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Thema: Straßenbahnausbau 2023ff (153057-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Ch. Wagner
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #120
dies ist ein Tramwayforum, und keine Politbühne...


Lieber Wolfgang, dies ist ein Mobilitätsforum. Und in diesem speziellen Faden geht es um Straßenbahnausbau. Und dabei spielen Politiker eine große Rolle, Herr Nagl ist auch als Referent für die Abt. A 10 (Stadtbauamt) inkl. zukünftger Entwicklung zuständig. Und da darf man doch nachfragen, ob er 14.100,-€ zu Recht verdient. Und das hat mit bashing nichts zu tun.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #121
Christian strapaziert wieder einmal die primitivste Ebene .... Man könnte hier beliebige Namen von Anschober bis Zernato einsetzen. Die Frage "Wieviel ein Politiker verdient?" ist kaum seriös zu beantworten, rechtens bekommt er jenen Bezug, der ihm gesetzlich zusteht!
Fakt ist, dass in Nagls Amtszeit, das Tramnetz einen Ausbau erfahren hat, erfährt und erfahren wird, den es seit den Anfangsjahren noch nie gegeben hat. Dieser Stehsatz ist kein Politgefassel, sondern eine erfreuliche Realität, die in diesem Forum sehr wohl ihren begründeten Platz hat.
Ich freue mich schon auf die nächsten drei Großprojekte SW, NW und Unilinie!
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • flow
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #122
Fakt ist, das weder die SW-, NW- noch Unilinie gebaut sind.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Stipe
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #123
Ich freu mich ja auch auf diese drei Linien und die Innenstadt-Entflechtung. Glauben tu ich es trotzdem erst, wenn sie in Bau sind. Dazu ist mir der Herr Nagel zu sprunghaft...

Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #124
Projekte haben es so an sich, dass sie erst realisiert werden.
Nach der Wiederwahl von Nagl und nach der Bildung der türkis-blauen Regierung gab es in diesem Forum viele, die überzeugt waren, dass Linien nach Reininghaus, zur Smart City oder eine Entlastungsstrecke nicht kommen. Man möge sich daran erinnern, das von mir Behauptete einfach nachlesen und sich erfreuen, dass es anders gekommen ist.
Ich bin jedoch kein Nagl-Fan, seine Blödsinnigkeiten mit der Mini-U-Bahn, der Murgondel oder der Plab(r)utsche gehen mir echt auf den Wecker!
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • flow
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #125
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Ch. Wagner
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #126
Christian strapaziert wieder einmal die primitivste Ebene .



Da sind wir uns ja fast einig, daß es einen Unterschied zwischen verdienen und gesetzlich erhalten gibt. A bissi stört mich aber, daß sich die von uns gewählten Politiker die Höhe ihres Gehalts selbst beschließen und nicht vor Scham in den Boden vesinken, wieviele der Gruppe "working poor" angehören. Wenn sie nicht vor Scham in den Boden versinken angesichts der Einkommen im Pflegebereich. Wenn sie nicht vor Scham in den Boden versinken, wenn sie gegen Migration wettern und damit die Ausländerinnen in der 24 Stunden Pflege verunglimpfen. Aber ich weiß schon, das ist nicht die Zielgruppe bei Wahlen. Seine Zielgruppe läßt er schon nicht verkommen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #127
@flow: Wie wäre es mit: "Morteratsch - fermada sin dumonda"?

Ein Bedarfshalt auf italienisch heißt übrigens "Fermata su domanda"!
  • Zuletzt geändert: Januar 28, 2020, 20:56:21 von amoser
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • PeterWitt
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #128
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,6762.0.html
Vielen Dank, genau das ist der springende Punkt! Ja, es gab Verlängerungen, diese waren aber (vielleicht gerade noch 4 und 6 nicht) so etwas von lächerlich und minimal, dass sie nicht einmal erwähnt werden müssten. Ja, jetzt mit Reinighaus wird wenigstens wieder ein kleiner Stadtbereich neu erschlossen, aber es löst halt auch nichts an den große  Problemen, deren Lösung seit zig Jahren angedacht ist.
Was ist dort passiert? Nichts! Oh, halt, ja, doch: es wurde Geld verbraten, für Planungen,  Studien, Gutachten, Präsentationen, Hirngespinste, Werbekanpagnen. Wenn man hier so ließt, dann war alleine die erste Planungsstufe SW fast 6 Mio schwer, dazu kommen Innenstadtentlastung 1 und 2, NW-Linie, U-Bahn, Seilbahn 1, 2, 3, xxx (wie viele Varianten gab es da denn schon?), mind. 3 Studien  zur Zukunft des ÖV, etc.
Zählt man das zusammen, sind es wohl locker 30 Mio, in den Wind geschossen.  Dafür hätte man zB schon die CR verlängern, klimatisierten und modernisieren können.

