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Thema: Mur-Kraftwerk Puntigam (188233-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #45
Was haben unterschiedliche Größen genau mit der Sinnhaftigkeit zu tun? Absolut nichts. Ein oft gebrauchtes Äpfel-Birnen-Vergleichs-Totschlagargument.


Noja, wenn man sieht, dass man das gleiche Ergebniss (Stromerzeugung) auf einem anderen Weg weit effektiver erreichen kann, sollte man das schon erwähnen dürfen.

Bei dem Puntigamer Wasserkraftwerk stellt sich aber schon die Frage, welchen Kosten/Nutzen das Ding hat.
Wenn man bedenkt wie wenig Strom das Kraftwerk liefert und welche finanziellen Kosten dahinter stehen und man dann noch bedenkt, dass die ökologische Funktion in diesem wichtigen Bereich (Grünes Band durch die Stadt - z.B.  Wanderweg für Tiere durch die Stadt) massiv gestört wird, darf man schon die Sinnhaftigkeit in Frage stellen.

Auch mit dem Argument "Öffentliches Interesse" (Stromerzeugung) kommt man langsam nicht mehr weiter: das Krafterwk soll zu Spitzenzeiten Strom für 20.000 Haushalte liefern.
20.000 Menschen haben aber bereits schon gegen das Kraftwerk unterschrieben!

Und noch etwas: in der Steiermark sind mehr Fliessgewässer verbaut, als in jedem anderen europäischen Land. An allen wirklich effektiven Standorte steht bereits ein Wasserkraftwerk - die sinnvolle Energiegewinnung durch Wasserkraft ist ausgeschöpft. Wollen wir für ein paar MW unsere letzten freien Fliessgewässerstrecken opfern oder wollen wir die letzten Fliessgewässer für die Natur und zukünftigen Generationen erhalten.

Die geringe Strommenge, die ein Murkraftwerk liefert, kann man auch leicht mit anderen alternativen Mitteln erreichen (Stromsparen, Einsparkraftwerke, Sonnenenergie).

In der Zeit in der am meisten Strom gebraucht wird (Winter) liefert ein Murkraftwerk naturgemäß (Niedrigwasser) am wenigsten Strom.

http://rettetdiemur.at/html/20100322/

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #46
Zitat
Die geringe Strommenge, die ein Murkraftwerk liefert, kann man auch leicht mit anderen alternativen Mitteln erreichen (Stromsparen, Einsparkraftwerke, Sonnenenergie).


Und irgendwann werden wir unseren Strombedarf nur aus "Eingespartem" decken.  Die Argumente der Rettetdiemurspammer sind so dümmlich und so oft widerlegt, daß es zum Himmel schreit. Lügen werden nicht wahrer, egal wie oft sie wiederholt werden. Aber nett, daß du hierhergefunden hast ... 
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #47
@Tessellata:
Hallo und Willkommen im Forum!

Gegen eine auf Fundiertem Fachwissen beruhende Diskussion spricht hier bei uns eigentlich nichts.

Das ganze ist z.B ein Thema von dem ich keine Ahnung habe und mit dem ich mich bis dato noch nicht befasst habe daher kann ich nichts dazu sagen.
Liebe Grüße
Martin

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #48

@Tessellata:
Hallo und Willkommen im Forum!
Gegen eine auf Fundiertem Fachwissen beruhende Diskussion spricht hier bei uns eigentlich nichts.


Jo eh!
Die "Gewürfelte" wird schon wieder auftauchen.

LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #49
Das neue Gesicht der Grazer Mur

Wasserplattformen, Cafés und begehbare Auen: Jetzt werden die Details zur Neugestaltung der Mur bekannt. Die Energie Steiermark plant indes ein Pumpspeicherwerk auf der Soboth.

Das Grazer Murkraftwerk soll 600 Meter oberhalb der Puntigamer Brücke entstehen.



