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Thema: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft) (15021-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Linz Linien
Antwort #15
Land OÖ will Straßenbahn von Linz bis Rohrbach

Statt der Mühlkreisbahn soll eine Straßenbahn das Obere Mühlviertel mit Linz verbinden. Die Variante kostet 165,7 Millionen Euro und ist damit die teuerste, gleichzeitig aber auch die schnellste.



Die Tage der Mühlkreisbahn sind gezählt: Das Land OÖ will die Strecke von Linz nach Rohrbach mit einer Straßenbahn bedienen. Die "Regio Tram" ist mit Kosten von 165,7 Millionen Euro die teuerste und schnellste von vier Lösungen in einer Machbarkeitsstudie, die Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP) und Landesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz vorstellten.

"Im Land haben wir uns auf einen Vorschlag festgelegt, der die Variante 3a favorisiert, weil diese Straßenbahn mit einer Spurweite von 900 Millimeter direkt ins Netz der Linz Linien einfahren kann", so Kepplinger. Die drei weiteren Möglichkeiten in der Machbarkeitsstudie seien eine Volleisenbahn und eine Tram mit Spurweite 1435 mm sowie eine mit 900 mm mit dem bestehenden Endbahnhof Rohrbach/Berg. Die Regio Tram in der Variante 3a sehe als einzige Lösung einen neuen Endpunkt im Zentrum Rohrbachs im Bereich des Schulzentrums und Busterminals vor. Dafür müssen etwa 2,8 Kilometer neue Strecke errichtet werden. Parallelverkehr soll es dank neuer Anbindungen der Regionalbusse keinen geben. "Park and Ride"-Anlagen sollen ausgebaut werden.

Fahrzeit unterhalb einer Stunde

Die Fahrzeit der bevorzugten Tram von 59 Minuten von Rohrbach bis Linz-Urfahr mit Stopps in allen Haltestellen soll durch Verbesserungen an der Bahntrasse erreicht werden. Derzeit brauche man für die 46 Kilometer bis zu eineinhalb Stunden. Die Trams sollen stündlich von Rohrbach, von Kleinzell im Halb- und von Rottenegg im Viertelstundentakt verkehren. Dafür müssten zehn wintertaugliche Garnituren mit unter anderem erhöhtem Sitzkomfort und WC angeschafft werden. Das seien etwa vier Mio. Euro pro Fahrzeug, so Kepplinger.

Durch die attraktivere Fahrzeit hält der Landesrat einen Marktanteil von 30 Prozent an den Fahrgästen ins Obere Mühlviertel für realistisch. Im Linz nächsten Abschnitt bis Rottenegg würden derzeit 2,6 Mio. Menschen die Öffis benützen, das Potenzial der neuen Straßenbahn liege bei 4,1 Mio., rechnete Kepplinger vor.

Beschluss noch vor dem Sommer

Den notwendigen Grundsatzbeschluss für die neue Lösung wolle die Landesregierung noch vor dem Sommer fassen, so Kepplinger. Eine neu zu gründende Schienen-Infrastruktur-Gesellschaft des Landes soll die Mühlkreisbahn von den ÖBB, die eine Schließung in Aussicht gestellt hat, übernehmen und die neue Lösung planen und umsetzen. Finanziert werden soll das Projekt zu je 50 Prozent von Land und Bund. Kepplinger habe die wesentlichen Fragen dazu mit den ÖBB und dem Bund abgesichert, sagte Hiesl.

Die Einreichplanung soll für die gesamte Strecke erstellt werden, die Ausführung in zwei Etappen erfolgen. Die jährlichen Mehrkosten für das Land für Finanzierung und Betrieb lägen bei vier Mio. Euro in der ersten Etappe bis Kleinzell und bei acht Mio. Euro für den Endausbau bis Rohrbach. Für den ersten Abschnitt sei keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich, so Kepplinger. Dieser könne demnach noch in der laufenden Landtagsperiode bis 2015 realisiert werden. "Ich halte das Ganze für finanzierbar", sagte Hiesl.
Verbindung mit zweiter Linzer Straßenbahnachse?

