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Thema: Innsbrucker Verkehrsbetriebe (162926-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Olly
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #210
Hier nun die letzten Bilder meiner Fotoreise im November. Diesmal war Innsbruck und die Stubaitalbahn an der Reihe.

Bild 173 zeigt die Baustelle für das neue Tramdepot in der Duilestraße, unweit der bestehenden Abstellhallen (einige 100 Meter entfernt). Es werden dabei bestehende Fundamente  von früheren Gebäuden mitbenutzt!! Betriebseröffnung angeblich am 20. Oktober 2017 (lt. strassenbahn.tk)

Bild 193 zeigt einen Zug über die alte Mutterer Brücke. Nebenan wird schon die neue errichtet.

Bild 198 zeigt die bestehende Baustelle für den Brückenneubau. Man will wohl in kürze mit den Fundamenten beginnen.

Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #211
In Innsbruck passiert 2017 auch wieder viel: http://www.strassenbahn.tk/inntram/index.html

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Hubert Voller
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #212
Sperre der Amraserstrasse ab Montag.

Am Montag den 20. Februar wird die Amraserstrasse zwischen dem Leipzigerplatz und der Kreuzung mit der Pradlerstrasse für den gesamten Verkehr gesperrt.
Grund hierfür sind die Arbeiten für den Ausbau der Tram/Regionalbahn.
Die Linien C F N3 werden über die Defreggerstrasse umgeleitet,  die Haltestelle "Amraserstrasse" entfällt stadteinwarts.
Dauer der Sperre bis Jahresende.

L.g. Hubert Voller
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • 222
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #213
Die Arbeiten für die Tram/Regionalbahn in Innsbruck gehen auch heuer wieder zügig voran. Der Bauabschnitt zur Peerhofsiedlung ist von der derzeitigen Endstation Höttinger Au/West (Linie 3) praktisch fertiggestellt. Auch die Abnahmefahrten sind bereits durchgeführt worden. In Betrieb soll die neue Strecke im Winter 2017 gehen. Im Westen wird derzeit auch im Bereich Technikerstraße ab der Viktor-Franz-Hessstraße bis zum Wohnheim Technik West  gebaut. Das ist auch der erste Teil der Regionalbahn Richtung Völs. Die ursprünglich geplante Stichstrecke nach Allerheiligen (zwei Stationen) wird wegen Anrainereinwände (Stichwort Wegfall Parkplätze!) leider nicht verwirklicht.
Ein Bildbericht der neuen Strecke von der Peerhofsiedlung beginnend. Der letzte Abschnitt in der Peerhofstraße hat eine Steigung von ca. 7 Prozent! Dann führt die Strecke durch die V.-F.-Hessstraße, Technikerstraße, Kranebitter Allee (entlang der Landepiste des Innsbrucker Flughafens), Höttinger Au/West (Endstelle der Linie 3), Klinik/Universität, Richtung Stadtzentrum.
Die Neubaustrecken sind ohne hässliche Hochkettenfahrleitungen ausgeführt.

Bild 304 neue Endstelle Peerhofsiedlung
Bild 306 und 308 Peerhofstraße mit ca. 7 % Steigung
Bild 312 und 321 V.-F.-Hessstraße
LG 222

  • 222
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #214
Bild 323 Baustelleninfotafel
Bild 333 Kreuzung Hessstraße/Technikerstraße
Bild 348 Technikerstraße
Bild 356  und 375 Kranebitter Allee
Bild 373 Haltestelle Vögelebich (Kranebitter Allee)
LG 222

  • 222
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #215
Bild 392 derzeitige Endstelle Höttinger Au
Bild 398 Haltestelle Klinik/Universität


LG
222
LG 222

Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #216
Danke für die aktuellen Bilder :)
LG TW 581

  • Manni
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #217
Ein paar kleine Korrekturen der Angaben von 222:

Zitat
Auch die Abnahmefahrten sind bereits durchgeführt worden.

Bisher fanden nur Abnahmefahrten für die Fahrleitungsanlage statt. Die eigentlichen Abnahmefahrten für alle Teilstrecken im Westen sind für November vorgesehen, kurz vor dem Probebetrieb.