Foto © E-STEIERMARK

Das geplante Murkraftwerk in Graz-Puntigam bleibt in der Landeshauptstadt Aufregerthema Nummer eins. Während sich Projektgegner und Energie Steiermark neuerdings ein Rennen um Unterschriften gegen beziehungsweise für das Vorhaben liefern, kommen neue Details des Projekts ans Tageslicht. Es handelt sich um das Begleitkonzept zum Kraftwerksbau, das in zwei Wochen der Stadtregierung präsentiert werden soll. Umsetzen und finanzieren muss es die Energie Steiermark - quasi als Bedingung der Stadt für ihre Zustimmung zum Kraftwerk. Die wichtigsten Eckpunkte:

Augarten: Der Grünraum wird näher an den (hier um zweieinhalb Meter) angehobenen Wasserspiegel herangeführt. Passieren soll das mit sogenannten "Brückenköpfen" - kleinen Plattformen am Wasser, die den Fluss erlebbar machen sollen. Die kurz kolportierte Idee eines Wasserkinos mit Großleinwand hat die Stadtbaudirektion wieder verworfen.

Grünanger/Seifenfabrik: Eine Seichtwasserzone mit Stegen und einer Geh- und Radverbindung nach Westen zur Sturzgasse wird als Erholungsraum eingerichtet. Dort sollen sich Cafés und Gastrobetriebe ansiedeln.

Kraftwerksstandort: Linksseitig des Krafthauses wird ein Umgehungsgerinne eingerichtet, das unabhängig von der vorgeschriebenen Fischaufstiegshilfe besteht und den einmündenden Petersbach einbindet. Das Gerinne selbst wird zugänglich, der Streifen zwischen Gerinne und Mur soll wild verwachsen.

Lavapark: Der Lavapark am rechten Murufer unmittelbar oberhalb der Puntigamer-Brücke wird in eine begehbare Auenlandschaft umgewandelt, die regelmäßig überflutet wird.

Auf den zuletzt erhöhten Druck der Projektgegner reagiert man bei der Energie Steiermark gelassen. Die deutliche Mehrheit der Grazer stünde nach wie vor hinter dem Projekt, sagt Sprecher Urs Harnik-Lauris. Dieser Mehrheit wolle man mit der unlängst gestarteten Unterschriftenaktion "ein Gesicht geben". Auch politisch sei das Vorhaben in Graz durch ÖVP, SPÖ und FPÖ abgesichert.

Der Landesenergieversorger denkt indes bereits an die nächsten Kraftwerksprojekte. So steht der Konzern in Verhandlungen mit den ÖBB für ein neues Pumpspeicherkraftwerk auf der Soboth. "Dabei könnten wir Mehrheitseigentümer werden", sagt Energie Steiermark-Boss Oswin Kois. Ein weiteres Kraftwerk hat man in Leoben-Hinterberg in der Pipeline. Die Partner hierbei: die Stadtwerke Judenburg und die Diözese Graz-Seckau.
GÜNTER PILCH




Das Projekt

Das geplante Laufkraftwerk in Graz soll 600 Meter oberhalb der Puntigamer Brücke errichtet werden.

Das Projekt wird von der Energie Steiermark mit dem Verbund als Partnerunternehmen geleitet.

Derzeit läuft das UVP-Verfahren an. Der Baubeginn ist für das Jahr 2013 geplant.


Argumente für das Kraftwerk


1. Stromproduktion. Die Staustufe Puntigam wird jährlich 73 Gigawattstunden CO2-freien Strom produzieren. Das entspricht dem Verbrauch von 16.000 bis 20.000 Haushalten.

2. Flusslauf. Die Grazer Mur wurde im 19. Jahrhundert künstlich begradigt, hat also ohnehin längst keinen natürlichen Flusslauf mehr.

3. Erholungsgebiet. Entlang der Staustrecke entsteht Gestaltungsspielraum. Die Flussufer am höheren Wasserspiegel können mit Cafés und Seichtwasserzonen neu belebt werden.

