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Verkehr => ÖPNV - Allgemein => ÖBB => Thema gestartet von: Michael am Juli 09, 2007, 07:30:06

Titel: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Juli 09, 2007, 07:30:06
ÖBB-Chef im Interview: "Semmering ist auf Schiene"

Österreich muss die Bahn weiter ausbauen. Die Steiermark und Kärnten sind noch lange im Nachteil, meint ÖBB-Chef Martin Huber im Interview.


Die ÖBB investieren rund 1,8 Milliarden Euro in den Bahnausbau. Woher kommt das Geld?
MARTIN HUBER: Für 1,5 Milliarden haftet der Bund. Den Rest decken Länder, Gemeinden, eine Förderung der EU und Erlöse aus dem Verkauf von ÖBB-Immobilien.

Die ÖBB verkaufen also Grundstücke?
HUBER: Wir entwickeln Grundstücke so, dass sie baureif sind und einen guten Ertrag bringen.

Wird das ausreichen? Der Rechnungshof sagt, bis 2011 steht die Bahn vor der Pleite.
HUBER: Der Rechnungshof müsste lernen, Gesetze richtig zu interpretieren. Laut Gesetz haftet der Bund für die ÖBB und muss die Finanzen zur Verfügung stellen.

Am Ende wird der Steuerzahler belastet.
HUBER: Der Bund ist verpflichtet, die Geldmittel bereit zu stellen.

Die Steirer bewegt eine wichtige Frage: Wird der Semmeringtunnel jemals fertig? Es gibt wieder neue Verzögerungen.
HUBER: Der Semmeringtunnel ist auf Schiene, er wird zwischen 2018 und 2020 gebaut sein. 

Ist das eine Garantie von Ihnen?
HUBER: Können Sie garantieren, dass ich 2018 noch lebe?

Also ein Wort ins Blaue gesprochen.
HUBER: Was wir beeinflussen können, wird so kommen. Wenn der nächste Finanzminister aber kein Geld hergibt, werden wir nicht bauen können.

Weil?
HUBER: Weil der Bund das Geld zur Verfügung stellen muss. Die Baukosten können die ÖBB nicht tragen.

In Wien wird ein neuer Hauptbahnhof gebaut. Für die Bahn-Infrastruktur müssen Kosten von fast 890 Millionen Euro aufgebracht werden. Dafür gibt es Geld?
HUBER: 886 Millionen sind es nach den aktuellen Berechnungen. Von den ÖBB kommt der geringere Teil. Der Großteil stammt von Bund, Gemeinde Wien und aus EU-Fördertöpfen.

Wie schaut es bei der Koralmbahn aus?
HUBER: Die Arbeiten liegen im Plan, die Fertigstellung ist für 2016 vorgesehen.

Sicher auch nur dann, wenn das Geld vom Bund kommt?
HUBER: Wir können die Summen nicht erwirtschaften.


INTERVIEW: HELFRIED SEMLER

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: ÖBB-Chef im Interview: "Semmering ist auf Schiene"
Beitrag von: eastendboy am Juli 09, 2007, 14:46:22
Die Südbahn hat nicht Priorität - das ist aber eine Überraschung...
Titel: Re: ÖBB-Chef im Interview: "Semmering ist auf Schiene"
Beitrag von: Michael am Juli 09, 2007, 16:00:26
Ja eh, dabei kann man mit etwas geschickter Planung, einige Streckenabschnitte im Murtal (Graz-Bruck) begradigen - Wie zum Bsp.: Bogen Beugen etc.

Im Mürztal sollte es nicht so schlimm sein, da ist genug Platz vorhanden und teilweise auch gerade Strecken. Wie es mit dem Gefälle ausschaut weiss ich nicht, aber theoretisch wäre im Mürztal eine Strecke mit 200 km/h sicherlich machbar.
Titel: Keine Eile beim Tunnel durch den Semmering
Beitrag von: Michael am November 29, 2007, 07:44:20
Zwei Milliarden Euro erhalten die ÖBB in den nächsten fünf Jahren für den Ausbau der Bahn. Durch die Geldspritze wird aber der für die Steiermark wichtige Semmering-Tunnel nicht früher fertig.

Für die Steuerzahler in Österreich sind die ÖBB ein Fass ohne Boden. Bis 2013 braucht die Bahn rund zwei Milliarden Euro, sonst gehen Bauvorhaben den Bach hinunter. Die Schulden werden bis 2012 auf fast 20 Milliarden Euro verdoppelt.

Immense Summe. Diese immense Summe können die ÖBB aus eigener Kraft nicht aufbringen. Der Rechnungshof kritisiert, dass ohne die Zuschüsse aus Steuergeldern der Baubereich der ÖBB vor der Pleite steht. Die Bahn braucht mehr Geld, als bisher vorgesehen war.

Bundesbudget. Heuer und nächstes Jahr sollten jeweils 50 Millionen Euro, 2009 dann 100 Millionen und 150 Millionen noch einmal 2010 aus dem Bundesbudget zu den ÖBB fließen. Insgesamt wären das 350 Millionen. Allein an Zinsenzuschuss erhält die Bahn aber mehr als eine Milliarde Euro.

Steirische Bauvorhaben. Die zwei größten Bauvorhaben in der Steiermark, der Semmering-Tunnel und die Koralmbahn, erhalten durch die Zuzahlungen des Staates aber nicht mehr Schub. Die Bauarbeiten am alten Semmering-Tunnel ruhen bekanntlich auf Grund von Einsprüchen des niederösterreichischen Landeshauptmanns Erwin Pröll, der aber für "sein" Niederösterreich beim Bau der Straßentunnel keine Bedenken hatte.

Scheitert Bauvorhaben? Skeptiker unter Bahnexperten und Technikern meinen, der Semmering-Basistunnel (SBT) Neu, wie das Projekt korrekt heißt, werde im schlimmsten Fall gar nicht mehr gebaut werden.

Fakten

2006 wies die Bahn rund 10,5 Milliarden Euro Schulden aus, 2010 werden es rund 17 Milliarden sein, 2012 dann knapp 20 Milliarden. Der Bund erwartet, sagt VP-Verkehrssprecher Helmut Kukacka, dass die Bahn 30 Prozent der Investitionen in die Schienenwege selbst verdienen kann, der Löwenanteil von mehr als zwei Dritteln müsste der Staat langfristig finanzieren.

HELLFRIED SEMLER




Grober Zeitplan

Die ÖBB selbst geben eher vage Auskünfte. Der aktuelle Status sei das "Trassenauswahlverfahren", erklärt eine Sprecherin der ÖBB Infrastruktur Bau AG, die seit 2005 mit der Neuplanung betraut ist. Unter Einbindung "regionaler Bürgermitarbeitsmodelle" würde die "optimale Trassenführung" erkundet. Dann folgen alle notwendigen Behördenverfahren. In einem groben Zeitplan und mit dem Versuch einer "möglichst zeitnahen" Koordination mit dem Baufortschritt der Koralmbahn könnte der neue Semmering-Tunnel 2016 bis 2018 betriebsfertig sein.

"Abgesicherte Trassenvariante" Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder meint, eine "abgesicherte Trassenvariante" werde 2008 vorliegen, Finanzmittel für die Umsetzung seien dann "in Verhandlungen mit dem Bund" ab 2012 notwendig.

Fixtermin 2012. Landeshauptmann Franz Voves gehe davon aus, erklärt sein Büro, dass die Vereinbarungen zwischen Land und Bund halten werden. Heuer im März wurde die erste Bautranche für 2012 fixiert. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann nimmt Voves in die Pflicht: "Voves hat mit Verkehrsminister Faymann getönt, dass alles auf Schiene ist. Ich gehe davon aus, dass sich Voves bestmöglich für die Steiermark einsetzt."

HELLFRIED SEMLER

Quelle: www.kleine.at


Es wird Zeit, dass der Pröllbock sein Amt schnellstens verlässt! Das Projekt wurde schon oft genug verschoben und pausiert. Noch dazu kommt, das die ÖBB im finanziellen Rahmen auch nicht gut
da stehen. Das Projekt "SBT Neu" hat höchste Priorität!
Titel: SBT - Im Frühling steht die Trasse fest
Beitrag von: Michael am Januar 18, 2008, 23:33:58
Vom Semmering-Basistunnel neu hat man schon lange nichts mehr gehört. Das heißt aber nicht, dass nichts passiert. Noch im heurigen Frühling soll die Trasse öffentlich vorgestellt werden.


Diese Woche forderte die Wirtschaftskammer Steiermark, den Semmering-Basistunnel endlich zu bauen, um die Obersteiermark auch per Schiene besser an den Zentralraum Wien anzubinden. Man hat nämlich schon länger nichts von diesem Projekt gehört, sodass der Eindruck entstehen könnte, dass es schon im Projektstadium sanft entschlafen ist. "Stimmt nicht", entgegnet Renate Pelz-Nakladal, Pressesprecherin der ÖBB-Infrastruktur Bau AG, "noch im heurigen Frühling wird es wichtige Neuigkeiten geben." Derzeit ist man dabei, die Vorbereitungen für die Trassenauswahl zu finalisieren, wie Pelz-Nakladal sagt. Das ist viel Arbeit, denn immerhin gibt es vier Hauptvarianten, die durch diverse Verknüpfungen zu insgesamt 13 möglichen Tunnelführungen werden. Und für alle muss es fachliche Beurteilungen in den verschiedensten Bereichen geben: Geologie, Hydrologie, Umweltaspekte, Steigung, Tunnellänge, Baukosten und vieles andere sind zu berücksichtigen.

Auch die Anrainer. Auch die Anrainer müssen eingebunden werden, damit man einem Widerstand der Bevölkerung schon frühzeitig den Wind aus den Segeln nimmt. Auf niederösterreichischer Seite sind es acht Gemeinden, auf steirischer fünf, die im Planungsgebiet liegen. Dieses Gebiet umfasst 250 Quadratkilometer, 30.000 Menschen leben darin. Im Grunde liegen die Gutachten aller Fachbereiche für alle 13 Varianten vor, sie müssen jetzt zusammengeführt werden, um die Trassen auch objektiv miteinander vergleichen zu können. Aber das ist noch nicht alles: In vielen Gesprächen mit Vertretern der betroffenen Regionen haben diese ihre Wünsche und Bedürfnisse einfließen lassen. Das reicht von Ängsten um das Grundwasser bis zum Standort des Bahnhofs auf steirischer Seite. Wie berichtet, könnte dieser unter Umständen sogar in Langenwang sein, weil der Tunnel erst dort zutage tritt. Pelz-Nakladal lobt die konstruktive Arbeit der Anrainer, auch auf niederösterreichischer Seite: "Es ist eine große Bereitschaft zur Zusammenarbeit vorhanden, und zwar im gesamten Projektgebiet." Das war beim ersten Versuch ja nicht so, bekanntlich ist dieser am Widerstand aus Niederösterreich gescheitert.

Noch zu früh. Ob sich eine der 13 Varianten bereits abzeichnet, ist Pelz-Nakladal nicht zu entlocken: "Dafür ist es einfach noch zu früh." Wenn dann aber die Trasse vorgestellt wird, für die man sich entschieden hat, wird daran nicht mehr allzu viel zu rütteln sein. Pelz-Nakladal räumt allerdings ein, dass im Zuge der Detailplanung durchaus noch Wünsche einfließen können - falls sie finanzierbar sind und auch sonst den Plänen der Tunnelbauer nicht sehr zuwider laufen.

FRANZ POTOTSCHNIG

Quelle: www.kleine.at


Kann man eigentlich den Pröllbock verklagen? Der verhindert soviel und schaltet einfach nur auf stur. >:(
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Deadlocked am Januar 20, 2008, 17:43:41
ich fürchte nicht, sonst hätte es sicher schon wer getan... der sollte den Schaden, den er der Stmk schon zugfügt hat, persönlich wiedergutmachen.
Titel: "Wir bekommen den Semmering-Tunnel"
Beitrag von: Michael am April 26, 2008, 20:46:33
Das jahrelange Ringen um den Semmering Bahntunnel könnte ein Ende haben. Minister Werner Faymann (SPÖ) gibt dem Projekt mit einer neuen Trasse zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag neuen Schwung.
            
            
            Voves: Es ist Wirklichkeit
"Es ist jetzt Wirklichkeit, wir bekommen den Semmering-Tunnel", freute sich Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) in einer ersten Reaktion. Er sei am Samstagnachmittag von Verkehrsminister Faymann informiert worden.
            
            
"Aus Sicht des Wirtschaftsstandortes eine wunderbare Meldung", so Voves.
            Die "steirische Variante"
"Es wird die steirische Variante kommen. Sie ist die billigste Variante, die umweltverträglichste und die am schnellsten umsetzbare", so Voves. Die alte Semmering-Bahn werde weiter bestehen. Für die Steiermark sei das vor allem aus Sicht des Wirtschaftsstandortes eine "wunderbare Meldung".
            
            
            Voves: 2018 soll Tunnel fertig sein
Es gebe eine Einigung auf die Trasse, sagte Voves, jetzt müssten alle Verfahren eingeleitet werden: "Aber wir können davon ausgehen, dass wir 2018, in etwa parallel mit der Koralmbahn, auch den Semmering-Tunnel haben werden."
            
            
            Schützenhöfer vorsichtig optimistisch
"Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, doch ich denke, dass die Chancen, den Semmeringtunnel umzusetzen, gestiegen sind", gab sich auch Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer (ÖVP) vorsichtig optimistisch.

Quelle: http://steiermark.orf.at


In "Steiermark heute" war Franz Voves erster Gast, um diese Nachricht bekannt zu geben. Wir werden ja sehen, ob´s los geht. Aber 2018 - so schnell? :-\
Aber wo ist die Wirklichkeit? In Wirklichkeit haben wir noch gar nichts.

EDIT: Eine Südvariante. :hammer: Und der Waltraudstollen ein Milliardenloch. :P Da können wir ja gleich die Kukuruzbahn bauen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am April 26, 2008, 20:50:50
Und der Pröll hat auch schon wieder Forderungen gestellt:

"Von nö. Seite muss natürlich der alte Sondierstollen geschlossen werden, die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben und die Verfahren müssen korrekt abgehalten werden"
quelle: oesterreich.orf.at - > http://noe.orf.at/stories/273793/

Da gibt es wieder jede Menge Prügel, die den Steirern zwischen die Füße geworfen werden. :boese:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 26, 2008, 20:56:10

die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben


Was spricht dagegen? ;)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 26, 2008, 20:59:31
Jaja, der Pröllbock aus St. Blöden. Man sollte ihn im Waltraudstollen begraben, bevor dieser geschlossen wird! :boese:

Zitat
und die Verfahren müssen korrekt abgehalten werden

Und wie war das mit dem Straßentunnel? :boese:

Zitat
die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben

Was erhalten? Verursacht nur Kosten. Einfach keine Züge mehr rüber führen und basta.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am April 26, 2008, 21:00:11


die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben

Was spricht dagegen? ;)

Dagegen gar nichts, bin ich auch dafür.
Die SBT-Gegner werden wieder alles tun, um den BAu zu verhindern. In diesem Fall wars für den Herrn Pröll nur ein Zusatzargument.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: CaptnFuture am April 26, 2008, 21:15:52

Zitat
die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben

Was erhalten? Verursacht nur Kosten. Einfach keine Züge mehr rüber führen und basta.

Ähem, da oben wohnen auch Leute, die werden sich freuen, falls ihnen alle Regionalzüge abhanden kommen...
Außerdem kostet auch das brach liegen lassen etwas, wenn man nicht will, dass das Weltkulturerbe auseinanderfällt und man hin und wieder mit einem Sonderzug drüberfahren möchte.

MfG, Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 26, 2008, 21:22:09
Weltkulturerbe hin oder her. Bringt eh nix! Außer, das es Kosten verursacht.
Wer wohnt da oben schon? Das heutige und das zukünftige Leben spielt sich eh
nur mehr in der Stadt ab.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 26, 2008, 21:46:41
Ja, aber gerade die Städter zieht's doch am Wochenende ins Grüne...  ::)

Wenn man nach der Errichtung des SBT ein attraktives Angebot für die Bergstrecke zusammenstellt (Südbahnmuseum, Bahnwanderweg, Festspiele Reichenau, Höllentalbahn), dann werden das sicher genug Leute annehmen - ganz abgesehen davon, dass die Bahn als Weltkulturerbe erhalten bleiben sollte.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am April 26, 2008, 21:50:46

Wenn man nach der Errichtung des SBT ein attraktives Angebot für die Bergstrecke zusammenstellt (Südbahnmuseum, Bahnwanderweg, Festspiele Reichenau, Höllentalbahn), dann werden das sicher genug Leute annehmen - ganz abgesehen davon, dass die Bahn als Weltkulturerbe erhalten bleiben sollte.

100 % Zustimmung
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 26, 2008, 21:57:15
Wenn es attraktiv ist. Und dazu gehören auch ausgebaute Bahnstrecken, nicht nur der SBT alleine.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 26, 2008, 21:58:20
Es geht ja auch nicht um den SBT sondern um die sinnvolle Nachnutzung der Bergstrecke.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 26, 2008, 22:07:15
Für mich zählt das Erreichen des Zieles. Wenn ich mit einem Zug irgendwohin mehr als Stunden
unterwegs bin, dann kann ich gleich Urlaub machen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: CaptnFuture am April 26, 2008, 23:57:10

Für mich zählt das Erreichen des Zieles.

Und wenn das Ziel zufällig Semmering oder Breitenstein heißt, weil man dort wandern gehen will (oder sogar dort wohnt)?
Wenn man deine Aussage weiterspinnt, wär es wohl das sinnvollste, nur mehr in Graz und Wien stehen zu bleiben (und evtl. Bruck, damit man auch nach Salzburg, Linz und Innsbruck kommt). Die Ostbahn könnten wir dann auch gleich stillegen, die kostet nur Geld und über den Semmering bist viel schneller in Wien oder Budapest (und entlang der Ostbahn wohnt eh kaum wer).

Find ich jetzt ein bisserl kurzssichtig, diese Aussagen. Nur zur Info: Die Semmeringstrecke als Weltkulturerbe hat sicher einen Touristischen wert. Außerdem erschließt sie die Orte Payerbach (2248 Einwohner), Reichenau (2867), Gloggnitz (5997), Schottwien (716), Breitenstein (351), Semmering (642) und Spital am Semmering (1706). Das sind insgesamt doch 14,557 Einwohner, mehr als die für die die 6er-Verlängerung gebaut wurde.
MfG, Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 26, 2008, 23:59:25

Für mich zählt das Erreichen des Zieles. Wenn ich mit einem Zug irgendwohin mehr als Stunden
unterwegs bin, dann kann ich gleich Urlaub machen.


Ja, das ist ja neben der erhöhten Kapzität bzw der vereinfachten Betriebsabwicklung für den GV ja ein Hauptgrund für die Errichtung des SBT: Die Verkürzung der Fahrzeit, sowohl für PV als auch für GV. Und wenn man im PV konkurrenzfähige Fahrzeiten (Klagenfurt -) Graz - Wien anbietet, werden hoffentlich viele Leute den Umstieg vom Auto auf die Bahn überlegen.
Nur muss man sich auch Gedanken über die Nutzung der alten Semmeringbahn überlegen, wenn der SBT eröffnet sein wird. Und da bietet es sich natürlich an, das Augenmerk auf (Tages-)torurismus zu legen und ein attraktives Angebot anzubieten.


Nur zur Info: Die Semmeringstrecke als Weltkulturerbe hat sicher einen Touristischen wert. Außerdem erschließt sie die Orte Payerbach (2248 Einwohner), Reichenau (2867), Gloggnitz (5997), Schottwien (716), Breitenstein (351), Semmering (642) und Spital am Semmering (1706). Das sind insgesamt doch 14,557 Einwohner, mehr als die für die die 6er-Verlängerung gebaut wurde.


Naja, auch nach dem Bau des SBT wird es wohl den bestehenden Regionalverkehr nach Payerbach-Reichenau geben. Fahrplantechnisch gehört ja nur der Abschnitt Mürzzuschlag - Payerbach-Reichenau zur Bergstrecke.

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am April 27, 2008, 16:08:50

Naja, auch nach dem Bau des SBT wird es wohl den bestehenden Regionalverkehr nach Payerbach-Reichenau geben. Fahrplantechnisch gehört ja nur der Abschnitt Mürzzuschlag - Payerbach-Reichenau zur Bergstrecke.


Ganz im Gegenteil besteht dann sogar die Möglichkeit den Regionalverkehr zu verdichten, da dann die nötige Streckenkapazität vorhanden ist.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 27, 2008, 16:11:57
Wo meinst du soll der Verkehr verdichtet werden? ???

EDIT: Was ich oben gemeint habe, ist dass die Gemeinden Gloggnitz, Payerbach und Reichenau ja nicht von der Bergstrecke erschlossen werden, sondern von den Regionalzügen aus Wien/Wiener Neustadt, die ja ca im 30min-Takt verkehren.
Den Regionalverkehr über den Berg zu verdichten, ist sicher nicht notwendig, aber einen durchgehenden Stundentakt sollte es schon geben.

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 27, 2008, 22:53:03
Die Frage, welche ich mir nun stelle, wie lange ist der neue Tunnel?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 27, 2008, 22:54:28
26,96 km.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 27, 2008, 23:02:28
Danke. Irgendwie sind mir diese Politiker unsympathisch. (waren sie das nicht schon immer ;) ) Hauptsache, es wird mehr investiert.

Zitat
Den Regionalverkehr über den Berg zu verdichten, ist sicher nicht notwendig, aber einen durchgehenden Stundentakt sollte es schon geben.

Eben. Den wenn der SBT erstmal in Betrieb ist, dann wird es auf der Bergstrecken keinen regen Verkehr mehr geben.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 27, 2008, 23:08:26
Reden wir aneinander vorbei? ???

Der komplette Güterverkehr sowie der Personenfernverkehr (vielleicht auch ein paar REX) werden nach der Eröffnung natürlich durch den SBT geführt, sonst wäre seine Errichtung ja sinnlos; da die Bergstrecke ja erhalten werden soll/muss, sollte es auch über den Berg ein gewisses Angebot des PV geben. Wenn man die Bergstrecke geschickt vermarktet wird so ein Angebot sicherlich angenommen, ganz abgesehen von den Bewohnern der einzelnen Orte entlang der Strecke.

EDIT: Aber irgendwo sind das Spekulationen über etwas, was noch in ferner Zukunft liegt... :P
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 27, 2008, 23:15:15
Habs ein bisserl verkehrt formuliert. ^^

Zitat
Wenn man die Bergstrecke geschickt vermarktet wird so ein Angebot sicherlich angenommen, ganz abgesehen von den Bewohnern der einzelnen Orte entlang der Strecke.

Was der Betrieb und die Instandhaltung wohl kosten wird? Zahlen natürlich eh wir. :P

Wieso will ma in Österreich mehr als zehn Kilometer lange Tunnels errichten? Haben die Planer noch nie nach Deutschland geschaut? Oder sind die Alpen doch ganz anders?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 27, 2008, 23:20:12
Ich denke schon, dass sich die Alpen geologisch deutlich von den deutschen Mittelgebirgen (denn dort haben die Deutschen lange Tunnels) unterscheiden - leider hab ich in den Physiogeografie-VO nicht immer aufgepasst...  ::)

Und warum sollen wir gerade nach Deutschland schauen - wenn dann eher in die Schweiz, oder wir bleiben gleich in Österreich: Inntal, Arlberg bestehen ja bereits, Radfeld-Wiesing, Wienerwald, Lainzer, Stans-Terfens sind im Bau. ;)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 27, 2008, 23:26:49
Zitat
Und warum sollen wir gerade nach Deutschland schauen - wenn dann eher in die Schweiz, oder wir bleiben gleich in Österreich: Inntal, Arlberg bestehen ja bereits, Radfeld-Wiesing, Wienerwald, Lainzer, Stans-Terfens sind im Bau.

Deutschland kenne ich besser als Westösterreich bzw. die Schweiz. ;) ;D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: CaptnFuture am April 28, 2008, 01:21:05

Radfeld-Wiesing, Wienerwald, Lainzer, Stans-Terfens sind im Bau. ;)

Einen hast du vergessen ;)

MfG, Christian
Titel: Re: SBT - Neuer Tunnel viel teurer: um 1,2 Milliarden
Beitrag von: Michael am April 28, 2008, 07:34:49

Langsam sickern Fakten der neuen Trasse für den Semmering-Bahntunnel durch. Nicht alle sind ermutigend, besonders, was die Kosten betrifft

Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) lassen sich für die neue Semmering-Variante ausgiebig feiern. Der Preis für den neu erkundeten Verlauf der Röhre durch den Berg und für die Zustimmung der Anti-Tunnel-Lobby in Niederösterreich ist allerdings extrem hoch. Die neue "Pfaffensattel-Trasse" wird schlicht doppelt so teuer, wie Regierung und ÖBB die Semmering-Durchquerung bisher kalkuliert hatten: 2,6 statt 1,25 Milliarden Euro.