Zitat
Das ist auch der erste Teil der Regionalbahn Richtung Völs.

Nein, das ist bis Technik West genauso eine von der Stadt mitfinanzierte Teilstrecke für beide neuen Linien wie der gesamte neu gebaute Westkorridor (nur der Ast der Linie 2 in die Peerhofsiedlung wird dort von der Stadt alleine finanziert).

Zitat
Die ursprünglich geplante Stichstrecke nach Allerheiligen (zwei Stationen) wird wegen Anrainereinwände (Stichwort Wegfall Parkplätze!) leider nicht verwirklicht.

Nein, das hat mit Parkplätzen nichts zu tun. Du verwechselst das mit der Peerhofsiedlung, wo es im weitesten Sinne aus diesem Grund beinahe keine Mehrheit in Gemeinderat und Stadtsenat für den Baubeschluss gegeben hätte.
Der Ast Karl-Innerebner-Straße der Linie 2 wurde aus finanziellen Gründen zeitlich zurückgestellt, Mittlerweile hat sich die Budgetsituation des städtischen Anteils am Tramausbau aber so positiv entwickelt, dass die spätere Realisierung (nach 2019) sehr wahrscheinlich ist.
Die Einsparungen resultieren v.a. aus der Beschleunigung der bestehenden Linien, die derzeit durchgeführt wird (Nullwartezeit an Ampeln, Beseitigung von Störfaktoren (Details dazu auf Wunsch)).

Zitat
Der letzte Abschnitt in der Peerhofstraße hat eine Steigung von ca. 7 Prozent!

8,5 %. :)

Danke für die Fotos!

  • FlipsP
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #218
Ein paar kleine Korrekturen der Angaben von 222:

Zitat
Auch die Abnahmefahrten sind bereits durchgeführt worden.

Bisher fanden nur Abnahmefahrten für die Fahrleitungsanlage statt. Die eigentlichen Abnahmefahrten für alle Teilstrecken im Westen sind für November vorgesehen, kurz vor dem Probebetrieb.

Zitat
Das ist auch der erste Teil der Regionalbahn Richtung Völs.

Nein, das ist bis Technik West genauso eine von der Stadt mitfinanzierte Teilstrecke für beide neuen Linien wie der gesamte neu gebaute Westkorridor (nur der Ast der Linie 2 in die Peerhofsiedlung wird dort von der Stadt alleine finanziert).

Zitat
Die ursprünglich geplante Stichstrecke nach Allerheiligen (zwei Stationen) wird wegen Anrainereinwände (Stichwort Wegfall Parkplätze!) leider nicht verwirklicht.

Nein, das hat mit Parkplätzen nichts zu tun. Du verwechselst das mit der Peerhofsiedlung, wo es im weitesten Sinne aus diesem Grund beinahe keine Mehrheit in Gemeinderat und Stadtsenat für den Baubeschluss gegeben hätte.
Der Ast Karl-Innerebner-Straße der Linie 2 wurde aus finanziellen Gründen zeitlich zurückgestellt, Mittlerweile hat sich die Budgetsituation des städtischen Anteils am Tramausbau aber so positiv entwickelt, dass die spätere Realisierung (nach 2019) sehr wahrscheinlich ist.
Die Einsparungen resultieren v.a. aus der Beschleunigung der bestehenden Linien, die derzeit durchgeführt wird (Nullwartezeit an Ampeln, Beseitigung von Störfaktoren (Details dazu auf Wunsch)).

Zitat
Der letzte Abschnitt in der Peerhofstraße hat eine Steigung von ca. 7 Prozent!

8,5 %. :)

Danke für die Fotos!

Ich wäre sehr dankbar, für weitere Infos von dir!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Manni
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #219
Ich wäre sehr dankbar, für weitere Infos von dir!

Klar. gerne. Was genau möchtest du wissen?

  • FlipsP
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #220
Ich wäre sehr dankbar, für weitere Infos von dir!

Klar. gerne. Was genau möchtest du wissen?