Der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ) begrüßte in einer Aussendung die favorisierte Lösung des Landes, denn damit könnten Mühlkreisbahn und die geplante zweite Linzer Straßenbahnachse verbunden werden. VP-Vizebürgermeister Erich Watzl bezeichnete die Pläne als wichtigen Meilenstein zur Steigerung des Anteils der Öffis am Einpendelverkehr nach Linz auf 30 Prozent.

Die stellvertretende Grüne Klubobfrau Ulrike Schwarz betonte, dass mit der Festlegung der Spurbreite auf 900 mm weder eine Einbindung in ein zukunftsweisendes S-Bahnsystem, eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene noch eine eventuelle Bahnanbindung an Bayern oder Südböhmen möglich seien.


Quelle: Presse

Re: Linz Linien
Antwort #16
Na immerhin bleibt bei der Variante fast die gesamte Strecke erhalten und nicht nur das Stückchen bis Rottenegg.

Die Politiker haben ihr Hauptziel erreicht: Das investierte Geld geht an eine landeseigene Gesellschaft, nicht an die ÖBB, welche aber froh sein wird, das Problemchen mit der Brücke nun endgültig los zu sein. Jetzt müssen die Linzer selber eine neue Strassenbrücke bauen, nachdem der Straßenverkehr die alte ruiniert hat.

Und die Fahrgäste der Mühlkreisbahn können sich schon auf die (langen?) Streckensperren freuen!


Durch die attraktivere Fahrzeit hält der Landesrat einen Marktanteil von 30 Prozent an den Fahrgästen ins Obere Mühlviertel für realistisch. Im Linz nächsten Abschnitt bis Rottenegg würden derzeit 2,6 Mio. Menschen die Öffis benützen, das Potenzial der neuen Straßenbahn liege bei 4,1 Mio., rechnete Kepplinger vor.


Wie man mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen noch mehr Fahrgäste transportieren will, wo der Takt in dem Abschnitt quasi gleich bleibt...


Die Einreichplanung soll für die gesamte Strecke erstellt werden, die Ausführung in zwei Etappen erfolgen. Die jährlichen Mehrkosten für das Land für Finanzierung und Betrieb lägen bei vier Mio. Euro in der ersten Etappe bis Kleinzell und bei acht Mio. Euro für den Endausbau bis Rohrbach. Für den ersten Abschnitt sei keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich, so Kepplinger. Dieser könne demnach noch in der laufenden Landtagsperiode bis 2015 realisiert werden.


Und ab dem Zeitpunkt, wo die Umspurungsmaßnahmen beginnen, ruht dann auch der Verkehr auf dem Reststück? Einen Normalspur-Inselbetrieb z.B. Kleinzell - Rohrbach kann ich mir nicht vorstellen!
  • Zuletzt geändert: April 20, 2011, 21:24:15 von J. 1042

  • 4010
Re: Linz Linien
Antwort #17

Wie man mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen noch mehr Fahrgäste transportieren will, wo der Takt in dem Abschnitt quasi gleich bleibt...


Na ja, in einen Flexity passen schon mal mehr Leute als in einen Desiro - und wenn man dann in Doppeltraktion fahrt, sollte es kein Problem sein....

Re: Linz Linien
Antwort #18
Zitat
Wie man mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen noch mehr Fahrgäste transportieren will, wo der Takt in dem Abschnitt quasi gleich bleibt...


Die Leute wollen doch auch ihr Fahrrad mitnehmen, da sollte man unbedingt einen Raum reservieren.

Zitat
Den notwendigen Grundsatzbeschluss für die neue Lösung wolle die Landesregierung noch vor dem Sommer fassen, so Kepplinger. Eine neu zu gründende Schienen-Infrastruktur-Gesellschaft des Landes soll die Mühlkreisbahn von den ÖBB, die eine Schließung in Aussicht gestellt hat, übernehmen und die neue Lösung planen und umsetzen. Finanziert werden soll das Projekt zu je 50 Prozent von Land und Bund. Kepplinger habe die wesentlichen Fragen dazu mit den ÖBB und dem Bund abgesichert, sagte Hiesl.


Nur ob der Bund überhaupt noch Geld hat?  Die ÖBB wird froh sein, damit ist man wieder eine Nebenbahn los.

