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Thema: Und wieder wird alles verschoben (32375-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #15

Und zwar mit realistisch umsetzbaren Forderungen, wie der Sanierung der Strecke nach Mariatrost und der Verlängerung aller 18 Cityrunner.
Bei Verlängerunfen sollte sich das Lobbiyng auch auf Projekte beschränken, die auch in der Gunst der Stunde stehen. Also Reininghausgründe und Smart City.
Südwestlinie oder Nordwestlinie wären da als Förderung mMn nur kontraproduktiv.


Es sollte also ein grundsätzliches Lobbying für den ÖV, insbesondere dem Tramausbau erfolgen und natürlich in puncto öffentlicher Forderungen nicht der 5. vor dem 1. Schritt gemacht werden, wie das leider so häufig im Forum hier passiert.

Problem ist halt, dass durch die weitere Verschiebung ein jetzt schon wirklich großer Investitionsstau ensteht, der nicht so mir nix, dir nix abgebaut werden kann - und parallel die Verkehrsprobleme weiter steigen. Also, keine wirklich gute Spirale der Ursachen und Folgen ...

Wie ich schon geschrieben habe, werden die beiden wirklichen Großprojekte Süd- und Nordwestlinie nicht ohne Hilfe von Land (und Bund) zu finanzieren sein, was zu kritisieren ist, dass es keinerlei - öffentlich merkbaren - Bemühungen gibt, da mit dem Land in Verhandlungen zu treten (kann man natürlich nur, wenn diese Dinger durchgeplant sind). Deshalb ist das auch die erste Forderung, weil damit kann man auch entsprechend belastbare Trassensicherung betreiben.

Und da komme ich wieder zu dem von mir schon so oft geforderten Masterplan - das ist das um und auf in der ganzen Sache. Da gehören alle Projekte hin, die als notwendig erkannt wurden und entsprechend der Prioritäten gehören diese abgearbeitet (Planung, Trassensicherung, Finanzierung, Umsetzung). Im Moment geht es nur um die nächsten ein, zwei Projekte, während die übernächsten schon wieder im unklaren politischen Nebel verschwinden. Das ist nicht gut. Man muss einfach wissen, was man wann tun MUSS (Freiburg ist da wirklich beste Beispiel!), um den Verkehrskollaps zu vermeiden.

Ich gehe im Übrigen jede Wette ein, dass die Unterführung Josef-Huber-Gasse ohne große Probleme kommen wird, während die Reininghaus-Anbindung weiterhin auf sich warten lässt. Für den weiteren Ausbau der St.-Peter-Hauptstraße (wohl auch mit Busspur) werden schon wieder 4 Mio. Euro zur Verfügung gestellt (morgen beim Gemeinderat), weil natürlich aus dem dann fertiggestellten Südgürtel ordentlich viel Verkehr in diese Richtung kommen wird. Ich habe nix gegen das Murkraftwerk, wenn das gut finanziert ist, aber ich weiß nicht, ob man die 170 Mio. Euro für den Südgürtel nicht besser in das Straßenbahnnetz hätte investieren können (natürlich ist das größtenteils Landesgeld, aber mit entsprechenden, fertigen Projekten hätte man die Kohle sicherlich abgreifen können).

Hauptproblem sind im Moment nicht einzelne Projekte oder gar einzelne Maßnahmen, sondern der generelle Stillstand bei der Infrastruktur, und der muss beendet werden!!! Den hat leider der Herr Bürgermeister und sein untätiger Verkehrsstadtrat zu verantworten! Wenn Projekte tatsächlich fertig geplant fürs Budget angemeldet werden würden, könnte man ja konkret drüber reden - jetzt redet man nur wieder über Verschieben, Verschieben, Verschieben ...

W.
  • Zuletzt geändert: September 21, 2016, 19:41:01 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #16

Wie ich schon geschrieben habe, werden die beiden wirklichen Großprojekte Süd- und Nordwestlinie nicht ohne Hilfe von Land (und Bund) zu finanzieren sein, was zu kritisieren ist, dass es keinerlei - öffentlich merkbaren - Bemühungen gibt, da mit dem Land in Verhandlungen zu treten (kann man natürlich nur, wenn diese Dinger durchgeplant sind). Deshalb ist das auch die erste Forderung, weil damit kann man auch entsprechend belastbare Trassensicherung betreiben.