4. Neuer Kanal. Die Wasserqualität kann profitieren. Durch einen neuen Hauptsammelkanal gelangen keine Fäkalien mehr in die Mur.

Argumente gegen das Kraftwerk

1. Staukette. Das Kraftwerk würde die letzte unverbaute Fließstrecke zwischen Bruck und Spielfeld schließen. Ein Staubereich würde praktisch auf den nächsten folgen.

2. Fische. Der Huchen und andere Fischarten brauchen rasch fließendes Wasser. Für sie ginge wichtiger Lebensraum verloren.

3. Vegetation. Mehrere tausend Bäume müssten dem Kraftwerksbau zum Opfer fallen. Die Mur wäre in Teilen ihres Verlaufs nicht mehr so dicht bewachsen wie derzeit.

4. Baustelle. Graz und vor allem die Anrainer an der Mur müssten sich für etwa zwei Jahre auf eine Mega-Baustelle einstellen.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2502141/neue-gesicht-grazer-mur.story
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #50

und dann zaubert man halt einen "Wachtelkönig" aus dem Hut


Die Wiesenralle ist keineswegs aus dem Hut gezaubert worden. Das war der Beginn einer neuen Qualität im Verhindern von Bauten: man meldet eine geschützte Tierart und schon kann nicht mehr gebaut werden. Und warum seid ihr denn nicht einmal für etwas, wo sind denn eure Ideen, die aber praktikabel sein müssen. Wo ist denn eure Kosten-Nutzenrechnung für ein E-Fahrrad? Wieviel kostet es mehr Energie in der Herstellung und wo ist dann die Ersparnis im Betrieb? Aber der Strom kommt ja aus der Steckdose! Und gerade in der Steiermark kann man wohl nicht sagen, daß nichts für alternative Energien getan wird. Und wenn ihr schon soviel Unterschriften dagegen gesammelt habt, wo sind denn eure Unterschriften gegen die alten Stinkerautos, also für das Fahrverbot?
Ihr macht es euch fürchterlich einfach: ihr pickt euch eine Rosine heraus und sucht euch dazu Argumente heraus. Ihr seid einfach zu feig, für etwas zu sein. Das bräuchte nämlich selbstständiges Denken über den Tellerrand hinaus. Und wer von euch hatte schließlich die Idee gehabt, auch in euch fremden Foren wie unseres Stimmung zu machen? Wenn euch das alles so ernst ist, wo ward ihr dann, als der PV ins Gesäuse gesperrt wurde? Wo seid ihr denn, wenn es darum geht, einen umweltfreundlichen ÖPNV zu erhalten und auszubauen? Wo war denn eure Forderung nach dem Ausbau des SBT? Oder habt ihr da bei der "Alliance for Nature", der Vorfeldorganisation von Pröll , mitgemacht. Der Organisation, die sich jetzt schon wieder für den Nichtbau des Tunnels vehement einsetzt.
Und noch etwas, Tesselata, halte mich nicht für blöd: die Argumente "es ist wissenschaftlich erwiesen, daß.." zählen erst dann, wenn du unabhängige Arbeiten rennomierter Institute zitierst. Alles andere ist Blödkrone Niveau.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #51
Hoffentlich geht es dir jetzt besser, meiner Meinung nach müssen solche Unterstellungen nicht sein. Man braucht nicht für alles eine Studie, oft reicht es den Hausverstand einzuschalten. Nur weil man gegen ein Projekt ist heisst das noch lange nicht dass man andere nicht gut findet oder? (Die noch dazu gar nichts mit den Murkraftwerken zu tun haben. ) Man kann auch nicht ewig Wasserkraftwerke weiterbauen um den steigenden Strombedarf zu decken, also benötigt man über kurz oder lang sowieso Alternativen.

BTW Referenzen auf Studien gibt es genügend auf der Homepage von Rettet die Mur.