Zitat
Allerdings kommen dann nicht Cityrunner zum Einsatz, sondern Stadler Flirt-Garnituren.

Warum? Die STB hat doch auch keine Bahnen mit WC, daher könnte man doch einen speziellen Flexity bestellen für die Überlandbahn nach Rohrbach.

Ich kann ehrlich gesagt nicht´s von diesem Projekt abgewinnen, denn wenn man die Bahn bis zum Hauptbahnhof verlängern würde hätte man wesentlich mehr davon und könnte ein interessantes S-Bahn System einführen.
LG TW 581

Re: Linz Linien
Antwort #19

Warum? Die STB hat doch auch keine Bahnen mit WC, daher könnte man doch einen speziellen Flexity bestellen für die Überlandbahn nach Rohrbach.

Ich kann ehrlich gesagt nicht´s von diesem Projekt abgewinnen, denn wenn man die Bahn bis zum Hauptbahnhof verlängern würde hätte man wesentlich mehr davon und könnte ein interessantes S-Bahn System einführen.

Man muss das ganze erst ausschreiben welche Garnituren überhaupt kommen....
Dass mit den Stadler Flirt war anscheinend ein Hirngepinst der "Krone"....

Die Bahn wird sowieso bis zum Hbf. geführt, man muss dann halt (wenn dann 2018 endlich die ÖBB den Ausbau der Westbahn zw. Linz-Franckstraße und Linz Vbf. West vertiggestellt haben und die S-Bahn fährt) umsteigen....
Um dein STB-Beispiel aufzugreifen, da muss man auch bis zum Hbf. fahren, und dort umsteigen....

Bei dem Projekt wollte man eine umsteigefreie Verbindung von Rohrbach nach Linz zum Hauptbahnhof schaffen, und genau das hat man gemacht....
Wenn der erste Bauabschnitt tatsächlich schon 2015 fertig sein sollte, müsste man halt bis die Linie 4 fertig ist über die Landstraße fahren...

Bzgl. Linie 4....inzwischen prüft man sogar eine 100% oberirdische Streckenführung der Linie 4...

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Linz Linien
Antwort #20
Weiß man, wann die Mühlkreisbahn in der jetzigen Forum eingestellt wird? :'(
Danke für die Infos, übrigens! :D

lg
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Linz Linien
Antwort #21

Weiß man, wann die Mühlkreisbahn in der jetzigen Forum eingestellt wird? :'(

Zu langsam, zu marode und zu unattraktiv für Pendler...

Es hätte auch eine Lösung mit Normalspur gegeben mit Dreischienengleis zw. Mühlkreisbahnhof und Hauptbahnhof auf der Strecke der zweiten Schienenachse, allerdings gibt es in Österreich anscheinend keine Eisenbahnrechtlichen Vorraussetzungen und Bestimmungen (mehr), und es wäre viel zu aufwändig und zeitraubend diese Vorraussetzungen neu zu schaffen, und das Projekt genehmigt und zugelassen zu bekommen...

Außerdem wäre eine direkte Verbindung nicht bevor die Linie 4 fertig gewesen wäre möglich gewesen, da auf der Landstraße keine Dreischienengleise verlegt werden könnten (bzw. dürften)...

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Linz Linien
Antwort #22
Jaja, das habe ich eh gelesen. ;)
Aber:
Zitat
Weiß man, wann die Mühlkreisbahn in der jetzigen Forum eingestellt wird?


lg ;)
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Linz Linien
Antwort #23
Hoppla...habe "warum" gelesen... :-\

Wann...? Hmm....darüber kann man momentan nur spekulieren...

Die Eisenbahnbrücke soll Ende 2012 gesperrt werden, also könnte da theoretisch schon Schluss sein...

Re: Linz Linien
Antwort #24


Weiß man, wann die Mühlkreisbahn in der jetzigen Forum eingestellt wird? :'(

Zu langsam, zu marode und zu unattraktiv für Pendler...

Es hätte auch eine Lösung mit Normalspur gegeben mit Dreischienengleis zw. Mühlkreisbahnhof und Hauptbahnhof auf der Strecke der zweiten Schienenachse, allerdings gibt es in Österreich anscheinend keine Eisenbahnrechtlichen Vorraussetzungen und Bestimmungen (mehr), und es wäre viel zu aufwändig und zeitraubend diese Vorraussetzungen neu zu schaffen, und das Projekt genehmigt und zugelassen zu bekommen...

