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Thema: Verdoppelte Jagd auf Temposünder (8363-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Verdoppelte Jagd auf Temposünder
Verdoppelte Jagd auf Temposünder


Die Stadt Graz plant, den Einsatz der Temposheriffs zu verstärken. Der Grund: Viel zu viele ,,Raser" ...


Einen leichten Start hatte das Pilotprojekt ,,private Tempokontrolle" in Graz bekanntlich nicht. Neben den - zu erwartenden - Protesten von Politikern und natürlich Autofahrern gerieten die Privatsherrifs vor allem aufgrund rechtlicher Probleme selbst ins Visier. Die Bilanz nach einem vollständigen Jahr zeigt aber, dass diese Ergänzung zur Tempoüberwachung durch die Polizei durchaus erforderlich scheint. Im Jahr 2006 wurden innerhalb von elf Monaten (im Mai war wieder einmal rechtliche ,,Pause") 15.783 Schnellfahrer in einer Tempo-30-Straße erwischt. Und das bei einer angeblich großzügigen Toleranz.

Ein Umstand, der bei Verkehrsstadtrat Gerhard Rüsch keine Freude aufkommen lässt. Das Projekt war ursprünglich nicht auf einen Dauerbetrieb ausgelegt, sondern hätte als Verkehrssicherheitsmaßnahme nachhaltig bewusstseinsbildend wirken sollen. ,,Das Ergebnis ist also eigentlich bedenklich", so Rüsch, der aber die durchaus ansehnlichen Einnahmen nicht als Wermutstropfen sieht. Denn immerhin wurden von der Polizei beinahe 570.000 Euro per Anonymverfügung eingehoben, einen Großteil davon erhält die Stadt.

Zwei Teams im Einsatz

Und diese Summe dürfte heuer noch wesentlich höher werden. An einer Ausweitung des ,,Projekts Privatsheriffs" wird bereits gebastelt. Derzeit macht die von der Stadt beauftragte Firma ,,speedcontrol" noch mit einem Team Jagd auf Temposünder. Noch vor dem Sommer dürften bereits zwei Radarteams in den 30er-Straßen im Einsatz sein, wie Rüsch bestätigt. ,,Die Verstärkung scheint eben leider erforderlich zu sein."


Durch diese Projekterweiterung hofft man auch, auf Wünsche von Anrainern, die sich über Raser beschweren, noch besser eingehen zu können. Zu schnell ist übrigens im Schnitt jeder zehnte von ,,speedcontrol" gemessene Autofahrer ...

Autor Walter Mocnik 

Quelle: www.grazerwoche.at


Ich bin einmal, von denen geblitzt worden. € 70 sind nicht gerade wenig (20 km/h Überschreitung)

Tja, man wird sich ändern müssen, wenn man nicht blechen will/kann.
  • Zuletzt geändert: Januar 21, 2007, 11:16:28 von PM
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • GuiAra
Re: Verdoppelte Jagd auf Temposünder
Antwort #1
Also 3mal bin ich in 30er Zonen bisher geblitzt worden. Alle im Jahr 2005, also noch vor den Sheriffs und jedesmal war ich knapp unterm 50er (43, 47, und 49km/h)
Die Sheriffs hab ich noch nie gesehen. Dachte schon die haben aufgeben, weils eben geheissen hat das es ein Projekt ist.
Aber wenns die noch gibt  :o :o
Mussich jetzt wieder etwas aufpassen. ;D

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Verdoppelte Jagd auf Temposünder
Antwort #2
Die Sheriffs fahren, naja eigentlich stehen sie irgendwo in einem Zivil-Auto.

Du kannst es am besten daran erkennen, wenn man auf Höhe des Nummernschildes einen kleines Radar Ding sieht.
Schaut aus wie ein Kegel, nur dürfte er der Farbe des Autos angepasst sein, damit man ihn nicht so gut erkennt.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Verdoppelte Jagd auf Temposünder
Antwort #3
Mich hats nur in Lembachmuehle erwischt, mit 61 statt 50km/h im Oktober. Das erste mal seit vielen jahren. Und das hat mich 50,-- Eumel gekostet.  :'(

LG Hans

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Rund 16.000 Autofahrer in Graz geblitzt
Antwort #4
Seit Februar 2006 wurde die Einhaltung von Tempo 30 in Teilen von Graz kontrolliert. Nun sollen die Messungen ausgeweitet werden.


