Als ich gegen 12:00 Uhr in der St.Peter Hauptstraße unterwegs war, gab es nur ein langsames durchkommen, nachdem die Schimautz-Kreuzung bereits sehr stark überflutet war. Die Kanalisation war überfordert, so floss das Wasser halt an die Oberfläche.
Mittlerweile wieder blauer Himmel, als wäre nichts gewesen.
Graz wegen Überschwemmungen zu Katastrophengebiet erklärtAufgrund der verheerenden Unwetter wurde Graz zum Katastrophengebiet erklärt. Kinder und Tiere sollten zuhause bleiben. Alle Feuerwehren wurden einberufen.
Die Stadt Graz ist am Samstagnachmittag wegen massiver Überschwemmungen zum Katastrophengebiet erklärt worden. Wie es aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Detlev Eisel-Eiselsberg(V) hieß, werde die Bevölkerung aufgefordert, Kinder und Tiere zu Hause zu behalten.
Alle Feuerwehren und freiwilligen Feuerwehren wurden aufgefordert, sich zum Einsatz zu melden. Zahlreiche Bäche waren bereits über die Ufer getreten. Besonders dramatisch ist die Lage in den Bezirken St. Peter und Mariatrost, wo zahlreiche Bäche noch über die Ufer treten könnten.
Menschen nicht in Gefahr
In Graz seien keine Menschen gefährdet, betonte Hübel. "Aber der Katastrophenalarm ist im Gesetz so vorgesehen, auch wenn nur Sachwerte in Gefahr sind." In der Stadt hatte es zahlreiche Alarme gegeben, die Freiwillige und die Berufsfeuerwehr waren im Großeinsatz. Am stärksten betroffen waren die Bezirke Andritz und St. Peter. Am Nachmittag hatte der Regen bereits aufgehört, Hübel rechnete aber damit, dass der Katastrophenalarm aus Sicherheit noch bis Sonntag aufrechterhalten würde.
Stromausfälle in der gesamten Steiermark
Fakten
Bis Samstagabend sollen die Regenfälle in Teilen der Steiermark noch anhalten. Die Feuerwehr will mit dem Großeinsatz auch durch die Nacht hindurch Hilfe gewährleisten.
In der gesamten Steiermark ist es am Samstag zu zahlreichen Stromausfällen gekommen. Durch die Unwetter wurden rund 150 Trafostationen so stark beschädigt, dass sie ihren Betrieb nicht fortsetzen konnten. Dadurch waren rund 4.000 Haushalte ohne Strom, so der Sprecher der Energie Steiermark, Urs Harnik-Lauris.
Am stärksten betroffen waren der Süden von Graz und die Weststeiermark. Eine genaue Zahl könne nicht genannt werden, so Harnik-Lauris, denn durch umstürzende Bäume würden dauernd neue Leitungen beschädigt, während einige bereits wieder repariert seien. "Die Stromversorgung ist jedenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen", so der Sprecher. Graz selbst war weniger betroffen, da hier die meisten Leitungen bereits unterirdisch laufen.
FaktenDie Erklärung der Stadt Graz zum Katastrophengebiet sei "ein Formalschritt" gewesen, so Wolfgang Hübel vom Katastrophenschutz. "Das ist nach dem Steiermärkischen Katastrophenschutzgesetz so vorgesehen, wenn Mensch oder Sachen gefährdet sein könnten", erläuterte Hübel.
Erst in so einem Fall sei die Polizei auch berechtigt, Leute aus gefährdeten Gebieten wegzuweisen.
Quelle:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2084102/graz-ueberschwemmungen-zu-katastrophengebiet-erklaert.story