Eigentlich eh ganz allgemein: Alles ;)

Im Ernst: Du hast von einem Beschleunigungsprogrqmm geschrieben, Details dazu wären sehr interessant.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Manni
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #221
Im Ernst: Du hast von einem Beschleunigungsprogrqmm geschrieben, Details dazu wären sehr interessant.

Ich hab zuletzt vor drei Monaten hier einen kurzen Artikel darüber veröffentlicht: http://www.strassenbahn.tk/inntram/news_299.html#1

Das Thema ist ziemlich komplex, aber ich werde versuchen, es in kurzen Worten zu erklären. Die Umlaufzeiten der Tramlinien werden durch verschiedene Beschleunigungsmaßnahmen gesenkt und - darin liegt das Einsparungspotenzial - benötigen dadurch dann weniger Kurse. Auf Linie 1 und 3 wird im ersten Schritt je 1 Kurs herausgenommen, Ziel ist eine vmed von 17-18 km/h, Diesen Punkt haben wir bei der Linie 3 jetzt erreicht, bei Linie 1 soll es bis Jahresende ebenfalls so weit sein.
Im zweiten Schritt soll Linie 1 um einen weiteren Kurs gekürzt werden, ob das gelingt, ist noch nicht sicher. Linie 3 wird mit der Inbetriebnahme der Linie 2 Ende 2018 eine größere Umstellung (im Vergleich zu jetzt) erfahren, der Fahrplan dafür wird von Anfang an mit vmed 19 km/h berechnet, was für eine weitgehend im Mischverkehr trassierte Straßenbahn das obere Ende darstellt.
Für die Linien 2 und 5 werden insgesamt vier Fahrzeuge weniger benötigt als ursprünglich vorgesehen, die beabsichtigte vmed der Linien 2 (zu ca. 65% auf Sonderfahrpuren trassiert) und 5 (ca. 80% Eigentrassen und Sonderfahrspuren in der Ausbaustufe Rum - Völs) ist 21 km/h, ein akzeptabler Wert für Stadtbahnen.

Der aktuelle Stand ist der, dass die Linie 3 mittlerweile an fast allen Signalen mit Nullwartezeit durchfährt (VISSIM Qualitätsstufe B für ÖPNV an den Signalen). Ganz ist diese Umstellung aber noch nicht abgeschlossen. Qualitätsstufe A werden nur die Regiotramlinien 5 und STB erhalten. Einige der gut ausgelasteten Buslinien fahren an ca. 20 Knoten ebenfalls jetzt schon mit Qualitätsstufe B, auch das wird weiter ausgebaut.

Wenn das alles gelingt wie beabsichtigt, muss die Option auf weitere 10 Fahrzeuge bei Bombardier nur zum Teil gezogen werden (entweder 2 oder 4). Das sind dann entweder 6 oder 12 Millionen Euro allein an Invesitionskosten für die Fahrzeuge, anstatt 30 Millionen. Dazu kämen noch Wartungs-, Betriebs- und vor allem Personalkosten (die allerdings nicht Teil der Tramausbau-Finanzierungsverträge sind). Die Beschleunigung bringt also aus jetztiger Sicht einen zusätzlichen Investitiionsspielraum von 18 bis 24 Millionen Euro, wovon der Stadt ca. 2/3 bleiben, was, um zum Ausgangspunkt zurückzukommen, den Ast Karl-Innerebner-Straße der Linie 2 ausfinanzieren würde (kein zusätzlicher Fahrzeugbedarf, Bedienung abwechselnd mit Peerhofsiedlung).

Die Nullwartezeit an Signalen ist sicher die wichtigste Säule der Beschleunigung, aber nicht die einzige. Weitere sind neue Sonderfahrspuren, Pförtnerung des Individualverkehrs, und Abschaffung des Ticketverkaufs bem Fahrpersonal (der VVT möchte mittelfristig ein BiBo-Ticketingsystem verbundweit, also auch in der Kernzone, einführen).