Interview http://www.kleinezeitung.at/steiermark/1235657/index.do
   
Grobe Schätzungen. Und das sind nur grobe Schätzungen. Selbst wenn die bisher angenommenen 1,25 Milliarden Euro höchstwahrscheinlich zu optimistisch angesetzt waren und die übliche Steigerung der Baukosten jahrelang nicht berücksichtigt wurde - die Kosten der ursprünglichen Variante wären heute also klar höher als die 1,25 Milliarden -, klafft ein riesiges finanzielles Loch. Zudem reicht die Geldspritze von zwei Milliarden Euro, welche die Bundesregierung den ÖBB zuletzt zugesagt hatte, nur bis zum Jahr 2013. Das ist ein Jahr nach dem geplanten Baubeginn des Bahntunnels. Es ist unklar, ob die Semmering-Bauherren dann um neue Geldmittel betteln müssen.

Kaum Schattenseiten. Die Fachleute scheinen jedenfalls eine Variante gefunden zu haben, die kaum Schattenseiten hat. Der neue Tunnel wäre "zweiröhrig" und damit nicht nur ungleich leistungsfähiger als die bestehende historische Gebirgsbahn, sondern auch als das 2005 endgültig begrabene Projekt. Außerdem sind Tunnels mit zwei Röhren viel sicherer als solche mit nur einer. Die Kapazität der Semmering-Querung würde sich von jetzt 250 Zügen pro Tag auf 479 fast verdoppeln.

Glücksgriff. Da der Tunnel fast 27 statt 22,1 Kilometer lang ist, ist auch die Steigung entscheidend kleiner. Man spricht von einer Flachbahn, es genügt jeweils eine Lokomotive pro Zug.

Verlauf. Der Verlauf der neuen Strecke dürfte ein Glücksgriff für Umwelt und Natur sein. Es werden weniger ökologisch sensible Gebiete berührt als in der alten Variante, auch für den Wasserhaushalt des Semmeringmassivs ergeben sich entscheidende Vorteile. Insgesamt wurden im Verlauf der Planungsarbeiten im Semmeringgebiet 1000 Feuchtlebensräume kartiert und 3700 Quellen, Brunnen und Bäche dokumentiert.

Keine Widerstände. Widerstände von Bürgerseite werden offenbar nicht erwartet. In die Vorbereitung und die Ermittlungsphase von insgesamt 13 verschiedenen Tunneltrassen waren seit Dezember 2005 13 Gemeinden in Niederösterreich und der Steiermark eingebunden.

Probebohrungen. Die Probebohrungen beginnen schon in wenigen Tagen. Für die UVP und das eisenbahnrechtliche Verfahren ist so viel Zeit eingeplant, dass der Baubeginn erst im Jahr 2012 realistisch ist, die Fertigstellung zehn Jahre später

JOHANNES KÜBECK




Baubeginn Ende 2012
Ein völlig neuer Verlauf des Bahntunnels durch den Semmering könnte für das jahrzehntelang verschleppte Projekt den Durchbruch bedeuten. Laut Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) schlagen die zuständigen ÖBB-Experten vor, die Doppelröhre nicht nördlich der bestehenden Bahnstrecke zu führen, sondern in einem Bogen erst nach Süden und dann nach Westen. Der Tunnel mit der Trassenbezeichnung Pfaffensattel wäre dann länger, die Steigung aber geringer. Die Ausgangsbahnhöfe blieben mit Gloggnitz und Mürzzuschlag unverändert.

"So wird das passieren". Weil der Semmeringtunnel eng mit der Koralmbahn verbunden ist, hat er auch für Kärnten große Bedeutung. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), der die alte Variante des Semmeringtunnels mehr als zehn Jahre erfolgreich verhindert hatte, sieht die neue als "vereinbart". Sein Sprecher sagte: "So wird das passieren." Auch die Steirer waren eingebunden. Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) gab sich fast euphorisch und betonte, dass sich die Bahnfahrt von Klagenfurt nach Wien durch den Semmering von jetzt vier auf zwei Stunden verkürzen werde. Der steirische ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer gab sich etwas zurückhaltender. Er fordert jetzt eine intensive Zusammenarbeit mit Niederösterreich und Faymann.

2,6 Milliarden Euro. Mit den Vorarbeiten des zweiröhrigen Tunnels geht es ganz schnell los. Schon Mitte Mai beginnen die bis zu 720 Meter tiefen Probebohrungen, sie werden bis etwa Mitte September dauern. Nach Auskunft des Büros Faymann sind die Bürger der betroffenen Gemeinden seit 2005 in die Planungen eingebunden, es seien keine Bürgerinitiativen aufgetreten. Noch heuer beginnen die umfangreichen Genehmigungsverfahren. Der Baubeginn ist laut Experten Ende 2012 realistisch, die Bauzeit beträgt zehn Jahre. Die Kosten soll 2,6 Milliarden Euro betragen.

JOHANNES KÜBECK

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am April 28, 2008, 08:29:00
Wer bezahlt die bis dato angefallenen Kosten für den Sondierstollen etc. ???
Richtig - Wir Steuerzahler  :boese:

Bis 2012 wird sich schon wieder ein Verhinderer finden  :hammer:  da sind dann auch schon ein paar Unkosten angefallen  :boese:

SG
g111
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 28, 2008, 10:07:42


Radfeld-Wiesing, Wienerwald, Lainzer, Stans-Terfens sind im Bau. ;)

Einen hast du vergessen ;)

MfG, Christian


Keinen über 10 km... ;) Oder? ???
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Empedokles am April 28, 2008, 13:07:08
Endlich ist es gelungen eine umweltverträgliche Trasse zu fixieren!

Es bringt nichts den bereits fertigen Straßentunnel mit dem Eisenbahntunnel zu vergleichen.
Das sind ja ein verschiedenes Paar Schuhe: Scheiteltunnel und Basistunnel.
LH Erwin Pröll als den großen Bösewicht darzustellen, ist vielleicht etwas zu kurzsichtig gedacht -
immerhin hat er "nur" die gesetzlichen Möglichkeiten voll ausgeschöpft.

Wenn dann die Steirer in einer Hauruckaktion auf eigene Faust und Risiko (?) den "Waltraud-Stollen" anschlagen,
dann kann man dies später nicht dem NÖ-LH zum Vorwurf machen, wenn hier Millionen in den Sand gesetzt wurden.
Ich habe die riesigen Rohrleitungen in Mürzzuschlag gesehen, welche nach einem Wassereinbruch jahrelang das Bergwasser
in die Mürz abgeleitet haben. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob dieses Problem inzwischen gelöst wurde.
Was ich mich erinnern kann, war dies lange Zeit aus finanziellen Gründen technisch nicht möglich.
Vielleicht fordet LH Pröll ja nicht zu Unrecht den Verschluss des alten Stollens?

LG, E.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am April 28, 2008, 16:29:27
Zitat
Wer bezahlt die bis dato angefallenen Kosten für den Sondierstollen etc.

Diese Rechnung sollten wir auf Erwin Pröll ausstellen!
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kestrel am April 28, 2008, 18:08:48

LH Erwin Pröll als den großen Bösewicht darzustellen, ist vielleicht etwas zu kurzsichtig gedacht -
immerhin hat er "nur" die gesetzlichen Möglichkeiten voll ausgeschöpft.

Nicht nur die gesetzlichen ::)
Zitat

Was ich mich erinnern kann, war dies lange Zeit aus finanziellen Gründen technisch nicht möglich.
Vielleicht fordet LH Pröll ja nicht zu Unrecht den Verschluss des alten Stollens?

LG, E.

Nur durch den Einspruch von Pröll durfte am Sondierstollen nicht weitergearbeitet werden, deshalb durfte auch der Wassereinbruch nicht abgedichtet werden!
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: CaptnFuture am April 28, 2008, 21:59:40


Einen hast du vergessen ;)

Keinen über 10 km... ;) Oder? ???

Hm, der eine da, der in der Weststeiermark anfangt, hat glaub ich schon knapp über 10km. Wieheißternochgleich ;D

MfG, Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Wien, 16.Bezirk am April 28, 2008, 22:25:00
Mehrstimmigkeitsgesangsalpenunterführung oder so ähnlich  ;)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am April 28, 2008, 23:48:45
Tja...  :-[
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am April 28, 2008, 23:59:19

Ich habe die riesigen Rohrleitungen in Mürzzuschlag gesehen, welche nach einem Wassereinbruch jahrelang das Bergwasser
in die Mürz abgeleitet haben.


Das tun sie noch immer - unter anderem auch deshalb weil durch den dank Pröll verordneten Baustopp der Einbruch auch nicht abgedichtet und/oder als Quelle gefasst werden darf.

Wassereinbrüche sind übrigens bei Tunnelbauten dieser Größenordnung wirklich nichts besonderes. Auch beim Semmering-Straßentunnel auf der S6 hat es einen gegeben. Sogar der U2-Tunnel beim Prater ist mal fast abgesoffen  ;)

Zitat

Was ich mich erinnern kann, war dies lange Zeit aus finanziellen Gründen technisch nicht möglich.


Nein, rein rechtliche Gründe. Es durfte ja nicht weitergebaut werden.

Zitat

Vielleicht fordet LH Pröll ja nicht zu Unrecht den Verschluss des alten Stollens?


Ja, klar... siehe oben
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: CaptnFuture am April 29, 2008, 01:11:30

Tja...  :-[

Koralmtunnel wars ;)


Wassereinbrüche sind übrigens bei Tunnelbauten dieser Größenordnung wirklich nichts besonderes.

Ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern, aber mir kommt vor beim SBT war ja das Ausmaß des Wassereinbruchs das Problem. Irgendwie hab ich da was im Hinterkopf von wegen das würde "den ganzen Berg entwässern" (natürlich ein Blödsinn, wenn ich nicht wüsst, dass ich keine Krone les, würd ich sagen, ich hab das dort gelesen). Jedenfalls ist der Wassereinbruch ja mit ein Grund für den negativen Umweltbescheid, oder?

MfG, Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Empedokles am April 29, 2008, 12:24:37

Ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern, aber mir kommt vor ...


Das ist es!
Das Basistunnel-Debakel ist schon relativ lange her, also ist es kein Wunder, wenn da die Erinnerungen langsam verschwimmen ...
Nicht unwesentlich dabei ist auch, dass etwa alle 4 Jahre der Wind aus einer völlig anderen Richtung weht.

Die politischen Entscheidungsträger werden ja überwiegend von sog. Lobbies beeinflusst und sind quasi bis zu einem gewissen Grad "ferngesteuert".
Den LH Erwin Pröll jetzt als Generalverhinderer anzuprangern, macht mMn wenig Sinn.
Genausogut könnte ja jemand behaupten, dass sich unsere ehem. "Landesmutter" mit dem Waltraudstollen ein pharaonenähnliches Mausoleum hat bauen lassen.
Die wahren Verhinderer sitzen (gut geschützt) irgendwo im Hintergrund. Die genauen Ursachen für das Scheitern des alten Projektes wird "Otto-Normalbürger" also nie ganz nachvollziehen können, weil die wirklichen Hintergründe niemals soweit durchdringen werden. Das habe ich mit meiner vorigen Wortmeldung gemeint.

Was die Projektbetreiber inzwischen scheinbar dazugelernt haben, ist, dass man bereits VOR der Veröffentlichung eines Projektes zuerst einmal die Wirtschaftslobby FÜR das Projekt einstimmen, oder sogar irgendeine ganz neue, noch mächtigere, Lobby bilden muss. Den Politikern überlässt man (wie schon länger gehandhabt) die große Verkündigung, das Schnürldurchschneiden und die Verantwortung. Jede Lobby scheut das Risiko. Die Kosten übernimmt ja der Steuerzahler und die Verantwortung tragen ja eh die Politiker, die sich vorher ausgiebig "sonnen" durften. Ob die neue Rechnung (Taktik) wirklich aufgeht, wird die Zukunft zeigen.

Diese paktiererischen und komplizierten Verhaltensweisen haben überhaupt nichts mit dem sog. "gesunden Menschenverstand" zu tun und sind mMn eine negative Auswirkung unseres maroden Wirtschaftsystems. Nachdem sich aber bis heute nichts Besseres durchgesetzt hat, müssen wir halt einerseits damit leben und andererseits lernen, damit richtig umzugehen.

LG, E.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am April 29, 2008, 14:52:44
Interne Machtkämpfe innerhalb der ÖVP !!!  :hammer:

SG
g111
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Empedokles am April 29, 2008, 15:12:01

Interne Machtkämpfe innerhalb der ÖVP !!!  :hammer:


Erwin Pröll ist - meines Wissens nach -  ja erst durch sein progressives Verhalten beim Giftmüllskandal in der Mittendorfer Senke (anno ~1980+) zu Höherem berufen worden.
Eine wirklich wirksame Lobby arbeitet "parteienübergreifend"! - Daher stimmt die sonst übliche Schwarz/Rot-Malerei nicht wirklich.

Falls ich mich in "meinem Weltbild" grundlegend getäuscht haben sollte, lasse ich mich auch gerne von eindeutigen Fakten in eine andere Richtung überzeugen ...  :hehe: :hehe: :hehe:

LG, E.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 29, 2008, 18:40:55
Jetzt schau mal, was diese ganzen Aussagen wirklich wert sind. Wenn der Pröll schon sagt, dass man einmal alle Verfahren abwarten soll, heißt das für mich nix Gutes ... (da kann der Voves so viel jubeln, so viel er will). Ich glaub´ das erst, wenn DURCH den Semmering wirklich Züge fahren (das könnte ich ja tatsächlich noch erleben).

W.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Empedokles am April 29, 2008, 19:28:50

Ich glaub´ das erst, wenn DURCH den Semmering wirklich Züge fahren (das könnte ich ja tatsächlich noch erleben).


Ob uns dann auch so ein tolles G´schichtl einfallen wird, wie einst dem jungen Rosegger?

8)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am April 29, 2008, 19:30:08
Als da Landesvati no a Eishackler wor ..... :lol:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Empedokles am Mai 04, 2008, 10:14:22
Passend zur Diskussion zum SBT möchte ich hier einen Querverweis einschalten:

http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,64.msg1055.html#msg1055

SBT + KAB + S-Bahn werden im Abschnitt Bruck - Graz betriebliche Schwierigkeiten ergeben!
Gibt´s diesbezüglich schon neue Erkenntnisse?

LG, E.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Firehawk am Mai 13, 2008, 16:58:42
Nun gibt es auch das 6-Seiten PDF der ÖBB Bau AG dazu:

http://www.oebb.at/bau/de/Servicebox/News_und_Services/Printprodukte/2008_05_Projekt-Information_SBTn_-_Mai_2008.pdf
Titel: Sondierungen bei Trasse für Semmering-Basistunnel
Beitrag von: Michael am Oktober 11, 2008, 22:28:29

Die ausgewählte Trasse "Pfaffensattel" für den Semmering-Basistunnel wird jetzt genauer sondiert. Auch Niederösterreich arbeitet diesmal mit.

Das Trassenauswahlverfahren für den "Semmering-Basistunnel neu" ergab im April unter 13 Möglichkeiten als beste Variante die Trasse Pfaffensattel.

Verlauf. Die Tunneltrasse verläuft in einem Bogen unter dem Eichberg nach Süden, quert unterirdisch das Auebachtal, passiert den Großen Otter und umfährt Trattenbach in einem weiten Bogen. Auf steirischer Seite ist der Verlauf bis zur Einmündung in den Bahnhof Mürzzuschlag fast geradlinig.

Planung. Jetzt ist man bei der vertiefenden Planung. Diese benötigt man, weil von der Umweltverträglichkeitsprüfung über die eisenbahnrechtliche Baugenehmigung bis zum Wasserrecht zahlreiche Bewilligungen eingeholt werden müssen, damit dieses Projekt nicht das selbe Schicksal erleidet wie der erste Anlauf.

Vermessungsarbeiten. Neben der ÖBB-Infrastruktur Bau AG arbeiten viele Büros und Firmen daran. Unter anderem werden Erkundungsbohrungen bis in gut 700 Meter und umfangreiche Vermessungsarbeiten durchgeführt. Im erweiterten Trassenbereich werden die Beobachtungen bei Brunnen, Quellen und Wasserversorgungsanlagen verstärkt.

Klima- und Luftdaten. Bei einigen Häusern werden auch Erschütterungs- und Lärmmessungen durchgeführt. Die vorhandenen Klima- und Luftdaten werden erweitert, im Bereich von Feuchtgebieten erfolgen zusätzliche Kartierungen von Fauna und Flora. Vor allem dem Wasserhaushalt will man verstärkt Aufmerksamkeit widmen.

Bürgerbeteiligung. Um Widerstand von vornherein zu vermeiden, werden auch die bisherigen Arbeitsforen neu formiert. Neben den bestehenden Regionalforen auf Bezirksebene werden die von der Trasse berührten Gemeinden Gloggnitz, Schottwien, Raach am Hochgebirge, Trattenbach sowie Spital am Semmering und Mürzzuschlag verstärkt eingebunden.

Sachlich und konstruktiv. Für Renate Pelz, Sprecherin der ÖBB-Infrastruktur, ist das Klima beim jetzigen zweiten Versuch auch auf niederösterreichischer Seite "sehr sachlich und konstruktiv".


Fakten
Herbst 2006: Die Suche nach einer neuen Trasse beginnt

April 2008: Die Entscheidung für die Trasse "Pfaffensattel" fällt: 27 Kilometer lang und 2,6 Milliarden Euro teuer

2012: Tunnelbau soll beginnen

2020: geplante Fertigstellung

FRANZ POTOTSCHNIG

Quelle: www.kleine.at
Titel: Wirtschaftskammer-Funktionäre diskutierten über Semmering-Basistunnel
Beitrag von: Michael am November 20, 2008, 00:11:54

Welche Impulse bringt der Semmering-Basistunnel für die Region? Funktionäre der Wirtschaftskammer betonen, dass die Position für die Betriebe deutlich besser wird. Aber nur, wenn man die Chancen auch nützt.
Semmering-Basistunnel soll 2020 fertiggestellt sein

Was nützt es der Region um den Semmering, wenn die Züge eines fernen Tages durch den Berg fahren und nicht mehr oben drüber? Sehr viel, wie bei einer Diskussion im Hotel Panhans zu hören war, und das schon ab dem Baubeginn, der im Jahr 2012 erfolgen soll.

Betriebe müssen aktiv werden. Allerdings dürfen die Betriebe nicht nur auf den Geldsegen warten, sondern müssen von sich aus aktiv werden. Deshalb luden die steirische und die niederösterreichische Wirtschaftskammer gemeinsam mit den ÖBB Unternehmer und Politiker ins Hotel Panhans, um darüber zu reden, wie man vorgehen könnte.

Randlage. Einleitend skizzierte der Wirtschaftsberater Josef Wallenberger den Raum zwischen Mürzzuschlag und Gloggnitz. Für ihn ist das eine klassische Randlage mit allen Nachteilen, die ein solches Gebiet aufweist. So nahm die Bevölkerung von 1971 bis 2001 um 20 Prozent ab - ein Trend, der sich unvermindert fortsetzt. Dies hat Auswirkungen auf viele Bereiche des Lebens. Wird aber mit dem Semmering-Basistunnel die Region an die wichtige Verkehrsachse Baltikum-Adria angeschlossen, könnte sich die Situation schlagartig verbessern - für die dort lebenden Menschen und für die produzierende Wirtschaft.

Partner. Wallenberger warnte aber vor der Hoffnung, dass dies quasi automatisch kommen werde: "Die Bahn wird nicht der Motor der Entwicklung sein, aber sie kann ein Partner sein." Vor allem gelte es, die Hausaufgaben zu erledigen - von den Defiziten beim Standort-Marketing über die Regionsentwicklung bis zur Zusammenarbeit über die steirisch-niederösterreichische Grenze hinweg.

Neue Betriebe ansiedeln. Regina Friedrich, Vizepräsidentin der WK Steiermark, sieht mit der Bahnlinie vor allem große Chancen für Betriebsansiedelungen: "Exporteure brauchen solche Zugänge, wie sie die Bahn dann bietet." Damit sollte man auch die Abwanderung bremsen können. Christian Moser, WK-Vizepräsident von Niederösterreich, betonte die Eigenverantwortung der Region: "Es ist wie beim Fußball: Wer sich anbietet, bekommt den Ball."

Noch keine Konzepte. Der Gloggnitzer Bürgermeister Werner Müller fragte an, ob die Wirtschaftskammer schon Konzepte bereit halte. Aber so weit ist man noch nicht. Ziel ist es, zwischen Bruck und Neunkirchen Ideen und Projekte aus der Wirtschaft und dem Tourismus zu bündeln und die jetzige Kleinräumigkeit zu überwinden. Peter Täubl, als Mürzzuschlager WK-Bezirksobmann einer der Gastgeber, war "überwältigt und ermutigt" vom Interesse, das die Unternehmer an dieser Veranstaltung zeigten. Weil es gewissermaßen der Startschuss war, ist alles noch sehr vage, aber für Täubl ist klar: "Wir werden uns einiges einfallen lassen."

FRANZ POTOTSCHNIG

Quelle: www.kleine.at
Titel: Semmering: 180 statt 620 Züge
Beitrag von: Michael am Dezember 06, 2008, 13:57:55
Streichorgie bei Erlebnisbahn. Kritik von Touristikern. Für Alliance for Nature kein Grund mehr für Basistunnel.

Der neue ÖBB-Fahrplan trifft den Semmering auch im Bereich des Tourismus. Ab 14. Dezember fahren jährlich nicht mehr 620, sondern nur noch 180 Erlebniszüge auf der traditionsreichen Ghegastrecke.


Darauf aufmerksam macht Christian Schuhböck von der Alliance for Nature. Für ihn hat der Trend zu weniger Zugverkehr über den Semmering eine klare Bedeutung: "Der immer wieder vorgebrachte Grund, der Basistunnel muss zur Entlastung der Semmeringbahn gebaut werden, war zwar niemals gegeben, kann aber jetzt nicht einmal mehr von den vehementesten Tunnelbefürwortern ins Treffen geführt werden." Dem umstrittenen Basistunnel sei so eigentlich die Basis verloren gegangen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollte man aber die Sinnhaftigkeit des 2,6 Milliarden Euro teuren Projekts Semmering-Basistunnel hinterfragen.

Schuhböcks Befürchtung, dass die Reduktion der Erlebniszüge auch dem Tourismus am Berg schaden wird, beschäftigt die lokale Politik schon seit Monaten. "Es ist paradox. Da baut man Verbindungen zu den neuen Nachbarländern auf und dann streichen die ÖBB die Züge", ärgert sich Bürgermeister Horst Schröttner. Erklären kann sich Schröttner die Streichorgie nicht: "In der Sommersaison wurden 30.000 Fahrgäste gezählt, das widerspricht jedem kaufmännischen Denken." Man versucht nun mit Tourismusregion und Land NÖ eine Lösung zu finden.

Die ÖBB gaben auch auf KURIER-Anfrage keine Erklärung ab. Gespräche würden laufen, am 10. Dezember sei eine Pressekonferenz mit dem Land NÖ geplant.

Quelle: www.kurier.at


Die "Alliance for Nature" hat ja keine Ahnung, wieso der SBT gefordert wird, also brauchen sie sich nicht wichtig zu machen! Klar kostet der Tunnel viel Geld, aber dieses Projekt ist nun mal wichtig. Und wehe, der Pröllbock stellt sich noch einmal in den Weg! Und wenn der Tunnel erst fertig ist, dann kann man noch viel mehr Züge auf den Berg schicken, sofern die Länder auch solche Leistungen bezahlen.
Titel: Re: Semmering: 180 statt 620 Züge
Beitrag von: invisible am Dezember 06, 2008, 15:16:58

Schuhböcks Befürchtung, dass die Reduktion der Erlebniszüge auch dem Tourismus am Berg schaden wird, beschäftigt die lokale Politik schon seit Monaten. "Es ist paradox. Da baut man Verbindungen zu den neuen Nachbarländern auf und dann streichen die ÖBB die Züge", ärgert sich Bürgermeister Horst Schröttner. Erklären kann sich Schröttner die Streichorgie nicht: "In der Sommersaison wurden 30.000 Fahrgäste gezählt, das widerspricht jedem kaufmännischen Denken." Man versucht nun mit Tourismusregion und Land NÖ eine Lösung zu finden.


Naja, 30000/620 = 48 Fahrgäste pro Zug... "Voll" stell ich mir anders vor.

Was jetzt nicht heißen soll, dass ich die Streichung der Züge befürworten würde, aber mit "kaufmännischem Denken" sollte der Mann ein wenig vorsichtiger sein.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Dezember 06, 2008, 19:14:39
Und was ist, wenn die Koralmbahn einmal eröffnet worden ist?  :pfeifend:

SG
G111

Titel: Re: Semmering: 180 statt 620 Züge
Beitrag von: CaptnFuture am Dezember 07, 2008, 13:05:42

Darauf aufmerksam macht Christian Schuhböck von der Alliance for Nature. Für ihn hat der Trend zu weniger Zugverkehr über den Semmering eine klare Bedeutung: "Der immer wieder vorgebrachte Grund, der Basistunnel muss zur Entlastung der Semmeringbahn gebaut werden, war zwar niemals gegeben, kann aber jetzt nicht einmal mehr von den vehementesten Tunnelbefürwortern ins Treffen geführt werden."

Zitat aus www.telefonbuch.at:
Schuhböck Christian, 1160 Wien
Na dass der den Tunnel net braucht, kann ich mir gut vorstellen >:( Wenn der schon jemals mit dem Zug nach Graz gefahren wär, würd er wissen, dass der Hauptgrund für den Tunnel wohl nicht die Entlastung ist...



