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Thema: [KORALMBAHN] - Presseberichte (315044-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Hubert Voller
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #585
Start für die Tunnelkette im Granitztal erfolgt im Jänner
Anfang Jänner starten die Bauarbeiten im Zuge der Koralmbahn-Errichtung zur Herstellung der Tunnelkette Granitztal. Die Tunnelkette umfasst 6,1 Kilometer und ist das zweitlängste Tunnelsystem der Koralmbahn.
Die Tunnelkette Granitztal besteht aus drei Bauabschnitten. Während im Granitztal selbst der Tunnelabschnitt in offener Bauweise erfolgt, müssen die Tunnel Deutsch-Grutschen und Langer Berg in geschlossener Bauweise errichtet werden. Der Granitzbach wird mittels einer speziellen Konstruktion überbrückt. Das Tunnelsystem wird zweiröhrig und mit Verbindungsquerschlägen alle 500 Meter ausgeführt.
Weitere Bauvorhaben der Koralmbahn stehen ebenfalls kurz vor dem Start. Die Baumannschaften fahren mit ihren Gerätschaften nicht nur im Bereich Granitz-, Jaun- und Lavanttal auf, sondern auch zwischen St. Kanzian und Klagenfurt.


Quelle: Kleine Zeitung

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Hubert Voller
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #586
Eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus Implenia und Hochtief Infrastructure ist von der für die Losvergabe zuständigen ÖBB-Infrastruktur AG mit der Realisierung des insgesamt 7,8 Kilometer langen Abschnitts zwischen St. Andrä und Aich beauftragt worden. Die technische Federführung zum Bau der durchgehend zweigleisigen Neubaustrecke liegt bei Implenia.
Das Auftragsvolumen beträgt rund CHF 168 Mio. (rund EUR 140 Mio., Anteil Implenia 50%). Der Abschnitt wird zum grössten Teil in Tunnelbauweise geführt. Kernstück ist die Tunnelkette Granitztal über eine Länge von 6,3 Kilometern. Diese umfasst in geschlossener Bauweise den Vortrieb des Tunnels Deutsch-Grutschen (ca. 2,5 Kilometer) und des Tunnels Langer Berg (ca. 2,9 Kilometer). Der zwischen den Röhren liegende Abschnitt (ca. 0,6 Kilometer) wird in offener Bauweise realisiert. Dabei muss auch der Granitzbach überbrückt werden. Die weiteren Baumassnahmen umfassen Wasser-, Landschafts-, Strassen-, Leitungs- und Materialeinbauarbeiten. Baubeginn ist im ersten Quartal 2015. Der Abschluss der Arbeiten ist für April 2020 vorgesehen.

Quelle: Implenia AG

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #588
Brand im Tunnel: Alle Arbeiter gerettet
Entwarnung beim Brand im Koralmstollen bei Deutschlandsberg: Die letzten Arbeiter wurden gerettet, sie wurden mit dem Rettungszug ins Freie gebracht. Der Einsatz verlief laut der Projektleitung mustergültig.
Von Wilfried Rombold und Thomas Wieser

Es waren dramatische Szenen, die sich am frühen Nachmittag tief unter der Koralm abspielten. In der Nordröhre des Koralmtunnels, etwa 14 Kilometer vom Portal in Frauental entfernt, geriet ein Stromaggregat auf der knapp 200 Meter langen Vortriebsmaschine in Brand. Binnen kurzer Zeit breitete sich ein starker Rauch aus. 28 Arbeiter befanden sich zu diesem Zeitpunkt in dem Bereich beim Tunnelbohrer, in Summe waren rund 80 Mineure und Techniker unter Tag.

Die Alarmierung lief an: Feuerwehren aus Deutschlandsberg, Mooskirchen und der Umgebung rückten an. "Die Alarmierung verlief mustergültig, auch die Evakuierung klappte mustergültig", erklärte Koralmbahn-Projektleiter Gerhard Harer.
Ein Großteil der Arbeiter wurde mit einem Rettungszug aus dem Gefahrenbereich gebracht, parallel dazu fuhr ein Feuerwehrtrupp, bestehend aus sieben Leuten mit schweren Atemschutzgeräten, in den Berg ein. Vier Arbeiter befanden sich noch Brandbereich - allerdings in einem Rettungscontainer mit Frischluftzufuhr.