  • Ch. Wagner
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #52
Nichts anderes will ich, Deadlocked: daß endlich Alternativen dargestellt werden. Also, daß "Rettet die Mur" uns sagt, den benötigten Strom bekommen wir von da oder da. Das tun sie nicht. Es reicht ihnen wieder einmal ein Tier als Argument.
Leider geht es mir nicht besser, weil sich um meine Meinung eh keiner schert. Nochmals: bei einer 1x16 sehe ich, wieviel Strom sie braucht und wieviel sie zurückspeist. Ich kann mir noch vorstellen, wieviel die Produktion Strom verbraucht und daß sie sich möglicherweise nach 10-jährigem Einsatz rentiert hat. Und diese Berechnungen fehlen mir beim simplen E-Fahrrad. alleine, daß es von der E-Industrie gefördert wird, läßt mich nachdenken, warum. Aus Großherzigkeit sicher nicht.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #53
Warum ist Strom sparen für dich keine Alternative? Alleine wenn alle Haushalte intelligente Stromzähler bekommen sind laut Tests in Deutschland 5-40% Einsparung drin. Eine generelle einfache Lösung gibt es hier nicht, es kann nur eine Vielzahl von Handlungen geben um das Ziel zu erreichen. Das ist wie beim Feinstaub.

Ausserdem haben wir ja gerade die Stromautobahn durch die Oststeiermark bekommen, wozu würden wir die noch brauchen wenn der ganze Strom in der Steiermark erzeugt wird  :P

  • Ch. Wagner
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #54
Stromsparen ist für mich eine Selbstverständlichkeit, ich habe schon vor Jahren die Wohnung auf Energiesparlampen umgestellt. Und ebensowenig gibt es bei mir standby Betrieb. Es reicht aber nicht, wenn nur wir beide das tun. Die Stromautobahn haben eigentlich nicht wir, sondern die Industrie bekommen, unseretwegen wäre die auch garnicht gebaut worden.
Leider habe ich auch bei "Rettet die Mur" nichts Besonderes lesen können; eigentlich klar, denn sie wollen ja nur ihren Standpunkt vertreten. Leider aber habe ich auch keine Namen gefunden. Seinerzeit in Hainburg hat man sich noch nicht versteckt.
Und wie du ja sagst, es braucht eine Vielzahl von Schritten. Nicht nur in Puntigam, Graz, Steiermark, usw. Und deswegen habe ich die Frage nach Solidaritätserklärungen bei anderen Projekten, eben wie dem SBT, gefragt.
Wir beide, Deadlocked, sind eh so ziemlich einer Meinung. Vielleicht nimmt ja auch Tesselata dazu Stellung, wenn er hier an einer Diskussion interessiert ist.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #55

Das neue Gesicht der Grazer Mur


... kann man auch ohne Wasserkraftwerk Puntigam umsetzen, bzw. gibt es alles bereits schon...

Augarten: Der Grünraum wird näher an den (hier um zweieinhalb Meter) angehobenen Wasserspiegel herangeführt. Passieren soll das mit sogenannten "Brückenköpfen" - kleinen Plattformen am Wasser, die den Fluss erlebbar machen sollen.


Der Fluss ist bereits jetzt schon "erlebar": über die Murpromenade kommt man direkt zum Fluss.


Grünanger/Seifenfabrik: Eine Seichtwasserzone mit Stegen und einer Geh- und Radverbindung nach Westen zur Sturzgasse wird als Erholungsraum eingerichtet. Dort sollen sich Cafés und Gastrobetriebe ansiedeln.


Im gesamten städtischen Flussverlauf, gibt es je nach Wasserstand bereits jetzt schon Seichtwasserzonen. Gastronmie gibt es bereits jetzt schon in Flussähe.

Kraftwerksstandort: Linksseitig des Krafthauses wird ein Umgehungsgerinne eingerichtet, das unabhängig von der vorgeschriebenen Fischaufstiegshilfe besteht und den einmündenden Petersbach einbindet. Das Gerinne selbst wird zugänglich, der Streifen zwischen Gerinne und Mur soll wild verwachsen.


Ist nett, könnte man auch ohne Kraftwerk machen.