  • flow
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #129
@flow: Wie wäre es mit: "Morteratsch - fermada sin dumonda"?

Ein Bedarfshalt auf italienisch heißt übrigens "Fermata su domanda"!

Ich habs gleich ganz auf den tasächlich gesprochenen Wortlaut ausgebessert. Wobei ich nicht weiß, was das mit dem Thema zu tun hat.
Auf italienisch kenn ich nur "fermata su/a richiesta".
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #130
......
Ich habs gleich ganz auf den tasächlich gesprochenen Wortlaut ausgebessert. Wobei ich nicht weiß, was das mit dem Thema zu tun hat.
Auf italienisch kenn ich nur "fermata su/a richiesta".

OK, war nur ein kleines Bonmont von mir. Das mit dem Italienischen ist ist in beiden Fällen richtig.
Mit dem Thema hat es nur im übertragenen Sinn zu tun: In Webling, Gösting, Grottenhof, Geidorf etc. ist der Bedarf für eine Tramhaltestelle ("Bedarfshaltestelle") längst gegeben.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #131
Ja wie schon öfters gesagt, bis jetzt ist der große Wurf noch nicht gelungen und dazu müsste man endlich die Eier in der Hose haben, den armen Autofahrern Platz wegzunehmen und diesen wieder den Menschen zurückgeben.

"Wir haben von 1950 bis 1980 die Städte autogerecht umgebaut und nun müssen wir das wieder umkehren" - Dieses Zitat von Harald A. Jahn trifft den "Nagl" auf den Kopf. In Frankreich hat man es teilweise schon geschafft, den Platz den Bürgern zurückzugeben. Bei uns lebt man diesbezüglich noch in der Steinzeit.  :boese:

Das was von 1990 bis jetzt geschafft wurde, ist wie Peter Witt sagt nicht der Rede wert. Dazu meine wohlbekannte Aufstellung:

4+: Dieses Projekt gäbe es ohne Murpark / Spar nicht.

5+: Hätten die ÖBB nicht die Unterführung errichtet, würde der 5er noch immer beim Brauhaus drehen.

6+: Die Verlängerung hätte VOR der Wienerbergersiedlung fertig sein sollen, kam aber Jahrzehnte zu spät, wenn man bedenkt was dort in den 1970ern und 80ern gebaut wurde. Praktisch die ganze Eisteichsiedlung und Terassenhaussiedlung waren jahrzehntelang nur stiefmütterlich an den ÖV angebunden.

NVD HBF: Ein Projekt, um dem MIV an der Oberfläche mehr Platz geben zu können. Die unterirdische Führung ist aufgrund der kleinen Radien suboptimal und die fehlende Möglichkeit der Anbindung an die "2er-Linie" rächt sich künftig auch noch bitter.

Reininghaus: Man baut endlich eine neue Linie - zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten. - Jedoch bin ich auch hier der Meinung dass die Umwegführung über den HBF nur eine zusätzliche Erschließung des neuen Quadranten sein kann. - Die Hauptlast des ÖV gehörte auf eine direktere Verbindung mit dem Zentrum via Griesplatz! Zumindest ein Gleisanschluss zum 5er am Karlauergürtel hätte man hier mitbauen müssen.

SmartCity: Die Verlängerung zur SmartCity ist dem Projekt geschuldet und deswegen bin ich auch guter Dinge dass das kommt. - Allerdings wäre hier eine Weiterplanung zur HTL BULME sicher überlegenswert. Wäre die Fertigstellung vor dem Bezug der grossen Siedlung südlich des BORG Dreierschützengasse erfolgt, hätte man noch mehr "Umsteiger" lukrieren können.