Außerdem wäre eine direkte Verbindung nicht bevor die Linie 4 fertig gewesen wäre möglich gewesen, da auf der Landstraße keine Dreischienengleise verlegt werden könnten (bzw. dürften)...


Man könnte natürlich auch einfach bis Rottenegg eine 900mm-Schiene ins vorhandene Gleis legen und den Rest der Strecke vorerst weiterhin mit den vorhandenen Normalspurfahrzeugen betreiben. So könnte man die Zeit bis zur Fertigstellung der zweiten Straßenbahnachse (sinnvollerweise dann auch als Dreischienengleis bzw. bei gleicher Fahrzeugbreite eher symmetrisches Vierschienengleis, das sollte sich mit 1435 und 900mm ausgehen) überbrücken. Am Ende hätte man die Möglichkeit Straßenbahnen in dichtem Takt bis Rottenegg zu führen und dazwischen Regionalbahnen von Aigen über den Hauptbahnhof und weiter wo immer man hin will (z.B. Verknüpfung mit der LILO). Und billiger wär's wohl auch als die komplette Strecke umzuspuren.

  • 4010
Re: Linz Linien
Antwort #25


Wie man mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen noch mehr Fahrgäste transportieren will, wo der Takt in dem Abschnitt quasi gleich bleibt...


Na ja, in einen Flexity passen schon mal mehr Leute als in einen Desiro - und wenn man dann in Doppeltraktion fahrt, sollte es kein Problem sein....


Abgesehen davon stand in der heutigen Presse, dass es einen Stundentakt bis Rohrbach, einen Halbstundentakt bis Kleinzell und einen Viertelstundentakt bis Rottenegg geben soll. Bis Rottenegg ist da eine größere Fahrgaststeigerung schon recht realistisch.


Warum? Die STB hat doch auch keine Bahnen mit WC, daher könnte man doch einen speziellen Flexity bestellen für die Überlandbahn nach Rohrbach.


Die STB ist aber auch ein bisschen kürzer. Aber Straßenbahnfahrzeuge mit WC sollten ja kein großes Problem darstellen, siehe z.B. Karlsruhe.


Ich kann ehrlich gesagt nicht´s von diesem Projekt abgewinnen, denn wenn man die Bahn bis zum Hauptbahnhof verlängern würde hätte man wesentlich mehr davon und könnte ein interessantes S-Bahn System einführen.


Ich weiß nicht, was für ein großartiges S-Bahn-System man sich da in Linz erhofft. Die Diskussionen um die S-Bahn und Mühlkreisbahn gehen schon Jahre und wenn sie noch einige Jahre so gehen, dann ist zweitere tot. Außerdem, wohin willst du bitte von der MKB Züge durchbinden?

Von demher bin ich froh, dass man sich wenigstens auf einen Ausbau geeinigt hat, der immerhin bis Rohrbach reicht und nicht nur bis Rottenegg. Wobei man die 10 km bis Aigen auch gleich weiterbetreiben könnte...


Bzgl. Linie 4....inzwischen prüft man sogar eine 100% oberirdische Streckenführung der Linie 4...


:one:

Wobei eine komplett oberirdische Streckenführung wahrscheinlich Nachteile in der Streckenführung bringt - vielleicht schafft man ja einen gesunden, billigen Kompromiss (unterirdisch nur dort, wo es wirklich sein muss). Eine sauteure U-Bahn braucht ja wirklich keiner, hoffentlich sind auch die idiotischen Ideen der Tieferlegung bereits bestehender Stellen vom Tisch.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Antwort #26
Pendler-Ärger über Mühlkreisbahn - Ferienfahrplan hatte noch Tücken

LINZ/WALDING. Ganz und gar nicht rund läuft es mit dem Ferienfahrplan, der heuer erstmals auch auf die Mühlkreisbahn ausgedehnt wurde. Am Montag ernteten die ÖBB dafür Trauben von Pendlern auf dem Bahnsteig in Urfahr - und viel Ärger.