Zur geschichtlichen und technischen Entwicklung: die technische Möglichkeit zur öV-Bevorrangung an Signalen gibt es in Innsbruck seit 1991. Bis 1998 wurde dieses System auch gut ausgebaut, viele Bus- und Tramspuren angelegt und viele Ampeln mit Beeinflussung ausgerüstet, ein Wechsel der Stadtregierung hat dann aber leider vieles wieder zerstört. Neue Ampeln wurden zwar auch weiterhin damit ausgerüstet, aber Bevorrangung gab es nur sporadisch, das System wurde 15 Jahre lang nur schwach genutzt, Vorrangschaltungen teilweise zurückgenommen. Am Ende schlich die Linie 3 am Südast mit einer vmed von 11 km/h dahin. 2012 gab es erneut einen Wechsel der politischen Kräfte, und seitdem geht es zum Glück wieder in die andere Richtung, wenn auch nicht so schnell wie ich mir das vorgestellt hatte.

Zum Schluss noch meine persönliche Sicht: ich halte es für verantwortungslos, vor allem in der heutigen Zeit, wenn eine Kommune den motorisierten Individualverkehr indirekt querfinanziert, indem dem Umweltverbund nicht der größmögliche Vorrang eingeräumt wird. Auch in kleinen Großstädten wie Innsbruck oder, weil wir hier ja im steirischen Forum sind, Graz gingen oder gehen dadurch jedes Jahr Millionen Euros an Steuergeldern verloren, weil mehr Busse und Bahnen eingesetzt werden müssen, als nötig wäre. Dieses Geld fließt so ohne Umwege in den Autoverkehr, der bekanntermaßen jede Menge Probleme verursacht. Wenn eine Stadtverwaltung sich heutzutage, mit all dem, was wir heute wissen und den Problemen, vor denen wir heute stehen, auch mit politscher Legitimierung, weigert, den Umweltverbund zu fördern und gegenüber dem Autoverkehr zu bevorzugen, ist das meiner Meinung nach vielleicht sogar ein Fall für das Verwaltungsgericht. Ich bin allerdings froh, hier in Innsbruck nicht mehr an solche Mittel zur Durchsetzung denken zu müssen.

Ich habe noch eine Tabelle angehängt, mit der wir 2011 anhand einer Auswahl von Linien das Einsparungspotenzial resp. die laufende Steuergeldverschwendung den Entscheidungsträgern vorgerechnet haben, was der Startschuss für das war, was jetzt passiert. Das entspricht natürlich in vielen Details nicht mehr dem heutigen Stand, seit damals gab es doch zahlreiche Linien- und Streckenänderungen, aber man kriegt ein Gefühl für das Potenzial.

Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #222
Danke für die zahlreichen Informationen. So ein Beschleunigungsprogramm macht das ganze Netz vor allem in Kombination mit den Streckenerweiterungen und neuen Linien sehr viel attraktiver. Hoffentlich klappt die Beschleunigung ohne dass durch die eingesparten Umläufe große Verspätungen entstehn aber meiner Meinung nach insgesamt tolle Projekte um den ÖV auszubauen und zu attraktivieren.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #223
Was soll man von dem halten?  ::)

Liebe Grüße
Martin

  • Manni
Re: Innsbrucker Verkehrsbetriebe
Antwort #224
Bullshit. Zwei Clowns auf Stimmenfang für den Bürgermeisterkandidaten der FPÖ. Die "IG Bürgerinitiativen" ist eine Art rechte  Vorfeldorganisation, ein Zusammenschluss rechtslastiger Bürgerinitiativen, die mit allen Mitteln gegen die Stadtregierung Stimmung macht. Man kennt das ja, "wir sind das Volk, wir wollen Tempo 130 und gratis parken" etc. usw. usf.

Meine Replik auf das Video:
http://www.strassenbahn.tk/inntram/news_303.html#6

An sich besteht aber kein Grund zur Sorge, die letzten Umfragewerte für die Kräfte, die die Tram befürworten, sind sehr gut:
https://neuwal.com/wahlumfragen/index.php?cid=87
https://www.meinbezirk.at/innsbruck/politik/gruene-staerker-als-fi-und-oevp-zusammen-d1950047.html