Gestern Nachmittag hat sich das Störungsmanagement der Holding Graz Linien wieder einmal von seiner besten Seite gezeigt.
Aufgrund einer Störung beim Roseggerhaus mussten die Straßenbahnlinien 1, 3, 6 und 7 von Osten kommend bis zum Jakominiplatz kurzgeführt werden.
Die Linie 1 wendete in der Remise Steyrergasse, die Linien 3 und 7 am Radetzkyspitz und die Linie 6 beim Liebenauer Stadion.
Kurz vor 15 Uhr fuhr VB 229 als letztes Fahrzeug Richtung Hauptplatz ab (Anm: Fahrziel unbekannt).
Bild anklicken zum Vergrößern...
Um
16:00 wurde Bus 37 von der BL 34 E abgezogen und fuhr als erster SEV-Bus in die Asperngasse. - Abfahrt um
16:03 Einige Fahrgäste mussten jedoch wegen des großen Andrangs zurückbleiben.
Bild anklicken zum Vergrößern...
In der Haltestelle vor dem Dienstgebäude herrschte natürlich reger Verkehr.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Die Linine 4 und 5 verkehrten planmäßig. 503 war der einzige Hochflurkurs am Nachmittag.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Inzwischen ist eine Viertelstunde vergangen und die Haltestelle der betroffenen Straßenbahnlinien ist gut gefüllt.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Endlich ist der erhoffte Schienenersatzbus (132 von der BL 34 E abgezogen) da, nachdem er einige Minuten in der Steirerhofschleife stand und einige aufmerksame Fahrgäste beginnen noch vor der Lautsprecherdurchsage zum Bus zu laufen und viele laufen mit.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Nach der erfolgten Lautsprecherdurchsage ist klar, dass der Bus für den Andrang abermals viel zu klein ist und um
16:19 fährt er Richtung Westen ab.
Fahrgäste mit betretenen Gesichtern bleiben zurück.
Ein 15-Meter Bus und ein Gelenkbus im 15 Minuten Takt sind natürlich viel zu wenig, um die Fahrgäste von vier Straßenbahnlinien in der Nachmittagsspitze zu übernehmen.
Die Hoffnung auf den einen oder anderen Gelenkbus ist zwar da, aber wenn man es gestern eilig hatte, half nur ein Taxi, denn auf die nächste Lachnummer brauchte man nicht lange zu warten:
Um 16:24 schallte es aus den Lautsprechern: "An die Fahrgäste der Linien 1, 3, 6 und 7 - In der Haltestelle der Buslinie 33 steht der Bus mit der Nummer 100 und fährt für Sie in die Asperngasse über Hauptbahnhof."
Ich quittierte diese Ansage mit einem lauten Lachanfall.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Wenn man schon von einer regulären Buslinie (33) einen Bus abzieht, sollte man wohl auf das größte "Gefäß" zurückgreifen, das es gibt und nicht auf einen 12-Meter Solobus.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Der viel zu kleine Bus war natürlich im nu voll und abermals bleiben Fahrgäste mit betretenen Gesichtern zurück. Abfahrt
16:26Die drei Busse, die bis dato als SEV in die Asperngasse unterwegs waren fuhren natürlich alle von unterschiedlichen Haltepunkten weg. Scheinbar möchte man die Fahrgäste fit halten.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und wenige Minuten später blieb Gelenkbus 194 hinter der Haltestelle der BL 33 stehen, beschildert mit "Graz Linien". - Naja vielleicht kommt der SEV ja jetzt endlich in die Gänge...
Bild anklicken zum Vergrößern...
Weit gefehlt, die aussteigenden Fahrgäste kommen aus Gösting und der Bus ist defekt und wurde gegen Bus 156 (links im Bild ausgetauscht)
Bild anklicken zum Vergrößern...
Der Bus, der MITTEN auf den Straßenbahngleisen parkte, behinderte so nicht nur den 3er im Bild sondern blockierte auch vor allem die Straßenbahnzüge, die am Radetzkyspitz wenden sollten.
Bild anklicken zum Vergrößern...
34 E / SEV Bus 37 machte es dem defekten Bus gleich nach:
Wozu soll man die Fahrgäste in einer der zahlreichen freien Haltestellen aussteigen lassen, wenn es MITTEN auf der Straße auch geht?
Bild anklicken zum Vergrößern...
Um
16:40 fährt Bus 37 wieder aus der Umkehrschleife Richtung Asperngasse ab.
Somit hat man es in 45 Minuten geschafft insgesamt vier Busse (2x 15m, 1x 12m, 1x Gelenker) vom Jakominiplatz in die Asperngasse zu schicken.
Das ist für 4 Straßenbahnlinien, von denen in diesem Zeitraum 25 Kurse gefahren wären (vier 1er, sechs 3er, sechs 6er und neun 7er) eindeutig VIEL zu wenig und absolut suboptimal.
Am Jakominiplatz blieben Dutzende Fahrgäste zurück und in den anderen Haltestellen bis zum HBF dürfte die Situation nicht besser gewesen sein.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Mittlerweile (
16:41) hat sich TW 602 in der verwaisten Haltestelle eingefunden und beendete die Kurzführung der Straßenbahnlinien.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Gleichzeitig fand sich auch der erste richtige Reservebus (57) in der Umkehrschleife ein und fuhr ebenfalls in die Asperngasse.
Keine Ahnung wo sich die drei Reservebusse zu Beginn der Störung befanden.
Bild anklicken zum Vergrößern...
Zum Drüberstreuen durfte Bus 37 um
17:20 noch weiter als SEV Bus fungieren und fuhr für VB 217, aus der alle Fahrgäste ausgestiegen waren nach Puntigam.
Ab ca. 16:15 kamen Straßenbahnen der Linien 1, 3 6 und 7 aus der Herrengasse, wobei ich nicht sagen kann ob diese aus der Annenstraße oder von Andritz gekommen waren.
Ich vermute zum Großteil aus der Annenstraße.
Die Neueinteilung der Straßenbahnlinien erfolgte dadurch natürlich ziemlich schleppend, da der Großteil der Fahrzeuge auf den Ostästen unterwegs war.
Fazit:
- Wartezeiten auf SEV Fahrzeuge viel zu lange
- Unterschiedliche Abfahrtspositionen für die SEV Busse sorgen für Verwirrung.
- KEINE einheitliche Beschriftung der Fahrzeuge
- Wo waren die Reservebusse
- Erste Infos auf den Stelen kamen erst nach 16:45
Wenn was schiefgeht, gehts schief....
JEDE AUSWEICHSTRECKE hilft weiter den Straßenbahnverkehr besser aufrecht zu erhalten. - Nur muss diese erst gebaut werden.