Montag: Erster Ferientag, aber ein Arbeitstag. Das wurde vielen Pendlern zum Verhängnis. Wie schon in den Weihnachts- und Semesterferien wurde auch für die Osterferien der ausgedünnte Fahrplan auf der Mühlkreisbahn eingeführt.

,,Zuerst hab ich noch geglaubt, der Zug ist gerade eingefahren und die Leute warten aufs Einsteigen. Erst als ich näher gekommen bin, hab ich gesehen, dass der Zug schon überfüllt war. Einige Leute mussten auf den nächsten Zug warten. Der fuhr aber nicht wie sonst eine Viertel-, sondern wegen des Ferienfahrplans erst eine halbe Stunde später", sagt Herbert Mittermayr. Seit Jahrzehnten nutzt er die Mühlkreisbahn zum Pendeln von Walding nach Linz. An diesem Montag war er stocksauer. ,,Ich hatte das Gefühl, mitten in einer Konservendose zu sein."

,,Voller Preis, halbe Leistung"

Doch nicht nur er, schildert der 59-Jährige: ,,Alle waren der Meinung, dass diese Regelung zur Hauptverkehrszeit eine Frechheit ist. Man bezahlt den vollen Preis und bekommt die halbe Leistung", so Mittermayr. Es sei nämlich auch nur ein statt ansonsten zwei Wagen im Einsatz gewesen. ,,Es war keiner da von den ÖBB. Es hätte aber auch kein Offizieller da durchgehen dürfen. Ich glaub, den hätten sie rausgeschmissen", meint der Pendler über die Stimmung unter den Fahrgästen. Dass nicht zumindest bis Rottenegg ein zweiter Wagen an den Zug nach Aigen-Schlägl angehängt worden sei, sei ihm völlig schleierhaft.

,,Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die aufgetretenen Platzprobleme im erwähnten Zug", so der ÖBB-Pressesprecher für Oberösterreich, Mario Brunnmayr. Dieser Zug sei bereits in den Semesterferien mit nur einem Triebwagen geführt worden. Da sei es zu keinen Problemen gekommen, weshalb die ÖBB nun etwas überrascht worden seien. ,,Da geht es auch um Erfahrungswerte", sagt Bahnsprecher Brunnmayr.

Reagiert wurde seitens der Bahn allerdings umgehend. Bereits am Dienstag wurde der Zug um 16.30 Uhr wieder wie üblich mit einem zweiten Wagen geführt.[/i]

Quelle:
,,Voller Preis, halbe Leistung"

Doch nicht nur er, schildert der 59-Jährige: ,,Alle waren der Meinung, dass diese Regelung zur Hauptverkehrszeit eine Frechheit ist. Man bezahlt den vollen Preis und bekommt die halbe Leistung", so Mittermayr. Es sei nämlich auch nur ein statt ansonsten zwei Wagen im Einsatz gewesen. ,,Es war keiner da von den ÖBB. Es hätte aber auch kein Offizieller da durchgehen dürfen. Ich glaub, den hätten sie rausgeschmissen", meint der Pendler über die Stimmung unter den Fahrgästen. Dass nicht zumindest bis Rottenegg ein zweiter Wagen an den Zug nach Aigen-Schlägl angehängt worden sei, sei ihm völlig schleierhaft.

,,Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die aufgetretenen Platzprobleme im erwähnten Zug", so der ÖBB-Pressesprecher für Oberösterreich, Mario Brunnmayr. Dieser Zug sei bereits in den Semesterferien mit nur einem Triebwagen geführt worden. Da sei es zu keinen Problemen gekommen, weshalb die ÖBB nun etwas überrascht worden seien. ,,Da geht es auch um Erfahrungswerte", sagt Bahnsprecher Brunnmayr.

Reagiert wurde seitens der Bahn allerdings umgehend. Bereits am Dienstag wurde der Zug um 16.30 Uhr wieder wie üblich mit einem zweiten Wagen geführt." class="bbc_link" target="_blank">OÖN


Die ÖBB leistet gute Vorarbeit! :D >:(
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-Gustavo Petro

Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Antwort #27
Eisenbahnbrücke soll doch breiter werden



LINZ. Das Denkmalamt hat seine Einwände gegen eine Verbreiterung der renovierungsbedürftigen Eisenbahnbrücke aufgegeben. Bis Herbst soll nun geklärt werden, wie teuer eine Sanierung kommt und wer wie viel zahlen muss. Daneben plant die Stadt eine Brücke für den Individualverkehr.