Seit Februar 2006 wird in Graz Tempo 30 auch privat überwacht: Rund 15.800 Fahrzeuglenker - gut zehn Prozent der Überprüften - waren zu schnell und wurden angezeigt. Wie Verkehrsstadtrat Gerhard Rüsch am Mittwoch sagte, sei die Tempodisziplin damit aber noch nicht zufrieden stellend. Im Laufe des Jahres werde man daher noch ein zweites Mess-Team zum Einsatz bringen.

Tempoüberwachung. Nach anfänglichen rechtlichen Schwierigkeiten bei der Einführung der Tempoüberwachung durch private Unternehmen erfolgt diese in Graz seit Februar 2006 - mit einer Unterbrechung im Mai - regelmäßig am Tag und in der Nacht in den mit 30 km/h limitierten Abschnitten des Grazer Straßennetzes. Bisher wickelte die Gratkorner Firma "Speed Control" die Messungen ab, derzeit wird der Vertrag neu ausgeschrieben.

Beschwerden. Die bevorzugt kontrollierten Tempo-30-Straßen sind jene, bei denen von Anrainern häufiger Beschwerden über Raser kommen, erklärte Anton Reiß aus dem Büro von Stadtrat Rüsch. "Speed Control" führte im Auftrag der Stadt rund 150.000 Messungen durch und brachte - trotz großzügiger Toleranzgrenzen - bei der Polizei 15.783 Überschreitungen zur Anzeige. Die meisten Temposünder seien in der Hafnerstraße, am Neufeldweg und in der Schubertstraße erwischt worden, berichtete Reiß.

Strafen. Die Einnahmen aus diesen Strafen würden insgesamt rund 570.000 Euro ausmachen, von denen 80 Prozent die Stadt Graz erhalte, hieß es. Der Rest gehe an die Bundespolizei. Für die Anrainer bedeute die private Tempoüberwachung "mehr Lebensqualität durch einen ruhigeren Verkehr", so Reiß zur APA. Darum wolle man im Laufe des Jahres noch ein zweites privates Team auf die Grazer Nebenstraßen schicken. Dieses soll dann auch verstärkt in den Nachtstunden und am Wochenende die Geschwindigkeiten messen.

Quelle: www.kleine.at


Die Hafnerstraße kenne ich nur zu gut. Eigentlich eine Wohnstraße, aber sehr viel Verkehr.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Raserjagd ist neuerlich eingebremst
Antwort #5
UVS hat das Vergabeverfahren für die weitere private Tempoüberwachung in Graz vorläufig gestoppt.

HANS ANDREJ

So hat jeder seine Stammkunden: Zum dritten Mal hat die Stadt Graz die privaten Geschwindigkeitsmessungen auf Gemeindestraßen ausgeschrieben. Zum dritten Mal landete die Sache beim Unabhängigen Vergabesenat (UVS) des Landes. Demnächst muss dieser entscheiden, ob eine weitere Ausschreibung notwendig ist.

Genau genommen wäre das dann schon die fünfte Ausschreibung. Denn die erste im Frühjahr 2005 wurde vom UVS ausgehebelt und musste wiederholt werden. Die nächste Vergabe im Frühjahr vorigen Jahres ging ebenfalls nicht ohne Pannen über die Bühne. Nach der Berufung eines nicht zum Zug gekommenen Bewerbers musste wieder der UVS auf den Plan treten, der damals die Berufung aber abwies.

Derselbe Bewerber hat diesmal wieder gegen die nächste Ausschreibung berufen. Und der UVS darf sich wieder mit der mittlerweile ja wohl schon vertrauten Materie befassen.

Ende Mai ist der bisherige Auftrag abgelaufen. "Sollte der UVS der Berufung stattgeben, müssen wir neuerlich ausschreiben. Und das bedeutet wieder eine ungewollte Pause in der Überwachung", erklärt Straßenamts-Leiter Harald Hrubisek.

Quelle: www.kleine.at


Wieso nicht gleich ganz einstellen, also keine Privatkontrollen mehr.  ;D

Habe sie in letzter Zeit meistens in Waltendorf miterleben dürfen. Da sind sie kurz vor der Bäckerei Kotzbeck an der Bushaltestelle "Kapell" hinter einem Bauschild gestanden. Da habe ich von der Ferne gleich gewusst, dass das eine Privat-Messung ist. Leibnitzer Kennzeichen und natürlich in zivil.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Verdoppelte Jagd auf Temposünder
Antwort #6
Leider  ;D wird wieder kontrolliert. Ist schon richtig - Die Disziplin der Autofahrer lässt zu wünschen übrig.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Graz verdoppelt private Tempoüberwachung
Antwort #7
Ab 1. September sind in Tempo 30-Bereichen zwei Teams der Firma "Speed Control" im Einsatz.

Die private Tempoüberwachung in Graz wird verstärkt: Ab 1. September wird die Firma "Speed Control" im Auftrag der Stadt mit zwei Teams Geschwindigkeitsmessungen in Tempo 30-Bereichen durchführen. Das Unternehmen war schon bisher mit einem Team im Einsatz und hat dieser Tage die Ausschreibung für ein weiteres Jahr für sich entscheiden können.
Verkehrssicherheit. Wie der zuständige Verkehrsstadtrat Gerhard Rüsch (V) sagte, handelt es sich in erster Linie um eine Maßnahme der Verkehrssicherheit und -beruhigung. Erst mit der Beauftragung von Privaten seit 2006 könne man den Wünschen von Anrainern und Bürgerinitiativen nachkommen und eine dichtere Kontrolle gewährleisten. Die Polizei konzentriere sich hingegen auf das höherrangige Straßennetz.

Investition. Die neu ausgeschriebenen Leistungen kosten 100.000 Euro und werden vor allem wochentags von 6.00 bis 19.00 Uhr, "fallweise" auch in der Nacht und an Wochenenden "konsumiert". Rechnen wird sich diese Investition für die Kommune auf alle Fälle: Im Vorjahr wurden in elf Monaten mittels 15.783 Anzeigen (bei rund 150.000 Messungen, Anm.) gut 500.000 Euro kassiert, von den Einnahmen gehen 80 Prozent in den Stadtsäckel, die restlichen 20 Prozent Bearbeitungsgebühr an die Polizei. Dabei wird die Zahl der verhängten Strafen, die sich nun wohl noch deutlich vergrößern dürfte, insofern relativiert, als die Toleranzen bei den Überschreitungen ohnedies ziemlich groß seien.

Quelle: www.kleine.at


Abzocke.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Graz verdoppelt private Tempoüberwachung
Antwort #8

Abzocke.

Warum?

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Verdoppelte Jagd auf Temposünder
Antwort #9
Verrate mir, wo der Staat nicht abzockt. ;D ::)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Verdoppelte Jagd auf Temposünder
Antwort #10

Verrate mir, wo der Staat nicht abzockt. ;D ::)

Hier. Wenn du nicht zahlen willst, dann fahr einfach nicht zu schnell :P Die Toleranzgrenzen sollen eh sehr großzügig sein ;)

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Verdoppelte Jagd auf Temposünder
Antwort #11
Bei den Privaten anscheinend nicht. Aber was soll´s - Wer net blech´n will, muss diszipliniert unterwegs sein. ;)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Privatblitzer weiter auf Eis
Antwort #12

Trotz StVO-Novelle gibt es in Graz noch kein grünes Licht für private Tempoüberwachung. Stadt Graz wartet auf Vertrag mit der Polizei.
Auch Private dürfen wieder Geschwindigkeit messen

Der aus Datenschutzgründen im August 2008 verfügte Stopp für die Radarmessung durch Private bleibt in Graz vorläufig aufrecht. Die Datenschutzfrage ist nach einer Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) zwar geklärt. Ehe die Stadt Graz ihre Privatsheriffs aber wieder auf die Straße schicken kann, braucht sie einen Vertrag mit der Bundespolizeidirektion Graz.

Private Messungen. Gemeinden dürfen nur dann private Messungen durchführen, wenn sie einen Auftrag von der Straßenbehörde - in der Regel die Bezirkshauptmannschaften - haben. Graz - und andere Städte - kann als Bezirksbehörde zwar straßenpolizeiliche Verordnungen erlassen, hat aber keine Strafbefugnis. Diese bleibt der Polizei vorbehalten. Das heißt, die Stadt Graz müsste von der Polizei beauftragt werden.

Modell für alle Städte. "Wir haben gestern den Dienstleistungsvertrag der Polizei übermittelt. Sobald er unterschrieben ist, können wir den Auftrag an die Firma Speed Control wieder aktivieren", erklärt Straßenamtsleiter Harald Hrubisek. "Es soll ja keine Insellösung für Graz sein, deshalb suchen wir in Rücksprache mit dem Ministerium nach einem Modell für alle Städte", bittet der stellvertretende Grazer Polizeidirektor Gerhard Lecker um Geduld. Die Grazer Verkehrsreferentin Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) hofft nach Gesprächen in Wien auf ein baldiges Grünlicht: "Die Überwachung ist wichtig für die Verkehrssicherheit".

Strafen. Speed Control hat seit 2005 bis zum Stopp im Vorjahr schon für die Stadt Graz "geblitzt". Die in diesem Zeitraum verhängten Strafen - so zwischen 15.000 und 20.000 im Jahr - bleiben aufrecht.

HANS ANDREJ

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Graz: Private Tempomessung steht
Antwort #13

Graz: Private Tempomessung steht

Vor ziemlich genau einem Jahr wurde die private Tempoüberwachung gestoppt. Stadt Graz wartet seitdem auf grünes Licht für Neustart.
Messen darf derzeit nur die Polizei


In Graz hat die Privatfirma Speed Control seit Herbst 2005 im Auftrag der Stadt Graz in Absprache mit der Polizei auf Gemeindestraßen Jagd auf Temposünder gemacht. Auch in anderen Gemeinden waren Privatsheriffs eingesetzt. Aus Datenschutzgründen wurde diese Tempoüberwachung im August des Vorjahres österreichweit gestoppt. Trotz einer im März heurigen Jahres in Kraft getretenen StVO-Novelle bleiben die Privatblitzer auf Eis.

Das Problem für die Verzögerung beim Neustart: Die Kompetenz zur privaten Kontrolle liegt bei der Straßenbehörde. Das heißt, die Bezirkshauptmannschaften sowie in Graz die Bundespolizeidirektion müssten die Gemeinden mit der Überwachung beauftragen. Die Stadt Graz und die Grazer Polizei sind sich zwar einig, dass die Stadt künftig wieder Tempomessungen durchführen lassen kann. Es soll aber eine gesamtösterreichische Lösung geben. Und die scheint in weiter Ferne zu liegen.

Trotz eines regen Schriftverkehrs und einiger Vorsprachen in Wien seien keine Anzeichen für ein grünes Licht zu sehen, erklärt der Grazer Straßenamtsleiter Harald Hrubisek: "Zuletzt hörten wir, dass man abwarten will, bis eine beabsichtigte Novellierung des Datenschutzgesetzes in Kraft tritt." Und auch im Büro der für die Verkehrsbehörde zuständigen Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) ist man vorsichtig: "Auf Länderebene zeichnet sich kein Konsens ab." Es seien noch einige Rahmenbedingungen zu schaffen.

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
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Tempolimit: Schluss mit Auge zu?
Antwort #14
Tempolimit: Schluss mit Auge zu?
Die Toleranzgrenze muss gesenkt und Schnellfahren endlich ein Vormerkdelikt werden, fordert Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder. Widerstand ist von Autofahrern auch von den Behörden zu erwarten.

Mit diesem Vorstoß lehnen sich Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder und der steirische Verkehrssicherheitsbeirat (in dem unter anderen Vertreter des Kuratoriums, des Landes und der Polizei sitzen) weit hinaus: Die VP-Politikerin fordert vor dem Hintergrund aktueller, folgenschwerer Unfälle ein Herabsetzen der Toleranzgrenze beim Tempolimit. Und - damit wenden sich die Steirer einmal mehr an SP-Ministerin Doris Bures: Überschreitungen der Geschwindigkeit sollten endlich auch zu einem Vormerkdelikt werden.

Toleranz
Derzeit mahlen die Mühlen des Gesetzes bei Schnellfahrern viel zu langsam, kritisiert der Verkehrssicherheitsbeirat. Die Toleranz kommt nämlich zwei Mal zum Tragen: erstens bei den Messgeräten. Sie ist zwar von Gerät zu Gerät verschieden, beträgt im Schnitt aber bei einem Tempo bis 100 km/h fünf Stundenkilometer und darüber fünf Prozent der Geschwindigkeit. Zweitens kommt dazu, dass die Behörden bei Überschreitungen bis zehn km/h keine Strafen erlassen.

Im Ortsgebiet existiert das 50-km/h-Limit nur auf dem Papier, tatsächlich werden Autofahrer erst ab einem viel höheren Wert zur Kasse gebeten. Wo Fußgänger und Autos aufeinandertreffen, sei das aber unverantwortlich, sind sich Experten einig.

Schwierige Umsetzung
Nicht nur Autofahrer werden aufschreien, weil sie damit einen weiteren Anschlag auf ihr Geldbörsel fürchten. Widerstand ist - dessen ist sich der Verkehrssicherheitsbeirat bewusst - auch von den Behörden zu erwarten. Denn weniger Toleranz bedeutet klarerweise, dass mehr Verfahren abgewickelt würden. Die Beamten müssten auch mit mehr Interventionen rechnen; ein ähnlicher Vorschlag hat jedenfalls schon einmal für Ablehnung gesorgt.

Im Sinne bundesweit einheitlicher Strafregelungen ist eine Senkung der Toleranz für Edlinger-Ploder auch nur dann sinnvoll, wenn der Bund mitzieht. Daher geht die Forderung an die Ministerin, die aktiv werden möge.

Eine Gesetzesänderung wäre dazu wohl nicht nötig. Jedenfalls ins Boot geholt werden müsste aber der Unabhängige Verwaltungssenat als Berufungsbehörde. Denn bekäme ein bestrafter Autofahrer vor dem Senat recht, dass seine Tempoübertretung geringfügig und ohne Folgen war, wäre die Toleranzgrenze wieder dort, wo sie derzeit ist.

HANNES GAISCH



Ohne Zwinkern
Wer sich beim Autofahren öfters an die Toleranzgrenze herantastet, wird die steirische Verkehrslandesrätin bei ihrem Vorstoß gerne einbremsen wollen. Runter mit der Toleranzgrenze, fordert Kristina Edlinger-Ploder. Denn besonders im Ortsgebiet würden Überschreitungen viel zu spät geahndet.

Das sei billiges Abkassieren, kann man die Reaktion erboster Autofahrer schon hören. Was dafür spricht: Ein Großteil der Strafgelder geht an den Straßenerhalter, und in der Steiermark sind manche Straßen tatsächlich so löchrig, dass das Land jeden zusätzlichen Euro gebrauchen kann.

Doch diese Kritik greift zu kurz. In den vergangenen Tagen erst haben Unfälle auf Schutzwegen wieder gezeigt, dass schon jeder Stundenkilometer zu viel den Tod eines Menschen bedeuten kann - und dann erst der Unterschied zwischen Tempo 50 und 60 eine Welt ausmacht.

Die Forderung, auch von namhaften Experten unterstützt, ist nicht nur richtig, sie ist längst überfällig. Im Ortsgebiet müssen 50 km/h 50 bleiben - ohne Augenzwinkern.

Sie erreichen den Autor unter

hannes.gaisch@kleinezeitung.at



quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2370904/tempolimit-schluss-auge-zu.story
Liebe Grüße
Martin