Und da komme ich wieder zu dem von mir schon so oft geforderten Masterplan - das ist das um und auf in der ganzen Sache. Da gehören alle Projekte hin, die als notwendig erkannt wurden und entsprechend der Prioritäten gehören diese abgearbeitet (Planung, Trassensicherung, Finanzierung, Umsetzung). Im Moment geht es nur um die nächsten ein, zwei Projekte, während die übernächsten schon wieder im unklaren politischen Nebel verschwinden. Das ist nicht gut. Man muss einfach wissen, was man wann tun MUSS (Freiburg ist da wirklich beste Beispiel!), um den Verkehrskollaps zu vermeiden.


Da bin ich voll und ganz dabei - Projekte werden meist dann von höheren Stellen unterstützt, wenn sie besonders gut ausgearbeitet und vorbereitet wurden  bzw. die Dringlichkeit klar dargestellt wurde. Da passt halt die Einstellung "wir können eh nix machen, weil wir haben kein Geld dafür und es fehlen auch die Kapazitäten zur Vorbereitung" gepaart mit "uns will ja keiner helfen, und alleine geht's nicht" ganz und gar nicht dazu.
Wenn ich da an das Stadtbahn-Konzept der Grünen aus den frühen 90ern denke, was waren da alles für Pläne drinnen, wo jeder gemeint hat, dass sind ja komplette Hirngespinste - und jetzt würde man sich über jede dieser Linien alle 10 Finger ablecken, weil dies alles Relationen sind, die heutzutage trotzt Gelenkbus und dichtem Intervall kaum mehr zu bewältigen sind. Aber hätte man dieses Konzept, so wie es war, seinerzeit bei Bund und Land mit realistisch darstellbarem Zeitplan eingereicht, man hätte gewiss Unterstützung bekommen, und sicherlich 80% der Projekte wären heute umgesetzt.

Stattdessen muss  man zB. noch immer über eine Entlastung für die Herrengasse streiten, Realisierung in den kommenden 10 Jahren unmöglich >:(

Graz wächst - und wie! Zudem hat man ein chronisches Luftgüte-Problem (erst Smog, dann Feinstaub), und ich denke nach wie vor nicht, dass da bei fertigen, konkret und zeitlich realistisch angesiedelten Konzepten, deren Umsetzung bei Unterstützung auch vertraglich fixiert ist, sich wirklich niemand finden wird, der die Stadt in ihren Anliegen unterstützt.

Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #17
Es wird eh - wie jetzt schon in Deutschland in vielen Städten - da einfach gerichtlich verordnete Fahrverbote, z. B. für Dieselfahrzeuge geben (dazu zählen ja auch Busse) und dann gibt es keine Alternative mehr ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #18

Es wird eh - wie jetzt schon in Deutschland in vielen Städten - da einfach gerichtlich verordnete Fahrverbote, z. B. für Dieselfahrzeuge geben (dazu zählen ja auch Busse) und dann gibt es keine Alternative mehr ...

W.


Aha, und welche Stadt, oder welche "vielen Städte"   :pfeifend:, sollen das sein in Deutschland?

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #19
Versenken wir lieber 90 Millionen im Kanal   :boese:
Liebe Grüße
Martin

  • PeterWitt
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #20

Versenken wir lieber 90 Millionen im Kanal   :boese:

Keine Angst, wir werden auch den wirtschaftlichen Abgang am Kraftwerk mittragen, sind ja eh beteiligte Projektpartner. :P

Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #21
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #22

Versenken wir lieber 90 Millionen im Kanal   :boese:


Also mal ehrlich, im Vergleich Sammelkanal und neue Strassenbahnlinie ist der Sammelkanal weitaus wichtiger in der Priorität! Da gehts immerhin um Umweltschutz im größeren Massstab als das was die Strassenbahn an CO2 einspart.


Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #24

Also mal ehrlich, im Vergleich Sammelkanal und neue Strassenbahnlinie ist der Sammelkanal weitaus wichtiger in der Priorität! Da gehts immerhin um Umweltschutz im größeren Massstab als das was die Strassenbahn an CO2 einspart.


Das ist ja nicht ganz vergleichbar - bitte kein Junktim bei solchen Projekten, weil sonst wird gar nix mehr gebaut.

Problem ist, dass der bestehende Sammelkanal bei zu viel Oberflächenwasser überläuft, dazu muss man nicht unbedingt einen neuen Sammelkanal bauen, sondern kann dafür sorgen, dass das Oberflächenwasser besser versickert (weniger Versiegelung, wäre insgesamt billiger) etc. pp.


Es gibt KEINE EINZIGE Stadt in Deutschland mit einem Diesel Fahrverbot.


Deutsche Sprache ist manchmal eine schwierige Sprache: Es WIRD in Deutschland in vielen Städten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge GEBEN (Zukunft!), weil Gerichte das prüfen, da in vielen Städten die entsprechenden Abgaswerte über den zulässigen Werten bzw. Tagen sind (München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Essen ...). Nichts anderes habe ich behauptet!

Hat ja auch direkt und indirekt mit den Abgasmanipulationen und den somit falschen Abgaswerten zu tun ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #25
Nächste Woche kommt Bundeskanzler Kern und hält Sprechstunde in einer Straßenbahn. Das wäre doch die Möglichkeit ihn bezüglich Finanzierung anzusprechen.

  • 4010
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #26

Nächste Woche kommt Bundeskanzler Kern und hält Sprechstunde in einer Straßenbahn. Das wäre doch die Möglichkeit ihn bezüglich Finanzierung anzusprechen.


Wieder typisch österreichisch: Wenn man es selbst (Stadt, Land) nicht zusammenbringt, schreit man nach Geld vom Bund.

Einzig richtige Antwort vom Bundeskanzler wäre: Österreich ist ein Föderalstaat, der Bund ist nicht für alles zuständig. Wieso schaffen die Stadt Graz und ihre Politiker nicht, was Linz, Gmunden und Innsbruck schaffen?

  • 38ger
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #27


Nächste Woche kommt Bundeskanzler Kern und hält Sprechstunde in einer Straßenbahn. Das wäre doch die Möglichkeit ihn bezüglich Finanzierung anzusprechen.


Wieder typisch österreichisch: Wenn man es selbst (Stadt, Land) nicht zusammenbringt, schreit man nach Geld vom Bund.

Einzig richtige Antwort vom Bundeskanzler wäre: Österreich ist ein Föderalstaat, der Bund ist nicht für alles zuständig. Wieso schaffen die Stadt Graz und ihre Politiker nicht, was Linz, Gmunden und Innsbruck schaffen?


Wien bekommt die U-Bahn zu 50% bezahlt, Innsbruck die Regionalstadtbahn vom Land Tirol gefördert, Gmunden bekommt vom Land Oberösterreich Unterstützung ... so absurd ist es nicht, nur wäre es Aufgabe der Stadt Graz sich zum Ausbau zu bekennen und umsetzungsreife Planungen ausgearbeitet zu haben, damit man überhaupt erst in Verhandlung treten kann mit Land Steiermark und dem Verkehrsministerium.
Es ist wohl schlicht kein Wille da. So wie sich Wien auch den U-Bahn-Ausbau leisten kann, nicht aber den Ausbau der Straßenbahn ...

Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #28
Es wäre nicht ganz falsch, wenn seitens des Bundes eine Gesetzgebung a la ÖPNVR-G auch für die Infrastruktur in Kommunen eingerichtet würde. Das würde sicherlich helfen. Geldtöpfe gäbe es ja genug: MöSt, eigene Abgaben der Länder bzw. Gemeinden (Frankreich!).

W.
  • Zuletzt geändert: September 22, 2016, 09:28:36 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #29

Es ist wohl schlicht kein Wille da. So wie sich Wien auch den U-Bahn-Ausbau leisten kann, nicht aber den Ausbau der Straßenbahn ...

Also, ich  bin auch kein Freund der U-Bahn und fahre lieber Straßenbahn, dennoch muss  man klar erkennen: die U-Bahn hat eine deutlich höhere Kapazität als die Straßenbahn, und die Reisezeiten sind auf längeren Strecken trotzt langer Wege in den Stationen kürzer.
Und wenn ich die Wahl habe, mir ein Verkehrsmittel selbst zu zahlen oder gleich ein höherwertiges Verkehrsmittel zur Hälfte zahlen zu lassen, dann wähle ich auch letzteres, weil auch wenn man es zZ noch nicht in dem Ausmaß benötigt - in der Zukunft könnte man...