Entlastungsstrecke Neutorgasse-Belgiergasse: Ein wichtiger Schritt für ein flexibleres Netz, hier darf nicht vergessen werden entsprechende Umkehrmöglichkeiten mitzubauen. (Feuerbachgasse oder Grieskai)

ALLES in ALLEM ist noch sehr viel zu tun und ALLE politischen Parteien hätten mehr bewegen können, aber bis dato waren solche Maßnahmen undurchsetzbar, weil sie viel zu unpopulär gewesen wären und kurzfristig einen heftigen Verlust an Wählerstimmen bedeutet hätten. - Die Klimadebatte birgt jedoch ein großes Potential für Veränderungen.

Auch ein Verkehrsbetrieb mit 120 % Motivation für den Straßenbahnausbau wäre wünschenswert. Das wären 1000% mehr als jetzt.  :P 

ICH WÜNSCHE MIR EINE STADT FÜR MENSCHEN, in der der MIV nur mehr eine untergeordnete Rolle spielt.
Liebe Grüße
Martin

  • Amon
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #132
Du hast völlig recht. In Frankreich war es ja die längste Zeit auch nicht anders. Sowohl Bordeaux, als auch Strasbourg hatten lange Zeit U-Bahn-Träumer an der Spitze der Stadtregierung. Dann kam eben irgendwann der politische Wechsel und das Umdenken. In Graz sind wir aktuell in einer Zwischenphase. Ich denke nicht, dass Nagl ein Tramgegner ist, aber es fehlt ihm der Mut für unpopuläre Entscheidungen bzw. ist er zu stark abhängig von der Wirtschaft, die in Mobilitätsfragen nach wie vor sehr an das Auto verhaftet ist. Sollte das Trampaket II kommen (und derweil spricht nichts dagegen, weil Maliks U-Bahn-Gelaber nehme ich nicht ernst bzw. stellt ja auch die MUM [Gesellschaft für Moderne Urbane Mobilität der Holding Graz, Anm.] den Tramausbau offiziell nicht in Abrede), hätte Graz fast wieder Anschluss an die frühere Netzgröße gefunden.

Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #133
Na gut, man muss die Dinge schon entsprechend einrichten.

Die gemachten Projekte - aus welchen Gründen immer (da gibt es bekanntlich auch andere "Zugänge") und auch die "kleineren" - waren und sich wichtig, gerade auch im Zusammenhang mit den Nahverkehrsknoten. Immerhin war das - über den Zeitraum ab den 2000er-Jahren gesehen - der größte Tramausbau seit Jahrzehnten.

Freilich haben die Schritte zu den wirklichen entscheidenden Projekten - Entlastungsstrecke, SW- und NW-Linie - gefehlt. Gerade die Junktimierung von Entlastungsstrecke mit der SW-Linie war ein großer Fehler, der erst sehr spät korrigiert wurde.

Ich finde übrigens die Anbindung von Reininghaus über Hauptbahnhof zum Hauptplatz - auch längerfristig - nicht falsch. Sicher muss auch eine Strecke über den Griesplatz und/oder Elisabethinergasse kommen, aber ich denke, aus Gründen der Effektivität sollte nach der Entlastungsstrecke sofort die Verlängerung der Reininghausspange in Richtung Straßganger Straße erfolgen (auch in Hinblick auf die geplanten Elektrifizierungsarbeiten und den entsprechenden Umbauarbeiten auf der innerstädtischen GKB-Strecke - mit der Chance einen Nahverkehrsknoten Peter-Rosegger-Straße zu realisieren). Damit könnte man schon als ersten Schritt zumindest die Buslinien (v. a. den 31er) über den Griesplatz entlasten. Der "Lückenschluss" muss dann freilich auf den Fuß folgen.

Und: Bedarfshaltestelle auf Italienisch heißt "Fermata a richiesta".

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Amon
Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #134
Zitat
Ich finde übrigens die Anbindung von Reininghaus über Hauptbahnhof zum Hauptplatz - auch längerfristig - nicht falsch.

Richtig! Die Strecke mag als Notlösung konzipiert worden sein, nachdem das Projekt SW-Linie ordentlich festgefahren war, aber sie hat dennoch einige Vorteile:

1. Anbindung des gesamten Reininghausareals mit 3 Haltestellen (SW-Linie hätte nur am Wetzelsdorfer Platz eine Haltestelle gehabt)
2. Direktverbindung zum Hauptbahnhof
3. Direktverbindung zum Hauptplatz ohne wirklichen Umweg.

Einzig zum Jakominiplatz fährt die Tram einen Umweg, den man zwischenzeitlich mit Buslinien kompensieren müsste.