Zitat von: Sanfte Mobilität am Januar 23, 2021, 20:53:16Warum soll die Grundvoraussetzung für ein SRB-System eingestellte Eisenbahnstrecken sein? Es geht nur darum, auch Eisenbahnstrecken für den Zweck von höherwertigem Lokalverkehr zu verwenden. Da gibt es auch keine Widerspruch. Wenn es dabei auch zur Reaktivierung von eingestellten Strecken kommt, spricht nix dagegen, ist aber keine Grundvoraussetzung.Aber, wie gesagt, der Kern war eigentlich (auch damals) ein anderer und die Notwendigkeit der Anbindung des Speckgürtels abseits der Eisenbahnnstrecken mit höherwertigem Schienennahverkehr steht eh außer Diskussion (unabhängig und parallel zur Entwicklungd er S-Bahn - das hat man damals leider übersehen oder übersehen wollen), im Moment gurken wir halt dort mit Bussen herum, sicher mit einem deutlichen besseren Angebot als vor 30 Jahren, aber halt dem MIV immer noch deutlich unterlegen ...Dabei gebe es ja - siehe Innsbruck - für Stadtgrenzen übergreifenden Schienenverkehr sogar Geld vom Bund (und das schon sehr lange).W.Natürlich sind eingestellte Bahnstrecken keine Grundvoraussetzung für die Einführung von Tram-Trains, ich sehe aber in Graz sonst keinen Sinn (eben nur, um unbedingt auf Eisenbahngleisen fahren zu können, weil man es will, nicht weil man es braucht).Ich sehe nur kein Potential den Lokalverkehr unbedingt auf Bahnstrecken abwickeln zu müssen.Bei den letzten beiden Absätzen kann ich dir nur vollkommen zustimmen! Gerade der Südosten von Graz sollte alsbald mit SPNV erschlossen werden. Meines Erachtens sollte diese Erschliessung aber als Straßenbahn aus Liebenau erfolgen (Eben wie in Innsbruck).
Warum soll die Grundvoraussetzung für ein SRB-System eingestellte Eisenbahnstrecken sein? Es geht nur darum, auch Eisenbahnstrecken für den Zweck von höherwertigem Lokalverkehr zu verwenden. Da gibt es auch keine Widerspruch. Wenn es dabei auch zur Reaktivierung von eingestellten Strecken kommt, spricht nix dagegen, ist aber keine Grundvoraussetzung.Aber, wie gesagt, der Kern war eigentlich (auch damals) ein anderer und die Notwendigkeit der Anbindung des Speckgürtels abseits der Eisenbahnnstrecken mit höherwertigem Schienennahverkehr steht eh außer Diskussion (unabhängig und parallel zur Entwicklungd er S-Bahn - das hat man damals leider übersehen oder übersehen wollen), im Moment gurken wir halt dort mit Bussen herum, sicher mit einem deutlichen besseren Angebot als vor 30 Jahren, aber halt dem MIV immer noch deutlich unterlegen ...Dabei gebe es ja - siehe Innsbruck - für Stadtgrenzen übergreifenden Schienenverkehr sogar Geld vom Bund (und das schon sehr lange).W.
Dass der Hauptbahnhof in Graz so zentral liegt, dass es sich um mehr als einen reinen Umsteigepunkt handelt kann man ja nicht gerade behaupten.
Naja, grundsätzlich gibt es sicherlich sehr viel mehr Personen, die zur Arbeit, zu Veranstaltungen, zur Ausbildung usw. vom (auch weiteren) Grazer Umland ins Zentrum der Stadt wollen, als Personen, die aus dem Grazer Umland tagtäglich nach Wien, Wiener Neustadt, Mürzzuschlag, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Maribor usw. wollen. Klar ist es nett, wenn man von Köflach oder Deutschlandsberg mit nur ein mal umsteigen nach Wien fahren kann, verglichen mit jenen, die tagtäglich ins Zentrum von Graz wollen ist das aber ziemlich vernachlässigbar. Der Vorteil von Stadtregionalbahnen ist ja, dass man sich den Umstieg zwischen Bahn und Bim ersparen kann. Angesichts der Maximallänge von 75m im Straßenbahnbetrieb könnte man natürlich nur weniger weit fahren, etwa bis Lieboch, Gratwein, Wildon und Autal als Ergänzung zu den S-Bahnlinien. Tramtrains eventuell mit zusätzlichen Bahnstationen, S-Bahnen dafür beschleunigt in den Abschnitten wo auch Tramtrains fahren.Klar müsste man dafür zusätzliche Ausweichen oder mehrgleisige Abschnitte und Verknüpfungen mit der Straßenbahn ebenso schaffen wie längere Bahnsteige entlang der befahrenen Straßenbahnstrecken. Verglichen mit Investitionen in Mur-Gondel, Plabutsch-Seilbahn, U-Bahn, Minimetro, oder S-Bahn-Ring wären die Investitionen aber sehr effizient.Dass der Hauptbahnhof in Graz so zentral liegt, dass es sich um mehr als einen reinen Umsteigepunkt handelt kann man ja nicht gerade behaupten.
Zitat von: 38ger am Januar 24, 2021, 14:17:16Dass der Hauptbahnhof in Graz so zentral liegt, dass es sich um mehr als einen reinen Umsteigepunkt handelt kann man ja nicht gerade behaupten.Wirklich dezentral ist der Hauptbahn auch nicht. Zwecks Bildung sind große Schulen und die FH sehr gut vom Hauptbahnhof erreichbar. Für Veranstaltungen ist auch die Listhalle sowie das Orpheum fußläufig erreichbar. Stadthalle und Stadion verfügen jeweils über eigene Haltestellen der S-Bahn. Sehe da also keinen Vorteil den dir ein Tram-Train bringt. Weil auch der wird nicht alles erreichen, und ob ich jetzt am Hauptbahnhof bzw bei den anderen S-Bahn Haltestellen umsteige oder ob ich beim Tram Train wo auf andere Linien wechseln muss ist dann auch schon egal.
Ich muss auch sagen, dass ich in Graz kein sinnvolles Potenzial für Tram-Train, Regio-Tram (oder wie man es nennen mag) unter Mitverwendung von bestehenden Bahnstrecken sehe. In Graz könnte ich mir maximal vorstellen, dass man bestehende Straßenbahnlinien mit Neubaustrecken, die komplett auf eigenen Gleiskörpern sind und als Eisenbahnstrecken konzessioniert sind, verlängert.
Zitat von: Bus 15 O530 Citaro L am Januar 24, 2021, 15:45:09Ich muss auch sagen, dass ich in Graz kein sinnvolles Potenzial für Tram-Train, Regio-Tram (oder wie man es nennen mag) unter Mitverwendung von bestehenden Bahnstrecken sehe. In Graz könnte ich mir maximal vorstellen, dass man bestehende Straßenbahnlinien mit Neubaustrecken, die komplett auf eigenen Gleiskörpern sind und als Eisenbahnstrecken konzessioniert sind, verlängert.Aber was wäre der Vorteil daraus? EKs mit null Wartezeit für die Straßenbahn ließen sich auch so realisieren, ggf. sogar mit Schranken, alles andere wäre wohl nur zusätzlich ein rechtlicher (und wenn die Vollbahn die Strecke auch mitbenutzt auch ein technischer) Klotz am Bein.
Das Beispiel mit Kapfenberg/Bruck-Leoben-Trofaiach zeigt hingegen genau, worum es beim TramTrain geht - nahe am Kunden in Zentren, flott über die Distanz inzwischen, und das kostengünstig auf bestehender Infrastruktur.
Zitat von: PeterWitt am Januar 24, 2021, 17:43:10Das Beispiel mit Kapfenberg/Bruck-Leoben-Trofaiach zeigt hingegen genau, worum es beim TramTrain geht - nahe am Kunden in Zentren, flott über die Distanz inzwischen, und das kostengünstig auf bestehender Infrastruktur.Ach, und das wäre entlang der GKB oder im Südosten der Stadt nicht möglich?W.
@FlipsP & Sanfte Mobilität: Der Begriff "Tram-Train" ist die internationale Bezeichnung für einen Zweisystem-Regionalstadtbahnwagen, siehe zB https://www.vdv-dasmagazin.de/story_05_tramtrain.aspx. Was ihr meint ist die Verbindung von Straßenbahn- und Eisenbahn-Strecken, das nennen Fachleute "Tram-Train-Systeme". Die Begrifflichkeiten haben nichts mit der österr. Eisenbahnbau- und -betriebsverordnung zu tun, wie erwähnt, es sind internationale Bezeichnungen, die zum Beispiel in Fachzeitschriften wie "Stadtverkehr" die Regel sind. Es macht die Diskussion einfacher, wenn man sich internationale Bezeichnungen hält, dann kennen sich die meisten aus was gemeint ist.
Ach, und das wäre entlang der GKB oder im Südosten der Stadt nicht möglich?
Zitat von: Stefan 4076 am Januar 24, 2021, 15:37:16@FlipsP & Sanfte Mobilität: Der Begriff "Tram-Train" ist die internationale Bezeichnung für einen Zweisystem-Regionalstadtbahnwagen, siehe zB https://www.vdv-dasmagazin.de/story_05_tramtrain.aspx. Was ihr meint ist die Verbindung von Straßenbahn- und Eisenbahn-Strecken, das nennen Fachleute "Tram-Train-Systeme". Die Begrifflichkeiten haben nichts mit der österr. Eisenbahnbau- und -betriebsverordnung zu tun, wie erwähnt, es sind internationale Bezeichnungen, die zum Beispiel in Fachzeitschriften wie "Stadtverkehr" die Regel sind. Es macht die Diskussion einfacher, wenn man sich internationale Bezeichnungen hält, dann kennen sich die meisten aus was gemeint ist.Als Techniker bleibe ich lieber bei den Normen, gesetzlichen Gegebenheiten oder Definitionen, als Marketingnamen zu verwenden, erst recht, wenn man diese von einer Breite ableiten möchte (das bestätigst du ja, in dem du auf Zeitschriften verweist). Es macht für mich also die Diskussion einfacher, wenn man sie nicht belehrend mit aufgeblasenen Marketingnamen vollstopft.Aber wie du richtig schreibst: Ein Tram-Train oder ein Tram-Train System ist die Verbindung der Nutzung von Straßenbahn- und Eisenbahnfahrzeuge. Genau das machen zB die von dir Regiotram genannte Traunseetram oder die WLB. Es hat also überhaupt nichts mit der Breite zu tun (auch wenn es irgendwelche Autoren gerne meinen würden).
Noch einmal: Tram-Tram ist kein Begriff der Technik und besitzt auch keine gesetzliche Definition.
Erklär mal, wieso WLB und Traunseetram keine Tram-Train sein sollen? Und komm jetzt nicht wieder mit der Breite.
Zitat von: FlipsP am Januar 25, 2021, 17:51:15Noch einmal: Tram-Tram ist kein Begriff der Technik und besitzt auch keine gesetzliche Definition.Was soll die Diskussion, für mich (ich arbeite in der Schienenfahrzeug-Industrie) ist es ein internationaler Fachbegriff, in Österreich stammen (anders als in anderen Ländern) die Eisenbahn-Gesetze noch aus der Kaiserzeit . . .
Zitat von: FlipsP am Januar 25, 2021, 17:51:15Erklär mal, wieso WLB und Traunseetram keine Tram-Train sein sollen? Und komm jetzt nicht wieder mit der Breite. Kurz erklärt, beides sind Sonderlösungen, beide verkehren nicht auf Tram- UND ÖBB-Strecken. Ein Tram-Train ist, wie eingangs beschrieben, das was zwischen Szeged und Hódmezővásárhely realisiet wird.