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Wie wäre Eure Entscheidung?

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Stimmabgaben insgesamt: 43

Umfrage geschlossen: Januar 17, 2013, 11:33:39

Thema: Volksbefragung Wehrpflicht (18376-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #45
Trotzdem muss die Wehrpflicht und der Ersatzdienst in der Bevölkerung verankert sein, d. h. kein "Abtreten" nur an Profis - das ÖBH besteht ja aus Profisoldaten inkl. Zeitsoldaten, Wehrpflichten und Miliz.

Selbstverständlich wäre es zu begrüßen, dass ein reformierter Wehr- und Zivildienst auch von Frauen absolviert wird.

Es war auch im Übrigen eine Volksbefragung, die natürlich rechtlich nicht bindet ist (im Gegensatz zur Volksabstimmung - siehe EU-Beitritt) - aber SPÖVP waren von vorneherein gut beraten, das Ergebnis zu akzeptieren, sonst hätte sich die FPÖ sehr gefreut :-)

Das Volk hat gesprochen und das ist gut so. Und darüber gibt´s im nachhinein auch gar nix zu diskutieren (auch wenn´s einigen nicht passt).

Jetzt heißt es die Ärmel hochkrempeln und den Laden wieder in Ordnung bringen. Zum Wohle der Republik Österreich!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #46
Zitat
Trotzdem muss die Wehrpflicht und der Ersatzdienst in der Bevölkerung verankert sein.


Nur fragt man sich warum! - Weil man in Österreich generell Neuerungen ablehnend gegenüber steht und deswegen Volksbefragungen mit der Auswahlmöglichkeit "Es soll alles bleiben, wie es ist" immer größere Chancen haben? Weil "Mann" auch seinerzeit beim Heer dienen musste und der Meinung ist, dass sich diesen "Dreck" auch künftige Generationen geben müssen? (Einen Satz, den ich sinngemäß sehr oft vor der Abstimmung gehört habe) Weil die SPÖ nicht fähig war, ihr Produkt Berufsheer inkl. freiwilliges Sozialjahr gut zu verkaufen bzw. ein ausgereiftes Konzept vorzulegen? Aus Verbundenheit zur Parteil? Weil der (männlichen) Jugend erst Disziplin beigebracht werden muss? Weil sonst (angeblich) keiner bei Katastrophen hilft?

Ich befürchte, dass bei vielen nicht nur das Argument "Zivildienst" aussschlagebend für ihre Wahl war, sondern auch vorhin genanntes und das ist das eigentlich Traurige an dieser Abstimmung. Für die Wehrpflicht an sich interessiert sich kein Mensch, bzw. gibts an deren Sinnlosigkeit kaum Zweifel...

Zitat
Selbstverständlich wäre es zu begrüßen, dass ein reformierter Wehr- und Zivildienst auch von Frauen absolviert wird.


Wenn schon, dann alle! Nur sollte auch bei den vermeintlich Untauglichen angesetzt werden. Es kann nicht sein, dass man dadurch auch automatisch vom Ersatzdienst befreit wird.

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #47
Zu den Beweggründen kann ich dir nix sagen, mein Beweggrund war, dass ich der Meinung bin, dass das ÖBH weiterhin ein "Volksheer" sein muss und durch ein Berufsheer kein "Staat im Staat" entsteht ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #48

Zu den Beweggründen kann ich dir nix sagen, mein Beweggrund war, dass ich der Meinung bin, dass das ÖBH weiterhin ein "Volksheer" sein muss und durch ein Berufsheer kein "Staat im Staat" entsteht ...


Das war grundsätzlich auch immer meine Meinung.
Wenn schon, dann eben für JEDEN und JEDE. Auch für sog. "Untaugliche", denn, abgesehen von diesem Unwort, kann praktisch jeder Mensch einen positiven Beitrag leisten.

Aber warum keine freiwillige Verpflichtung mit spürbarer Anerkennung danach durch bevorzugte Anstellung im öffentlichen Dienst oder andere Vorteile für die Dienstleistenden?

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #49
Auch beim Wehrpflichtheer sind die Offiziere und Unteroffiziere Berufsoldaten, und nach deren Befehle müssen die Rekruten die früher Wehrmänner hießen tanzen. Und wie man sieht, ging es ja bei der Volksbefragung hauptsächlich um den Zivildienst. Und Sozialdienst sollte in einem der reichsten Staaten der Erde auch ohne rein männliche Sklavenarbeit möglich sein. Auch die Süd-Staaten der USA mussten nach dem Unabhängigkeitskrieg plötzlich ohne Sklaven auskommen. Und Männer empfinden größtenteils keine Empathie für ihre Nachfolger. Daher haben ältere Männer weit überwiegend für die Beibehaltung der Wehrpflicht gestimmt: Nach dem Motto was ich habe machen müssen, kann denen auch nicht schaden. Klar ich habe den Wehrdienst auch überlebt, aber mit dem was ich Steuer zahle, hätte man leicht einen Berufsoldaten bezahlen können...

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #50
Ich halte aber weder Zivil- noch Wehrdienst für "Sklavenarbeit", sondern letztlich Dienst an der Allgemeinheit.

Die Problematik mit den "Untauglichen" ist sicher richtig, vielleicht ließe sich ja auch das was verbessern ...

Ich selbst war auch Grundwehrdiener und war von der Grundausbildung nicht durchgängig begeistern. Aber wenige Monate später haben dann Soldaten unsere Landesgrenzen gesichert. Und ich denke, das hat mich geprägt ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #51

nicht fähig war, ihr Produkt Berufsheer inkl. freiwilliges Sozialjahr gut zu verkaufen bzw. ein ausgereiftes Konzept vorzulegen?

Da keine einzige andere Partei dazu fähig war, ein Konzept vorzulegen, sind doch alle Parteien gleich schlecht! :P

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #52
Ich finde, da hat ja auch die Parteipolitik nix verloren, wenngleich die SPÖ diese ganze Diskussion angefangen hat.

Jetzt gibt es ein Ergebnis mit dem Auftrag da was zu verbessern, immerhin!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #53
Lieber Hubertat,
Gegen wen soll unser Land verteidigt werden?? Am ehesten wohl noch gegen unsere korrupten Zeitgenossen (manchmal auch Politiker genannt), aber dafür wird das Militär nicht geeignet sein.
Aber das Volk meint, also was solls..........
MfG   Gerold.

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #54
In der Realität natürlich (hoffentlich) gegen niemanden - aber wir uns im Staatsvertrag nunmal zu "immerwährenden Neutralität" verpflichtet und sind selbst für unsere militärische Sicherheit verantwortlich.

Deshalb muss es ein Mindestmaß an Landesverteidigung geben.

Dennoch gibt es diverse Bedrohungsszenarien, die eine gewisse Landesverteidigung notwendig machen:

http://www.doppeladler.com/da/oebh/sicherheitsstrategie-und-profilvariante/
http://www.doppeladler.com/da/wp-content/uploads/2012/10/sicherheitsstrategie.pdf

Es geht im Wesentlichen um kleinräumige Konflikte (am Balkan ist noch nicht alles "klar" - siehe Verhältnis Slowenien und Kroatien), Auslandseinsätze, Katastrophenhilfe, Luftraumüberwachung, aber auch Spezialisierung wie Cyberkriminalität. Ein Teil davon kann von den Profis übernommen werden, aber wesentliche militärische Fähigkeiten können sehr gut von Milizsoldaten (die sich ja aus Grundwehrdienern rekrutieren) bewältigt werden.

Man erspart sich ja auch nicht gleich die Feuerwehr, nur weil es eine zeitlang nicht brennt :-)

W.
  • Zuletzt geändert: Januar 20, 2013, 23:45:58 von hubertat
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #55

Zitat
Es geht im Wesentlichen um kleinräumige Konflikte (am Balkan ist noch nicht alles "klar" - siehe Verhältnis Slowenien und Kroatien),

So ein Schwachsinn. Was soll da nicht klar sein? Dieses virtuelle Szenario dient doch nur Militärschädeln als Rechtfertigung.


Na immerhin brauchts in Ex-YU immer noch externe Kräfte um Ruhe und Ordnung sicherzustellen.
Und wie schnell aus einem ruhigen Staat ein Krisenherd werden kann, zeigt ansatzweise das Beispiel Griechenland.

Zitat

Noch eine Frage: Willst Du gar Cyberkriminalität mit Panzern und Eurofightern bekämpfen?  :lol:


Wer behauptet das?
Oder ist das nur wieder einer deiner unzähligen Versuche alles ins Lächerliche zu ziehen? ::)

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #56
Am widerlichsten habe ich es empfunden, dass eine Truppe, die sich "Einsatz für Österreich" oder so ähnlich nennt,

ungestraft die Ausbeutung unserer jungen Männer und Frauen als Nichtausgebildete bei gefährlichen Einsätzen fordern darf.

@Manfred
Ich sehe weniger mangelnde Empathie der älteren Männer gegenüber den jüngeren (diese ist unter den Frauen auch nicht besser entwickelt), dafür aber viel mehr die typisch männliche Eigenschaft, da sein zu wollen, wo Not "am Mann" ist. Die Männer wurden gezielt mit diesem positiven Charakterzug dazu gebracht, für ihren eigenen Zwang zu ausbeuterischen Konditionen zu stimmen!

  • Ch. Wagner
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #57
Nocheinmal: im Gegensatz zu vielen anderen (vorallem ÖVP) Politikern hat sich Darabos nicht gedrückt, sondern hat den in den letzten Wochen so hochgelobten Zivildienst gemacht. Wenn also jemand den Herrn Darabos nicht mag, so soll er das doch direkt schreiben und nicht herumeiern. Und darüber nachdenken, was die ganze Riege der schwarz-blauen Verteidigungsminister für das Heer gemacht haben.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Ch. Wagner
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #58

seit 2004 ja genügend Reformvorschläge durch die damalige Reformkommission gibt


2004 war Herr Platter Verteidigungsminister. Genau betrachtet war sein 1983 bis Jänner 2007 nur Schwarze oder Blaue Verteidigungsminister. Jetzt Herrn Darabos alles in die Schuhe zu schieben, ist unredlich.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.