Bruck-Graz-Werndorf
Diese Strecke stellt gewissermassen die Aorta des steirischen Eisenbahnnetzes dar und müsste langfristig auch ausgebaut werden. Im Falle einer Aufnahme der Phyrnachse in das Kernnetz stellt dann Graz - Bruck natürlich einen Engpass dar, der beseitigt werden muss.
Daß dieser Streckenabschnitt künftig einen Engpass darstellen wird, ist jedem logisch denkenden (auch ohne Doktor- u. Ingenieurtitel) Menschen klar. Die CD hat das auf ihren Hauptstrecken sehr gut umgesetzt, weil diese größtenteils 3-gleisig ausgebaut sind.
Ostbahn
Ein Ausbau und eine Elektrifizierung der Ostbahn wäre nur mit einer Neubaustrecke sinnvoll, da die derzeitige Bahn aufgrund ihres stark gekrümmten Verlaufs zwischen Graz und Szombathely keiner Korridorlogik entspricht.
Derzeit liegen die Projekte auf Eis aber langfristig wäre ein Neubau entlang der A2 ab der Koralmbahn sicher interessant.
Ein Lückenschluß über Körmend - Vasvar/Zalaegerszeg und oder Gleisdorf - Hartberg - Oberwart Szombathely sind die Visionen von Helmut Adelsberger.
Na wie war die seinerzeitige Idee der sog. Kukuruz-Bahn? Da wollte man doch auch über das ungarische Staatsgebiet ausweichen! Wird das genau jetzt, wo die Slowenen mit den Ungarn einen Lückenschluß über Hodoz ausbauen, politisch wieder aktuell? Das Projekt der Slowenen und der Ungarn ist ganz sicher billiger umzusetzen, als den Semmeringtunnel zu bauen. Es bringt auch nur dem Güterverkehr Nutzen (wo das eigentliche Geld verdient wird) und wird zusätzlich auch noch von der EU finanziell unterstützt.
Was den angesprochenen Lückenschluß Fehring - Szentgotthard - Körmend - Vasvar -
Zalaegerszeg betrifft, kann eigentlich nur der Bahnknoten
Zalaszentiván als Ziel gemeint sein, weil seit geraumer Zeit die Strecke von Szombathely über den besagten Knoten Zalaszentiván bis nach Nagykanizsa von der GySEV betrieben wird und dort auf die elektrifizierte MAV-Strecke nach Zagreb trifft. Im Knoten Zalaszentiván würde der erwähnte Lückenschluß auf die elektrifizierte MAV-Strecke von Hodos nach Budapest treffen, ohne Zalaegerszeg zu berühren.
Wenn schon an eine Neubaustrecke Gleisdorf - Hartberg - Oberwart - Szombathely (über Sopron und die Pottendorferlinie) gedacht wird, dann würde ich diese über Eisenstadt, Bruck a/d Leitha und von dort über den Flughafen-Schwechat mit Wien anschließen. Die alte Strecke über Laßnitzhöhe, Gleisdorf nach Weiz würde ich (wie in diesem Forum bereits vorgeschlagen wurde) von einer Überlandstraßenbahn (á la Karlsruhe) befahren lassen, welche sich in Weiz in weitere Äste verzweigen könnte.
Weitere Maßnahmen die längerfristig umgesetzt werden sollten:
GKB: Elektrifizierung
Murtalbahn: Umspurung und Elektrifizierung zwischen Unzmarkt und Murau, da die Strecke Unzmarkt - Bruck/Mur nach Fertigstellung der KAB viel an Bedeutung verlieren wird.
Spielfeld-Bad Radkersburg: Durchbindung nach Murska Sobota mit Elektrifizierung und Errichtung einer Schleife Spielfeld.
Die Elektrifizierung der GKB-Strecken könnte zur Beschleunigung der lahmen Diesel-Triebfahrzeuge beitragen, wobei bei den neuen GTW´s ja "nur" das Antriebsmodul getauscht werden müsste.
Zur Idee der Umspurung der Murtalbahn und deren Elektrifizierung nur bis Murau habe ich ein sehr ungutes Gefühl. Das müsste mit einem sehr gut abgestimmten Fahrplan genau so gut (und viel billiger) hinzukriegen sein!
Die gedachte Durchbindung von Bad Radkersburg nach Murska Sobota halte ich für eine exzellente Idee! Eine Schleife in Spielfeld/Straß und die Elektrifizierung würde ich allerdings (nach der Dringlichkeit) eher nach die Gesamt-Elektrifizierung der GKB-Strecken reihen.
Ein wesentlicher Punkt, um die Phyrnachse in das EU-Kernnetz für den Güterverkehr zu bekommen ist den Missing Link in Slowenien (Krapina Bahn zwischen Maribor und Zagreb) zu beseitigen. Der derzeitige Umweg von 60 Kilometer ist ein großer Nachteil im Vergleich zur Tauernachse, die ihrerseits wiederum aufgrund der Steigungen (30 Promille) zu steil für den schweren Güterverkehr ist. Hier wäre eine Kooperation mit Slowenien und Kroateien unbedingt erforderlich um dieses fehlende Stück ergänzen zu können. Helmut Adelsberger zufolge würde der Anteil von Slowenien am Neubau der Krapina-Bahn mit maximal 50 Mio. Euro zu Buche stehen. Diese Summe erscheint ziemlich gering, wenn man bedenkt, dass man dadurch eine europäische Güterachse in die Steiermark bekommen könnte und den Güterverkehr auf lange Sicht auf Schiene bringen würde.
Die Krapina Bahn kann natürlich nur unter der Vorraussetzung ins EU-Kernnetz aufgenommen werden, wenn es kein Kernnetz über Westungarn gibt.
Wieso bringt die Krapina-Bahn nur dann etwas, wenn es "kein Kernnetz über Westungarn gibt"? Das vorgeschlagene Projekt wäre sogar für den Personenverkehr sehr interessant. Minus 60 km bringt schon was!
Daß die Pyhrnachse die niedrigste Alpenüberquerung (ausgenommen der Gesäusestrecke) ist, ist allen Eisenbahntechnikern bekannt. Der Grund warum stattdessen die Tauernbahn um sündteures Geld ausgebaut wurde, dürfte wohl in der seinerzeitigen BB-Direktion Villach zu suchen sein. Um DAS Geld hätte man schon vor 30 Jahren Passau - Wels - Schlierbach - Selzthal ausbauen können! - Eigentlich war es ja ursprünglich so geplant. Aber man hat die depperte Trauner Schleife gebaut, die in Wirklichkeit gar nix bringt.
LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.