"Die Alarmierung verlief mustergültig, auch die Evakuierung klappte mustergültig", erklärte Projektleiter Gerhard Harer.

Harer über den Einsatz im Tunnel

Projektleiter Gerhard Harer über den Rettungseinsatz und die Evakuierung

Auch diese vier Arbeiter wurden schließlich mit dem Rettungszug vom Berginneren Richtung Tunnelportal transportiert. Gegen 15.45 Uhr kamen sie wieder im Freien an.
Verletzungen der Arbeiter waren vorerst nicht ersichtlich, schilderte ÖBB-Sprecher Christoph Posch. "Die Männer werden natürlich noch ärztlich untersucht", sagte Posch.

Am späten Nachmittag fuhren dann noch einmal acht Feuerwehrleute in den Berg ein, um etwaige Brandnester zu löschen und den Bereich zu sichern. Es stand noch nicht fest, inwieweit die Maschine beschädigt wurde.
Am Einsatzort befanden sich fünf Feuerwehren mit rund 45 Kräften aus den Bezirken Deutschlandsberg und Voitsberg sowie das Rote Kreuz.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/suedsuedwest/peak_suedsuedwest/4655755/Baustelle-Koralmtunnel_Brand-im-Tunnel_Alle-Arbeiter-gerettet
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #589
So sieht der Rettungszug aus, und so von innen: (Juni 2014)
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #590
KleZe:


Brand im Tunnel: Alle Arbeiter gerettet

Am Einsatzort befanden sich fünf Feuerwehren mit rund 45 Kräften aus den Bezirken Deutschlandsberg und Voitsberg sowie das Rote Kreuz.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/suedsuedwest/peak_suedsuedwest/4655755/Baustelle-Koralmtunnel_Brand-im-Tunnel_Alle-Arbeiter-gerettet


"...mit 45 Mann..." darf man wohl nicht mehr schreiben, wie es scheint...

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #591
Brand im Koralmtunnel: Ursache geklärt

Einen Tag nach dem Brand auf der Baustelle des Koralmtunnels steht nun die Brandursache fest: Bei den Untersuchungen der Experten am Freitag bestätigten sich die ersten Vermutungen.
Brandschutz- und Polizei-Experten fuhren bereits in der Früh mit dem Tunnelzug tief in den Stollen zu jener Stelle rund zehn Kilometer im Berg ein, wo am Donnerstag der Brand ausgebrochen war - mehr dazu in Brand im Koralmtunnel: 28 Arbeiter gerettet.

Technischer Defekt in Notstromaggregat

,,Man hat im Zuge der Begehung festgestellt, dass der Brand bei einem Notstromaggregrat ausgebrochen ist. Man vermutet, dass die Löscheinrichtungen, die dort automatisch anspringen, wenn ein Brand ausbricht, gut funktioniert haben - es wurden Brandschäden, abgesehen von Ruß und Rauch, nur unmittelbar um dieses Notstromaggregat festgestellt", so Bauleiter Udo Tschermanegg. Dieses Notstromaggregat ist auf der 120 Meter langen Vortriebsmaschine montiert und wird mit Diesel betrieben.

Fortsetzung der Arbeiten schon in wenigen Tagen?

Im Stollen wird nun kontrolliert, ob es zu weiteren Schäden gekommen ist, man hofft aber in wenigen Tagen wieder weiterarbeiten zu können; auch das Aggregat wird noch einmal genauer untersucht. Zudem planen alle Einsatzkräfte sowie Baustellenverantwortlichen für kommende Woche eine gemeinsame Sitzung, um die gesamte Rettungsaktion nochmals zu besprechen. Für jene Tunnelarbeiter, die teils aus dem Schutzcontainer geborgen werden mussten, stehen Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams zur Verfügung.