,,In einem begrenzten und begründeten Ausmaß stimmen wir der Verbreiterung der Eisenbahnbrücke zu", erklärt Richard Wittasek vom Bundesdenkmalamt. Vorstellbar ist für ihn etwa ein Meter, der in der Mitte der Brücke hinzugefügt wird: ,,Das hängt aber von den Angaben der Linz AG ab."

Damit soll das Problem Eisenbahnbrücke, die Ende 2012 wohl wegen Baufälligkeit gesperrt werden muss, zweifach gelöst werden: Die 111 Jahre alte Brücke soll nach der Sanierung nur noch für Straßenbahnen verwendet werden. Daneben plant die Stadt eine neue Brücke für Busse, Autos, Radler und Fußgeher.

Die denkmalgeschützte Brücke ist wichtig für zwei zentrale Verkehrsprojekte: Zum einen soll die zweite Linzer Schienenachse (vom Mühlkreisbahnhof zum Bulgariplatz) über die Brücke führen, zum anderen könnte die als Ersatz für die Mühlkreisbahn angedachte Regio-Tram von Rohrbach zum Mühlkreisbahnhof über diese Trasse die Pendler ins Zentrum bringen.

Im Herbst Verhandlungen

Bisher hatte das Denkmalamt eine Verbreiterung der Brücke abgelehnt, die Linz AG aber mit Verweis auf zu wenig Platz für Fluchtwege gefordert. ,,Die Frage der Fluchtwege ist heikel", sagt Wittasek nun. Die Linz AG müsse jetzt auf den Tisch legen, wie viel Platz wirklich benötigt werde: ,,Erst dann können wir prüfen, wie das begründet wird."

Der Brückeneigentümer ÖBB, der die Brücke nach dem Wegfall der Mühlkreisbahn wohl nicht mehr braucht, will die weitere Entwicklung nicht kommentieren: ,,Wir verhandeln weiterhin mit dem Denkmalamt", sagt ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr.

Der für den Verkehr zuständige Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger (SP) hofft, dass bis Ende September die technischen Details der Sanierung der Brücke geklärt sind. ,,Dann können wir verhandeln, wer wie viel zahlt und wer die Brücke in Zukunft übernimmt", sagt Luger.

Und dann kann auch die Stadt mit den Intensivplanungen für die zwölf Meter breite Brücke für den Individualverkehr anfangen, die 35 bis 50 Millionen Euro kosten und zwei Spuren sowie einen Geh- und Radweg enthalten soll. Planung und Bau werden etwa drei bis vier Jahre dauern. Um eine Sperre der Donauquerung für die Autofahrer so kurz als möglich zu halten, wird derzeit intensiv geprüft, ob sie über Ende 2012 hinausgezögert werden kann. Luger: ,,Die Chance ist gegeben."

Eisenbahnbrücke: täglich 15.000 Autos

15.000 Fahrzeuge fahren an einem Wochentag durchschnittlich über die Eisenbahnbrücke. Das könnte bald vorbei sein: Ende 2012 droht die Sperre der 111 Jahre alten Brücke wegen Baufälligkeit. Derzeit verhandeln das Denkmalamt, Stadt Linz, Land Oberösterreich und Brückeneigentümer ÖBB über die Zukunft des denkmalgeschützten Bauwerkes. Neuen Schwung in die Verhandlungen brachte die Vorstellung der Regio-Tram, einer Straßenbahn bis Rohrbach statt der Mühlkreisbahn: Nun hat auch das Land ein Interesse am Erhalt der Brücke für die Straßenbahn, die ÖBB werden sie wohl nicht mehr benötigen.


Quelle OÖN

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Antwort #28
Initiative ,,Zugkunft" hält an der Normalspur der Mühlkreisbahn fest

MÜHLVIERTEL. Nach eingehender Prüfung veröffentlicht nun auch die Initiative ,,Zugkunft" ihre Stellungnahme zur Mühlkreisbahn-Variantendiskussion. Grundsätzlich stehen die Bahn-Befürworter dem Erhalt der Strecke positiv gegenüber. Allerdings sehen sie in der Normalspur mehr Vorteile.

,,Einer eingehenden Prüfung hält die vom Land favorisierte Variante 3a nicht stand und erscheint als unrealistisch", sagt Alois Hain von der ,,Zugkunft". Neben Zweifel an den angegebenen Baukosten glaubt Hain nicht an eine ,,Straßenbahn" zwischen Kleinzell und Rohrbach: ,,Wir sprechen uns daher entschieden für die Beibehaltung der Normalspur (Varianten 1 und 2) aus. Natürlich bis Aigen", sagt Hain.

Die Variante 1 (Normalspur mit Dieselloks) sei die kostengünstigste und am schnellsten realisierbare. Der Streckenabschnitt Aigen - Rohrbach wurde 2010 bereits saniert, sodass sofort mit dem desolatesten Abschnitt Rohrbach - Neufelden fortgesetzt werden könne.

Mit der Sanierung solle in Aigen begonnen werden, sodass schnell positive Effekte für Pendler und Tourismus spürbar würden. Keinesfalls dürfe die Bahnstrecke während der Sanierung jahrelang vom Netz genommen werden. Die ,,Zugkunft" will auch am Endbahnhof Aigen festhalten: ,,Es ist gänzlich unverständlich, dass Aigen/Schlägl mit fast 3500 Einwohnern und 100.000 Gästenächtigungen pro Jahr links liegen gelassen wird.

Eine Normalspurlösung mit Durchbindung zum Hauptbahnhof auf dem bestehenden Schienenstrang über den Hafen ist für die Bahnbefürworter ebenso denkbar wie eine gute Umsteigelösung im Bereich des Bahnhofes Urfahr.

Missverständlich

Missverständlich sei vor allem auch der Begriff ,,Diesellok" in Zusammenhang mit Variante 1 der veröffentlichten Studie. Derzeit verkehren auf der Strecke moderne Triebfahrzeuge der Marke Desiro, die auf Hybridantrieb umgerüstet werden können und es erlauben, im Stadtbereich mit Strom und Überland mit Treibstoff zu fahren. Die Elektrifizierung der gesamten Strecke höre sich in der Diskussion schön an, ist aber derzeit für die Attraktivierung des Verkehrs kein wirkliches Muss.


Quelle: OÖN
[/quote]
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-Gustavo Petro

Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Antwort #29
Ich habe mir erlaubt an die im Oberösterreichischen Landtag vertetenen Parteien Mails zu schicken.

Besonders interessant waren für mich folgende Punkte:

* Welche Varianten waren überhaupt in Diskussion, welche wurden (wann) ausgeschieden
* Was spricht so besonders für die 900mm-Variante und gegen z.B. Dreischienengleis bis Rottenegg und/oder auf einer zweiten innerstädtischen Strab-Achse in Linz bzw. überhaupt irgendeine Variante, die die MKB als normalspurige Bahn erhält.

Dazu erhielt ich bislang aus den Büros Hiesl und Kepplinger Antworten.

Kepplinger meint interessanterweise dass die Umspurungskosten etwa gleich hoch sind wie bei einer 3-Schienen-Variante in Linz. Warum wählt man dann die Variante mit weniger Freiheitsgraden für zukünftige Entwicklungen? Ich erlaubte mir diesbezüglich weiter nachzubohren und erhielt eine Antwort aus seinem Büro, wonach nun plötzlich technische und rechtliche Schwierigkeiten im Weg stehen (internationale Beispiele und auch die Badnerbahn werden ignoriert).

Von LR Hiesl erhielt ich einen eingescannten Brief, worin er vor allem auf die hohen Kosten verweist (seltsam, ist die jetzt beschlossenen Variante doch von allen die teuerste). Nebenbei hat er meine Anfrage wohl nur unvollständig gelesen, da ich eigentlich geschrieben hatte, dass *vorerst* nur Kosten für eine dritte Schiene und eine zweite Achse im Linzer Stadtgebiet anfallen würden (und die kriegt man um 165Mio vermutlich auch in Gold).

Angehängt die Unterlagen zur Pressekonferenz, die ich aus dem Büro Kepplinger erhielt.