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Thema: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf (59567-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #30

Aber den linken muehlgang zugeschuettet und die kraftwerke abgetragen. Auch eine tram hat ihren eigenen strom erzeugt

Machst du die heutigen Politiker für Fehler aus dem Jahr 1977 verantwortlich, oder was willst du mit diesem Einwurf sagen?

MfG, Christian

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #31
Es gibt ja noch einige alte Murkraftwerke, wenn man die optimieren würde, wäre sicher auch einiges herauszuholen oder? (ok, die gehören dem Verbund, aber trotzdem)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #32
Kenne da nur das Kraftwerk in Pernegg. Dieses scheint ja schon ziemlich alt zu sein.
Wie schaut es da mit dem Lebensraum von Fischen aus. Müssen an Kraftwerken
sogenannte Fischtreppen errichtet werden?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #33
Ja, Fischtreppen sind dabei.

Hier ein PDF mit dem Österreichischen Hochspannungsnetz und allen Kraftwerken >5 MW
Stand Ende 2002 - es gibt leider nichts neueres wo alle EVU drauf sind.

Weiters gibt's hier eine Broschüre des Verbunds (4 MB!) mit allen Steirischen Wasserkraftwerken (incl. Foto, Schnittzeichnung etc.)

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #34
Es wird nach wie vor am Mühlgang von Stadtwerken oder Energie Graz mit Kraftwerken Strom erzeugt (z. B. Herrgottwiesgasse). Natürlicherweise sind größere Kraftwerke insgesamt effizienter, weil damit einfach größere Menge an Strom abgesetzt werden kann. Außerdem gibt es sehr wohl hochmoderne Murkraftwerke, wie z. B. Mellach, Weinzödl, Rabenstein, Lebring. Fischaufstiegshilfen sind schon lange Stand der Technik. Ich persönlich befürworte die Projekte.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #35
Gibts wo Details zu den Projekten?

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #36
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #37

Machst du die heutigen Politiker für Fehler aus dem Jahr 1977 verantwortlich, oder was willst du mit diesem Einwurf sagen?


Damals wurden auch alle, die bedenken gegen sowas auesserten, als "idioten" dargestellt. Heute wollen sie tun, als ob das neu waere.

Umgekehrt rividieren wir dann die heutigen glorreichen entscheidungen fuers schnelle kleingeld in 30 jahren! Oder halt auch wieder die naechste generation ...

LG Hans

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #38

Umweltsenat genehmigt umstrittene Wasserkraftwerke in den Murauen bei Graz. Bau soll noch im Frühjahr starten, Umweltanwältin ist enttäuscht.

Acht Monate - und damit kürzer als erwartet - hat der Umweltsenat gebraucht, um eine Entscheidung zu fällen. Jetzt ist es fix: Die beiden Mur-Kraftwerke bei Gössendorf und Kalsdorf südlich von Graz dürfen gebaut werden. Noch im Frühjahr will die Energie Steiermark die Bagger auffahren lassen, bis 2012 werden die beiden Staustufen in Betrieb gehen und einen Strombedarf von umgerechnet 45.000 Haushalten abdecken.

Energienutzung. Bei der steirischen Landesenergiegesellschaft ist man ob des Entscheids des höchsten Umweltgremiums erleichtert. "Das bedeutet unseren Wiedereinstieg in die eigenständige Energienutzung", betont man im Estag-Vorstand. Dass es für die beiden 18-Megawatt-Laufkraftwerke grünes Licht gibt, führt man auf die im Projekt vorgesehenen 102 ökologischen Ausgleichsmaßnahmen zurück. Bei keinem anderen Wasserkraftwerk in Österreich sei die Natur derart gut miteinbezogen worden, so Konzernsprecher Urs Harnik-Lauris.

Naturschutzbund. Anders sieht das die steirische Umweltanwältin. "Sehr enttäuscht, aber nicht unbedingt überrascht", zeigt sich Ute Pöllinger von der Entscheidung des Umweltsenats, von der sie gestern durch die Kleine Zeitung erfuhr. Gemeinsam mit Naturschutzbund, WWF, Umweltdachverband und anderen Projektgegnern hatte Pöllinger im Frühjahr 2008 gegen die Kraftwerkspläne berufen. Vor allem das südlichere der beiden Kraftwerke, jenes bei Kalsdorf, ist für die Expertin keineswegs umweltverträglich. "Der Grundwasserspiegel wird so weit abgesenkt, dass der Auwald stirbt. Es ist unvorstellbar, welche Baustelle das wird."

"Ohrfeige für den Naturschutz". Von einer "schweren Fehlentscheidung des Umweltsenats" sprechen die Grazer Grünen, eine "Ohrfeige für den Naturschutz" ortet der steirische Naturschutzbund. Geschäftsführer Markus Ehrenpaar fordert, den Murauen nun das Prädikat eines Landschaftsschutzgebiets abzuerkennen und will vor das Höchstgericht ziehen. Den Baustart dürfte dieses Ansinnen aber nicht mehr verzögern.

Erholungs- und Naturoase. Auf Schiene sind mit den Kraftwerken auch ein von der Estag und der Grazer Immobilientochter GBG geplantes Freizeit- und Naherholungsgebiet sowie ein naturbelassenes Reservat für seltene Tierarten auf rund zehn Hektar Auwald von der Grazer Eichbachgasse Richtung Gössendorf, bestätigt GBG-Geschäftsführer Bernd Weiss. Unter anderem ist die Reaktivierung eines zugeschütteten Murseitenarms als Bucht mit Badestrand vorgesehen. Auch geplant: Fitnessmeilen und ein Waldlehrpfad.