Lavapark: Der Lavapark am rechten Murufer unmittelbar oberhalb der Puntigamer-Brücke wird in eine begehbare Auenlandschaft umgewandelt, die regelmäßig überflutet wird.


Viel Platz ist da ja nicht, aber immerhin etwas.



Argumente für das Kraftwerk

1. Stromproduktion. Die Staustufe Puntigam wird jährlich 73 Gigawattstunden CO2-freien Strom produzieren. Das entspricht dem Verbrauch von 16.000 bis 20.000 Haushalten.


Laut dem Informationsfolder des Verbundes zum GuD Mellach werden in Mellach pro Jahr 5000 GWh Strom erzeugt. Laut dem steirischen Energieplan 2005 - 2015 verbrauchen die steirischen Haushalte ca. 3000 GWh Strom/Jahr !

Jedes weitere Kraftwerk ist also völlig überflüssig!

2. Flusslauf. Die Grazer Mur wurde im 19. Jahrhundert künstlich begradigt, hat also ohnehin längst keinen natürlichen Flusslauf mehr.


Durch die Eintiefung hat sich jedoch eine fast natürliche Flussstruktur entwickelt. Der Ufergehölzstreifen hat teilweise Auwaldcharakter (Silberweidenau). Im Stadtgebiewt habengefährdete Tierarten wie Huchen, Würfelnatter oder Äsche wieder einen Lebensraum.

3. Erholungsgebiet. Entlang der Staustrecke entsteht Gestaltungsspielraum. Die Flussufer am höheren Wasserspiegel können mit Cafés und Seichtwasserzonen neu belebt werden.


Wer möchte schon gerne am Stau sitzen? Sooo gut riecht die Mur ja jetzt schon nicht...

4. Neuer Kanal. Die Wasserqualität kann profitieren. Durch einen neuen Hauptsammelkanal gelangen keine Fäkalien mehr in die Mur.


Das Projekt Hauptsammelkanal muss die Stadt Graz auch ohne Kraftwerk über kurz oder lang in die Hand nehmen.

Argumente gegen das Kraftwerk

1. Staukette. Das Kraftwerk würde die letzte unverbaute Fließstrecke zwischen Bruck und Spielfeld schließen. Ein Staubereich würde praktisch auf den nächsten folgen.

2. Fische. Der Huchen und andere Fischarten brauchen rasch fließendes Wasser. Für sie ginge wichtiger Lebensraum verloren.

3. Vegetation. Mehrere tausend Bäume müssten dem Kraftwerksbau zum Opfer fallen. Die Mur wäre in Teilen ihres Verlaufs nicht mehr so dicht bewachsen wie derzeit.

4. Baustelle. Graz und vor allem die Anrainer an der Mur müssten sich für etwa zwei Jahre auf eine Mega-Baustelle einstellen.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2502141/neue-gesicht-grazer-mur.story


Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #56

Zitat
Die geringe Strommenge, die ein Murkraftwerk liefert, kann man auch leicht mit anderen alternativen Mitteln erreichen (Stromsparen, Einsparkraftwerke, Sonnenenergie).


Und irgendwann werden wir unseren Strombedarf nur aus "Eingespartem" decken.  Die Argumente der Rettetdiemurspammer sind so dümmlich und so oft widerlegt, daß es zum Himmel schreit.


Der jetzige Strombedarf ist ja bereits jetzt gedeckt. Es geht darum, dass man weitere Energieverschwendung unterbindet. Es muss ja wohl jedem mit etwas Hausverstand klar sein, dass es nicht einen unendlichen Wachstum geben kann. Ich finde die Einstellung, dass es selbstverständlich ist, dass der wachsende Stromverbrauch auf Kosten der Natur gedeckt gehört, sehr fraglich.
Übrigens: ich gehöre nicht zu den "Rettetdiemurspammer"...

Erstellt am: Oktober 03, 2010, 20:47:59

@Tessellata:
Hallo und Willkommen im Forum!