In der Sommersaison wurden 30.000 Fahrgäste gezählt, das widerspricht jedem kaufmännischen Denken.

Naja, 30000/620 = 48 Fahrgäste pro Zug... "Voll" stell ich mir anders vor.

Wobei er ja nur von der Sommersaison spricht. Aber richtig voll werden die Züge wohl trotzdem nicht gewesen sein.

MfG, Christian
Titel: Re: Semmering: 180 statt 620 Züge
Beitrag von: invisible am Dezember 07, 2008, 17:03:27


Schuhböcks Befürchtung, dass die Reduktion der Erlebniszüge auch dem Tourismus am Berg schaden wird, beschäftigt die lokale Politik schon seit Monaten. "Es ist paradox. Da baut man Verbindungen zu den neuen Nachbarländern auf und dann streichen die ÖBB die Züge", ärgert sich Bürgermeister Horst Schröttner. Erklären kann sich Schröttner die Streichorgie nicht: "In der Sommersaison wurden 30.000 Fahrgäste gezählt, das widerspricht jedem kaufmännischen Denken." Man versucht nun mit Tourismusregion und Land NÖ eine Lösung zu finden.


Naja, 30000/620 = 48 Fahrgäste pro Zug... "Voll" stell ich mir anders vor.


Ups, jetzt muss ich mich selber korrigieren. Er sprach ja nur von der Sommersaison... also etwa 100 FG/Zug. Ist zwar immer noch alles andere als voll, aber doch nicht mehr ganz so schlimm.

Titel: Re: Semmering: 180 statt 620 Züge
Beitrag von: CaptnFuture am Dezember 09, 2008, 17:01:57

Ups, jetzt muss ich mich selber korrigieren...

Zu spät, da bin ich dir schon zuvorgekommen :P ;)

MfG, Christian
Titel: Semmering-Basistunnel: Gegner auch bezüglich neuen Projekts skeptisch
Beitrag von: Michael am März 19, 2009, 11:25:59

"Aus hydrogeologischer Sicht keine Verbesserungen erkennbar".
Die Bergwasserausleitungen würden in großem Umfang Quellen und Bachstrecken trocken legen

"Gegner der ersten Stunde" des Semmering-Basistunnels (SBT) befürchten auch durch das neue Projekt "massive Beeinträchtigungen des Natur- und Wasserhaushaltes". Das gehe aus dem "Bericht über Umweltauswirkungen" im Auftrag der ÖBB hervor, betonten sie am Dienstag in einer Aussendung. Aufgrund der gewählten Trassenführung "mit einem unnötig langen Bogen unter dem Pfaffensattel" würden Karbonatgesteine des Grasberges und des Otters mit Karstquellen durchörtert, "die für Trinkwasserzwecke genutzt werden".

Keine Verbesserung. "Aus hydrogeologischer Sicht sind im Vergleich zur alten Trassenführung keine Verbesserungen erkennbar", wurde der Sachverständige für Hydrogeologie, Josef Lueger, zitiert, "der bereits beim alten SBT-Projekt als Beauftragter der Gemeinde Reichenau a.d. Rax die massiven Eingriffe in den Wasserhaushalt prognostiziert hat". Es seien nach wie vor massive und weiträumige Absenkungen des Bergwasserspiegels zu erwarten, weil keine wirksame Tunnelabdichtung zu deren Verhinderung geplant sei. Die Bergwasserausleitungen würden in großem Umfang Quellen und Bachstrecken trocken legen. Dadurch würden Wasserversorgungsanlagen beeinträchtigt und seltene bzw. wertvolle Biotope zerstört.

Auch flächenhafte Beeinträchtigungen der Vegetation und des Waldbestandes seien zu erwarten, so Lueger weiter. "An den fachlichen Voraussetzungen für Nicht-Erteilung der naturschutzrechtlichen Bewilligung hat sich daher durch die neue Trassenentscheidung nicht Wesentliches geändert." Nicht einmal die von Landeshauptmann Erwin Pröll (V) als Voraussetzung für die Zustimmung genannte Abdichtung des Pilotstollens sei geplant. Es bleibe abzuwarten, "ob die NÖ Landesregierung ihre eigenen Forderungen ernst nimmt und die fachlichen Maximen für das naturschutzrechtliche Bewilligungsverfahren in gleicher Weise anwendet wie bei der alten Trasse. Wenn sie das tut, ist die Variante "Pfaffensattel" in der dargestellten Form aus naturschutzrechtlicher Sicht nicht bewilligungsfähig", so der Sachverständige laut Aussendung.

Quelle: www.kleine.at (Nachricht vom 10.03.09)


Ja, und jetzt geht das ganze Theater noch mal von vorne los. Wir wissen ja, wo der alte Bock seinen Sitz hat, der das Projekt schon seit Jahren verhindert hat! >:D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael O. am November 04, 2009, 09:58:21
Habe gerade eben auf den Seiten der ÖBB Infrastruktur relativ aktuelle Infos gefunden.
http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Projekte_Planung_und_Bau/PontebbanaachseSuedbahn/Semmering_-_Basistunnel/Downloads/index.jsp (http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Projekte_Planung_und_Bau/PontebbanaachseSuedbahn/Semmering_-_Basistunnel/Downloads/index.jsp)

Anscheinend tut sich ganz still und heimlich etwas, wenn man dem Newsletter glauben schenken kann.
Im Anhang ist die aktuellste Ausgabe, Juli 2009. Vielleicht kommt bald wieder eine neue.

lg Michael
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Firehawk am November 05, 2009, 17:08:01
Heute gibt es wieder neue neue Infos: http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Pressecorner/Presseinformationen/2009_11_05_Semmering-Basistunnel_neu/index.jsp

Anhang --> Baukonzept
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am November 05, 2009, 18:12:41

Danke! :one:

Für alle, die nicht wissen was TVM bedeutet: Tunnelvortriebsmaschinen


Weitere Informationen dazu im höchst interessanten Wiki der TU Graz :o 8)
http://bauwiki.tugraz.at/bin/view/Baulexikon/VorTrieb
http://bauwiki.tugraz.at/bin/view/Baulexikon/NoeT
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Firehawk am November 17, 2009, 17:23:30
Nun gibt's das Ganze auch im Folderformat mit ein paar mehr Informationen:

http://www.oebb.at/infrastruktur/de/News_und_Services/Printprodukte/04_Projekt-Informatiosblaetter/2009-11_PI_Semmering_Basistunnel_neu.pdf
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Januar 06, 2010, 23:29:42

Semmering-Tunnel: Baubeginn 2012 geplant

In das Projekt Semmering-Basistunnel könnte wieder Bewegung kommen. Noch heuer soll die Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht werden; Baubeginn könnte damit schon 2012 sein, heißt es bei den ÖBB.
            
            
            Von Gloggnitz nach Mürzzuschlag
Noch in diesem Jahr sollen die Weichen für den Semmering-Basistunnel gestellt werden. Die geplante Trasse soll in einem südöstlichen Bogen von Gloggnitz in Niederösterreich nach Mürzzuschlag in die Steiermark führen. Die Länge des Tunnels wird 27 Kilometer betragen.
            

            ÖBB wollen Projekt im Frühjahr starten
"Die Zeichen für das Projekt stehen unserer Meinung nach sehr gut. Derzeit arbeiten wir intensiv an der Einreichplanung, und wir wollen das Projekt im Frühjahr 2010 starten und beim Ministerium und bei den Ländern die entsprechenden Genehmigungen einreichen, das heißt Umweltverträglichkeitsprüfung, Eisenbahn-, Wasser-, Forstrecht und die ganzen Landesrechte", erklärt Dieter Haas, der Projektleiter der ÖBB.
            

            Planungen laufen seit 20 Jahren
Seit mehr als 20 Jahren gibt es Pläne für einen Semmering-Basistunnel. 1994 wurde mit dem Bau eines Sondierstollens begonnen. Das Land Niederösterreich hat das Projekt jahrelang verhindert - ebenso wie Umweltschützer.
            
            
            Variante über Pfaffensattel eingereicht
2005 wurde die ÖBB-Infrastruktur beauftragt, ein neues Projekt für eine Semmering-Bahnstrecke zu erarbeiten: die Variante Pfaffensattel, die jetzt eingereicht wird. "Wir haben 60 Bohrungen bis in eine Tiefe von über 720 Meter durchgeführt und somit die Trasse geologisch und hydrologisch erkundet", erklärt Haas.
            
            
            Semmering-Tunnel soll 2,6 Mrd. Euro kosten
139 Millionen Euro wurde bisher für die Planung des Großprojekts ausgegeben. Der Bau selbst soll 2,6 Milliarden kosten. Der Projektleiter der ÖBB ist optimistisch, dass der Tunnel jetzt realisiert werden kann, "speziell deshalb, weil wir in den Gremien eine sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit haben - sowohl mit der Region und den Gemeinden, aber auch mit den Ländern Steiermark und Niederösterreich. Beide Länder arbeiten am Planungsprozess konstruktiv mit".
            

            Nach positiver UVP: Baubeginn 2012
Sollte die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), bei der auch Anrainer gehört werden, positiv ausgehen, könnte Mitte 2012 mit dem Bau begonnen werden. Der erste Zug würde dann 2023 durch den Tunnel rollen.

Quelle: http://steiermark.orf.at/stories/414102/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am Mai 31, 2010, 17:19:27
Zitat
Semmering-Basistunnel zur UVP eingereicht
Das Projekt Semmering-Basistunnel ist am Montag zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht worden. Jetzt sei die Behörde am Zug, hieß es von den ÖBB.
            
Baubeginn in frühestens zwei Jahren
Der Tunnel zwischen der Steiermark und Niederösterreich soll 28 Kilometer lang sein und 2,8 Milliarden Euro kosten. Der Baubeginn ist für frühestens 2012 geplant.
Die geplante Trasse soll in einem südöstlichen Bogen von Gloggnitz in Niederösterreich nach Mürzzuschlag in die Steiermark führen.
            
Alliance for Nature verwundert über UVP
Die Alliance for Nature, ein Gegner des Semmering-Basistunnels, bezeichnete mit dem Hinweis, dass "mittlerweile alle großen Tunnelprojekte in Österreich aufgrund der Finanzkrise hinterfragt" werden, die UVP-Einreichung als "verwunderlich". Das Projekt solle zurückgezogen werden.
            
            
Planungen laufen seit 20 Jahren
Seit mehr als 20 Jahren gibt es Pläne für einen Semmering-Basistunnel. 1994 wurde mit dem Bau eines Sondierstollens begonnen. Das Land Niederösterreich hat das Projekt jahrelang verhindert - ebenso wie Umweltschützer.


steiermark.orf.at

Die Alliance of Nature sollte mal nachdenken, wie viele Leute aufgrund des Tunnelbaus (und der damit verbundenen Fahrzeitverkürzungen) auf die Bahn umsteigen.

lg
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Juni 25, 2010, 11:47:43

Aus der heutigen Kleinen Zeitung:

(http://www.styria-mobile.at/pics/forum/edikt_sbt.jpg)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 25, 2010, 15:36:38
Nachdem Herr Schuhböck, der Generalsekretär der AFN, sein Herz für die Natur entdeckt hat, hat er auch seine liebe zur Eisenbahn entdeckt. Aber keinesfalls für Tunnels. Und den SBT erst garnicht. Und dafür erhält er ganz viel Ehrungen, Medaillen und Auszeichnungen. Und der Herr Pröll hat ihn auch ganz fest lieb. Gearbeitet hat der Herr Schuhböck bis jetzt allerdings noch nicht. Und daher ist es ihm auch sowas von wurscht, wie es einem Pendler geht. Hauptsache den armen Keuschlern am Semmering fehlt kein Tropferl Wasser. So gut ist er halt, der Generalsekretär.
LG!Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am August 13, 2010, 11:31:26
Neues vom SBT:

Semmering-Basistunnel: 100 Einwände
Am Freitag endet die Einspruchsfrist für den Semmering-Basistunnel neu. Mehr als 1.700 Anrainer haben Einwände gegen das Projekt eingebracht. Für das Verkehrsministerium ist das Vorhaben trotz Protesten positiv.
            
Anrainer fürchten um Wasserqualität
Die Initiatoren der beiden Bürgerinitiativen sind zuversichtlich, mit den gesammelten Unterschriften das Projekt "Basis-Tunnel" stoppen zu können. Sie befürchten eine starke Beeinträchtigung der umliegenden Natur. Die Wasserqualität der Region könnte unter dem Projekt leiden.

Insgesamt seien 450 Quadratkilometer betroffen, sagte Christian Schuhböck, Sprecher der Initiative Alliance for Nature. Sollten sie durch die Einwendungen nichts erreichen, ist auch eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof nicht ausgeschlossen, kündigte Schuhböck an.

Verkehrsministerium will Einwände prüfen
21 der 27 Grundstücke wurden bereits abgelöst, auch die Kooperation mit den Gemeinden verlaufe positiv, sagte Walter Fleißner, Pressesprecher im Verkehrsministerium. Man sei beim Bau des Semmering-Basistunnels voll im Zeitplan.

Ein Abschluss des Umweltprüfverfahrens (UVP) ist im Februar 2011 vorgesehen. Am 31. Mai wurde das Projekt Semmering-Basistunnel zur UVP-Prüfung angemeldet.

Im Verkehrsministerium will man die vorgebrachten Einwände der Anrainer nun genau prüfen.

http://noe.orf.at/stories/462339/


Besonders lustig finde ich die Bürgerinitiativen.
Die Wasserqualität wurde beim Autobahntunnel auch nicht vermindert, zumindest habe ich noch immer ohne gesundheitliche Schäden dort oben Wasser aus der Wasserleitung getrunken.
Außerdem sollte es ja auch Bürgerinitiativen für den SBT geben, denn das laute gequitsche und der Lärm der Güterzüge würde mich nerven.

lg
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Empedokles am August 13, 2010, 13:20:45

Besonders lustig finde ich die Bürgerinitiativen.

Die werden schon ihre berechtigten[?] Gründe haben. Immerhin wohnen sie ja dort.
Zumindest scheinen die Bedenken vom Planungsteam nicht restlos geklärt worden zu sein.(?)

Zitat

Die Wasserqualität wurde beim Autobahntunnel auch nicht vermindert, zumindest habe ich noch immer ohne gesundheitliche Schäden dort oben Wasser aus der Wasserleitung getrunken.

Einen Scheiteltunnel kann man schlecht [eigentlich: gar nicht] mit einem Basistunnel vergleichen.

Frage:
Hat man den Waltraud-Stollen inzwischen schon abgedichtet, oder wird dieser noch immer kostenintensiv in die Mürz entwässert?

Zitat

Außerdem sollte es ja auch Bürgerinitiativen für den SBT geben, denn das laute Gequietsche und der Lärm der Güterzüge würde mich nerven.

Es gab/gibt mW. diesbezüglich nur Beschwerden wegen eines Pfeifplockes im Bereich der Haltestelle Küb.


LG, E.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am November 03, 2010, 18:47:27
Mal wieder was neues vom SBT!

Semmering-Basistunnel: UVP liegt vor

Ab Mittwoch liegt das UVP-Gutachten zum "Semmering-Basistunnel neu" öffentlich auf. In den Gemeindeämtern der Anrainergemeinden und im Verkehrsministerium kann die Bevölkerung Einsicht nehmen.
                        
Das Gutachten liegt in Anrainergemeinden auf

In das Umweltverträglichkeitsgutachten kann man ab Mittwoch in den Gemeinden Gloggnitz, Payerbach, Schottwien, in Kirchberg am Wechsel, Prigglitz, Trattenbach, Otterthal und Raach am Hochgebirge auf niederösterreichischer Seite Einsicht nehmen.
Auf der steirischen Seite des Semmerings ist das in Mürzzuschlag, Langenwang und Spital am Semmering möglich.
   
         
2012 soll mit Tunnelbau begonnen werden

Nach Voranmeldung kann man in die Unterlagen über den "Semmeringbasistunnel neu" auch im Verkehrsministerium einsehen. Stellungnahmen und Fragen zum UVP-Gutachten können auch noch im Rahmen einer öffentlichen Erörterung, die Ende November in der Gemeinde Semmering stattfindet, vorgebracht werden.
Im Jänner findet dann die Verhandlung über die Erteilung der Baugenehmigung statt. Seitens der ÖBB will man 2012 mit dem Tunnelbau beginnen. 2024 soll das etwa 2,8 Milliarden teure Tunnelprojekt, dass bei Gloggnitz in den Berg mündet und bei Mürzzuschlag wieder an die Südbahn anschließen soll, fertiggestellt sein.

Quelle: ORF NÖ (http://noe.orf.at/stories/479421/)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am November 03, 2010, 19:09:43

€ 20.000 monatlich kostet das Abpumpen des Wassers aus dem Waltraudstollen, so gerade in Bundesland heute.
Pröll >:D sollte man eigentlich von ihm monatlich abbuchen.

Und die Kosten darf offenbar eh der Steuerzahler zahlen. >:(
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 5047er am November 03, 2010, 19:39:15

€ 20.000 monatlich kostet das Abpumpen des Wassers aus dem Waltraudstollen, so gerade in Bundesland heute.
Und die Kosten darf offenbar eh der Steuerzahler zahlen. >:(

Soo teuer hört sich das jetzt auch nicht an
Sinvoller, als das Geld in sauteuren Ortsumfahrungen oder Brücken, die 3-stellige Millionenbeträge kosten auf jeden Fall.

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am November 03, 2010, 19:51:33

In Zeiten wo gespart werden muss, sollte man den Waltraudstollen verschließen und eine Leitung zur Mürz errichten lassen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am November 04, 2010, 09:13:08

€ 20.000 monatlich kostet das Abpumpen


Ist das nicht soviel wie eine Ex-Bürgermeister-Pension? Quasi ein Zwergerlschas?
LG!Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am November 24, 2010, 10:06:48
Semmeringtunnel: Anrainer werden gehört

Bis Mitte Jänner liegt das UVP-Gutachten noch in den vom Tunnelbau betroffenen Gemeinden in NÖ und der Steiermark sowie im Verkehrs-ministerium auf. Mittwoch und Donnerstag findet eine öffentliche Erörterung statt.
            
            
            Mehr als 100 Einwände gegen den Tunnel
Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung für den Semmeringbasistunnel wurden von betroffenen Anrainern, Gemeinden, Bürgerinitiativen und den Umweltanwaltschaften der beiden Bundesländer Niederösterreich und der Steiermark mehr als 100 Einwände und Stellungnahmen eingebracht.

Die Kritiker befürchten durch das 28 Kilometer lange und 2,8 Milliarden Euro teure Projekt Belastungen während der 12-jährigen Bauzeit und eine nachhaltige Beeinträchtigung des Wasserhaushalts der Region.
            
            
            Anrainer fürchten, dass Erörterung nutzlos ist
Auch die heutige öffentliche Erörterung sorgt für Unmut bei den Betroffenen. Zwar wäre es jedermann gestattet, Fragen zum Projekt zu stellen und sich zum Vorhaben zu äußern, laut Edikt des Verkehrsministeriums müsse aber über diese Erörterung im Hotel Panhans keine Niederschrift erstellt werden.

Das treibt Vertreter der Bürgerinitiativen und auch von Alliance for Nature auf die Barrikaden, sie fürchten, dass ihre Wortmeldungen damit nutzlos bleiben werden. Am 18. und 19. Jänner folgt dann die öffentliche Bauverhandlung, die Baugenehmigung für den Semmeringbasistunnel könnte laut Verkehrsministerium im März erteilt werden.
http://noe.orf.at/stories/483457/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am November 25, 2010, 12:02:00


Semmeringtunnel-Erörterung: Wenige Zuhörer
Vor der mündlichen Bauverhandlung im Jänner hat am Mittwoch am Semmering eine zweitägige öffentliche Erörterung der UVP begonnen. Die ÖBB haben zwei Tage die Gelegenheit, das Projekt Semmering-Basistunnel vorzustellen.
            
Nur wenige Zuhörer kamen zur Erörterung
Die Tunnelgegner wollten am Mittwoch auf ihre Bedenken gegen das 2,8 Milliarden teure Projekt aufmerksam machen. Bei der öffentlichen Erörterung des Projekts saßen im Hotel Panhans dann aber rund 40 Gutachter und Sachverständige nur knapp ebenso vielen Zuhörern gegenüber.
            
Gegner sehen Beeinträchtigungen der Natur
Neben der Beeinträchtigung der Natur kritisieren die Gegner des Projektes vor allem die Belastung der Natur während der Bauphase. Ihre Befürchtung ist, dass der Lkw-Verkehr in Gloggnitz dramatisch zunehmen werde.
Kritik gibt es auch an der geplanten Baustelle am Tunnelportal. Es soll ein sogenanntes Tübbingwerk entstehen, in dem die Betonfertigteile für die Tunnelauskleidung produziert werden.
            
ÖBB: Semmeringstrecke soll erhalten bleiben
Bei der Umweltschutzorganisation "Alliance for Nature" befürchtet man, dass der Tunnel den Tod der bestehenden Semmeringstrecke bedeuten würde. Hier versuchten die ÖBB zu beruhigen, die Semmeringstrecke müsse erhalten bleiben, da diese bei Wartungsarbeiten im Tunnel den Verkehr aufnehmen müsse.
Details der geplanten Trassenführung über 28 Kilometer von Gloggnitz bis Mürzzuschlag präsentierte ÖBB-Projektleiter Gerhard Gobiet. Er hofft auf eine deutliche Angebotsverbesserung vor allem im Güterverkehr.
                        
Öffentliche Bauverhandlung im Jänner
Mitte Jänner folgt dann die öffentliche Bauverhandlung, die Baugenehmigung für den Semmeringbasistunnel könnte laut Verkehrsministerium im März erteilt werden.

http://noe.orf.at/stories/483644/

MOD-Edit: Bericht formatiert.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am November 26, 2010, 18:15:04

Und, haben die Gegner auch daran gedacht, dass die Bahn dann mit der Fertigstellung des Basis-Tunnels automatisch weniger stark frequentiert wird und weniger Lärm erzeugt?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am November 26, 2010, 18:32:01
Naja, dafuer befuerchten sie eben die Einstellung der alten oberirdischen Strecke. Auch eine gute Logik: Dass die Baustelle Laerm macht wollen wir nicht. Dass danach die Zuege unterirdisch (ohne Laerm) fahren wollen wir auch nicht (weil sonst die Strecke eingestellt wird). Stattdessen wollen wir, dass die Bahn oberirdisch bleibt - und dort weiter Laerm macht.
Seltsam.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am November 26, 2010, 18:33:14

Eine typisch österreichische Einstellung. :P
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Firehawk am November 26, 2010, 19:37:42

Naja, dafuer befuerchten sie eben die Einstellung der alten oberirdischen Strecke. Auch eine gute Logik: Dass die Baustelle Laerm macht wollen wir nicht. Dass danach die Zuege unterirdisch (ohne Laerm) fahren wollen wir auch nicht (weil sonst die Strecke eingestellt wird). Stattdessen wollen wir, dass die Bahn oberirdisch bleibt - und dort weiter Laerm macht.
Seltsam.


Du hast die Lärmschutzwände vergessen (oder gleich eine Einhausung) - für die Bestandstrecke...  :frech:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Dezember 15, 2010, 20:46:29
Es sieht so aus, als bekämen die Tunnelgegener Rückenwind von höchster Ebene - dem VwGH. Da sich der Artikel aus der "Grazer Woche" leider noch nicht im Internet befindet, zitiere ich aus dem Gedächtnis:

Das derzeitige UVP-Verfahren in Österreich entspricht nicht dem EU-Recht. Somit gelten Verzögerungen und massive Verteuerungen des SBT als wahrscheindlich. Komisch, dass das erst jetzt auffällt und dass die großen Straßenprojekte der letzen Jahre trotzdem und ohne größere Verzögerungen gebaut werden konnten.

Edit: Habe den Artikel eingescannt

(http://www.abload.de/thumb/sbt_woche_1au3i.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=sbt_woche_1au3i.jpg)
(http://www.abload.de/thumb/sbt_woche_2y56u.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=sbt_woche_2y56u.jpg)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: TW 581 am Dezember 15, 2010, 21:28:25
Wenn der SBT jetzt nicht gebaut werden sollte, dann wird die ÖBB PV AG auch bald alle Züge einstellen zwischen Graz/Klagenfurt - Wien.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Dezember 15, 2010, 21:45:10
Aus rechtsstaatlicher Sicht ist das Erkenntnis als positiv zu bewerten. Problematisch finde ich natürlich die zu befürchtenden Verzögerungen und Teuerungen. Das wird sich auch auf den Fertigstellungstermin der KAB auswirken und schlussendlich wird des Süden Österreichs wohl noch einige Jahrzehnte auf ein leistungsfähiges Bahnnetz warten müssen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4010 am Dezember 23, 2010, 16:12:54

Wenn der SBT jetzt nicht gebaut werden sollte, dann wird die ÖBB PV AG auch bald alle Züge einstellen zwischen Graz/Klagenfurt - Wien.


Tschuldigung, aber das ist absoluter Blödsinn. ::)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am Dezember 23, 2010, 16:24:39
Schon. Bevor das geschieht, geht die PV ein. ;D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Dezember 24, 2010, 11:41:34

Wenn der SBT jetzt nicht gebaut werden sollte, dann wird die ÖBB PV AG auch bald alle Züge einstellen zwischen Graz/Klagenfurt - Wien.


Macht doch nix! fahr ma halt in die anderen Kronländer. Die Raaberbahn wird's schon machen.
LG!Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Empedokles am Januar 19, 2011, 08:12:36
Semmering-Tunnel: Kritiker wollen Gutachten

Am Semmering findet derzeit die mündliche Verhandlung über die Erteilung der Baugenehmigung für den Semmering-Basistunnel statt. Während die ÖBB zuversichtlich ist, verlangen Kritiker weitere Gutachten. 
    
Initiative verlangt Gutachterkommission
Der Festsaal im Panhans-Hotel ist bis auf den letzten Platz gefüllt: Hunderte Zuhörer sind gekommen, um noch einmal ihre Bedenken gegen den geplanten Bau des Semmering-Basistunnels vorzubringen.
Der Bau des 28 Kilometer langen Tunnels bringe massive Beeinträchtigungen für die Umwelt, sagt Horst Reingruber von der Bürgerinitiative Gloggnitz.
Er kritisiert, "dass es sich hier um einen Prototyp handelt, wo es weltweit noch keine Erfahrungen gibt. Dann sehen wir nicht ein, warum Österreich hier eine Vorreiterrolle spielen muss und wir verlangen hier eine internationale Gutachterkommission, dass das noch einmal angeschaut wird." 
    
ÖBB: "Sind gut gerüstet und zuversichtlich"
Den Zuhörern sitzen 90 Experten gegenüber. Beim Bauwerber ÖBB glaubt man, mit dem vorgelegten Konzept eine Baugenehmigung zu erhalten, sagt Projektleiter Gerhard Gobier.
"Wir sind gut gerüstet und vorbereitet und sehr zuversichtlich, dass wir ein Projekt vorliegen haben, das auch entsprechend gewürdigt werden kann." 
    
Ministerium: Bescheid vermutlich im April
Die Erteilung eines sofortigen Baubescheides sei zwar theoretisch möglich, praktisch werde es aber zumindest bis April dauern, heißt es aus dem Verkehrsministerium.

http://noe.orf.at/stories/493627/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Metro5 am Januar 19, 2011, 10:03:17
Ja, warum sollte Österreich eine Vorreiterrolle einnehmen? Belli gerant alii...

Ich hab dieses SBT-Gezänk schon so satt, ist die S6 denn kein herber Einschnitt in die Natur (der zusätzlich noch jede Menge Abgase produziert)???
Vorreiter sind wir sowieso schon: Im konsequenten Ummaraunzn und Nichtstun!

lg

P.S.: Ich mein: Super-Highspeed-Semmeringbahn, Ja-was-soll-man-dazu-sagen-Thermenbahn, auf ungarischer Seite bereits elektrifizierte ung. Westb./steir. Ostb., des is dou ois a schlechta Schmäh, oda?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Januar 19, 2011, 10:41:32
Wahre Worte!
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am Januar 19, 2011, 11:12:54
Hier der entsprechende Artikel im Standard: http://derstandard.at/1293370938563/Semmering-Basistunnel-neu-Muendliche-Verhandlung-gestartet
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: railjet16er am Januar 19, 2011, 11:21:06
Ich hab dieses SBT-Gezänk schon so satt, ist die S6 denn kein herber Einschnitt in die Natur (der zusätzlich noch jede Menge Abgase produziert)???
Vorreiter sind wir sowieso schon: Im konsequenten Ummaraunzn und Nichtstun!


Ja, das ist Österreich mein lieber Freund!

-) Raunzen, Kritisieren und Meckern an den Zuständen, aber sowohl in der Politik als auch im Proletariat keinen Finger rühren, um die Zustände zu verändern. Sind ja andre zuständig.

-) Wenns mit Weg A (Bahn) nicht geht, nehmen wir Weg B (Auto). Die Bahn stellens ein, ok, wird akzeptiert, dann fahr ma halt mit dem Auto.

-) Weil man mit dem Auto eh fahren "muss", werden Straßenprojekte auch mehr hingenommen, obwohl sie mitunter tiefere Einschnitte in die Natur darstellen. Und hier werden auch die Kosten für die Steuerzahler von den Medien zumindest teilweise erfolgreich verschwiegen.

-) Hinzu kommt das Image, was Öffis im Allgemeinen und speziell die Bahn in Österreich haben, die Medien sind mitschuld, aber auch die OeBB selbst. - Hiniche, verspätete, überfüllte Kraxn im Eurocity (ich sag nur Klima, Klo, ...) - die Nebenbahn ist eine langsame, veraltete Pimperlbahn. Dieses Image besteht schon seit Ewigkeiten, bis jetzt konnte aber keine Maßnahme der ÖBB, auch nicht der Railjet (Sardinenbüchse), das Problem lösen.....

-) und natürlich die "busgeile" Politik - sobald eine Nebenbahn irgendwelche Problemchen hat, Einstellen, Busersatz, Radweg bauen. DIE schert es kaum, was in 20 Jahren dann sein wird, dass man dann die Bahn brauchen wird.

-) Elektrifizierung/Ausbau: ja klar, erfolgreich von Land und Anwohnern verhindert. Die Anwohner fürchten aufgrund der Negativschlagzeilen die Bauarbeiten; das Land die Kosten; und so dauert es jahr(zehnt)elang, bis ein ordentliches Projekt ausgeführt wird. In der Zwischenzeit kann sich aber der Bedarf daran ändern (Wirtschaftskrise, o.a.) sodass man dann mitunter sinnlose Projekte zum bauen beginnt, die vor 10 Jahren aktuell waren.
An (Neu-) Elektrifizierungen ist in Österreich nicht zu denken. Einerseits würde ja der Schienenverkehr davon profitieren; andererseits sind für erwähnte Großprojekte bereits alle Mittel aufgebraucht (und wenn man bedenkt, dass nicht mal der Lainzer Tunnel auch nur ansatzweise gezahlt ist,....) somit is für die paar Strommasten, Leitungen, Unterwerke, Einspeisungen, ... kein Geld mehr, obwohls wesentlich weniger kosten würde.

Quo vadis Austria.

PS: ich weiß, es passt nicht wirklich hier her, aber diese Punkte sind generell gültig, und so traurig es auch ist, Realität. Wer heute in Österreich an den großzügigen Bahnausbau denkt, wird als Phantasist oder Träumer bezeichnet. In andren Ländern gehts - das mit dem Ausbau. Komischerweise selbst in Ungarn, das weit ärmer ist als unser reiches, tolles, Österreich. Und ich find es musste mal gesagt werden.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Deadlocked am Januar 19, 2011, 11:57:37
Geld wird in Österreich ja auch genug verbuttert - aber halt nicht unbedingt an den richtigen Stellen...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am Januar 25, 2011, 20:55:07
Allerhand interessante Dokumente gibt es auf
http://www.oebb.at/infrastruktur/de/5_0_fuer_Generationen/5_4_Wir_bauen_fuer_Generationen/5_4_1_Schieneninfrastruktur/Pontebbanaachse_Suedbahn/Semmering_Basistunnel/__Dms_Dateien/llDok_Einreichoperat_SB.jsp


Besonders hervorzuheben:

Technischer Bericht Streckenplanung:
http://www.oebb.at/infrastruktur/__resources/llShowDoc.jsp?nodeId=15163475

Gleisschema:
http://www.oebb.at/infrastruktur/__resources/llShowDoc.jsp?nodeId=15164744

Übersichtsplan:
http://www.oebb.at/infrastruktur/__resources/llShowDoc.jsp?nodeId=15163108

Lagepläne M 1:2000:
http://www.oebb.at/infrastruktur/de/5_0_fuer_Generationen/5_4_Wir_bauen_fuer_Generationen/5_4_1_Schieneninfrastruktur/Pontebbanaachse_Suedbahn/Semmering_Basistunnel/__Dms_Dateien/llDok_Einreichoperat_SB.jsp?nodeId=15155183


Provodnik
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am Januar 25, 2011, 22:52:03

Gleisschema:
http://www.oebb.at/infrastruktur/__resources/llShowDoc.jsp?nodeId=15164744


Hmm, gar keine Überleitstelle im Tunnel? Ich dachte es war ursprünglich eine vorgesehen...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Januar 25, 2011, 23:07:54

Danke für die Links!

Was ich nicht verstehe - wieso will man einen elendslangen Tunnel errichten, wenn man auch auf möglichst gerader Linie mit mehreren einzelnen Tunnels auskommen könnte. Da sollten die Kosten ja eigentlich billiger sein - weiß ja nicht, was da noch so an Kunstbauten anfällt - ist da nur der Lärmschutz das Argument für den Tunnel?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 5047er am Januar 25, 2011, 23:13:30

Was ich nicht verstehe - wieso will man einen elendslangen Tunnel errichten, wenn man auch auf möglichst gerader Linie mit mehreren einzelnen Tunnels auskommen könnte. Da sollten die Kosten ja eigentlich billiger sein - weiß ja nicht, was da noch so an Kunstbauten anfällt - ist da nur der Lärmschutz das Argument für den Tunnel?

Würdest du dich in der Gegend besser auskennen, wäre dir schnell klar, dass das dort nicht möglich ist. Und bei der Bevölkerungsdichte am Semmering bezweifle ich stark, dass dort Lärmschutz eine Rolle spielt.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Januar 25, 2011, 23:28:22

Weshalb? Der Höhenunterschied?


(http://www.styria-mobile.at/media/forum/pics/plaene.skizzen/semmering_small.jpg) (http://www.styria-mobile.at/media/forum/pics/plaene.skizzen/semmering.jpg)
Thumbnail - Bild anklicken um zu vergrößern
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am Januar 26, 2011, 02:56:12

Was ich nicht verstehe - wieso will man einen elendslangen Tunnel errichten, wenn man auch auf möglichst gerader Linie mit mehreren einzelnen Tunnels auskommen könnte. Da sollten die Kosten ja eigentlich billiger sein - weiß ja nicht, was da noch so an Kunstbauten anfällt - ist da nur der Lärmschutz das Argument für den Tunnel?


Das macht man um die Steigung zu begrenzen, sonst brauchen schwere Güterzüge erst wieder Vorspannlokomotiven. Mürzzuschlag liegt immerhin 230m höher als Gloggnitz.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Januar 26, 2011, 17:19:05

Na, 230 Meter Höhenunterschied macht ja nicht viel aus und sollte ja rein theoretisch kein Problem darstellen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am Januar 26, 2011, 21:37:25


Na, 230 Meter Höhenunterschied macht ja nicht viel aus und sollte ja rein theoretisch kein Problem darstellen.


Eh nicht, aber wenn man unter 8 Promille Steigung bleiben will braucht man dafür halt mindestens 29km Strecke. Luftlinie Gloggnitz-Mürzzuschlag sind aber nur 20km, also braucht man irgendwelche Schleifen :)

Das Grundproblem ist wieder mal ein politisches: Technisch wäre es wesentlich sinnvoller auf die Anbindung von Mürzzuschlag zu verzichten und erst weiter unten im Mürztal an die Oberfläche zu kommen; damit hätte man ganz automatisch weniger Höhenunterschied und eine längere Strecke. Aber der Halt in Mürzzuschlag war halt politisch gewünscht (und ein Bahnhof im Tunnel zu teuer bzw. auch nicht wirklich praktisch).
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: TW 581 am Februar 28, 2011, 22:48:14
Semmeringtunnel: Gutachten wackeln
27.02.2011 | 18:03 |  von Georg Renner (Die Presse)

38 Gutachter haben in den vergangenen Jahren Expertisen zu dem Tunnelprojekt erstellt. 14 davon stehen in einem Nahverhältnis zu den ÖBB. Das könnte den Baubeginn um Jahre verzögern.

Darf ein Techniker, dessen berufliche Existenz zumindest teilweise von Aufträgen der Bundesbahnen abhängt, gleichzeitig auch unabhängiger Gutachter in einem Verfahren sein, das über eines der größten Bauprojekte der ÖBB entscheidet? Nein, sagen Vertreter von Umweltorganisationen - und hoffen, mit dieser Argumentation das Verfahren für den Bau des Semmeringbahntunnels zu kippen.

38 Gutachter haben in den vergangenen Jahren Expertisen zu dem mit 2,8 Milliarden Euro an Kosten veranschlagten Tunnelprojekts zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag erstellt, das Reisenden zwischen Wien und Graz ab 2024 rund 30 Minuten Zeit im Zug ersparen soll: Gutachten, deren Inhalt derzeit im Rahmen eines UVP-Verfahrens den Ausschlag darüber geben könnten, ob der Tunnelbau wie geplant 2012 starten kann.

Ein Drittel ÖBB-nahe

Bei mehr als einem Drittel von ihnen reklamiert jetzt Josef Lueger, Vertreter der Umweltorganisation ,,Alliance for Nature" - sie war schon Mitte der 1990er-Jahre für das Scheitern des ersten Semmeringtunnelprojekts mitverantwortlich -, dass sie befangen seien und daher nicht als Gutachter tätig sein dürften. So hätten vier der 23 vom Infrastrukturministerium für die UVP bestellten Gutachter im Rahmen anderer Projekte Aufträge der ÖBB angenommen. Auch von den 15 Gutachtern, die sich die ÖBB nach dem Eisenbahngesetz selbst aussuchen durften, stünden acht schon länger in den Diensten der Bundesbahnen. Eine weitere sei sogar Angestellte der ÖBB, ein anderer direkt an der Planung des Semmeringtunnels beteiligt.

Am Ende seiner 140-seitigen Sachverhaltsdarstellung an das Ministerium, das dieser Tage am Abschluss des Verfahrens arbeitet, verlangt Lueger, die genannten Gutachter abzuberufen und ihre Expertisen zurückzuweisen.

Sollte die Verfahrensleitung diesem Vorschlag folgen, hieße das einen großen Schritt zurück für die Bauambitionen der Regierung: Die betroffenen Gutachten müssten neu erstellt werden, das UVP-Verfahren könnte über Jahre nicht abgeschlossen werden - weder Baubeginn 2012 noch die Fertigstellung 2025 wären zu halten.

Dass es so weit kommt, glaubt der Projektleiter der ÖBB, Gerhard Gobiet, nicht: Aus seiner Sicht sind die Kritikpunkte ,,vollkommen ungerechtfertigt". Lueger sei einer der wenigen ,,fundamentalen Gegner" des Semmeringtunnels, der jetzt, in der letzten Phase des Verfahrens, noch versuche, das Projekt aufzuhalten. Die Gutachter seien dagegen allesamt unabhängige Sachverständige, die teilweise schon mehrmals mit den ÖBB gearbeitet hätten. Die Bahn sei ein großes Unternehmen - es sei ganz natürlich, dass manche Spezialisten oft in Geschäftsbeziehung mit ihr stünden. ,,Ich kann aber ausschließen, dass ein Gutachter bei der Planung des Semmeringtunnels beteiligt war", sagt Gobiet im Gespräch mit der ,,Presse".

Bescheid noch im März erwartet

Das könnte aber zu wenig sein, um die Vorwürfe der Projektgegner zu entkräften, warnt Heinz Mayer, Dekan der juridischen Fakultät der Universität Wien: ,,Bei den vom Ministerium bestellten Gutachtern reicht nach § 7 AVG schon der Anschein, dass eine Befangenheit vorliegen könnte, um einen Gutachter auszuschließen", erklärt Mayer - und das sei bei Sachverständigen, die in ständiger Geschäftsbeziehung zu den ÖBB stünden, wohl gegeben. ,,Wenn es in Österreich keinen geeigneten Sachverständigen gibt, müsste man eben im Ausland suchen", so Mayer. Ähnliches gelte für die Bestimmungen im Eisenbahngesetz.

Am Zug ist nun das Infrastrukturministerium, das auf Basis der von den ÖBB eingereichten Pläne und der Gutachten über den Tunnel entscheiden muss. Derzeit seien die Beamten damit befasst, alle Einwände zu bearbeiten, sagt eine Sprecherin - auch über jene der ,,Alliance for Nature". Ein Bescheid wird in diesem Quartal erwartet.

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/637789/Semmeringtunnel_Gutachten-wackeln?_vl_backlink=/home/panorama/index.do
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am März 01, 2011, 00:07:03
So eine "Umweltorganisation" kann es wohl auch nur in Österreich geben...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Stipe am März 01, 2011, 10:02:22
Die haben halt eine enge Definition von "Umwelt". Nur dass, was innerhalb des eigenen Tellerrandes Platz hat...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am März 01, 2011, 12:03:38

Die haben halt eine enge Definition von "Umwelt". Nur dass, was innerhalb des eigenen Tellerrandes Platz hat...


Wie sagte schon der Mathematiker David Hilbert: "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null; das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am März 02, 2011, 07:21:06
Droht Semmering-Basistunnel eine jahrelange Verzögerung?

Die Frage, ob Gutachter für den Tunnel befangen sein könnten, beschäftigt jetzt auch das Parlament - in Form einer Anfrage der Grünen.
Wird die alte Ghega-Bahn noch für längere Zeit die einzige Bahnquerung des Semmering bleiben?Wird die alte Ghega-Bahn noch für längere Zeit die einzige Bahnquerung des Semmering bleiben? Wird die alte Ghega-Bahn noch für längere Zeit die einzige Bahnquerung des Semmering bleiben?

Mitte Jänner wurde im Hotel Panhans das eisenbahnrechtliche Verfahren zum Semmering-Basistunnel abgewickelt. 38 Gutachter standen dem Publikum Rede und Antwort, und nach dem Verfahren war der allgemeine Tenor: Auch diese Hürde ist jetzt gemeistert.

Aber bereits Mitte Februar wurde von der "Alliance for Nature" eine Sachverhaltsdarstellung an die oberste Eisenbahnbehörde gesandt, in der die Unabhängigkeit zahlreicher Gutachter in Zweifel gezogen wird. Die "Alliance", vertreten vom Ingenieurbüro Josef Lueger, beruft sich auf den Paragrafen 31 im Eisenbahngesetz, in dem es heißt, dass Sachverständige nur dann mit Gutachten beauftragt werden dürfen, wenn sie "nicht mit der Planung betraut waren oder sonstige Umstände vorliegen, die die Unbefangenheit oder Fachkunde in Zweifel ziehen".

Das Büro Lueger hat sich die Tätigkeit aller Sachverständigen angesehen und bei zwölf der 38 Gutachter festgestellt, dass sie bereits für die ÖBB gearbeitet haben oder in sonstiger Geschäftsbeziehung mit der Bundesbahn stehen und deshalb nicht als Gutachter tätig sein dürften.

Der Verfassungsjurist Heinz Mayer sieht hier laut "Presse" einen schwerwiegenden Einwand. Wenn es schwierig sei, hierzulande Eisenbahnfachleute zu finden, die noch nicht mit den ÖBB zu tun hatten, dann müsse man eben im Ausland suchen.

Jetzt stellen die Grünen eine Anfrage im Parlament an Verkehrsministerin Doris Bures. Laut ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif rechnet man aber nicht mit einer Verzögerung: "Wir gehen davon aus, dass die Gutachter wirtschaftlich von den ÖBB unabhängig sind. Und einige Vorwürfe sind überhaupt vollkommen falsch.

Sollten aber die Kritiker recht bekommen und die Gutachten der kritisierten Fachleute neu erstellt werden, müsste nicht nur das eisenbahnrechtliche Verfahren, sondern auch die Umweltverträglichkeitsprüfung neu aufgerollt werden. Dies hieße eine Verzögerung um mehrere Jahre.
FRANZ POTOTSCHNIG

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/spital_am_semmering/2687058/droht-semmering-basistunnel-jahrelange-verzoegerung.story
Titel: Semmering-Basistunnel auf Schiene
Beitrag von: Michael am Mai 30, 2011, 22:07:31
Semmering-Basistunnel auf Schiene

Nächstes Jahr kann der Bau des Semmering-Basistunnels starten. Die Umweltprüfung ist bestanden, die Baugenehmigung endlich erteilt. 2024 soll er fertig sein.


Nach zwei Jahrzehnten des Streites darüber steht ein Bauprojekt nun endlich auf Schiene: Die oberste Eisenbahnbehörde hat die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Semmering-Basistunnel abgeschlossen und die Baugenehmigung erteilt. "In einem Jahr können die Arbeiten vielleicht schon beginnen", kündigt Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) im Gespräch mit der Kleinen Zeitung an - passenderweise bei einer Klausur, zu der sich die Bundesregierung gestern auf den Semmering zurückgezogen hat.


Naturschutzbescheide ausständig

Noch stehen die Naturschutzbescheide aus der Steiermark und Niederösterreich aus. Die Steirer - egal ob schwarz oder rot regiert - waren immer schon dafür. Doch Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) hatte sich bereits als Umweltlandesrat quergelegt und den Bau lange verzögert. Nun scheint auch er einverstanden, die Bescheide beider Länder werden in den nächsten Wochen erwartet. Nach der Berufungsfrist wird das Ministerium neun Bauaufsichten ausschreiben, dann das erste Baulos. 2012 können die Vorarbeiten für die Grabungen beginnen. Zehn Jahre später soll der Tunnel fertig und Züge auf der Strecke Wien-Graz sollen schneller unterwegs sein.

Der Semmering-Basistunnel ist ein Nadelöhr im sogenannten Baltisch-Adriatischen Korridor, der Danzig mit Bologna verbindet. Die Behörden in Brüssel überprüfen gerade die europäischen Bahnnetze und Bures hofft, dass die Baugenehmigung für den Semmering die Südstrecke zur "prioritären TEN-Strecke" qualifiziert, was mehr EU-Geld bedeuten würde - auch für den Koralmtunnel. Denn, sagt Bures: "Verkehrspolitisch ist immer nur das große Ganze sinnvoll, in Österreich und darüber hinaus."

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2754762/semmering-basistunnel-schiene.story




Sinnlos

Wissen Sie, was auch ein Pech ist? Man erinnert sich zwar noch an die "Durchgesetzt"-Plakate der ehemaligen steirischen Landeshauptfrau zum Semmeringtunnel, erlebt es aber nicht mehr, durch die neue Röhre durchzubrausen!

Aber immerhin soll sie jetzt kommen, diese neue Röhre. Wenn alles gut geht, und die zu erwartenden Einsprüche sich in Grenzen halten, dann könnten schon nächstes Jahr die Baumaschinen auffahren und im Jahr 2024 dann die ersten Züge unter dem Semmering durchfahren.

Natürlich werden auch jetzt wieder nicht die Stimmen (aus Wien?) ausbleiben, die dieses Megaprojekt in Grund und Boden verdammen.

Die wirtschaftlichen Effekte seien zu gering, sagen die Skeptiker, die internationale Bedeutung dieser Verbindung und die verkürzte Fahrzeit stünden in keinem Verhältnis zu den Kosten.

Doch in einem sind sich (fast) alle Experten einig: Es wären Milliarden Euro sinnlos in der Erde vergraben, wenn man zwar jetzt den Koralmtunnel baut, dann aber auf den Semmeringtunnel den berühmten Hut schmeißt.

Sie erreichen den Autor unter

bernd.olbrich@kleinezeitung.at
BERND OLBRICH

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2754800/sinnlos.story
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Mai 31, 2011, 08:07:29
Liest man sich die Baubewilligung durch, sieht man, was für Einfaltspinsel bei der UVP Einsprüche erhoben haben. Diese wurden allesamt als nicht relevant oder nichts mit der Sache zu tun habend auf vielen Seiten zurückgewiesen. Letztlich bleibt die Alliance for Nature, ein kurioser Verein von Prölls Gnaden, der noch beinspruchen könnte. Nachdem aber auch für den Lebensraum der Gelbbauchunke und des Smaragdeidachserls gesorgt wird, kann wohl nicht mehr viel passieren.
LG!Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am Mai 31, 2011, 12:41:47
Was für ein Dachs ist dieser Smaragdeidachs? Legt der Smaragdeier? Dann wohnte er wahrscheinlich am Hünerberg.
Erstellt am: Mai 31, 2011, 11:39:57
Behörde erteilt Baugenehmigung für Semmering-Basistunnel

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110531_OTS0193/behoerde-erteilt-baugenehmigung-fuer-semmering-basistunnel
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Mai 31, 2011, 12:59:16

Smaragdeidachs?


Eidachserl! Oder gar Eidaxerl? Jetzt hast mich doch verunsichert. Oder Oadaksal?
LG!Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am Mai 31, 2011, 16:37:08
http://de.wikipedia.org/wiki/Östliche_Smaragdeidechse

http://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Smaragdeidechse

;) ;)
Titel: Tunnelgegner wollen zum Höchstgericht
Beitrag von: Michael am Mai 31, 2011, 22:52:48

Tunnelgegner wollen zum Höchstgericht

Niederösterreichs Naturschutzbescheid zum Semmeringbasistunnel dürfte positiv ausfallen. Doch eine Naturschutzorganisation will die Baubewilligung bekämpfen.
Die "Allianz für Natur" (AFN) glaubt, dass ein Bahntunnel durch den Semmering den Erhalt der alten Semmeringbahn als Weltkulturerbe gefährde


Die oberste Eisenbahnbehörde gibt endlich grünes Licht für den Bau des Semmeringbasistunnels - und doch ist es zum Jubeln noch zu früh. Nach der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) - die Kleine Zeitung berichtete - fehlen nun noch die Naturschutzbescheide der Länder Steiermark und Niederösterreich. Beide seien Ende Juni zu erwarten, gaben die zuständigen Behörden am Dienstag bekannt, und von beiden sei mit keinen Hürden zu rechnen.

Die "Allianz für Natur" (AFN), der einzige Naturschutzverein mit Parteienstellung in diesem Verfahren, kündigt allerdings einen Einspruch an den Umweltsenat an. "Und wenn wir dort auch abgewiesen werden, wenden wir uns an das Höchstgericht", zeigt sich Christian Schuhböck, Generalsekretär von AFN, gewillt, das Bahnprojekt, um das die Steiermark seit Jahrzehnten kämpft, zu Fall zu bringen.

Die UVP, sagt Schuhböck, sei ein "Feigenblatt von Verkehrsministerin Doris Bures, um die Tunnelröhre politisch durchzubringen. Sonst werden alle Argumente vom Tisch gefegt."

Der aus dem Berg prognostizierten Wasserauslauf betrage 38 Millionen Liter pro Tag und sei damit fünf Mal so hoch wie beim alten Tunnelprojekt, das verhindert wurde. Dies habe deutliche Auswirkungen auf Grundwasserpegel und Feuchtgebiete.


Weltkulturerbe

Außerdem glaubt AFN, dass ein Bahntunnel durch den Semmering den Erhalt der alten Semmeringbahn als Weltkulturerbe gefährde. "Wenn der Tunnel gebaut wird, wird die Ghega-Strecke zur teuren Nebenbahn, sie wird eines Tages eingestellt und verfällt", glaubt Schuhböck.

Müssten Naturschützer nicht für den Bau des Tunnels sein, der die Fahrtzeit der Bahn verkürzt und die Straße entlastet? "Durch Tunnelbauten wird nicht der Verkehr, sondern nur die Bauindustrie auf die Schiene verlagert", meint man bei AFN.

Das Verkehrsministerium hat mit Einsprüchen aber schon gerechnet. "Das ist bei Großprojekten normal." Im Ministerium strebt man dennoch den Baubeginn 2012 an. Auch andere Insider vertrauen darauf, dass die ÖBB "das Projekt ordentlich vorbereitet und Antworten auf die Einsprüche haben werden".

Vom Tunnel würde als Erstes die steirische Wirtschaft profitieren, ist Karl Thaller überzeugt, Chef der Montan Spedition in Kapfenberg; das Unternehmen hat sich beim Transport von Rohstoffen und Gütern auf die Kombination von Straße und Schiene spezialisiert. "Unsere Zukunftsmärkte liegen vor der östlichen Haustür. Wir brauchen für rasche Transporte vernünftige Verbindungen in Europa." Die Semmeringbahn erlaubt nur sehr beschränkte Transportkapazitäten.

Allerdings betont Thaller auch, dass der Tunnel zu spät kommt. "Vor 20 oder 30 Jahren hätte es passieren müssen, dann wären die Bau- und Betriebskosten viel niedriger gewesen. Mittlerweile ziehen die Verkehrs- und Transitströme an Österreich vorbei." Der Unternehmer befürchtet zudem eine lange Bauzeit: "Ich habe die Hoffnung, dass ich aus dem Tunnel Nutzen ziehen werde, schon aufgegeben."

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2755566/tunnelgegner-wollen-zum-hoechstgericht.story


Ich habe für AFN ne bessere Idee: Die sollen sich eine Bahn mieten/kaufen und selber drauf fahren, wenn sie sich schon so stark für den Erhalt machen! :P >:(

Zitat
Durch Tunnelbauten wird nicht der Verkehr, sondern nur die Bauindustrie auf die Schiene verlagert

Ja klar!
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kayjay am Juni 01, 2011, 08:39:29
Wie sieht es eigendlich mit der Strecke Graz-Semmering aus? Vorallem die Strecke Graz Bruck scheint mir ja nicht gerade als "Hochleistungsstrecke" zu sein, gibt es da Plände diese zu verbessern, bzw auszbauen?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 01, 2011, 10:22:40
Die AfN ist keine Naturschutzorganisation, sondernein Verein von Schönbeck und mit Schönbeck. Er nutzt den Bau des SBT, selbst nicht in Vergessenheit zu geraten. Die Einsprüche haben allerdings keine aufschiebende Wirkung, zumal im Baubescheid auch auf das Grundwasser eingegangen wurde.
LG!Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: amadeus am Juni 25, 2011, 12:45:16
Tunnelgegner gehen in Berufung gegen UVP-Bescheid

Die Landschaftsschutzorganisation "Alliance For Nature" legt die angekündigte Berufung gegen den UVP-Bescheid zum Semmering-Basistunnel ein. Der Bescheid sei "unvollständig, unkorrekt bzw. rechtswidrig".

"Alliance For Nature" (AFN) hat - wie angekündigt - gegen den UVP-Bescheid zum Semmering-Basistunnel (SBT) berufen. Laut einer Aussendung wird u.a. kritisiert, dass Umweltverträglichkeitsprüfung und -Bescheid "unvollständig, unkorrekt bzw. rechtswidrig" seien. Ende Mai wurde die UVP-Prüfung abgeschlossen und die Baugenehmigung für das Projekt erteilt, die Naturschutzbescheide von Niederösterreich und der Steiermark sind noch ausständig.

Beeinträchtigung der Schutzgebiete

Vor allem stört die Landschaftsschutzorganisation die ihrer Ansicht nach "unzureichende, kaum wirksame Tunnelabdichtung". Die Folge daraus wäre eine auf Dauer geplante tägliche Ableitung von rund 38 Millionen Liter Wasser, die eine Beeinträchtigung der Schutzgebiete des Semmerings sowie des UNESCO-Welterbes "Semmeringbahn - Kulturlandschaft" zur Folge hätte. Überdies hätte ein Großteil der Sachverständigen an der Planung des SBT mitgewirkt.

Alliance-Generalsekretär Christian Schuhböck hält daher eine naturschutzrechtliche Bewilligung des Projekts auch auf Landesebene für "undenkbar". In der Aussendung wurde eine Besprechung mit NÖ Verkehrsplaner Friedrich Zibuschka und SBT-Projektleiter Gerhard Gobiet am kommenden Freitag im Landhaus in St. Pölten angekündigt.

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/2772306/tunnelgegner-gehen-berufung-gegen-uvp-bescheid.story)

Bitte #111 löschen, da doppelt. Danke!
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Juni 25, 2011, 13:04:10

Beitrag #111 wurde gelöscht
Titel: Semmering-Bahntunnel nahm vorletzte Hürde
Beitrag von: Michael am Juni 26, 2011, 23:12:59

Semmering-Bahntunnel nahm vorletzte Hürde

Nur noch der Naturschutzbescheid aus St. Pölten kann Baubeginn verzögern. Geht es rasch mit dem Land Niederösterreich, ist ein Baubeginn Ende 2012 möglich.


Von Bundesseite ist der Baubescheid für den Bahntunnel durch den Semmering ergangen, berichtet der ORF. Damit hat das Endlos-Projekt seine vorletzte Hürde genommen. Es fehlt noch der naturschutzrechtliche Bescheid des Landes Niederösterreich. Der hatte das vorige Tunnelprojekt bekanntlich vor zehn Jahren zu Fall gebracht und zum Neustart mit einem anders verlaufenden Tunnel geführt, um den es jetzt geht.

Verkehrsministerium Doris Bures (SPÖ) zeigte sich erleichtert, dass das wichtige Zukunftsprojekt endlich kommen könne. Die Kosten von mehr als zehn Milliarden Euro seien im Hinblick auf die Zukunft gerechtfertigt. Geht es rasch mit dem Land Niederösterreich, ist ein Baubeginn Ende 2012 möglich.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2773102/semmering-bahntunnel-nahm-vorletzte-huerde.story
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 8571 am Juli 14, 2011, 15:00:45
Semmering-Tunnel: Baustart Frühjahr 2012

Sofern alle Bewilligungen vorliegen, soll der Bau des Semmering-Basistunnels im Frühjahr 2012 beginnen und 2024 die Inbetriebnahme erfolgen. Projektleiter Gobiet sieht Unesco-Weltkulturerbe nicht gefährdet.

Sofern alle Bewilligungen vorliegen, soll der Bau des Semmering-Basistunnels - ein Kernprojekt der Baltisch-Adriatischen Achse im Rahmen der Transeuropäischen Netze - im Frühjahr 2012 beginnen und 2024 die Inbetriebnahme erfolgen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 3,1 Mrd. Euro. Bei einem Pressegespräch am Donnerstag erläuterte die ÖBB Infrastruktur den aktuellen Planungsstand, den Nutzen des SBT neu und die ökologischen Aspekte.

"Der SBT neu benötigt die Bergstrecke. Alle Behauptungen, dass mit dem Projekt das Unesco-Weltkulturerbe bedroht ist, sind falsch", nahm Projektleiter Gerhard Gobiet der diesbezüglichen Kritik von Alliance for Nature (AFN) den Wind aus den Segeln. In Zusammenarbeit mit der Unesco habe eine Prüfung ergeben, dass die universelle Bedeutung des Welterbes nicht beeinträchtigt werde. Um das auch in der Umsetzung zu gewährleisten, wurde ein interdisziplinäres Komitee, ein Gestaltungsbeirat, eingerichtet. Die alte Bergstrecke werde neben dem Personennahverkehr dem Regelbetrieb des SBT dienen - in wöchentlichen Wartungszeiten der beiden 27,3 Kilometer langen Tunnelröhren.

Ende Mai ist der positive Bescheid zur eisenbahnrechtlichen Genehmigung ergangen, die Genehmigungsverfahren der Länder Niederösterreich und Steiermark werden im Herbst ablaufen. In NÖ (Wasserrecht, Denkmalschutz, Luftfahrtgesetz) folgt der öffentlichen Auflage (Juli/August) eine mündliche Verhandlung im Oktober, der Naturschutzbescheid werde ebenfalls für Herbst angekündigt. Dieser ist in der Steiermark bereits ergangen (6. Juli), die übrigen Genehmigungen würden ebenfalls im Herbst abgewickelt.

Die Südbahn ist im Abschnitt Semmering die am stärksten belastete Bergstrecke Österreichs, so Gobiet. Der Nutzen des SBT neu bedeute für den Güterverkehr die Führung von schweren Güterzugen bei reduzierter Neigung und für den Personenfernverkehr eine Fahrzeitreduktion der Strecke Wien - Graz um etwa 30 Minuten. Gemeinsam mit dem neuen Hauptbahnhof Wien und der Koralmbahn werde der SBT die Attraktivität der Südbahn gewährleisten.

Die ersten Baumaßnahmen werden beim Portal in Gloggnitz gesetzt, dazu zählen u.a. wasserbauliche für den Hochwasserschutz und neue Eisenbahn- bzw. eine Straßenbrücke. Der erste Tunnelvortrieb für die ausgewählte Variante Pfaffensattel, laut den Projektverantwortlichen die ökologisch und ökonomisch günstigste, ist 2014 geplant.

Berücksichtigt wurde natürlich auch die Wasser-Thematik, wurde betont. So werden u.a. im Bereich Spital bestehende Quellen ertüchtigt, neue Wasserleitungen und ein neuer Hochbehälter errichtet. Zum AFN-Vorwurf des Wasserverlustes wurde darauf verwiesen, dass die Auswirkungen untersucht wurden: Von über 2.000 Feuchtgebieten in dem 300 Quadratkilometer großen Gebiet seien 20 betroffen - und nur auf zwei davon gebe es von der Bewertung her untergeordnete Auswirkungen.

Sensible Geschichte

Befragt nach der Herausforderung verwies Gobiet darauf, dass der SBT aufgrund seiner langen Geschichte "sensibel" sei, und technisch sei das Bauvorhaben in der geologischen Vielfalt am Rande der Alpen aufwendig. Rund 4.000 Menschen werden mittelbar, die Hälfte davon direkt, in der Region zehn bis 15 Jahre beschäftigt sein, wurde auf den volkswirtschaftlichen Effekt des Projekts verwiesen.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/2786283/semmering-tunnel-baustart-fruehjahr-2011.story
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Juli 23, 2011, 15:02:55

Weltkulturerbe Ghegabahn nicht in Gefahr

Projektleitung des Semmering-Basistunnels sieht das Weltkulturerbe Ghegabahn nicht in Gefahr - der neue Tunnel brauche die Strecke.
Die Ghegabahn gehört endlich entlastet, sagt die Projektleitung des Semmering-Basistunnels


Behauptungen, der Semmering-Basistunnel gefährde das Weltkulturerbe Ghegabahn, seien nicht richtig. Das sagte Gerhard Gobiet, Projektleiter des Bahntunnels, bei der jüngsten Pressekonferenz. Projektleiter Dieter Haas: "Das Bundesministerium für Unterricht und Kunst hat eine Überprüfung durch die UNESCO angeregt."

Diese Prüfung ist bereits im Vorjahr durch das UNESCO-Welterkulturerbe erfolgt, ein Experte, der vom internationalen Rat für Denkmalpflege beauftragt wurde, kam dazu für drei Tage aus der Schweiz. Das Tunnelprojekt beeinträchtigt die außergewöhnliche universelle Bedeutung des Welterbes nicht", so laute das Ergebnis jener Überprüfung. Um das beim Bau des Tunnels auch einzuhalten, dafür sei auch ein internationales Komitee eingerichtet worden. Christian Schuhböck, Geschäftsführer der "Alliance for Nature", der Naturschutzorganisation mit Sitz in Wien, ist anderer Ansicht. Er sieht das Weltkulturerbe sehr wohl in Gefahr und verlangt nun von den ÖBB den Bericht dieser Überprüfung, Informationen, welche Tunnelgegner bei der Überprüfung geladen waren und aus welchen Personen sich das Komitee zusammensetzt.

"Die Ghegabahn muss ja für den Betrieb des Semmering-Basistunnels erhalten bleiben", argumentieren die Projektleiter Gobiet und Haas. Das wird mit regelmäßigen Wartungsarbeiten im Basistunnel begründet. Werden die gemacht, so muss eine Röhre gesperrt werden, der gesamte Zugverkehr wird durch die verbleibende Röhre geführt. Haas: "Aber alles geht eben nicht." Denn man käme dadurch an Kapazitätsgrenzen, also muss dann Zugverkehr über die Ghegabahn abgewickelt werden.

Und was die Notwendigkeit des Baus des Semmering-Basistunnels betrifft: Die Situation auf der Ghegabahn ist prekär, wie die Projektleiter informieren. "Jetzt stehen über den Semmering nur an 50 Tagen im Jahr zwei Gleise zur Verfügung. Alles andere fällt Bau- und Sanierungsarbeiten zum Opfer". Fazit: "Diese Strecke gehört entlastet."

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/spital_am_semmering/2790801/weltkulturerbe-nicht-gefahr.story



In der heutige Ausgabe der Kleinen Zeitung:

Weiter Kampf gegen Tunnel

ST. PÖLTEN. Die Naturschutzgruppe ,,Alliance for Nature" bekämpft den Semmering-Bahntunnel. Die Trasse sei naturschutzwidrig, es sei insgesamt besser, per Bahn über Ungarn und Slowenien an die Adria zu fahren.

Quelle: www.kleinezeitung.at


Was für Experten! >:D Die sollen endlich den Basistunnel außen stehen lassen und sich wirklich um andere Sachen bemühen. Da gibt es sicher weitaus wichtiger Dinge, sofern das nicht wirklich ein Pseudo-Verein ist.
Der Verein ist auch naturschutzwidrig, weil er sich offenbar ausschließlich auf die Verhinderung des Basistunnels einsetzt! http://www.alliancefornature.at/unten_alliance-intern.html
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: f-taler am Juli 24, 2011, 13:26:53
"Der liebe Herrgott hat hier einiges hergelegt"

Wenn alles gut geht, sind es noch neun Monate bis zum Start der Bauarbeiten am Semmering-Basistunnel. Nun informierte die Projektleitung im Informationsbüro am Semmering.

Der "Zwischenangriff" im Fröschnitzgraben, jener im Bereich Grautschenhof bei Spital am Semmering und der Bahnhof in Mürzzuschlag mit Umbaumaßnahmen: Das werden die drei Baustellen für den Semmering-Basistunnel in der Region sein. Zusätzlich wird es eine Deponie im Longsgraben bei Steinhaus geben - für Aushubmaterial aus dem Zwischenangriff Fröschnitzgraben.

Zwischenangriffe sind jene Stellen, von denen aus der Vortrieb für den Tunnel gemacht wird. Drei solche Zwischenangriffe hat man insgesamt für den Tunnel. "Denn wir können die Tunnellänge von 27,3 Kilometern nicht nur von zwei Seiten aus herstellen", erklärte Projektleiter Dieter Haas.

Wasser und Straße

Die Vorarbeiten für den Tunnel sollen im April 2012 beginnen. Unter "Vorarbeiten" fällt etwa in Spital die Errichtung einer Ersatzwasserversorgung, denn es wird eine Umfahrungsstraße um Steinhaus errichtet, damit man mit den Lkw-Fuhren mit Aushubmaterial nicht durch den Ort muss. Diese Straße führt durch ein Gebiet mit einer Quelle, die wegen des Straßenbaus vom Netz genommen wird und durch andere Quellen ersetzt werden muss. "Wir errichten dazu einen Hochbehälter in Spital, damit verbessern wir die Versorgungssicherheit", sagt Haas.

Danach erfolgt die Errichtung der Baustraße. Was den Zwischenangriff im Bereich Grautschenhof betrifft, so wird dort der Vortrieb in Richtung Niederösterreich und Mürzzuschlag teilweise konventionell, also mit Sprengungen, gemacht, teilweise wird mit einer Tunnelbohrmaschine gearbeitet. Das Material wird mit Kippern aus dem Tunnel gebracht und über die Straße abtransportiert.

400 Meter tief

Im Fröschnitzgraben wird es spektakulär. Dort bohrt man zwei bis zu 22 Meter breite Schächte 400 Meter tief in die Erde, um für die Vortriebsarbeiten in den Tunnel zu gelangen. In diesen Schächten befördert man Mensch und Maschine nach unten, die Maschinen werden erst im Tunnel zusammengebaut. Das Aushubmaterial - rund 500 Millionen Kubikmeter - wird über ein Förderband in den Longsgraben transportiert.

Konfliktpotenzial hat der Tunnel allemal. So befürchtet die Umweltorganisation Alliance for Nature die Zerstörung des Weltkulturerbes Ghegabahn und eine Gefährdung des Wasserhaushaltes. Projektleiter Gerhard Gobiet dazu: "Alle Behauptungen, dieser Tunnel gefährde das Weltkulturerbe, sind falsch." Die Ghegabahn muss für eine Verkehrsleistungsteilung zwischen Ghegabahn und Tunnel erhalten bleiben, unter anderem bei Wartungsarbeiten im Basistunnel, wenn nur eine Röhre zur Verfügung steht.

Was den Wasserhaushalt betrifft, räumte Gobiet große Herausforderungen bei Geologie und Hydrogeologie ein: "Wir sind hier am Ende der Alpen. Der liebe Herrgott hat, bevor er in die ungarische Tiefebene gekommen ist, einiges hergelegt für einen Techniker." Aber man komme damit klar. Es gebe 200 Feuchtgebiete, davon seien 20 durch den Tunnel betroffen, auf zwei hat er Auswirkungen. "Aber die sind von der Bewertung her untergeordnet", erklärte Gobiet.

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/2786545/liebe-herrgott-hat-hier-einiges-hergelegt.story)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am Juli 24, 2011, 15:45:04
Zitat
Die Ghegabahn muss für eine Verkehrsleistungsteilung zwischen Ghegabahn und Tunnel erhalten bleiben, unter anderem bei Wartungsarbeiten im Basistunnel, wenn nur eine Röhre zur Verfügung steht.

Wie sehr eine alte Strecke für Wartungsarbeiten in Tunnels erhalten bleiben muss kann man wunderbar an der Altbaustrecke rund um den Galgenbergtunnel beobachten. :-\
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Juli 24, 2011, 16:56:53

Zitat
Alle Behauptungen, dieser Tunnel gefährde das Weltkulturerbe, sind falsch.

Na hoffentlich haben die das von AFN bald mal endlich kapiert. >:(
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: amadeus am Juli 24, 2011, 17:35:17

Na hoffentlich haben die das von AFN bald mal endlich kapiert.


Das ist eine One-Men-Show.
Außer ein paar Journalisten, welchen er irgendwas zum Schreiben gibt, nimmt den ohnehin niemand mehr ernst.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Juli 24, 2011, 17:43:45

Kann sein - ich stelle mir die Frage, wie finanziert sich dieser Verein?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Viator am Juli 25, 2011, 00:12:56
Diese "afn" ist genau der Schlag Menschen, der seinerzeit auch gegen die Ghega-Bahn gewettert hätte "gegen die teüfflische Raserey auff die eysernen Ross..." Warum sollen die hektischen Leut' ned überhaupt in Mürzzuschlag auf die Fuhrwerk umsteigen, durch den herrlichen Semmering-Wald und die guate Luft gekarrt werden? Wenn's in Gloggnitz ja eh wieder in des Taiflswerch einsteigen können!

Genau diese Art Zeitgenossen haben ja seinerzeit auch tatsächlich verhindert, dass die Kohlenbahn nach Wies auch dort enden musste, anstatt weiter bis Eibiswald gebaut zu werden, wenn nicht überhaupt bis Mahrenberg/Radelje im Drautal...

Die "afn" ist ja so "verbunden" mit Natur, Land und Leut', dass sie sich bezeichnenderweise(?) großspurig eine englische Bezeichnung geben hat müssen. Damit die Leut' in China, Bangladesh und Burkina Faso ah gleich wissen, wia wichtig mia samm. :lol:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am Juli 25, 2011, 00:56:53

Kann sein - ich stelle mir die Frage, wie finanziert sich dieser Verein?


Dieser Verein (sogar mit passendem Slogan  8) ) ->
http://www.wienweb.at/pictures/pict40/big/wg40011.jpg

;D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Viator am Juli 25, 2011, 01:02:22
Vielleicht noch ein Vorschlag für ein Manifest der AFN, selbstverständlich in aliquotem Englisch:

Dear naturelovers! Probably we cannot pronounce our name "alliance for nature" correctly and it sounds maybe a bit austrian, but this is not so important!!! We find that the world on the Semmering is too small for a Ghegabahn and a Basistunnel. Therefore we are against the Basistunnel and we befight it. Together with all the naturelovers of the world we will win. Yes we can.

:gluck:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am August 06, 2011, 22:00:52

Schön, dass der Verein seine wahre Besinnung gefunden hat!:

"Erotik" gegen Tunnelprojekt Semmering

Naturschutzorganisation kämpft gegen den Semmeringtunnel und setzt neuerdings auf nackte Tatsachen. Man will gezielt provozieren.


Was hat das Weltkulturerbe Semmeringbahn mit dem entblößten Hinterteil einer Frau zu tun? Auch Christian Schuhböck kann das nicht genau erklären. Er und seine Umweltschutzorganisation "Alliance for Nature" (AFN) zeichnen für die Gestaltung eines Kalenders verantwortlich, der mit "erotischen" Motiven auf ihr Anliegen hinweisen soll: der Verhinderung des Semmering-Eisenbahntunnels.

"Es ist eine bewusste Provokation. Sie können das ,r' auch in Klammer setzen", regt Schuhböck zu Wortspielen an. Die AFN bekämpft den Ende Mai vom Verkehrsministerium bewilligten Semmering-Basistunnel neu mit allen Mitteln. Beschwerden beim Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof wurden eingebracht, die positive Umweltverträglichkeitsprüfung beeinsprucht. Allerdings scheinen die Tunnelgegner nicht die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen. Deshalb habe man nun entschieden, auf eine neue Strategie zu setzen. "Auf wissenschaftlicher Ebene haben unsere Argumente nicht viel bewirkt, jetzt versuchen wir es auf eine andere Weise", sagt Schuhböck. Auf einem Lesezeichen-Kalender 2012, den man ab sofort bestellen kann, posiert eine Blondine spärlich bekleidet vor der schönen Berglandschaft im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet.

Dass man sich durch diese Aktion Sexismus vorwerfen lassen werden muss, ist den Verantwortlichen durchaus klar. Man habe auch Frauen in den eigenen Reihen, die seien einverstanden, heißt es. Ja, sogar die auf dem Kalender abgelichtete Dame sei ein Vereinsmitglied und habe das Fotoshooting gern gemacht.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2803018/erotik-gegen-tunnelprojekt-semmering.story


Bitte abtreten...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4010 am August 07, 2011, 18:33:18

Zitat
Die Ghegabahn muss für eine Verkehrsleistungsteilung zwischen Ghegabahn und Tunnel erhalten bleiben, unter anderem bei Wartungsarbeiten im Basistunnel, wenn nur eine Röhre zur Verfügung steht.

Wie sehr eine alte Strecke für Wartungsarbeiten in Tunnels erhalten bleiben muss kann man wunderbar an der Altbaustrecke rund um den Galgenbergtunnel beobachten. :-\


Toller Vergleich: Im Galgenbergtunnel gibt es eine Überleitstelle, im SBT wird es allerdings keine geben (wird rechtlich nicht möglich sein).
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am August 07, 2011, 19:53:04
Beim Galgenbergtunnel hieß es aber auch, die Strecke bleibt erhalten. 2003 gab es mWn sogar eine Umleitung.
Wenn es außerdem Sicherheitsrelevante Bauerbeiten im Tunnel gibt oder der Tunnel muss aus irgendeinem Grund gesperrt werden, hilft einem die Üst auch relativ wenig. Wenn im SBT, der im Gegensatz zum Galgenbergtunnel zweiröhrig ist, in einer Röhre etwas passiert ist immerhin die andere noch benutzbar.

Zitat
(wird rechtlich nicht möglich sein).

Warum nicht?

lg
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4010 am August 07, 2011, 21:36:15
Ja, die Strecke ist ja erhalten, oder?


Zitat
(wird rechtlich nicht möglich sein).

Warum nicht?


Weil das nicht mehr genehmigt wird (hat mit der TSI nix zu tun, sondern da war irgendwas... ich kann mich leider nimmer erinnern).
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am August 07, 2011, 22:32:57
Zitat
Ja, die Strecke ist ja erhalten, oder?

Physikalisch ja, aber seit 2009 (?) nicht mehr als Eisenbahnstrecke für den Zugverkehr.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4010 am August 07, 2011, 22:39:13
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 gibt zwar es keinen Personenverkehr mehr, aber offen ist die Strecke afaik schon noch.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am August 07, 2011, 22:44:44
Nein, die Strecke darf nicht mehr befahren werden.
Ein paar Tfzf (auf 2 Händen abzählbar) schauen sich einmal im Jahr ein Video zur Erhaltung der Streckenkentnis an, die Neuen bekommen die Strecke nie zu Gesicht.

lg
Titel: Semmering-Basistunnel: 2 Einsprüche
Beitrag von: Michael am August 23, 2011, 19:08:58

Semmering-Basistunnel: 2 Einsprüche

Heute endet die Begutachtungs- und Einspruchsfrist für das Projekt "Semmering-Basistunnel Neu". Beide bis jetzt eingelangten Beeinspruchungen betreffen das Wasser.


Ende Mai gab die oberste Eisenbahnbehörde grünes Licht für den Bau des Semmering-Basistunnels zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag. Die Bürgerinitiative "BISS 2640" beeinsprucht den Bescheid nicht generell, hat aber Bedenken wegen des Grundwassers. Man befürchtet, dass durch die Bohrungen täglich 35 Millionen Liter Wasser verloren gehen und dadurch der Grundwasserspiegel noch weiter absinkt. Die Bürgerinitiative fordert, dass das Wasser im Berg gesammelt, dann abgeleitet wird und schließlich der Bevölkerung zur Verfügung steht.

Der Kärntner Stromanbieter Kelag, der im Raum Semmering Kleinwasserkraftwerke betreibt, hat Bedenken, dass es zu wenig Wasser für die Kraftwerke geben wird und hat ebenfalls einen Einspruch bei der Umweltbehörde des Landes eingereicht. Dort heißt es, man müsse abwarten, ob noch weitere Einspruche kommen und diese dann fachlich prüfen.

Bei den ÖBB geht man davon aus, dass das Projekt umweltverträglich ist und Mitte 2012 mit den Vorarbeiten für den Bau des Semmering-Basistunnels begonnen werden kann.

Quelle: http://www.solidbau.at/home/artikel/Grundwassersorgen/Semmering_Basistunnel_2_Einsprueche/aid/7708?analytics_from=index
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am November 25, 2011, 19:14:57
Semmeringtunnel nahm weitere Hürde

Der Verwaltungsgerichtshof hat einer Beschwerde der "Allianz für Natur" (AFN) gegen den positiven Bescheid des Verkehrsministeriums zur Umweltverträglichkeit des Semmeringbahntunnels keine aufschiebende Wirkung zugesprochen.

Das heißt, dass mit dem Tunnelbau begonnen werden kann, sobald auch der Naturschutzbescheid des Landes Niederösterreich positiv ausgefallen ist. Der Bescheid war bereits für Oktober angekündigt. Politisch will Niederösterreichs LH Erwin Pröll keine Steine mehr in den Weg legen.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/spital_am_semmering/2885839/semmeringtunnel-nahm-weitere-huerde.story;jsessionid=74AB1E6B4928BB974DBD2088C848B136.p1 (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/spital_am_semmering/2885839/semmeringtunnel-nahm-weitere-huerde.story;jsessionid=74AB1E6B4928BB974DBD2088C848B136.p1)

Hoffentlich fällt dem Pröll nicht doch noch irgendein Unsinn ein ...  :P
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Dezember 22, 2011, 00:49:49
Und wieder was Neues:

Grünes Licht für den Basistunnel
Die Behörde genehmigt den ÖBB den Bau des Semmering-Basistunnels. Naturschützer steigen auf die Barrikaden.

Ein weiterer Etappensieg für den Bau des ,,Semmering-Basistunnel neu" (SBn). Nachdem die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen (NÖ) die Naturverträglichkeit überprüft hat, erteilte sie den ÖBB die Bewilligung, das Milliardenprojekt zu realisieren. Die Tunnelgegner sprechen von einem Politikum und beanstanden den Bescheid in etlichen Punkten. Das 95 Seiten dicke Konvolut soll innerhalb einer zweiwöchigen Frist beeinsprucht werden.
Im Zeitplan

ÖBB-Projektleiter Gerhard Gobiet freut sich hingegen, die nächste Hürde genommen zu haben. ,,Dieser Bescheid ist ein wesentlicher Mosaikstein", erklärt er. Für ihn ist es ,,die Bestätigung, dass der Semmering-Basistunnel neu alle Tatbestände positiv erfüllt". Aus heutiger Sicht sollen ab April 2012 in Gloggnitz die Bagger auffahren und sich dann langsam für die nächsten zwölf Jahre durch den Semmering in Richtung Mürzzuschlag arbeiten.
Einspruch

Christian Schuhböck von der Alliance for Nature (AFN) sieht noch Chancen, den Tunnel zu verhindern. Der erklärte Projektgegner will den jüngsten Bescheid beim Land NÖ beeinspruchen. ,,Jetzt muss das Land Farbe bekennen, ob es zu Kultur- und Naturschutz steht", wettert Schuhböck am Dienstag.

Aus dem Büro von Erwin Pröll hieß es auf Anfrage, ,,dass der Landeshauptmann auf ein objektives und korrektes Behördenverfahren Wert legt". Zudem strengt die AFN weitere Verfahren auf steirischer Seite an. ,,Noch ist nichts verloren", meint Schuhböck.
Auch die Bürgerinitiative BISS torpediert den Bescheid. Als Knackpunkt zählt für Sprecher Horst Reingruber der Wasseraustritt während der Bauphase. Ihm fehlt eine Erklärung, wieso beim alten Tunnelprojekt 100 Liter pro Sekunde als umweltschädlich galten, nun die Sachverständigen aber bis zu 450 Liter als genehmigungsfähig einstufen.

Projekt: Kosten von 3,1 Milliarden Euro Südbahn Der 27,3 Kilometer lange Semmering-Basistunnel, der rund 3,1 Milliarden Euro kostet, soll 2024 in Betrieb gehen. Durch die Fertigstellung der mindestens 5,2 Milliarden teuren Koralmbahn von Graz nach Klagenfurt soll die Fahrzeit von Wien nach Klagenfurt von derzeit vier auf 2 Stunden 40 Minuten, in fernerer Zukunft sogar auf zwei Stunden verkürzt werden. Nord-Süd-Transversale Die Südbahn mit den beiden Tunneln ist ein Teilstück des Baltisch-Adriatischen Korridors von Danzig (Polen) über Tschechien, die Slowakei und Österreich nach Bologna in Italien.

http://kurier.at/ (http://kurier.at/)

Der arme Schuhböck. Was macht er denn, wenn er irgendwann nichts mehr zu verhindern hat?  ;D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Dezember 22, 2011, 01:00:44
Trotzdem: mal schauen, ob der SBT jemals gebaut wird ...

W.
Titel: SBT - "Alliance for Nature" geht in Berufung
Beitrag von: Michael am Dezember 23, 2011, 17:12:07

Es kam, wie es kommen musste:

"Alliance for Nature" geht in Berufung

"Alliance for Nature" (AFN) hat am Freitag erwartungsgemäß angekündigt, gegen den Semmering-Basistunnel neu (SBT) in die Berufung zu gehen. Das Projekt hatte vor wenigen Tagen grünes Licht bekommen.


Die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen erließ mit Ende vergangener Woche einen 95-seitigen Naturschutzbescheid, das Land NÖ gab in Edikten am Mittwoch den Abschluss des Verfahrens für Wasserrecht, Denkmalschutz und Luftfahrt bekannt.

Die Berufung gegen den Bescheid im Großverfahren des Landes werde nach Weihnachten beim Amt der NÖ Landesregierung eingebracht, sagte AFN-Generalsekretär Christian Schuhböck zur APA. Sie erfolge aus fachlichen und auch formellen Gründen, es gebe Formalfehler. In der Folge würden drei Ministerien mit der Berufung befasst sein - Umwelt-, Kultur- und Verkehrsressort. "Wir erzielen aufschiebende Wirkung und gewinnen an Zeit", so Schuhböck.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2906722/alliance-for-nature-geht-berufung.story
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Dezember 23, 2011, 21:39:06
Das Land Stmk will den Tunnel, das Lan NÖ will mittlerweile den Tunnel, die EU will den Tunnel, die ÖBB wollen den Tunnel. Nur die Pseudo-Umweltschützer wollen ihn nicht und schaffen es wieder einmal, dass der geplante Baubeginn wackelt 
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am Dezember 24, 2011, 21:11:52

Das Land Stmk will den Tunnel, das Lan NÖ will mittlerweile den Tunnel, die EU will den Tunnel, die ÖBB wollen den Tunnel. Nur die Pseudo-Umweltschützer wollen ihn nicht und schaffen es wieder einmal, dass der geplante Baubeginn wackelt 



Korrektur: Der Pseudo-naturschützer, denn viel mehr Mitglieder hat die AFN ja anscheinend nicht.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Januar 05, 2012, 10:30:52
Baustart nach 32 Jahren Streit und Planung

Ab April ist es so weit. Nach langen Jahren des Planens und Streitens wird der Baustart für die Semmeringbahntunnels erfolgen. Ministerium und ÖBB bestätigen den Zeitplan für den Semmeringtunnel. Trotz Einspruchs.

Die Geschichte des Semmeringbasistunnels erstreckt sich auf bald 32 Jahre, aber noch gibt es nicht viel mehr als den "Waltraud-Stollen", der noch dazu als Symbol steht für den alten, zu Grabe getragenen Bahntunnel. Gescheitert am Widerstand des Erwin Pröll. Doch das ist nur noch Historie. Die Gegenwart sieht aus steirischer Sicht erfreulicher aus.

Denn in wenigen Monaten, das bestätigten Verkehrsministerium und ÖBB der Kleinen Zeitung gestern, beginnen die Bauarbeiten für den neuen, seit 2005 geplanten Semmeringbahntunnel. Allen Widerständen zum Trotz. Der Gegner sitzt nicht mehr in St. Pölten, sondern in Wien, er heißt Christian Schuhböck und ist Generalsekretär der "Alliance for Nature" (AFN). Gegen den positiven Naturschutzbescheid aus Niederösterreich hat die AFN am Dienstag berufen. Die ÖBB bleiben aber auf Kurs, betont Sprecher Mario Brunnmayr. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass die vorliegenden Bescheide ihre Rechtskraft behalten." Ab April soll, wie seit Monaten geplant, gebaut werden. Die Ausschreibe- und Vergabeverfahren laufen weiter und Ende Jänner werde man wissen, welche Firmen bei diesem Milliardenprojekt zum Zug kommen.

Indes aber hoffen die AFN und andere Gegner noch auf die steirischen Behörden. Schuhböck erwartet, wie er sagt, ein "Großverfahren". Das ist ein Verfahren, das öffentlich kundgemacht wird, sodass alle, die etwas beizutragen oder einzuwenden haben, davon informiert sind. In der zuständigen Fachabteilung des Landes (Umwelt-, Anlagen- und Raumordnungsrecht) geht man aber eher nicht davon aus, dass noch ein Großverfahren nötig sein wird. In den jahrelangen Verfahren zum Tunnel ist "schon so ziemlich alles durchbesprochen worden", sagt Gerhard Neuhold.

Kleine Verfahren
Allerdings sind im Bezirk Mürzzuschlag noch einige Brücken im Wasserrecht abzuhandeln. Auf die schriftlichen Eingaben der AFN werde man reagieren, erklärt Neuhold. Das Großverfahren fordert Schuhböck vor allem für die Deponie Longsgraben, dort sollen fünf Millionen Kubikmeter Aushubmaterial gelagert werden. Als letzte Hoffnung für die Tunnelgegner bleiben dann die "Schuldenbremse" und die damit verbundene Absage des Projektes, doch versicherte Bundeskanzler Werner Faymann (SP) drei Tage vor Weihnachten der Kleinen Zeitung, dass der Bau des Koralm- und des Semmeringtunnels nicht in Gefahr sei. Insider rechnen wegen des Sparpaketes mit weiteren Verzögerungen bis zur Inbetriebnahme.

Ein weiteres Hin und Her auf der Süd- und der Koralmbahn hätte jedenfalls das Zeug, Österreich in Europa zu blamieren. Die Befürworter der Projekte pilgerten oft nach Brüssel, um die überregionale Bedeutung der Tunnel in den Vordergrund zu heben. Die EU-Kommission nahm darauf im Herbst 2011 die Baltisch-Adriatische Achse, die von der Ostsee über Wien, Graz und Klagenfurt an die Adria führt, in das Kernnetz auf und erhöhte damit die Chancen auf eine finanzielle Beteiligung.

27,3 Kilometer
Der neue Semmeringtunnel um 2,8 Milliarden Euro wird mit 27,3 Kilometer um einiges länger als das alte Projekt sein. Die Trasse Pfaffensattel von Gloggnitz nach Mürzzuschlag war laut ÖBB die beste von 13 untersuchten Varianten. Bei den ersten Arbeiten geht es um den Hochwasserschutz und die Errichtung von Brücken, der Vortrieb in den Berg ist erst 2014 im Fröschnitzgraben vorgesehen. 2021 ist aus heutiger Sicht der Rohbau fertig.

Das Projekt Semmeringtunnel im Überblick
Bis 1989 laufen Vorplanungen der ÖBB für einen Semmeringbasistunnel. Die Südbahn wird zur Hochleistungsstrecke erklärt. Ein Übereinkommen soll den Weiterbestand der Ghega-Bahn nach dem Tunnelbau sichern.

Die ersten Arbeiten am Sondierstollen beginnen 1992, es fehlen allerdings die Genehmigungen, weshalb Verkehrsminister Viktor Klima (SP) einen Baustopp verfügt. 1994 erfolgt der offizielle Start zum Bau des Sondierstollens, 1995 wird der Semmeringbasistunnel öffentlich ausgeschrieben.

Landeshauptmann Erwin Pröll sperrt sich gegen den Tunnel, Niederösterreich erlässt einen negativen Naturschutzbescheid. Das Projekt wird gestoppt und ein jahrelanger Polit- und Rechtsstreit um das Projekt beginnt.

Der Verfassungsgerichtshof gibt grünes Licht für den Tunnel und Landeshauptfrau Waltraud Klasnic plakatiert: "Durchgesetzt." Zu früh gefreut. Niederösterreich verhängt einen neuen negativen Bescheid.

Das Projekt wird endgültig zurückgezogen und ein neues begonnen. 2007 erklärt Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SP) Koralm- und Semmeringtunnel zur "Priorität eins". Die ÖBB fixieren die neue Trasse. 2008 reagiert Erwin Pröll vorsichtig zustimmend auf das neue Projekt.

Im Mai erlässt das Verkehrsministerium einen positiven Umweltbescheid für den Tunnel, einem Einspruch wird keine aufschiebende Wirkung zuerkannt. Im Dezember folgen positive Bescheide auch aus Niederösterreich.
HANNES GAISCH, FRANZ POTOTSCHNIG

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Für und wider


Im April, so versichern uns das Verkehrsministerium und die ÖBB, wird mit den Bauarbeiten für den Semmeringbasistunnel begonnen. Getrauen wir uns zu freuen?

Viele bleiben skeptisch über den ersten Spatenstich hinaus. Begonnen wurde ja schon einmal. Die Steiermark hat eine 32-jährige Geschichte zum Semmeringtunnel, aber keinen solchen. Wird das Projekt noch einmal gestoppt?

Dafür spricht, dass die Regierung wieder einmal Milliarden sucht, die sie einsparen kann, und neidvolle Stimmen unaufhörlich "Bahntunnels!" rufen.

Kommt der Semmering noch einmal unter die Räder, spricht dann allerdings auch nicht mehr viel für den Koralmtunnel, in den schon mehr als eine Milliarde Euro investiert wurde. Soll man das Geld abschreiben?

Weiters müssten die ÖBB die Südbahn, ihrer jüngsten Logik folgend, aus Mangel an Konkurrenzfähigkeit und Wirtschaftlichkeit wohl eines Tages stilllegen. Und schließlich wäre eine weitere Blamage um das Projekt auch der endgültige Todesstoß für die Glaubwürdigkeit der Politik.

Sie erreichen den Autor unter

hannes.gaisch@kleinezeitung.at
HANNES GAISCH

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Sorge um das Kulturerbe Ghega-Bahn

Die Zukunft der ersten Gebirgsbahn Europas.

Bereits Erzherzog Johann hatte die Idee, eine Bahnlinie von Wien nach Triest über den Semmering zu bauen. 1841 erteilte der damalige Staatsminister Karl Friedrich Kübeck den Auftrag zur Errichtung dieser Bahn, 1848 wurden die Baupläne genehmigt und Carl von Ghega mit der Leitung beauftragt. In nur sechs Jahren schufen er und bis zu 20.000 Arbeiter die erste vollspurige Bergbahn Europas, die bereits zu ihrer Zeit als "harmonische Kombination von Technologie und Natur" angesehen wurde.

Seit dem 17. Juli 1854 rollt der Personenverkehr über die Ghega-Bahn. Sie schlängelt sich durch Felswände, quert Brücken und Viadukte und passiert insgesamt 15 Tunnels. Die "herausragende technische Lösung eines großen physikalischen Problems in der Konstruktion früherer Eisenbahnen" führte dazu, dass die Strecke 1998 zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurde. Diesen Titel führen die Gegner des Basistunnels ins Treffen. Sie fürchten, dass die historische Bahn nach der Inbetriebnahme des Tunnels verfallen werde.

Die Bedeutung des Erbes sei nicht gefährdet, habe laut ÖBB eine Überprüfung beim Welterbezentrum der Unesco in Paris ergeben. Im Gegenteil, Bergstrecke und Basistunnel würden sich "wie ein Brüderpaar" ergänzen, da die alte Bahn entlastet würde. Ein Komitee werde nun zum einen die Erhaltung und zum anderen die künftige (touristische) Nutzung der Ghega-Bahn klären.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/spital_am_semmering/2915478/semmeringbahntunnel-baustart-nach-32-jahren-streit.story
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Januar 05, 2012, 13:45:10
Gut, dass etwas weitergeht, schade, dass es so lange dauert. Der KAT geht frühestens 2022, der SBTn frühestens 2024, vielleicht erst gegen 2030 in Betrieb. Bis dahin werden noch unzählige LKW über die Autobahnen und Schnellstraßen rollen. Meines Wissens wird der Südbahnausbau aber inzwischen von der EU subventioniert. Vielleicht wirkt sich dies positiv auf die Bauzeit aus. Zum Baubeginn des KAT war das ja noch sehr ungewiss.
Titel: SBT - Spatenstich für Semmeringtunnel im April
Beitrag von: Michael am Januar 30, 2012, 20:45:43

Spatenstich für Semmeringtunnel im April

Nach jahrzehntelangem Streit zwischen der Steiermark und Niederösterreich soll der Semmeringbasistunnel nun Realität werden. Der Spatenstich soll im April stattfinden, berichtet das Wirtschaftsmagazin ,,trend".

Die Sprecherin von Infrastrukturministerin Doris Bures, Marianne Lackner, bestätigte in der am kommenden Montag erscheinenden Ausgabe des ,,trend" den Baustart im Frühjahr für den umkämpften Bahntunnel. ,,Das Projekt ist wichtigst, daran hat sich nichts verändert", so Lackner.

Grünes Licht für umkämpften Bahntunnel

Der knapp 27 Kilometer lange Bahntunnel zwischen dem niederösterreichischen Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag soll die historische Ghega-Semmering-Bergstrecke ersetzen und nach Fertigstellung eine drastische Verkürzung der Fahrzeit zwischen Wien und Graz ermöglichen. Die Baukosten werden derzeit auf drei Milliarden Euro geschätzt.

Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) hatte lange Jahre an vorderster Front gegen das Projekt gekämpft. Vergangenen Dezember gab das Land Niederösterreich jedoch für den neu trassierten Tunnel endgültig grünes Licht

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2518948/
Titel: Re: SBT - Spatenstich für Semmeringtunnel im April
Beitrag von: aberEigentlich am Januar 30, 2012, 20:55:54


Der knapp 27 Kilometer lange Bahntunnel zwischen dem niederösterreichischen Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag soll die historische Ghega-Semmering-Bergstrecke ersetzen und nach Fertigstellung eine drastische Verkürzung der Fahrzeit zwischen Wien und Graz ermöglichen. Die Baukosten werden derzeit auf drei Milliarden Euro geschätzt.


Wobei die Meldung definitiv falsch ist, da zumindest derzeit die ÖBB noch immer von einer "Ergänzung" zur Bergstrecke spricht, also von weiterhin bestehendem Regionalverkehr ausgeht. Aber bis 2024 kann noch viel passieren....
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Januar 30, 2012, 21:03:53

Naja, früher oder später wird die Bergstrecke mit Sicherheit nicht mehr befahrbar sein. Schließlich muss ja auch in die Instandhaltung investiert werden.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: J. 1042 am Januar 30, 2012, 21:14:20



Der knapp 27 Kilometer lange Bahntunnel zwischen dem niederösterreichischen Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag soll die historische Ghega-Semmering-Bergstrecke ersetzen und nach Fertigstellung eine drastische Verkürzung der Fahrzeit zwischen Wien und Graz ermöglichen. Die Baukosten werden derzeit auf drei Milliarden Euro geschätzt.


Wobei die Meldung definitiv falsch ist, da zumindest derzeit die ÖBB noch immer von einer "Ergänzung" zur Bergstrecke spricht, also von weiterhin bestehendem Regionalverkehr ausgeht. Aber bis 2024 kann noch viel passieren....


Man kann keinesfalls nur aufgrund dieses Artikels auf die Einstellung der Bergstrecke schließen, das machen eh schon die im anderen Forum. Erstens geht definitv nicht klar hervor ob der Schreiberling damit überhaupt die Einstellung meint und zweitens sind Fehlinformationen in solchen Artikeln keine Seltenheit.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: just4fun am Januar 30, 2012, 21:42:52
Ich kann mir schon vorstellen dass man eine eingleisig rückgebaute und deelektrifizierte Ghegastrecke noch sicher für einige Jahrzehnte befahrbar hält. Sie in der derzeigiegn Form zu erhalten wär natürlich schwachsinnig.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: aberEigentlich am Januar 30, 2012, 22:02:47
@ J. 1042:
;D 100-prozentige Zustimmung!!

@just4fun:
warum sollte man die Strecke "deelektrifizieren"?  Kostet die Erhaltung tatsächlich soviel, dass es langfristig billiger ist, Geld in ein Zurückbauen zu investieren? Ganz abgesehen vom Nahverkehr und als Ausweichstrecke bei Tunnelsperren, Wartung,...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am Januar 30, 2012, 23:53:04

@ J. 1042:
;D 100-prozentige Zustimmung!!

@just4fun:
warum sollte man die Strecke "deelektrifizieren"?  Kostet die Erhaltung tatsächlich soviel, dass es langfristig billiger ist, Geld in ein Zurückbauen zu investieren?



Nun, spätestens bei der ersten Reinvesition (damit ist - im Unterschied zur Instandhaltung/Erhaltung - der Austausch von alten, nicht mehr wirtschaftlich instandhaltbaren Elementen durch neue gemeint, also zB neue Schienen/Schwellen, neue Oberleitung etc) nach Inbetriebnahme des Tunnels muss man sich die Frage stellen, ob der jetzige Anlagenzustand noch gerechtfertigt ist.

Schon die Instandhaltung ist am Semmering nicht billig, und Reinvesitionen fallen dort öfter an als auf anderen Strecken (Schienen müssen alle paar Jahre getauscht werden etc.).
Gut, mit dem Tunnel wird die Strecke bei weitem nicht mehr so stark belastet sein, der Oberbau hält dann länger.

Aber trotzdem kostet jede Anlagenkomponente Geld, daher ist es sinnvoll, betrieblich nicht mehr benötigte Anlagen zu entfernen (unter Berücksichtigung einer gewissen Kapazitätsreserve - auf das Mindestmass zurückgebaute Infrastruktur ist ja auch problematisch).

Die Bergstrecke wird man sicher als Ausweichstrecke bei geplanten und ungeplanten Sperren des Tunnels (bzw eher nur einer der beiden Röhren) benötigen. Der LBT (Lötschbergbasistunnel) ist zB jede Woche eine Nacht komplett gesperrt - für Wartungsarbeiten. Ähnlich ist es bei allen anderen grossen Tunnels, die ja mit Hightech vollgestopft sind. Das sind keine in den Stein gehauenen Löcher mit Holzschwellen und Stahlschienen mehr.... auch beim Wienerwaldtunnel oder der Unterinntalstrecke wird es planmässige Wartungsfenster geben.

Was man aber jedenfalls auf der Bergstrecke nicht mehr brauchen wird, das sind Bahnhöfe mit Überholgleisen (die werden eigentlich jetzt schon kaum gebraucht, da dort alle Züge ein sehr ähnliches Geschwindigkeitsniveau haben und es keine Notwendigkeit für Überholungen gibt). Man kann im Prinzip alle Bahnhöfe auf Haltestellen rückbauen, dazu alle ~10 km vielleicht eine Überleitstelle und das war's. Das wären dann 3 doppelte Überleitstellen zwischen Mürzzuschlag und Payerbach, also in Summe 12 Weichen.

Ein Rückbau auf ein Gleis hätte insofern auch Charme, als dann das verbleibende Gleis in die Planumsmitte gerückt werden könnte, wodurch die nutzbare Eckhöhe in den Tunnels grösser wäre und auch Güterzüge, die heute aufgrund des Lichtraumprofils nicht über den Semmering fahren dürfen, dann im Umleitungsfall dispositiv über die Bergstrecke fahren könnten. Man bräuchte dann aber zumindest alle 5 km eine zweigleisige Insel, damit im Falle des Falles noch eine akzeptable Streckendurchlässigkeit gegeben ist.

Die SBB sind übrigens mit ähnlichen Fragestellungen für die Gotthardbahn konfrontiert. Auch dort steht ein Rückbau auf ein Gleis zur Diskussion.
Siehe http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/schweiz_gotthard_angebot_bergstrecke_neat_1.14593731.html


Provodnik
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 1116 Reinhard am Januar 31, 2012, 06:46:05
Dann wird die alte Bahnstrecke der neue Ex-Bahnwanderweg werden  :P ;D

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: flow am Januar 31, 2012, 10:41:54
Inwieweit ließen sich etwaige Adaptierungen der Strecke mit dem Welterbe-Status vereinen?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Michael am Februar 27, 2012, 20:45:50

Schub am Semmering

Bau des Bahntunnels startet mit Häuserabriss. Bei der Koralmbahn sind 1,9 Milliarden verbaut. 260 Millionen müssen aber eingespart werden.
Bahntest mit 250 km/h am Montag auf der neuen Trasse der Unterinntalbahn in Tirol


Beim Koralm- und dem Semmeringtunnel wird man erst in frühestens elf bzw. zwölf Jahren so weit sein: Die neue Trasse der Unterinntalbahn testeten die ÖBB am Montag mit 30.000 PS und 250 km/h auf ihre Hochgeschwindigkeitstauglichkeit, in nur vier Minuten düste der Probezug durch einen 16 Kilometer langen Tunnel.

Von solchem Tempo ist man bei der Koralmbahn zwischen Kärnten und der Steiermark weit entfernt. 65 Kilometer von 130 sind in Bau, 1,9 Milliarden Euro investiert, 50 großteils österreichische Firmen laut Bahnsprecher Christoph Posch beteiligt. Das Hauptbaulos ("Kat 2") ging an den Strabag-Konzern. Allerdings trifft das Sparpaket auch den Koralmtunnel, 260 Millionen sollen bis 2016 eingespart werden. Seitens der ÖBB werde evaluiert, man wolle den Bauablauf optimieren, heißt es schwammig. Die geplante Fertigstellung rückte um ein Jahr auf 2023 zurück, Experten bezweifeln den Einsparungseffekt allerdings wegen der Inflation.

Beim Semmeringbasistunnel fallen die Sparvorgaben mit 40 Millionen (bei einer Investition von 3,1 Milliarden) vergleichsweise gering aus. Die Vorarbeiten für das erste Baulos, das im April starten soll, sind in Gang: 23 von den ÖBB eingelöste Häuser in Gloggnitz werden abgerissen, da sie der neu zu errichtenden Reichenauer Straße Platz machen müssen, die wiederum der Verbreiterung der Schwarza weichen muss - eine Hochwasserschutzmaßnahme. Das erste Baulos umfasst zudem den Bau zweier Eisenbahnbrücken.

Aus fünf Bauabschnitten setzt sich der Tunnel zusammen, der erste Vortrieb ist im Fröschnitzgraben auf steirischer Seite im Herbst 2014 vorgesehen. Jeweils ein Jahr vor Baubeginn eines Abschnittes kommt es zur öffentlichen Ausschreibung, die Vergabe an die Firmen erfolgt erst wenige Monate davor. Durch eine Milliarde Euro Investition entstehen "direkt und indirekt" 17.000 Arbeitsplätze, sagen die ÖBB.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/koralm/2957809/schub-semmering.story
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am April 17, 2012, 09:03:02
Spatenstich für Semmering-Tunnel fix

Der Bau des viel diskutierten Semmering-Basistunnels scheint in Reichweite, denn schon nächste Woche soll in Gloggnitz der Spatenstich erfolgen. Die ÖBB investieren mehr als drei Milliarden Euro in die 27,3 Kilometer lange Tunnelröhre.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung des Bundes ist abgeschlossen, ein positiver Naturschutzbescheid und ein Wasserrechtsbescheid des Landes Niederösterreich liegen vor. Mit dem Bau des Semmering-Basistunnels wird es also ernst, nachdem bereits im Februar erste Vorbereitungsarbeiten durchgeführt wurden - mehr dazu in Vorbereitungen für Semmering-Tunnel.

Grünes Licht erst im zweiten Anlauf
Viele Jahre lang hatte sich Niederösterreich ja gegen das Tunnelprojekt gesträubt. Erst als vor vier Jahren ein neues Projekt vorgelegt wurde, das den ökologischen Bedenken Rechnung trug, gab es endgültig grünes Licht.

Semmering Basis Tunnel
Der Tunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag wird aus zwei Parallel geführten Röhren bestehen, einen Durchmesser von zehn Metern haben und 27,3 Kilometer lang sein. Nach seiner Fertigstellung wird er einer der längsten Bahntunnel Österreichs sein und auf der Südbahn Fahrtgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h erlauben.

Die Strecke zwischen Wien und Graz soll somit um eine halbe Stunde verkürzt werden, heißt es bei den ÖBB. Der Semmering-Basistunnel gilt auch als wichtige Verbindung im transeuropäischen Netz, vor allem im Güterverkehr. 2024 soll der Tunnel fertig gestellt sein.

Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2529304/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: J. 1042 am April 25, 2012, 20:35:49
(http://news.orf.at/static/images/site/news/20120417/semmering_tunnel_spatenstich_body_a.2142224.jpg)


Spatenstich für Jahrhundertprojekt

Nach jahrzehntelangen Debatten ist am Mittwochvormittag der Spatenstich für den Semmering-Bahntunnel erfolgt. Im Beisein zahlreicher Politiker fiel beim künftigen Nordportal in Gloggnitz der Startschuss für ein Jahrhundertprojekt.

Der neue Semmering-Bahntunnel wird umweltfreundlicher und sicherer als die alte Variante, sagen sowohl die ÖBB als auch das Land. Die Trassenführung wurde völlig geändert: Der mehr als 27 Kilometer lange Tunnel verläuft südlich von Gloggnitz nach Mürzzuschlag, durch ein geologisch und ökologisch weniger sensibles Gebiet.

Ghega-Strecke: Diese war die erste Gebirgsbahn der Welt und ist seit 1998 UNESCO-Weltkulturerbe - mehr dazu Bahnstrecke mit Weltbekanntheit.

Es gebe daher auch weniger Beeinträchtigungen für das Grundwasser und die Natur, betonen die ÖBB. Der Semmering-Bahntunnel wird nicht nur eine, sondern zwei Röhren haben. Auch die Zahl der Fluchtwege wurde deutlich erhöht. Außerdem bleibt die historisch wertvolle Ghega-Strecke über den Semmering als Ausweichstrecke bestehen.

Bereits in den 1980er Jahren begannen die ersten Planungen, mehrmals ist das Projekt ,,Semmering-Basistunnel" - vor allem von niederösterreichischer Seite - politisch totgesagt worden. Eine 2006 begonnene Überarbeitung der Pläne brachte im Vorjahr schließlich grünes Licht sämtlicher Behörden
Grafik Semmering-Bahntunnel

Tunnel kostet 3,1 Milliarden Euro

Das vieldiskutierte Projekt ist für die ÖBB ,,ein wesentliches Schlüsselprojekt für die neue Südbahn als zentrale Achse auf der transeuropäischen Route von der Ostsee an die Adria". Die Kosten für den 27,3 Kilometer langen, zweiröhrigen Eisenbahntunnel werden mit 3,1 Mrd. Euro beziffert.

Der Bau der eigentlichen Tunnelröhren ist ab 2014 geplant, die Inbetriebnahme für 2024. Die Vorarbeiten für das erste Baulos starteten bereits im vergangenen Februar im niederösterreichischen Gloggnitz und im steirischen Spital am Semmering bzw. Steinhaus.

Mehr als 30 Jahre lang über Projekt diskutiert

Gänzlich erledigt sind sämtliche Behördenverfahren aber noch nicht. Die Naturschutzorganisation ,,Alliance For Nature" zieht nach wie vor gegen den Tunnelbau zu Felde, hat jeden Bescheid angefochten und auch erst am Montag wieder an der Rechtsstaatlichkeit des Spatenstichs gezweifelt. Teilweise stehen Entscheidungen auch tatsächlich noch aus - diese sollen aber nicht die aktuellen Arbeiten betreffen, versicherte man bei den ÖBB. Auch ein Teilverfahren in der Steiermark ist noch anhängig.

Kritik kam auch von der Gloggnitzer Bürgerinitiative BISS. Die Bürger seien vom Spatenstich ausgeschlossen, heißt es in einer Aussendung, und empört, dass der Festakt nur für geladene Gäste vorgesehen sei und nicht für die Betroffenen. So erreiche man kein Vertrauen bei den Bürgern, so BISS. Die ÖBB weisen diese Kritik zurück. Es sei organisatorisch nicht möglich, alle Bürger einzuladen. Es werde aber Veranstaltungen für die betroffenen Gemeinden geben, so die ÖBB.

Der Bau der beiden eigentlichen Tunnelröhren soll 2014 beginnen. Das Tunnelprojekt, über das seit den 1980er Jahren diskutiert worden war, bekam 2011 grünes Licht von den Behörden. Mehr als 30 Jahre hat es Politiker, Verkehrsplaner, Anrainer und auch die Gerichte beschäftigt. Sehen Sie hier ein Video der Chronologie des Semmering-Bahntunnels.

,,Was lange währt, wird endlich gut" - wenn dieser Spruch für etwas gut passt, dann wohl für die nun erfolgte Einigung - mehr dazu in Spatenstich für Semmering-Tunnel fix. Nach den jahzehntelangen Debatten waren am Mittwoch alle offiziellen Redner beim Spatenstich in Gloggnitz voll des Lobes. ,,Das Auto hat keine Chance mehr gegen den Zug" heißt es da - und: es geht um die Zukunft unserer Kinder.

Es sei ein historischer Tag, sagte etwa ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern beim feierlichen Spatenstich. Die Fahrzeit von Wien nach Graz solle um eine halbe Stunde verkürzt werden: ,,Sie werden in einer Stunde und 50 Minuten in der Grazer Innenstadt sein, und wenn Sie wissen, wie lange das mit dem Auto dauert, dann bedeutet das: In Zukunft ist das Auto gegenüber der Bahn nicht mehr konkurrenzfähig."

Bures: ,,Umweltfreundliches Verkehrsmittel"

Der mehr als 27 Kilometer lange Tunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag sei ein Schlüsselprojekt für die neue Südbahn, sagte Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ). Die geplanten Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro seien auch in Sparzeiten sinnvoll: ,,Wir müssen sparen und intelligenter investieren in solche Projekte, wie sie hier sind. Das schafft heute Arbeitsplätze und morgen ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, das dafür sorgen wird, dass unsere Kinder in Österreich auch noch Luft zum Atmen haben und wir nicht die Lkw-Lawinen auf den Straßen haben", so Bures.

Pröll: ,,Ghega-Strecke bleibt in Zukunft aufrecht"

Niederösterreich hatte den ursprünglichen Semmering-Basistunnel jahrelang blockiert, der neue Bahntunnel sei ein völlig anderes Projekt, betonte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), die neue Trassenführung sei umweltfreundlich und erfülle die wasserrechtlichen Bestimmungen.

,,Und auf der zweiten Seite ist der Tunnel mittlerweile zweiröhrig geplant, ein ganz wesentlicher Sicherheitsaspekt, und auf der dritten Seite ist innerhalb dieser gesamten Konzeption klargestellt, dass die Ghega-Strecke auch in Zukunft aufrecht bleibt. Das ist für uns auch vom touristischen her etwas ganz Wichtiges", sagte Pröll.
Voves: ,,Unglaubliche Vorteile für Standort"

Für die Steiermark sei der neue Bahntunnel von überragender Bedeutung, sagte der steirische Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ): ,,Diese Südbahn bedeutet natürlich für Niederösterreich, aber insbesondere auch für die exportorientierte Industrie in der Steiermark unglaubliche Vorteile für die nächsten Generationen und für den gesamten Standort. Das heißt, die Erreichbarkeit wird eine ganz andere sein, die Transportwege und -zeiten für unsere Wirtschaft werden ganz andere sein", so Voves.

Der Semmering-Bahntunnel soll in zwölf Jahren, bis 2024, fertiggestellt sein.

http://noe.orf.at/news/stories/2530439/ (http://noe.orf.at/news/stories/2530439/)


Milliardenprojekt jahrelang verzögert

Nach langen Diskussionen ist am Mittwoch der Spatenstich für den Semmering-Basistunnel (SBT) neu gefallen. Eigentlich ist es bereits der zweite Festakt am Fuße des Berges, denn in den 90er Jahren wurde das Projekt schon einmal in Angriff genommen. Doch die niederösterreichische Landesregierung stoppte damals das Projekt. Doch nun feierte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) mit.

Pröll zählte lange zu den größten Verhinderern des Tunnels. Sei es wegen Sorgen um das Grundwasser oder den Verfall der alten Strecke über den Semmering, Projektgegner und Umweltschutzorganisationen fanden immer ein offenes Ohr in der Landesregierung. Doch die überarbeiteten Pläne dürften letztlich auch den Landeshauptmann überzeugt haben. Es habe drei Gründe gegeben, die ihn umgestimmt hätten, so Pröll im Ö1-Interview - mehr dazu in oe1.ORF.at.

Pröll: Varianten nicht mehr zu überblicken

Es werde bei den aktuellen Plänen mehr Rücksicht auf das Grundwasser gelegt, und die alte Bahn über den Semmering bleibe, so Pröll. Außerdem sei für ihn wichtig gewesen, dass es jetzt zwei Röhren statt einer gebe. Dass er nicht schon früher zu einer Lösung beigetragen hatte, erklärte Pröll damit, dass er kein Experte sei: Es habe ,,13 oder 15 unterschiedliche Varianten" gegeben. ,,Wenn Sie mir zumuten, dass ich das überblicken hätte sollen, das ist ungefähr so, als wenn ich Ihnen zumuten würde, dass Sie über die Raumfahrt Bescheid wissen."


http://news.orf.at/stories/2117097/2117098/ (http://news.orf.at/stories/2117097/2117098/)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Koralmbahn_2020 am Juni 15, 2012, 15:25:39
Nun wurden auch beim künftigen Ostportal des Semmering-Basistunnels nahe Gloggnitz ein paar Webcams installiert.
Diverse Erdarbeiten sind im Portalbereich schon auszumachen.

Für alle Interessierten der ÖBB-Link:

http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Webcams_Portalbereich_Gloggnitz/index.jsp

LG

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: amadeus am Juli 10, 2013, 05:37:49
Schuhböck reitet wieder. Und mit ihm sein Ein-Mann-Verein.

Das hat schon pathologische Züge ...  :hammer:

Uranerze als Umweltgefahr bei Tunnelbau?

Schädliches Uranerz im Bereich des Semmering-Bahntunnels? Alliance for Nature beantragt beim Land Prüfung der Angaben eines Geologen.


Mehrere Mängel bei der geowissenschaftlichen Planung der sogenannten Pfaffensatteltrasse bringt der Salzburger Geologe Wolfgang Vetters ins Spiel. ,,Professor Vetters kam zu mir ins Büro und hat mich um einen Termin gebeten", erklärt Christian Schuhböck, Generalsekretär der Umweltschutzorganisation Alliance for Nature. ,,Herr Vetters hat sich die Umweltverträglichkeitsgutachten 1 und 2 angeschaut und kam drauf, dass die Uranerzvorkommen vom zuständigen Geologen nicht aufgezeigt wurden." Aber dabei, so Schuhböck, handle es sich um radioaktive Uranlinsen.

Schuhböck fügt hinzu, dass Vetters, Professor an der Uni Salzburg, eine Dissertation über das Semmering- und Wechselgebiet geschrieben hat und deshalb Bescheid wisse. Außerdem, so Schuhböck, gibt es ein Handbuch über Erzvorkommen in Österreich, in dem diese Vorkommen im Vortriebsbereich des Semmering-Basistunnels beschrieben sind. Dieses Handbuch, so Schuhböck weiter, wurde vom selben Gutachter verfasst, der auch die beiden UVG-Gutachten verfasst hat. Schuhböck: ,,Er muss es also gewusst haben."

Alliance for Nature hat nun das Land Steiermark informiert und fordert eine Prüfung der Angaben des Geologen, der die Gutachten erstellt hat, denn: ,,Die Erze werden ja im Longsgraben deponiert." Schuhböck warnt davor, dass die Erze aus dem Longsgraben ins Grundwasser kommen und dieses determiniert wird, sowie dadurch auch die Flüsse Fröschnitz und Mürz. Schuhböck wird auch die niederösterreichische Landesregierung informieren.

Seiner Presseaussendung hat Schuhböck die Stellungnahme Vetters beigefügt sowie einen Auszug aus dem Handbuch jenes Geologen, der die betreffenden Gutachten für den Semmering-Basistunnel erstellt hat. Vetters fordert in seiner Stellungnahme, dass Vorsorge getroffen werden muss, ,,dass sowohl bei den Arbeiten im Tunnel als auch das in diesen Abschnitten gewonnene radioaktive Aushubmaterial entsprechend der Strahlenschutzverordnung behandelt wird".

Von der ÖBB-Konzernkommunikation kommt folgende Stellungnahme: ,,Die im Schreiben von Prof. Vetters angeführten Informationen zum Thema radioaktive Minerale im Projektgebiet des ,SBT neu' waren in der Planungsphase bekannt." Bei den umfassenden mineralogischen und abfallchemischen Untersuchungen seien jedoch ,,keine Indizien vorgefunden worden, die auf einen - über das wissenschaftliche Interesse hinausgehenden - Gehalt an radioaktiven Mineralien hinweisen", heißt es in der Stellungnahme weiter.

MICHAELA AUER

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/bruckmuerzzuschlag/3352161/uranerze-umweltgefahr-bei-tunnelbau.story)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: werner am Juli 10, 2013, 23:18:14
Mich würde interessieren, wo dieser "nette" Mensch war, als die Semmering Schnellstraße S6 gebaut wurde.

Hier ein Bericht aus Railway & Tram


VCÖ für Straßenbau-Stopp am Semmering
,,Bau des Straßentunnels zerstört Naturgebiet!"

Für einen sofortigen Baustopp beim Semmering-Straßentunnel spricht sich der VCÖ (Verkehrs Club Österreich) aus.  Der Ausbau der Semmering-Schnellstraße zerstört ein schützenswertes Naturgebiet, kritisiert der VCÖ.  Die Argumente, die zum Stopp des Bahntunnels führten, treffen auf den Straßentunnel in noch größerem Ausmaß zu.
"Wenn Naturschutz wirklich ernst genommen wird, dann kann es für den Semmering-Straßentunnel nur heißen: Kein Licht am Ende des Tunnels durch sofortigen Stopp des Projektes", stellt Dipl.-Ing. Wolfgang Rauh vom VCÖ- Forschungsinstitut fest.

Der VCÖ hat die Auswirkungen des Vollausbaus der S6 untersucht.  Das Ergebnis:
Für drei Tunnel müssen etwa 7,5 Millionen Kubikmeter Erde allein für Einschnitte und Dämme ausgehoben werden.  Etwa 600.000 Kubikmeter Vegetation werden gerodet.  Seit Bestehen der Sondierungstunnel für diese Straße sind bereits mehr als 600 Millionen Liter Trinkwasser ausgeleitet worden.

"Diese Naturzerstörungen durch den Straßenbau finden in einem NATURA 2000-Gebiet statt, das eigentlich vor einer Zunahme der Verkehrs- und Emissionsbelastung geschützt werden solle", ist der VCÖ-Wissenschafter Rauh empört.

Laut Berechnungen  würden nach Fertigstellung der Semmering-Straßentunnel täglich rund 25.000 Fahrzeuge über den Semmering fahren.

Das sind fast doppelt so viele wie heute. "Das Erholungsgebiet Semmering droht von Abgaswolken eingenebelt zu werden", warnt Rauh.

Ebensowenig ist der Ausbau der Schnellstraße S6 ökonomisch effizient: Der 16 km Abschnitt mit den drei geplanten Straßentunnel verschlingt mindestens 4,4 Millionen Euro (ca. sechs Milliarden Schilling).
"Ich hoffe, dass all jene, die aus ökologischen (?) Gründen gegen den Semmering-Bahntunnel argumentiert haben, die Natur auch vor der Zerstörung durch die Straßentunnel schützen", stellt VCÖ-Experte Rauh abschließend fest.

LG
Werner
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4010 am Juli 10, 2013, 23:37:24
Immer wieder toll, dieser Äpfel-Birnen-Vergleich. Das eine ist ein Basistunnel, die Schnellstraße liegt etwas weiter oben (Scheiteltunnel)... ::)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am Juli 11, 2013, 00:41:30
Zitat
4,4 Millionen Euro (ca. sechs Milliarden Schilling)

Entweder man hat da sehr billig gebaut und einen etwas hefitigen Wechselkurs oder die 4,4 Millionen stimmen nicht ganz.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am Juli 20, 2013, 16:27:46
Ein paar aktuelle (heute ~15h45) Fotos von der Baustelle beim Nordportal:

(http://img541.imageshack.us/img541/7081/qkyb.jpg)

(http://imageshack.us/a/img4/1150/r907.jpg)

(http://img689.imageshack.us/img689/1990/xvvg.jpg)


Provodnik
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: aberEigentlich am Oktober 08, 2013, 14:08:23
Über die SBT Webcams
http://mobiletimelapse.at/oebb_sbt_pos1/
http://mobiletimelapse.at/oebb_sbt_pos2/
http://mobiletimelapse.at/oebb_sbt_pos3/
lässt sich verfolgen, dass gerade die Brückenteile in ihre endgültige Position geschoben werde.

Artikel dazu:
http://www.meinbezirk.at/neunkirchen/wirtschaft/es-geht-nur-sechs-meter-pro-stunde-vorwaerts-d716480.html
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: amadeus am Dezember 03, 2013, 11:56:00
VwGH wies Semmeringtunnel-Gegner ab

Der Verwaltungsgerichtshof hat eine Eingabe der Alliance for Nature (AFN) wegen Verstoßes gegen das Denkmalschutzgesetz abgewiesen.


Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat mit der Abarbeitung der Beschwerden gegen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), Wasserrechts-, Naturschutz- und sonstige Bescheide betreffend Semmering-Basistunnel begonnen. Eine Eingabe der Alliance for Nature (AFN) wegen Verstoßes gegen das Denkmalschutzgesetz wurde abgewiesen, berichtet der "Standard" am Dienstag.

AFN sei als Naturschutzorganisation wohl befugt, Anliegen des Natur- und Umweltschutzes geltend zu machen, aber nicht legitimiert, Denkmalschutzvorschriften zu überwachen, so die Höchstrichter laut der Tageszeitung. Außerdem seien im Rahmen einer UVP wohl "die Auswirkungen eines Eingriffs auf Denkmale zu prüfen, nicht aber der Denkmalschutz eines Kulturgutes und dessen beantragte Veränderung an sich". Denn Denkmalschutz sei ein Eigentumseingriff im öffentlichen Interesse aus anderen als Umweltschutzinteressen.

Dabei komme Tunnelbauer ÖBB auch das in Niederösterreich und Steiermark getrennt als "teilkonzentriertes Verfahren" abgeführte UVP-Prozedere zupass, selbiges schränke die Beschwerdemöglichkeiten zusätzlich ein. AFN habe dadurch eingeschränkte Parteistellung, so der VwGH, könne lediglich die Einhaltung von Umweltschutzvorschriften geltend machen.

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3484421/vwgh-wies-semmeringtunnel-gegner-ab.story)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Januar 31, 2014, 09:58:10
Alliance for Nature lässt beim Semmering-Basistunnel nicht locker
In einer Aussendung am Montag wurde von Alliance for Nature eine Beschwerde an den Rechnungshof und die Volksanwaltschaft angekündigt.

Gegenstand ist der UVP-Bewilligungsbescheid des Verkehrsministeriums, der mittels des "umstrittenen" Paragrafen 31a des Eisenbahngesetzes erlassen worden sei, so die Landschaftsschutzorganisation.