GÜNTER PILCH, HANS ANDREJ

Quelle + Grafik: www.kleine.at


Was ist los mit der Umweltanwältin - Wo liegt das Problem. Saubere Energie... Leute gibt's.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #39

Umweltsenat genehmigt umstrittene Wasserkraftwerke in den Murauen bei Graz. Bau soll noch im Frühjahr starten, Umweltanwältin ist enttäuscht.


Neue Wasserkraftwerke sind nötig - keine Frage. Aber warum muss man sie ausgerechnet in den Auen bauen? im südlichen Teil von Graz (Augarten bis Murfeld) ist die Mur eh so tief eingeschnitten, dass man auch hier mit einem Kraftwerk in der Gegend der Autobahnbrücke problemlos ein paar Meter stauen könnte. Das würde die Murauen verschonen und gleichzeitig durch einen gleichmäßigeren Wasserstand in Graz neue Nutzungen des Murufers erlauben. Z.B. war ja schon oft angedacht den Augarten durch ein paar Flußarme zu erweitern - mit einem halbwegs gleichmäßigen Wasserstand könnte man hier sogar einen Badestrand o.dgl. anlegen; die Wasserqualität der Mur ist inzwischen ja wieder ziemlich gut.

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #40
Den Bescheid gibts hier: http://www.umweltsenat.at/article/articleview/67642/1/25058

Wenn man den ganzen rein rechtlichen Teil überspringt bekommt man da auch einen guten Eindruck, was die Kritikpunkte sind und wieso es genehmigt wurde.

Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #41
Boah das ist ja ein heftiges Dokument, habe es jetzt mal überflogen.

Was ich auch nicht ganz verstehe, wieso müssen beide Kraftwerke auf einmal gebaut werden? Auch wenn die Situation jetzt nicht mehr optimal war, die Tierwelt hat sich zumindest wieder ein wenig anpassen können.

Weiß jemand, wo man aktuelle Pläne des Projektes finden kann?

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #42

Rund 80 Hektar Auwald sollen bis 15. März gefällt werden - Energie Steiermark will Projekt "mit Entschlossenheit vorantreiben".

Trotz positiven UVP-Bescheids für zwei Laufkraftwerke südlich von Graz will eine Gruppe Naturschützer nicht aufgegeben: Eine "Plattform zum Schutz der Mur-Auen", die von Naturschutzbund und Grazer Grünen unterstützt wird, hat für Montag und Dienstag weitere Protestmaßnahmen angekündigt. "Wir werden mit einer Menschenkette versuchen, die Abholzungen aufzuhalten", heißt es in einem Aufruf im Internet, in dem auch von einer Blockade der Zufahrtswege die Rede ist.

Protest friedlich und gewaltfrei. Der Sprecher der Plattform, Martin Fuchs, legt Wert darauf, dass der Protest friedlich und gewaltfrei sein wird und als "Spaziergang" angelegt ist. Am vergangenen Wochenende wurde ein "Protestcamp" sogar von der Steweag-Steg, die als Strom-Tochter der Energie Steiermark gemeinsam mit dem Verbund Bauwerber ist, mit Verpflegung versorgt. Aber: "Wir werden das Projekt mit Entschlossenheit vorantreiben", so der Sprecher der Energie Steiermark, Urs Harnik-Lauris. Die Rodungen, die von den Bauern selbst durchgeführt würden, stünden auf "rechtlich einwandfreier Basis". Auch alle sechs berührten Gemeinden seien für das Projekt, das mit 155 Mio. Euro veranschlagt ist, wovon 25 Mio. Euro in ökologische Ausgleichsmaßnahmen fließen sollen. In der Bauzeit bis 2012/13 sollen 2000 Arbeitnehmer beschäftigt werden.

Rodungen rechtswidrig? Die Plattform ist trotzdem der Meinung, dass die Rodungen rechtswidrig seien. Noch seien nicht - wie im Bescheid gefordert - alle Rechte erworben, fünf Grundeigentümer würde sich nicht ablösen lassen. "Die Bevölkerung ist verunsichert und hat großteils resigniert", so Sprecher Fuchs.

Bis 15. März abgeschlossen. Die Rodungen - laut Plattform rund 80 Hektar - müssen aufgrund des Bescheides bis 15. März abgeschlossen sein. Damit kommt die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes, der von den Naturschützern gegen den UVP-Bescheid angerufen worden war und der bis Ende März über eine aufschiebende Wirkung befinden soll, auf alle Fälle zu spät.

Baubeginn im Herbst. Nach den Plänen der Steweag-Steg soll noch im Sommer die Baustelleneinrichtung erfolgen, der Baubeginn ist dann für den Herbst vorgesehen.

Quelle + Bild: www.kleine.at


Wie auch bei einem Forumeintrag auf der Homepage der Kleinen Zeitung -
Dieser Weg, natürliche Kraftwerke zu blockieren bringt vermutlich noch mehr Atomstrom ins Land.

Die Naturschützer mitsamt den Grünen haben manchmal echt einen Poscher - Sorry für diesen Ausdruck, aber das ist leider die Wahrheit.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #43

Die Naturschützer mitsamt den Grünen haben manchmal echt einen Poscher - Sorry für diesen Ausdruck, aber das ist leider die Wahrheit.


Wie man hört wachsen in den Murauen seltene Pflanzen asiatischen Ursprungs, die bei diversen Demonstranten sehr beliebt sind.  :pfeifend:
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Wasserkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf
Antwort #44

Na wenn das nicht Reis ist, dann weiß ich auch nicht. ;D Aber mit solchen oder ähnlichen Argumenten versuchen die wohl alles, um die Rodungen zu stoppen. :P
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile