Offenbar gibt es Streit um die Finanzierung der zweiten Straßenbahnachse in Linz zwischen Stadt und Land:
Streit um Linzer Straßenbahn entbrannt
Zwischen der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich tobt ein heftiger Streit um die Finanzierung der zweiten Straßenbahnachse durch die Landeshauptstadt.
Straßenbaureferent Franz Hiesl von der ÖVP bezeichnet die Planung als zu teuer - sie entspreche einem ,,Super-Mercedes". Die geplante Lösung sei aufwendig, kostenmäßig unüberschaubar, würde zwar alle Linzer Probleme der nächsten zehn Jahre lösen aber niemand wisse wer das bezahlt.
Konter kommt vom Linzer Verkehrsreferent Klaus Luger (SPÖ). Er meint, Hiesl verlasse damit den bereits gemeinsam eingeschlagenen Weg und oute sich einmal mehr als dogmatischer Straßenbauer und Gegner des öffentlichen Verkehrs.
350 Millionen-Euro-Projekt
Konkret geht es um den mit 350 Millionen Euro veranschlagten Projektteil südlich der Donau, wo der Großteil der rund sechs Kilometer langen Strecke unterirdisch verlaufen soll. Hiesl wünscht sich eine abgespeckte, oberirdische Variante.
,,Wenn die Stadt Linz das baut, braucht sie uns nicht zu fragen. Wenn erwartet wird, dass wir mitzahlen müssen, dann müssen sie zur Kenntnis nehmen, dass sich das Land Oberösterreich die Gesamtkostensituation anschaut, weil wir nicht so eine finanzielle Situation haben wollen, wie sie die Stadt Linz schon hat", meint Hiesl in Richtung Luger.
Gemeinsame Planung
Luger will das so aber nicht gelten lassen und kontert: ,,Ich glaube, dass das Land Oberösterreich seine Verantwortung in Sachen Straßenbahnverlängerung wahrnehmen muss." Der Vorwurf, dass die Planung alleine durch die Stadt Linz erfolgt sei, sei schlichtweg falsch, so Luger. Dies könne auch durch Protokolle belegt werden.
Quelle: ooe.orf.at
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)