Gegen eine auf Fundiertem Fachwissen beruhende Diskussion spricht hier bei uns eigentlich nichts.

Das ganze ist z.B ein Thema von dem ich keine Ahnung habe und mit dem ich mich bis dato noch nicht befasst habe daher kann ich nichts dazu sagen.


Hallo und Danke für`s Willkommen.

So ein Projekt ist extrem vielschichtig und man kann kaum alles kennen.
Ich interessiere mich für die Umsetzung von naturschutzrelevanten Gesetzen und Richtlinien und sehe das Projekt hauptsächlich aus dieser Perspektive.
Wer sich für solche Sachen interessiert, findet im Internet schnell interessante Seiten. Siehe Fauna Flora Habitat Richtlinie und deren Umsetzung. Oder Gerichtsurteile des EUGH, z.B. wenn geschützte Tiere nicht genügend berücksichtigt werden.
Erstellt am: Oktober 03, 2010, 20:54:31

Die Wiesenralle ist keineswegs aus dem Hut gezaubert worden. Das war der Beginn einer neuen Qualität im Verhindern von Bauten: man meldet eine geschützte Tierart und schon kann nicht mehr gebaut werden.


Ja so ähnlich...

Das der Naturschutz in Planungen von Infrastrukturprojekten berücksichtigt wird ist ja relativ neu (ca. 20 Jahre?). Irgendwann hat man wohl erkannt, dass man nicht alles zubetonieren. begradigen, umpflügen, aufstauen usw. kann. Also hat man geschaut, ob etwas Schützenswertes im Projektgebiet vorkommt bevor man baut. Paralell dazu wurden die Naturschutzgesetze und Richtlinien überarbeitet, wie und was zu schützen ist.

Das bei Großprojekten oft ein "Wachtelkönig" zum Vorschein kommt, liegt zum Teil enfach daran, dass heute fast alles zugebaut und zersiedelt ist. Also kann man heutzutage nur noch dort ein großes Infrastrukturprojekt hinbauen, "wo nix ist". Dies sind aber gerade die letzten Gegenden wo seltene Tiere einen Lebensraum finden.


Und warum seid ihr denn nicht einmal für etwas, wo sind denn eure Ideen, die aber praktikabel sein müssen. Wo ist denn eure Kosten-Nutzenrechnung für ein E-Fahrrad? Wieviel kostet es mehr Energie in der Herstellung und wo ist dann die Ersparnis im Betrieb? Aber der Strom kommt ja aus der Steckdose! Und gerade in der Steiermark kann man wohl nicht sagen, daß nichts für alternative Energien getan wird. Und wenn ihr schon soviel Unterschriften dagegen gesammelt habt, wo sind denn eure Unterschriften gegen die alten Stinkerautos, also für das Fahrverbot?


Moment, Moment...

Ich bin eine Einzelperson. Sprich mich bitte in der Einzahl an. Ich stehe für keine Organisation und kann nur für mich sprechen. Mein Interesse bei dem Grazer Wasserkraftwerk bezieht sich auf die Umsetzung von geltendes Recht (Naturschutzgesetz). E-Fahräder und Stinkerautos sind hier ziemlich off Topic.

Ihr seid einfach zu feig, für etwas zu sein. Das bräuchte nämlich selbstständiges Denken über den Tellerrand hinaus.


ICH bin FÜR die richtige Umsetzung von Naturschutzgesetzen (dafür benötigt man nicht einmal selbstständiges Denken, da es von den Verantwortlichen eigentlich selbstverständlich sein sollte, diese umzusetzen). Und bitte unterlasse polemische Anpöpelungen ("zu feig").

 Und wer von euch hatte schließlich die Idee gehabt, auch in euch fremden Foren wie unseres Stimmung zu machen?


Ich bin allein und habe nicht gewusst, dass man hier nur was Schreiben darf, wenn man für das Kraftwerk Puntigam ist...

 Wenn euch das alles so ernst ist, wo ward ihr dann, als der PV ins Gesäuse gesperrt wurde? Wo seid ihr denn, wenn es darum geht, einen umweltfreundlichen ÖPNV zu erhalten und auszubauen? Wo war denn eure Forderung nach dem Ausbau des SBT? Oder habt ihr da bei der "Alliance for Nature", der Vorfeldorganisation von Pröll , mitgemacht. Der Organisation, die sich jetzt schon wieder für den Nichtbau des Tunnels vehement einsetzt.


Wie gesagt, in diesem Thread befasse ich mich primär mit dem Murkraftwerk Puntigam und die Umsetzung von Naturschutzgesetzen, die oben genannten Themen tangieren mich in diesem Zusammenhang nicht. Sollte ich eine Meinung dazu abgeben wollen, werde ich den entsprechenden Thread aufsuchen.

 Und noch etwas, Tesselata, halte mich nicht für blöd: die Argumente "es ist wissenschaftlich erwiesen, daß.." zählen erst dann, wenn du unabhängige Arbeiten rennomierter Institute zitierst. Alles andere ist Blödkrone Niveau.


Du brauchst dir nur die Mühe machen und etwas googeln, dann wirst mit etwas Nachdenken schon draufkommen was Sache ist.
Recherchiere mal:
- Lebensraumansprüche von Huchen und Würfelnatter
- FFH-Richtlinie Anhang II und IV und Artikel 12 etc.

Unabhängige Arbeiten renommierter Institute gibt es zu diesem Thema leider nicht wirklich. Viele Untersuchungen zu Auswirkungen von Staue auf die Tier- und Pflanzenwelt sind meist von Energiekonzernen finanziert und dementsprechend mit Vorsicht zu genießen.

Demnächst wird aber eine unabhängige Untersuchung mit erschreckenden Ergebnissen publiziert - nur Geduld.

Appropos zitieren von unabhängigen Arbeiten renommierter Institute: wolltest du nicht noch ein Beispiel für eine Fischaufstiegshilfe bringen, die vom Huchen wirklich genutzt wird (also, dass er anschließend durch den Stau schwimmt)?

Welcher vernünftige Grund fällt dir eigentlich FÜR das Murkraftwerk Puntigam ein?

  • Ch. Wagner
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #57
Deine Antworten, tesselata, sind schon sehr dürftig: du sagst, daß du gegen das Puntigamer Kraftwerk bist, und alles Andere interessiert dich nicht. Das ist das Gleiche, wenn ich als Eisenbahnfreund sage, mich interessiert nur der Erhalt der Radkersburger Bahn, alle anderen Bahnen sind mir egal. Es gibt bekanntlich kein "bißchen schwanger sein". Wenn du für Naturschutz bist, dann doch überall. Wenn du für die Ökologisierung bist, dann doch überall. Zu anderen alternativen Energieformen wie Wind: dann fahre einmal durch das nürdliche Burgenland oder schau dir andere Windparks an: das ist dann keine Umweltverschandelung, mal ganz abgesehen von der negativen Auswirkung auf die Vögel. Aber das ist ja für dich schon wieder ot, dir gehts um Huchen und Würfelnatter. Und schließlich: wenn ich euch als feig bezeichne, dann ist das sicher keine polemische Anpöbelung (geschweige denn Anpöpelung), sondern meine Meinung. Und die wirst auch du mir nicht verbieten.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #58
Jetzt mal off-topic zum off-topic-werdenden Thread: Wenn man jemanden nach ein paar Postings als feig bezeichnet ist das sicher die verfassungsrechtlich geschützte eigene Meinung, wenn ich mich vom rechtlichen auf einen moralischen Standpunkte erhebe aber wohl eine recht verkürzte, abwertende Beurteilung von Verhaltensweisen und (anderen) Meinungen, die man nach ein paar Postings eigentlich noch nicht wirklich beurteilen kann.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #59
Thema über Atomkraftwerke in Österreich abgespalten.
Neuer Thread: http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,3548.0.html


lg
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro