Wieder einmal: Annenpassage soll auferstehen
Antwort #72 –
Annenpassage: Druck auf Eigentümer wächstDie "Vienna Insurance Group" gerät unter Zugzwang: Ob der vielen leeren Flächen orten Mieter wie Politiker Handlungsbedarf - zumal die günstig gelegene Bimhaltestelle künftig wegfällt.Im Jahr 1986 wurde die Grazer Annenpassage eröffnet - 22 Jahre später gelangte das Einkaufscenter am Hauptbahnhof an eine entscheidende Wende: "Saturn", einer der Vorzeigemieter, packte Fernseher wie Koffer und zog aus. Seither sind viele gefolgt, zuletzt der Sporthändler "Hervis". Und heute? In der Annenpassage stehen unzählige Flächen leer. Seit Längerem.
Neu ist nun aber die Tatsache, dass der Eigentümer "Vienna Insurance Group" - die "Mutter" der Wiener Städtischen - zusehends unter Druck gerät. Zum einen stechen aus dem Chor der verbliebenen Mieter "prominente" Stimmen hervor. "Wir selbst sind mit dem Geschäftsverlauf unserer Sorger-Filiale zufrieden", schickt Ulrike Sorger-Domenigg voraus. Doch angesichts der vielen leeren Flächen blicke sie sorgenvoll in die Zukunft (des Centers), "hier ist bitte ganz klar der Eigentümer gefordert."
Doch auch die Politik mischt sich ein: Lend-Bezirksvorsteher Otto Trafella (SPÖ) spricht an die Vienna Insurance Group "die dringende Bitte aus, in Zeiten wie diesen in die Annenpassage zu investieren". Und Wirtschaftsstadträtin Sonja Grabner (ÖVP) empfiehlt, "dass sich alle Betroffenen an einen Tisch setzen".
Doch auch anderweitig gerät der Inhaber der Passage in die Bredouille: Bislang konnten ja Kunden bequem die Bim nehmen und direkt vor dem Einkaufscenter aussteigen. Diese Haltestelle gibt es künftig aber nicht mehr: Sie weicht der bereits in Angriff genommenen Unterführung. Das heißt: Die letzte Haltestelle vor der Passage wird "Esperantoplatz" heißen - und die erste danach schon "Hauptbahnhof".
Diesen Umstand zieht auch die Vienna Insurance Group ins Kalkül: Der große Bahnhofsumbau verändere "die Umgebung der Annenpassage. Dies soll in die zukünftigen Pläne mit einfließen, da dies die Attraktivität der Annenpassage als Geschäftsstandort möglicherweise beeinflussen wird", heißt es. Entscheidend werde die künftige Anbindung sein. "Abhängig von diesen Entwicklungen zeigen sich immer wieder Geschäftsleute am Standort interessiert", betont man.
Schweizer KonsortiumInteressiert zeigte sich auch ein internationales Konsortium mit Sitz in der Schweiz: Wie die Grazer Firma "jkp-Immobilien" sowie Touristiker bestätigen, wollte dieses Konsortium aber gleich die ganze Annenpassage übernehmen. Dass daraus letztlich nichts wurde, habe auch mit dem Scheitern der ECE-Stadtgalerie gegenüber zu tun. "Diese Schlagzeilen waren nicht förderlich."
Michael Saria
Quelle:
Kleine Zeitung
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.