Neue S-Bahn-Verbindungen für KärntenSpätestens ab Herbst bricht auch zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf im Rosental das S-Bahn-Zeitalter an. Im Stundentakt sollen die Züge fahren. Im Dezember folgt die S-Bahn zwischen St. Veit, Feldkirchen, Villach und Rosenbach.
S-1: Täglich 4.000 Passagiere zusätzlichSeit einem halben Jahr ist die S-1 zwischen Friesach, Klagenfurt und Spittal an der Drau auf Schiene. Der Zuwachs an Passagieren beträgt 16 Prozent, sagen die ÖBB. 4.000 Passagiere fahren zusätzlich täglich mit dem Zug.
S-3 zwischen Rosental und KlagenfurtVor wenigen Jahren wurde noch über das Zusperren von Strecken diskutiert. Nun soll es bis zum Ende des Jahres drei S-Bahnlinien in Kärnten geben.
Die geplante Einführung der S-Bahn am 1. Juli ins Rosental kann aus verkehrsplanerischen Gründen nicht eingehalten werden, sagen die ÖBB. Spätestens aber ab Schulbeginn im Herbst soll die S-3 zwischen Weizelsdorf im Rosental und Klagenfurt dann aber im Stundentakt verkehren.
2.000 Kunden sollen täglich mit S-Bahn fahrenUnsinnige Parallelverbindungen von Zug und Bus werde es dann nicht mehr geben, sagen die ÖBB. Die Busse aus Ferlach und den Umlandgemeinden dienen künftig als Zubringer zum Zug.
Damit soll eine gute Auslastung der Züge erreicht werden, sagte Manfred Oberrauner von den ÖBB: "Wir gehen davon aus dass im Rosental - wenn das Konzept funktioniert - an die 2.000 Kunden pro Tag erreichbar sind. Das ist ein wesentlicher Effekt für die Umwelt."
S-2 zwischen Rosenbach und St. VeitIm Dezember startet dann die S-Bahn zwischen Rosenbach, Villach, Feldkirchen und St. Veit. Hier sollen die beiden Regionen Faaker See und Ossiacher See verbunden werden. Im wesentlichen fährt die S-2 an Werktagen im Stundentakt.
Oberrauner: "Und zwar erfolgt diese Verbindung in einer Durchmesserlinie durch Villach, das ist eine ziemlich ideale Linienführung. Wir glauben, dass wir damit nicht nur Pendler, sondern auch Touristen ansprechen werden."
6,5 Millionen Euro bis 2015Alle Langsamfahrstellen werden beseitigt. Daher wird es im Herbst Streckensperren zwischen St. Veit, Villach und Feldkirchen geben.
Das Land Kärnten nimmt für die S-Bahn 1,3 Millionen Euro jährlich in die Hand, vorerst bis 2015. Doch ÖBB und Land sind zuversichtlich, dass ein dichtes Angebot auch viele Bahnkunden anlockt.
LH Gerhard Dörfler (FPK): "Die Passagiere sollen die S-Bahn verstärkt benutzen und wir werden die Entwicklung genau beobachten, um auch Defizite - die es durchaus geben kann - zu verbessern. Vor allem die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger werden wir verstärkt ins Auge fassen, damit wir dann 2015 sagen können, die Einführung ist gelungen und wir können, zumindest in den Zentralräumen, moderne, umweltfreundliche Verkehre anbieten."
Passagiere zum Umsteigen ermunternAuf den Strecken die starten, wird die Auslastung vorerst nicht sehr hoch sein. Auch zusätzliche Park and Ride Anlagen werden notwendig sein.
Oberrauner: "Verkehrslösungen sind meistens langfristige Lösungen. Das heißt, wir brauchen langfristig stabile Strukturen, um den Umdenk- und Umstiegsprozess zu begleiten und zu unterstützen. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir mit der Einführung des Kärnten Taktes und der S-Bahn ein Struktur haben, die es in Kärnten ermöglicht, diese langfristigen Planungsschritte zu setzen."
Quelle:
http://oesterreich.orf.at/kaernten/stories/523557/