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2693497/
Liebe Grüße
Martin

  • Hubert Voller
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #592
Nach Brand: Nächste Woche soll weitergebohrt werden

Tunnelbohrer befindet sich laut ÖBB noch im Service. In der zweiten Röhre wurde unterdessen die Zehn-Kilometer-Marke erreicht. Der Durchschlag ist für 2016 geplant.
Noch immer steht sie still, die gewaltige Tunnelvortriebsmaschine in der Nordröhre des Koralmtunnels. Nach dem Brand eines Notstromaggregats am 5. Februar wird die 160 Meter lange Maschine laut ÖBB derzeit noch einem Service unterzogen. Es geht dabei nicht nur um eine Beseitigung der Verschmutzungen durch die Rauchniederschläge. Die Techniker nützen die Zeit auch, um die Maschine gründlich durchzuchecken.
,,Nächste Woche sollen die Vortriebsarbeiten in der Nordröhre weitergehen", sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch und betont, dass sich durch die Verzögerung am Gesamtplan nichts geändert habe. In der Südröhre, wo die Arbeiten ja weiterlaufen, soll 2016 der Durchschlag erfolgen. Derzeit fehlen dazu noch knapp elf Kilometer. Vom Bauschacht Leibenfeld aus hat man erst kürzlich die Zehn-Kilometer-Marke überschritten, auf Kärntner Seite ist man im Sprengvortrieb 9,4 Kilometer weit in den Berg vorgedrungen. Insgesamt hat der Koralm-Bahntunnel eine Länge von rund 33 Kilometern und soll 2023 in Betrieb gehen.

Zurück zum Brand Anfang Februar: Was genau den Defekt und in der Folge das Feuer an dem Notstromaggregat ausgelöst hat, beschäftigt nach wie vor die Experten. Wie berichtet, waren sieben Arbeiter für etwa zwei Stunden im Rauch eingeschlossen gewesen, sie konnten aber alle unverletzt evakuiert werden. Das schon in während der Planung des Tunnelprojekts erstellte Sicherheitskonzept hat sich im Ernstfall bewährt, auch weil sich alle Beteiligten penibel an die Vorgaben gehalten haben. Bei den ÖBB hebt man die professionelle Zusammenarbeit mit den an der Baustelle eingesetzten Firmen sowie den Einsatzkräften hervor.


Quelle: Kleine Zeitung,19.02.15

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Hubert Voller
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #593
"Das ist ein klares Bekenntnis der EU zum Ausbau der großen Bahnkorridore und der umweltfreundlichen Schiene. Das zeigt auch deutlich, dass unsere Verkehrsplanung die internationalen Ansprüche erfüllt und wir mit unseren Ausbauplänen auf dem richtigen Weg sind", freut sich Infrastrukturminister Alois Stöger. Neben dem BBT wird auch die Koralmbahn mit an die 60 Millionen Euro aus CEF-Mitteln gefördert.

Quelle: http://www.oe-journal.at/index_up.htm?http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W5/53006AbmvitEU.htm

l.g. rellov

Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #594
Das ist übrigens eine Förderungsquote von 30%:

Projekt 2014-AT-TM-0003-W
Gesamtkosten: €191.930.423,33
EU-Anteil: €57.579.127,00

Mehr Info hier: http://ec.europa.eu/inea/en/news-events/newsroom/record-%E2%82%AC131-billion-investment-transport-infrastructure-boost-jobs-and-growth

(die Koralmbahn ist im "mehrjährigen PDF" aufgeführt)

  • FlipsP
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #595
Welcher Teil sind denn die 191 Mio Euro?
War nicht immer von einigen Milliarden die Rede?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #596
Das konnte ich leider auf die schnelle nicht finden. Es sind jedenfalls die "förderbaren Kosten" - kA wie diese definiert sind.

  • Hubert Voller
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #597
ÖVP-Schmidt: Grüner EU-Feldzug gegen Semmeringtunnel gescheitert
Koordinator des Baltisch-Adriatischen Korridors bestätigt: Finanzierung des Semmeringtunnels und Koralmtunnels nicht gefährdet


Die Verkehrssprecherin der ÖVP im Europäischen Parlament, Claudia Schmidt, begrüßt die Klarstellung des Projektkoordinators der EU-Kommission für den sogenannten Baltisch-Adriatischen Korridor, Kurt Bodewig, dass die Finanzierung des Semmeringbasistunnels und Koralmtunnels nicht gefährdet ist. "Der Feldzug der Grünen gegen die österreichischen Tunnelprojekte ist damit gescheitert.
Semmering und Koralm sind das fehlende Verbindungsstück in der Verkehrsachse von der Ostsee zur Adria und stehen nicht in Frage", so Schmidt am gestrigen Abend im Verkehrsausschuss des EU-Parlaments.
Gleichzeitig erinnert Schmidt daran, dass Baubeginn, Förderumfang und Förderzeitpunkt der österreichischen Tunnelprojekte von Infrastrukturminister Alois Stöger abhängen. "Wenn Stöger die Anträge nicht stellt, bleibt das Geld liegen", so die ÖVP-Abgeordnete. Der Grüne Europaabgeordnete und Vorsitzende des Verkehrsausschusses im EU-Parlament, Michael Cramer, hatte vergangene Woche erklärt, es sei ein "Lichtblick", dass Österreichs Regierung für den Semmering-Tunnel ganz auf EU-Gelder verzichten und beim Koralm-Tunnel nur auf 13 Prozent der beantragten Gelder hoffen könne.
Bodewig, der im Auftrag der EU-Kommission in sieben EU-Mitgliedsländern die Baumaßnahmen an der Bahntrasse von der Ostsee an die Adria koordiniert, bestätigte gestern vor den Abgeordneten aber, dass 13 Prozent der für die Schienenausbau vorgesehenen Fördermittel für den Semmeringbasistunnel und den Koralmtunnel reserviert sind. Überlegungen, die Streckenführung zu ändern, gebe es nicht, so Bodewig.
EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc hatte vergangene Woche die erste Runde der Förderungen für Verkehrsinfrastruktur in der EU mit einem Rekordbetrag von 13,1 Milliarden Euro bekanntgegeben. Dies betrifft 276 Verkehrsprojekte. Der Brennerbasistunnel ist dabei das erstgereihte Projekt, das gefördert wird. Ende dieses Jahres ist eine weitere Runde Förderungen geplant. "Nur wegen einem grünen Querschuss ist die Unterstützung der EU für die österreichischen Tunnelprojekte nicht gefährdet", so Schmidt.


Quelle: APA-Presseaussendung  Claudia Schmidt

l.g.rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Hubert Voller
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #598
"Kora" wurde getauft. Was passiert wenn die letzte Tunnelbohrmaschine beginnt ein Loch für den Koralmtunnel zu bohren?

https://www.facebook.com/unsereOEBB/videos/1151895298173232/?fallback=1

l.g.rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Hubert Voller
Re: [KORALMBAHN] - Presseberichte
Antwort #599
Unter Tage geht es zügig voran
Momentan wird entlang der Koralmbahn an zwölf Tunneln gearbeitet. Das zweitlängste Tunnelsystem der Strecke verbindet das Jauntal mit dem Lavanttal. Am Bau der Tunnelkette Granitztal sind 300 Personen beschäftigt.
Tausende Arbeiter sind derzeit entlang der Koralmbahn beschäftigt. Gleichzeitig wird an zwölf Tunneln in Kärnten und der Steiermark gearbeitet. Mehr als 1000 Arbeiter sind alleine im rund 33 Kilometer langen Koralmtunnel, dem längsten Tunnel Österreichs, im Einsatz. In Unterkärnten wird auf Hochtouren auch noch an der 6,1 Kilometer langen Tunnelkette Granitztal gearbeitet, den zweitlängsten Tunnelsystem der Koralmbahn.

Diese Tunnelkette führt von St. Paul nach Eis in Ruden und verkürzt den Weg vom Lavanttal ins Jauntal. Baustart war im April 2015. Die Granitztaler Tunnelkette wird in drei Abschnitten errichtet. 300 Arbeiter und viele Subunternehmer aus der Region sind im Bereich Deutsch-Grutschen (2553 Meter), an der Einhausung Granitztal (606 Meter) und im Abschnitt Langer Berg (2947 Meter) beschäftigt. ,,Es laufen derzeit vier Tunnelvortriebe, zwei im Bereich St. Paul und zwei im Granitztal, es kommen später im Bereich Eis noch zwei dazu. Wir erwarten im Herbst den ersten Teildurchschlag", sagt ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch. Am weitesten fortgeschritten ist der Tunnelabschnitt im Bereich Deutsch-Grutschen, eine Röhre ist 1400 Meter lang, die andere 1200 Meter.

Um vorwärts zu kommen, bohrt man sich nicht, wie beim Koralmtunnel durch, sondern man sprengt sich den Weg frei. ,,Die obere Hälfte des Tunnels, die sogenannte Kalotte, wird zuerst mit Plastiksprengstoff herausgesprengt, danach wird die zweite Hälfte des Tunnels, die Strosse, abgebaut. Dafür wird zuerst das anstehende Gestein mit Spritzbeton und Betonstahl gesichert und dann das Material mit Bagger und Lkw herausbefördert", sagt Posch.

Aufgrund der Höhenlage der Koralmbahn gibt es im Bereich Granitztal einen offenen Bereich. ,,Wir müssen an dieser Stelle den Granitzbach überqueren, dafür werden eine Brücke und ein künstlicher Tunnel errichtet. Von außen sieht man dann nur einen Hügel. Das machen wir, um die Bevölkerung vor dem Lärm zu schützen", sagt Posch. Die Strecke selbst wird 2022 fertig sein.

Tunnelbohrmaschinen

Fünf Kilometer fehlen noch bis zum Durchschlag im Koralmtunnel. Drei Tunnelbohrmaschinen, die 2000 Tonnen schwer und 200 Meter lang sind, bohren sich mit jeweils 10.000 PS Zug um Zug in Richtung Kärnten beziehungsweise Steiermark. Der Bohrkopf einer Tunnelbohrmaschine fräst sich viele Meter am Tag durch das Gestein. ,,Die geologische Beschaffenheit ist eine große Herausforderung. Wir arbeiten dort 1000 Meter unter dem Niveau der Koralpe", sagt Posch.
,,In den nächsten Tagen starten wir mit dem Bau des 2,1 Kilometer langen Tunnels Stein sowie mit dem Erdarbeiten zwischen Kühnsdorf und Mittlern", kündigt Posch an. In der Ortschaft Mittlern wird sich dann die Haltestelle Mittlern und die Abzweigung zur Bleiburger Schleife befinden. Für die Bauarbeiten für den Abschnitt Eis Richtung Jauntalbrücke laufen gerade die Ausschreibungen. Geplanter Baustart ist im Herbst.

Zahlen und Fakten
2.000.000 Kubikmeter Abtragungs- und Ausbruchsmaterial fallen beim Bau der Tunnelkette Granitztal an. Es wird für die Einhausung und den künstlichen Tunnel verwendet. Aus dem Koralmtunnel werden mehr als sechs Millionen Kubikmeter Material - das entspricht zwei Cheops-Pyramiden - abgetragen und als Baumaterial wieder verwertet.

239 Millionen Euro investierten die Österreichischen Bundesbahnen 2016 in den Ausbau der Infrastruktur in Kärnten. Bis 2021 werden gar 1,9 Milliarden Euro ausgegeben. Der Großteil der Subfirmen sind aus der Region. In der Tunnelkette Granitztal sind derzeit 300 Personen beschäftigt, im Koralmtunnel mehr als 1000.

2000 Tonnen schwer, 200 Meter lang und rund 10.000 PS stark ist eine Tunnelbohrmaschine im Koralmtunnel. Insgesamt sind drei im Einsatz. Diese bewegt sich auf einer Schmalspurbahn, auch das Gestein wird auf Schienen aus den Berg befördert.

130 Kilometer lang wird die Koralmbahn bei Fertigstellung im Jahr 2023 sein. Der Koralmtunnel hat eine Länge von rund 33 Kilometern. Er wird der größte Tunnel Österreichs und der siebentlängste Eisenbahntunnel der Welt sein. Bereits 2022 geht die Strecke Klagenfurt-Wolfsberg in Betrieb.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/k/kaernten/lavanttal/peak_lavanttal/4919706/Koralmbahn_Unter-Tage-geht-es-zugig-voran

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.