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Thema: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof (15527-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Aus 41 werden 24: Streit um die Parkplätze beim Bahnhof
Seit Beginn des Umbaus wird gegen eine Reduktion der Parkplätze beim Grazer Bahnhof protestiert. Jetzt wird der Streit zum Politikum. Bürgermeister beauftragte Baudirektion, für alten Zustand zu sorgen.


Lächeln ist dem Streit gewichen: Siegfried Nagl und Lisa Rücker
Kaum ein Tag vergeht, an dem es keine Klagen darüber gibt, dass es am Grazer Hauptbahnhof derzeit viel zu wenige Parkplätze gibt, um Reisende zum Zug zu bringen oder von dort abzuholen. Mit Schulbeginn kehren, wie berichtet, die Bushaltestellen der innerstädtischen Linien direkt vor den Bahnhof zurück und es tritt der Normalzustand in Kraft. Das heißt: Vor dem Hauptbahnhof gibt es - derzeit und auch künftig - 17 Parkplätze weniger als vor dem Umbau. Was Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) ja zu einer Weisung an die Baudirektion veranlasste (wir berichteten am Samstag).


Grafik Kleine Zeitung

Früher gab es dort 39 Kurzparkzonen-Stellplätze und zwei "Kiss & Ride-Plätze" (lediglich zum Ein- und Aussteigen sowie Verabschieden und Begrüßen vorgesehen), zusammen also 41 Parkplätze. Künftig sind es 15 Kurzparkzonen- und neun Kiss & Ride-Stellplätze, macht gesamt 24 (Details siehe Grafik unten). Der Parkstreifen westlich der Grünfläche, derzeit Taxistandplatz, steht in Hinkunft als Parkplatz nicht mehr zur Verfügung. "Würde man diese Parkplätze wieder zulassen, wäre die wichtige Entflechtung von Individualverkehr und öffentlichem Verkehr nicht mehr möglich", erklärt Projektleiter Klaus Masetti von der Baudirektion. Diese schon jetzt gehandhabte Verkehrsführung sei für einen reibungslosen Ablauf des Busverkehrs unerlässlich, vor allem zu Verkehrsspitzen.

Weisung zu Unrecht
Im Büro von Verkehrsreferentin und Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) steht man auf dem Standpunkt, dass der Bürgermeister nicht berechtigt sei, in dieser Sache eine Weisung zu erteilen. Büroleiterin Nicole Kuss: "In der Geschäftseinteilung wurde die Verkehrsplanung eindeutig Lisa Rücker zugeteilt."
"Das war keine Weisung, sondern ein Arbeitsauftrag an den Baudirektor, der ja in allen Bauangelegenheiten eine Koordinationsfunktion hat", widerspricht Nagl-Sprecher Thomas Rajakovics. Pikanterie am Rande: Der Bürgermeister vertritt die derzeit urlaubende Vizebürgermeisterin in ihren Ressorts.
"Niemand kann uns erklären, warum vor dem Bahnhof nicht wieder eine Parkplatzanordnung möglich ist, wie sie vor dem Umbau war", kündigt Rajakovics weiteren Druck an. Nicole Kuss dazu: "Schon interessant, denn alle befassten Experten stehen hinter dieser Planung."
HANS ANDREJ

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3108139/41-werden-24-streit-um-parkplaetze-beim-bahnhof.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #1
Immerhin ist die Anzahl der "Kiss-and-Ride"-Plätze erhöht worden, das ist ja genau das, was die meisten Kritiker wollten. ("Wie soll ich die gehbehinderte Oma mit 3 Koffern zum Bahnhof bringen?") Man muss nur dafür sorgen, dass die nicht als Parkplätze missbraucht werden, sondern dafür verwendet werden, wofür sie gedacht sind: Aussteigen lassen (meinetwegen mit den Koffern helfen), aber dann wieder weiterfahren.

Ich finde das gut!
Andreas

  • Martin
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Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #2
Das finde ich auch.
Wobei natürlich das Problem beim Abholen eines Reisenden schon besteht, dass man eventuell auf diesen warten muss.

Ein weiteres großes Problem stellt allerdings der Spar dar. Hier gibt es viele Einkäufer nach 19:00 bzw. sonntags.

Für diese Leute bzw. auch für die "Abholer" der Rückresienden am Sonntag könnte man ja nach 20:00 bzw. an Sonn- und Feiertagen den Bereich hinten für den MIV öffnen. Das wäre kein Nachteil für die Busse und würde aus meiner Sicht schon was bringen.

Ich habe im Eröffnungsposting den Plan hinzugefügt.
Liebe Grüße
Martin

Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #3
Zitat

Ein weiteres großes Problem stellt allerdings der Spar dar. Hier gibt es viele Einkäufer nach 19:00 bzw. sonntags.


Gibt es da nicht seit Beginn der Bauarbeiten die 1€/h-Aktion in der Garage? Hab ich irgendwo gehört.

Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #4
Eine eigentlich völlig sinnlose Diskussion und nur eine Retourkutsche vom "schönen Siegi" gegen die Lisa!

Es gibt dort bitte genug Tiefgaragenplätze (niemand hat ein Recht auf einen Parkplatz in der "Blauen Zone"). Abgesehen von wichtigen, internationalen Zügen (davon gibt es, bis auf den Zürichsee) wird das Problem des Parkraums kein großes sein, zumal genug (und dann mehr) Kiss-&-Ride-Plätze zur Verfügung stehen. Problem ist vielmehr, dass der gesamte Bereich des Hauptbahnhofs eine Shopping-Zone (inkl. Bahnhof-Spar). Aber dies ist ja alles von der Stadt so gewollt gewesen ...

Es wäre mehr als schade, wenn auf der Zielgeraden eines so wichtigen Projektes aus Angst vor der p. t. Wählerschaft dann plötzlich Schilda regieren würde und vielleicht auch noch der ÖV von der möglichen Änderung zum Handkuß kommt.

Schluss mit diesen taktischen Spielchen vor der Gemeinderatswahl!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • kroko
Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #5
Was im Artikel nicht erwähnt wird, ist dass es direkt am Bahnhof hunderte Parkplätze in Tiefgaragen gibt. Ist das wirlich so viel verlangt, dass man sich dort hinstellt, wenn man mehr Zeit braucht als am Kiss&Ride?

  • Martin
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Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #6
Ja und Nein ;)

Stell Dir vor jemand aus Hitzendorf möchte einen Freund abholen, der mit dem Schnellzug aus Bruck ankommt. - Der Zug hat 30 Minuten Verspätung.

Ich würde keinen Cent Parkgebühr dafür bezahlen. Da wäre es ja (mit einem sparsamen Auto) fast billiger mit dem eigenen Auto zu fahren.

Sonntags verlagert sich diese Art von Verkehr wahrscheinlich in die umliegenden Gassen bzw. vor das Hotel Daniel.  Wie wird es dort eigentlich künftig aussehen?
Vor dem Umbau war ja vor dem Hotel Daniel ein zweiter "Kiss&Ride" Platz.
Liebe Grüße
Martin

  • 222
Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #7

Wenn der Zug 30 Minuten Verspätung hat, wird er seinen Freund via Handy informieren und der Abholer fährt erst kurz vor der tatsächlichen Ankunftszeit - zwecks Gebühreneinsparung - in die Tiefgarage. 

Auch in Salzburg gibt es vor dem Bahnhof keine Parkplätze. Alles läuft über die Tiefgarage.

GLG 222
LG 222

Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #8
[ironisch]
aber in Graz ist die Tiefgarage soooo weit weg vom Bahnhof.
Ich warte nur darauf, dass die Autonutzer auf die Ausweichmöglichkeit Laudongasse kommen und dort sonntags alles verparken. Schade, doch keine gute Idee, der durchgebrochene Nordtunnel  ;)
[/ironisch]

Vor dem Daniel wird die Anzahl der Stellplätze reduziert, es bleibt aber (wie schon vor dem Umbau) blaue Zone.

  • 222
Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #9
Übrigens kostet die erste Stunde in der Bahnhofgarage in Graz an Sonn- und Feiertagen nur einen €uro!

GLG 222
LG 222

Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #10
Ich verstehe nur nicht, was die Reduktion der Stellplätze mit einem Vorteil für den städtischen ÖV zu tun hat? Die Busse fahren lt. Verbundlinie ab Montag wieder wie vor der Baustelle und im direkten Umfeld der Busbefahrung hat es gar keine PKW-Stellplätze gegeben. Oder ist eine Entflechtung mit den Regionalbussen gemeint?

  • Martin
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Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #11
Also laut der Skizze der Kleinen fahren die Busse bei der nördlichen Einfahrt auf das Bahnhofsareal. Diese Einfahrt wird also für den MIV nur Richtung Westen zu befahren sein. - Das fände ich sehr gut.

Die Busse fahren an den gewohnten Haltestellen weg. - Steht auf der Verbundseite auch dort, wie sie dort hinkommen?
Liebe Grüße
Martin

Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #12
So toll ist die Planung der Verkehrswege aber auch nicht.
Die Busse 53, 63 und 58 fahren immer noch die Monsterschleife, anstatt dass mans so hinbaut dass sie direkt aus der Keplerstraße in den Bahnhof weiterfahren. Würd sich vom Wendekreis locker ausgehn. Würde die Fahrzeit sicher um gut zwei Minute reduzieren.

Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #13
Diesem Text der Verbundlinie: "Die Umleitung und die verlegten Abfahrtspostionen der Linien 50, 52, 53, 63 und 85 vor dem Hauptbahnhof bleiben noch bis einschließlich Sonntag, 9. September 2012 aufrecht. Ab Montag, 10. September 2012 fahren die Busse wieder ab den gewohnten Haltestellenpositionen." entnehme ich, dass auch die Zufahrt der Busse wieder auf den alten Stand gebracht wird ("Die Umleitung...") - alles andere hätte ja auch überhaupt keinen Sinn, wozu sollten die Busse denn weiterhin die zeitraubende Umleitung fahren, wenn es keine Baustelle mehr gibt???

  • Martin
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Re: Aus 41 werden 24 - Streit um Parkplätze beim Bahnhof
Antwort #14
Das Einbiegen vom Eggenberger Gürtel kommend links zum Bahnhof (50, 85) ist oft erst bei der dritten Ampelphase möglich.
Da ist es bei der nördlichen Einfahrt sicher schneller.

Der kurze Abstecher für die anderen Buslinien über Babenbergerstr. /. Ghegagasse ist mMn auch nicht wirklich tragisch.
Liebe Grüße
Martin