Der Bescheid beruhe auf einer - in einem anderen Fall vom Verfassungsgerichtshof aufgehobenen - Bestimmung, wonach die ÖBB ein Sammelgutachten über die maßgeblichen technischen und verkehrsökonomischen Aspekte des Projekts zu erstellen haben und dieses Gutachten die gesetzliche Vermutung der Richtigkeit für sich hat. Damit habe das Ministerium die Bewilligung erlassen können, ohne das Gutachten von unabhängigen Amtssachverständigen oder von nicht amtlichen Sachverständigen prüfen zu lassen, hieß es in dem Beschwerdeschreiben des Wiener Rechtsanwaltes Andreas Manak.

Nutzen des Tunnels nicht plausibel belegbar

Das Gutachten enthalte allerdings "grob falsche" Annahmen über die zukünftige Verkehrsentwicklung, es sei auf "astronomische" Steigerungsraten verwiesen worden. In Wirklichkeit sei der Güterverkehr auf der Schiene am Semmering derzeit auf dem Niveau von 1999 und aktuell sogar rückläufig. Der Nutzen des Tunnels sei also nicht plausibel belegbar.

Aus Sicht des Beschwerdeführers wäre eine gesetzliche Grundlage gegeben, das Verfahren neu aufzurollen. Daher forderte Alliance for Nature (AFN) das Verkehrsministerium in der Aussendung auf, das §31a-Gutachten zu überprüfen und den UVP-Bewilligungsbescheid "zur Abwehr schwerer volkswirtschaftlicher Schädigungen" aufzuheben. "Im steirischen Fröschnitztal haben zwar die Bohrarbeiten (trotz gegenteiliger Berichterstattung) noch nicht begonnen", so Alliance-Generalsekretär Christian Schuhböck, "doch müssen wir damit rechnen, dass im Frühjahr die Baumaschinen auffahren."

Während die Arbeiten für den Bau des Bahntunnels zwischen Niederösterreich und der Steiermark seit geraumer Zeit voranschreiten, hatte AFN im Vorjahr unter anderem kritisiert, dass Uranerzvorkommen "verschwiegen" worden seien - die ÖBB sprachen von "natürlicher, verschwindend geringer Konzentration". Im Dezember 2013 wies der Verwaltungsgerichtshof eine Beschwerde der Semmeringtunnel-Gegner ab.
http://www.noen.at/news/verkehr/Alliance-for-Nature-laesst-beim-Semmering-Basistunnel-nicht-locker;art3892,506735

Bin mal auf die Antworten gespannt! Hoffentlich nichts negatives :one:

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Januar 31, 2014, 10:18:06
Wo waren die als die S 6 gebaut wurde?

Allein die Fehrzeitreduktion Wien - Graz ist Nutzen genug!
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: J. 1042 am Januar 31, 2014, 10:20:07

Wo waren die als die S 6 gebaut wurde?


Die? - Seit wann besteht dieser "Verein" aus mehr als einer Person?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Januar 31, 2014, 10:28:54


Wo waren die als die S 6 gebaut wurde?


Die? - Seit wann besteht dieser "Verein" aus mehr als einer Person?


Besteht aus dem Verwandtenbereich der "SCHUHBÖCK" :lol:

l.g.rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: SC Pendolino am Januar 31, 2014, 11:54:16

Wo waren die als die S 6 gebaut wurde?

Da haben's wohl im stillen Kämmerlein applaudiert! :bier:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Januar 31, 2014, 12:28:57
No na ist der Güterverkehr rückläufig. Lohnt bei der aktuellen Strecke halt nicht. Dafür ist auf der A2 ordentlich was los. Und genau das soll sich ändern, deshalb die neue Südbahn.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: TW 581 am Januar 31, 2014, 23:10:13

No na ist der Güterverkehr rückläufig. Lohnt bei der aktuellen Strecke halt nicht. Dafür ist auf der A2 ordentlich was los. Und genau das soll sich ändern, deshalb die neue Südbahn.


Mit der KAB wird der Gürterverkehr auch wieder mehr werden, speziell die Privaten werden mehr fahren. Für die SZ wäre es sicher auch lohnend, denn wenn man bis 2023/2024 endlich auch mit der SZ 541 duchfahren könnte!

Graz - Wien statt 2:33 Stunden Fahrzeit und in Zukunft unter 2 Stunden Fahrzeit und damit wird die Auslatung auch ansteigen und die PV wird auch einen Gewinn machen.  :D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 06, 2014, 13:27:18
Semmering-Basistunnel neu: "Infobox" in Mürzzuschlag eröffnet!
Die Infobox Semmering-Basistunnel neu in Mürzzuschlag gibt Interessierten einen Überblick über das Projekt Semmering-Basistunnel neu, seine Geschichte und Zukunft. Im Rahmen der offiziellen Eröffnung durch LAbg. Hannes Amesbauer, Bürgermeister DI Karl Rudischer sowie SBTn-Projektleiter DI Gerhard Gobiet von den ÖBB, hatten die ersten Gäste die Möglichkeit, die Ausstellung in den Räumlichkeiten des ehemaligen Postgebäudes am Bahnhof Mürzzuschlag zu besichtigen. Die Ausstellung informiert in Texten, Bildern, Filmen und 3D-Modellen über das Projekt: Von der Trassenfindung über die Bauphasen bis hin zur Geologie und Tunnelbau zeigt die Infobox anschaulich, wie der 27,3 km lange Tunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag bis 2024 entsteht!
Die Infobox, direkt am Bahnhof in Mürzzuschlag gelegen, ist bequem öffentlich mit der Bahn erreichbar und hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Besucher können ohne Anmeldung oder Führungen die Infobox besichtigen.
Quelle ÖBB-Infrastruktur AG ©Fotocredit: ÖBB

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 10, 2014, 12:27:49
Eine Hiobsbotschaft :'(

VwGH stoppt Bau des Semmeringtunnels
Der Spatenstich erfolgte im Jahr 2012. Im Jänner heurigen Jahres hat nach den Vorarbeiten für die Errichtung des Semmering-Basistunnels (SBT) zwischen Niederösterreich und der Steiermark der Bau des ersten von drei sogenannten Tunnelbaulosen im Fröschnitzgraben begonnen. Der 27,3 Kilometer lange, seit Jahrzehnten umstrittene Tunnel, der Gloggnitz in Niederösterreich und Mürzzuschlag in der Steiermark verbindet, soll 2024 fertiggestellt sein. Die Fahrzeit zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag soll damit für Schnellzüge um etwa 30 Minuten von derzeit 45 auf rund 15 Minuten verkürzt werden. Und er soll erhöhte Kapazitäten im Güterverkehr bringen.
Jetzt hat der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) die Genehmigung aufgehoben. Die Richter gaben zumindest drei Beschwerden gegen die Bewilligung statt, wie der Gerichtshof am Montag mitteilte. Das Verkehrsministerium hatte im Jahr 2011 für den Bau grünes Licht gegeben, dagegen waren vier Beschwerden beim VwGH eingegangen. Laut Standard-Informationen dürfte damit ein Baustopp des Hauptstollens verbunden sein.
Die Umweltorganisation "Alliance for Nature" habe zu Recht kritisiert, dass zumindest ein von der Behörde beigezogener Sachverständiger nicht berechtigt war, Gutachten nach dem Eisenbahngesetz zu erstellen. Bei einem Anrainer wurde die mögliche Lärmbelästigung an der falschen Stelle und nach falscher Methode erhoben. Unklar sei auch die Auswirkung auf deren Bio-Permakulturanlage. Schließlich sei für die Deponie Longsgraben zur Ablagerung des Tunnelausbruchs ein gesondertes abfallrechtliches Verfahren nötig, die Bewilligung nach dem Eisenbahngesetz war nicht zulässig, urteilte der VwGH.

http://derstandard.at/1389859857793/VwGH-hebt-Genehmigung-fuer-Semmeringtunnel-auf

Der Spruch VwGh: http://www.vwgh.gv.at/aktuelles/pressemitteilungen/2014/01-2-semmering.html

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Februar 10, 2014, 12:30:30
Willkommen in Amerika!  :P
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2014, 13:01:03
Warum habe ich das erwartet?

W.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: gallo am Februar 10, 2014, 13:26:56
ÖBB Juristen und BWLer. Stark in der Theorie aber nichts für die Praxis.
gallo
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2014, 13:34:06
Ich meine, über den Inhalt eines Gutachtens kann man geteilter Meinung sein und gerade bei SBT sollte man wissen, worauf es da ankommt - aber, dass ein Gutachter gar nicht berechtigt war, ein solches zu erstellen, dass ist nun wirklich ein grober Fehler!

Da kann aber die Bures Dorli mit ihren Investitionszahlen bis 2018 jetzt einmal ordentlich einpacken!!!

W.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am Februar 10, 2014, 13:37:19
Naja ist blöd, aber noch kein Drama.

Immerhin wurden die meisten Einwände der AfN abgeschmettert, nur bzgl der Befugnis eines Gutachters wurde der AfN recht gegeben. Stattgegeben wurde weiters drei Beschwerden von privaten Anrainern.
Das muss halt jetzt in Ordnung gebracht werden, wird aber das Projekt sicher nicht zu Fall bringen. Abzuwarten ist noch, wie lange die Verzögerung seind wird und ob diese ggf aufgeholt werden kann.



Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 10, 2014, 13:53:14

Naja ist blöd, aber noch kein Drama.

Ich sehe das differenzirter. Für mich fängt die UVP von vorne an, und solch ein Verfahren kann dauern.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2014, 13:55:22
Wir werden sehen, was passiert - jedenfalls muss es jetzt einfach "Wasserdicht" sein; eine Verzögerung wird es sicherlich geben ...

W.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Februar 10, 2014, 13:56:38
Was bedeutet es für die Baltisch - Adriatische - Achse? - Da ist die Frage...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: amadeus am Februar 10, 2014, 13:57:48

Für mich fängt die UVP von vorne an, und solch ein Verfahren kann dauern.


Nichts fängt von vorne an. Was schon erledigt ist, das ist erledigt. Da brauchts nur Ausbesserungsarbeiten für die beanstandeten Teile.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 10, 2014, 14:05:38

Nichts fängt von vorne an. Was schon erledigt ist, das ist erledigt.

Hoffen wir es!!!!!
Ironie an Glauben die Juristen des VwGH der Semmering besteht aus Mühl und deswegen muß ein abfallrechtliches Verfahren von Nöten sein Ironie aus


l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2014, 14:09:04

Ironie an Glauben die Juristen des VwGH der Semmering besteht aus Mühl und deswegen muß ein abfallrechtliches Verfahren von Nöten sein Ironie aus


Naja, der Abraum muss ja irgendwohin ...

W.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Walter4041 am Februar 10, 2014, 14:46:10

Ironie an Glauben die Juristen des VwGH der Semmering besteht aus Mühl und deswegen muß ein abfallrechtliches Verfahren von Nöten sein Ironie aus


Wie du selbst schon geschrieben hast, ist das abfallrechtliche Verfahren für die Bodenaushubdeponie: :pfeifend:

Schließlich sei für die Deponie Longsgraben zur Ablagerung des Tunnelausbruchs ein gesondertes abfallrechtliches Verfahren nötig, die Bewilligung nach dem Eisenbahngesetz war nicht zulässig, urteilte der VwGH.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 10, 2014, 17:50:01
Wie Herr Sinowatz einst zu Recht gesagt hat: es ist alles sehr kompliziert.
Wichtig jedoch ist, daß der VwGH festgestellt hat, daß der Bau des SBT im öffentlichen Interesse liegt. Alles andere sind an sich Kleinigkeiten, die sich reparieren lassen. Wenn ihr euch den ganzen Spruch durchlest, dann hatte die AfN behauptet, daß der Aushub nicht der Bahn, sondern den Eigentümern gehört und daher ihn die Bahn auch nicht wegführen dürfe. Usw., usf.
Jetzt kommt hall ein Abfallsgutachten, und dann hat sich's. Dem Gönner der AfN, Herrn Pröll, wird das Ganze mit der Zeit am Geist gehen, hat er doch genug mit der fehlenden Bewilligung der Wachaubahn ausreichend zu tun.

LG! Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 10, 2014, 20:02:25

Alles andere sind an sich Kleinigkeiten, die sich reparieren lassen....

Aber genau diese Kleinigkeiten kosten Zeit und auch Geld. Der "Bau" mußte im Großen und Ganzen bis zur Klärung eingestellt werden! Es ist auch müßig darüber zu diskutieren wer die Schuld trägt (Juristen des Ministeriums...). Wie User "Sanfte Mobilität" auch meinte - " jedenfalls muss es jetzt einfach "Wasserdicht" sein"

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 25, 2014, 08:50:13
Die Segnungen der neuen Verwaltungsgerichtsbarkeit währten nur kurz: Nach Ausnahmen für Autobahnen und Schnellstraßen wie dem Linzer Westring wird nun bei Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) auch für den milliardenschweren Bahnausbau eine Extrawurst gebraten. So der Nationalrat das unter Verwaltungsrechtlern "Lex Westring" genannte Gesetz beschließt, wird künftig bei Beschwerden gegen fehlerhafte oder defekte UVP-Bescheide für Schienenhochleistungsstrecken wie der Südbahn (samt Tunnel durch den Semmering) keine aufschiebende Wirkung zuerkannt.
Die entsprechende, über einen Initiativantrag der großkoalitionären Umweltsprecher Hermann Schultes (ÖVP) und Hannes Weniger (SPÖ) eingebrachte Novellierung des UVP-Gesetzes soll heute, Dienstag, vom Plenum des Nationalrats beschlossen werden. Den Umweltausschuss hat die von Umweltanwaltschaften, den Grünen und Bürgerinitiativen bekämpfte Bestimmung bereits am Freitag passiert.

Quelle: http://derstandard.at/1392686202648/Lex-Westring-soll-auch-fuer-Bahn-gelten

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Bim am Februar 25, 2014, 09:54:16

Die Segnungen der neuen Verwaltungsgerichtsbarkeit währten nur kurz: Nach Ausnahmen für Autobahnen und Schnellstraßen wie dem Linzer Westring wird nun bei Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) auch für den milliardenschweren Bahnausbau eine Extrawurst gebraten. So der Nationalrat das unter Verwaltungsrechtlern "Lex Westring" genannte Gesetz beschließt, wird künftig bei Beschwerden gegen fehlerhafte oder defekte UVP-Bescheide für Schienenhochleistungsstrecken wie der Südbahn (samt Tunnel durch den Semmering) keine aufschiebende Wirkung zuerkannt.
Die entsprechende, über einen Initiativantrag der großkoalitionären Umweltsprecher Hermann Schultes (ÖVP) und Hannes Weniger (SPÖ) eingebrachte Novellierung des UVP-Gesetzes soll heute, Dienstag, vom Plenum des Nationalrats beschlossen werden. Den Umweltausschuss hat die von Umweltanwaltschaften, den Grünen und Bürgerinitiativen bekämpfte Bestimmung bereits am Freitag passiert.

Quelle: http://derstandard.at/1392686202648/Lex-Westring-soll-auch-fuer-Bahn-gelten

l.g. rellov


GOTTSEIDANK - ist auch gut so - demnach könnte beim SBT bald zügig weiter gearbeitet werden!  :D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 25, 2014, 11:58:06
Theoretisch am Mittwoch, 26.Februrar 2014 (nach der BR- Sitzung)  :banana: :banana:
Eigenartig, "Kleine Zeitung" erwähnt kein Wort, der Gegner " Der Standard" schon.
______________________________________________________________________________________________________________________________________
Die Links
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/A/A_00111/imfname_334443.pdf  (Nationalrat)
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/NRSITZ/NRSITZ_00014/TO_02244134.html (Nationalrat siehe Top 2)
http://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2014/PK0141/ (Nationalrat)
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/BR/I-BR/I-BR_09142/fname_341247.pdf (Bundesrat)
http://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2014/PK0153/  (Bundesrat)

Update 25.02.2014 14:12 Uhr: In der 3. Lesung (NR) mehrheitlich angenommen!

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 27, 2014, 10:49:55
Laut Bericht ORF NÖ schließt das Verkehrsministerium einen Weiterbau im März aus. Ein Weiterbau komme frühestens im Herbst in Frage.

Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2633176/

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Bim am Februar 27, 2014, 11:21:01

Laut Bericht ORF NÖ schließt das Verkehrsministerium einen Weiterbau im März aus. Ein Weiterbau komme frühestens im Herbst in Frage.

Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2633176/

l.g. rellov


:'( :'( :'(
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: amadeus am Februar 27, 2014, 11:45:27

Laut Bericht ORF NÖ ...


Naja, ORF NÖ ist schon ziemlich verglatzt und daher mit gebotener Vorsicht zu genießen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am März 04, 2014, 21:41:16
ÖBB-Chef Christian Kern: ,,Kultur des Verhinderns"

profil: Herr Vorstandsvorsitzender, der Semmeringtunnel wird zur unendlichen Geschichte. Sind solche Großprojekte heute nicht mehr verwirklichbar?
Christian Kern: Den Tunnel wird es geben, aber es stimmt: Der entsprechende Akt füllt schon mein halbes Büro. Ich bin dennoch der Meinung, dass Großorganisationen wie die ÖBB Demut vor der Umwelt und den Interessen der Anrainer haben müssen. Gleichzeitig habe ich den Verdacht, dass in Österreich die Kultur des Verhinderns zu stark entwickelt ist.

profil: Wie kommt das?
Kern: Wenn große Organisationen oder Unternehmen am Werk sind, entsteht eine Art ,,David gegen Goliath"-Situation - egal um welches Projekt es sich handelt. Um Bahnstrecken wurde übrigens immer heftig gestritten. Als in den 1840er-Jahren die heute noch bestehende Trasse über den Semmering geplant wurde, waren viele der Meinung, man sollte doch lieber eine Zahnradbahn errichten. Und 30 Jahre später wollte man statt des Arlbergtunnels eine Standseilbahn bauen. Erfreulicherweise haben sich damals in beiden Fällen die zukunftsorientierteren Varianten durchgesetzt.

profil: Seine Gegner behaupten, der Semmeringtunnel brächte nicht viel ...
Kern: Das ist falsch. Die Fahrzeit Wien-Graz wird um 50 Minuten verkürzt, Wien-Klagenfurt über Graz um mehr als eine Stunde. Das wird sich auch in den Fahrgastzahlen niederschlagen, wie wir es jetzt schon auf der Westbahn erleben. Und was den Semmering betrifft: Dort brauchen wir für den Güterverkehr jetzt noch drei Loks - zwei, die ziehen, und eine, die schiebt. Künftig wird eine Lok genügen. Der Tunnel wird also auch viel Geld ersparen.


Quelle: http://www.profil.at/articles/1410/980/373204/oebb-chef-christian-kern-kultur-verhinderns
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 05, 2014, 06:56:42
,,Umweltschutz fatal": der Kampf gegen den Semmeringtunnel

Ein Großprojekt lahmzulegen, ist ganz einfach, wie das Beispiel Semmeringtunnel zeigt. Eine merkwürdige Gesetzeslage macht es möglich.

Gerade einmal 100 Minuten dauert seit der Fertigstellung des Semmeringtunnels vor nunmehr neun Jahren die Fahrt von Wien nach Graz, Klagenfurt ist von der Bundeshauptstadt nur noch zweieinhalb Stunden entfernt. Und in fünf Stunden ist man an der Adria: in Wien ausgiebig frühstücken - in Venedig Mittagessen. Außerdem hat die Verlagerung eines guten Teils des Güterverkehrs die Straßen stark entlastet.So war das alles jedenfalls geplant.

Ab 2005 sollte die Südbahn durch und nicht über den Wiener Hausberg rollen. Die 41 Kilometer lange Zuckelstrecke zwischen dem niederösterreichischen Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag sollte durch einen Tunnel halbiert und mit Hochgeschwindigkeitszügen befahrbar werden, die dann auch noch durch den Koralmtunnel gen Süden rauschen.
Sollte. Dass es bis heute am Semmering keinen Eisenbahntunnel, aber seit zehn Jahren einen Straßentunnel gibt, ist Feinheiten der Landespolitik und einer fragwürdigen Gesetzeslage zu verdanken. Derzeit stehen die Baumaschinen wieder einmal still - mindestens bis zum kommenden Sommer.

Großprojekte sind in Österreich kaum noch durchführbar - sei es wegen des Opportunismus der Politik oder wegen des Spielraums, den sich fragwürdige Verhinderungsorganisationen inzwischen erkämpft haben: Unter den Begriff ,,Umweltschutz" kann der Kampf gegen den Ausbau der Südbahn jedenfalls nicht fallen.

Der Grundsatzbeschluss zum Bau eines Eisenbahntunnels zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag fiel bereits 1980. Nach langer Planung wurde 1994 mit ersten Sondierbohrungen begonnen.

Im Februar 1998 - wenige Wochen vor der Landtagswahl - stellte die (schwarze) Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen einen negativen Naturschutzbescheid aus, der den Baubeginn auf niederösterreichischer Seite untersagte. Zuvor hatte sich Landeshauptmann Erwin Pröll klar auf die Seite der gegen den Bahntunnel ankämpfenden Bürgerinitiative gestellt.

Bei der Wahl machte sich das bezahlt: Die ÖVP triumphierte im traditionell roten Anrainerbezirk Neunkirchen, in dem die Kampagne der Tunnelgegner stark gegriffen hatte. Nun hätten die Sozialdemokraten in der Landesregierung gegen diesen Bescheid stimmen können, taten es aber nicht: Sie wollten die Entscheidung bequemerweise den Höchstgerichten überlassen.

Diese hoben den Bescheid dann ja auch immer wieder auf, worauf Niederösterreich einfach das entsprechende Landesgesetz änderte und einen neuen Bescheid ausstellte. 2004 hatte der Baubetreiber, die vom Bund eingerichtete Hochleistungs AG, die Nase voll und zog das Projekt zurück.

Innerparteiliche Zerwürfnisse
Der Kampf der niederösterreichischen ÖVP gegen den Tunnel hatte inzwischen zu schweren innerparteilichen Zerwürfnissen geführt, die bis heute nicht beigelegt sind: In der Steiermark waren laut Umfragen mehr als 80 Prozent der Bürger für den Bau, um die strukturell schwer gebeutelte Mur-Mürz-Furche verkehrstechnisch besser zu erschließen. Die von Tunnelgegnern wie Erwin Pröll favorisierte Puszta-Variante über das Burgenland hätte diese Region einfach rechts liegen gelassen.
Windig agierte auch in diesem Fall die ,,Kronen Zeitung": Während die Niederösterreich-Ausgabe gegen den Semmeringtunnel kampagnisierte (,,Todesfalle Semmering-Tunnel"), warf sich die Steirer-,,Krone" für das Projekt in die Bresche.

Im März 2005 - eigentlich sollte der Tunnel jetzt schon fertig sein - legten die ÖBB ein neues Projekt mit etwas längerer, aber flacherer Trasse vor (siehe Karte). Den niederösterreichischen Einwänden trug man Rechnung, indem nun aus Sicherheitsgründen zwei getrennte Röhren vorgesehen wurden. Jetzt stimmte auch Erwin Pröll zu. Im Herbst 2012 begannen die Arbeiten.

Die ganze Zeit über hatte sich auch eine Organisation namens Alliance for Nature mit Sitz in Wien-Ottakring an dem Projekt abgearbeitet. Sie wurde nach dem neuerlichen Baubeschluss hyperaktiv. Einmal streckten Mitglieder der Organisation für einen ,,Nacktkalender" den Kameras ihren Hintern entgegen, um zum Ausdruck zu bringen, was sie von dem Projekt hielten; dann wieder wurde argumentiert, das Aushubmaterial sei radioaktiv und daher brandgefährlich. Blanker Unsinn, wie namhafte Gutachter feststellten: Tatsächlich gebe es in der Region bedeutungslose Uranerzvorkommen, aber diese seien fast sieben Kilometer vom geplanten Tunnel entfernt. Dennoch titelten sogar sonst eher nüchterne Blätter wie der ,,Standard": ,,Strahlende Aussichten für den Semmeringtunnel."
Ende Jänner gelang der Alliance for Nature ein bedeutender Schlag gegen das Projekt: Der Verwaltungsgerichtshof hob auf Betreiben der Organisation die nach der Umweltverträglichkeitsprüfung erlassene Baugenehmigung auf. Begründung: Einer der beauftragten Sachverständigen habe 2010 einen nicht beeidigten Gutachter eingesetzt; außerdem seien bei einer Baustelleneinrichtung Lärmmessungen an der falschen Stelle durchgeführt worden.

Womit der Bau nun wieder für rund fünf Monate lahmgelegt ist.
Dass Organisationen wie Alliance for Nature überhaupt die Höchstgerichte anrufen können, ist Folge einer offenbar nicht ausreichend durchdachten Gesetzesänderung aus dem Jahr 2004. Seither können sich NGOs, die länger als drei Jahre bestehen, gemeinnützig und in Österreich tätig sind, in eine Liste im Umweltministerium eintragen lassen. Die Anerkennungsrate ist hoch: Von 46 Organisationen, die seit 2005 die Aufnahme in die Liste beantragt haben, wurden 45 vom Ministerium anerkannt. Damit haben sie Parteienstellung bei allen Großprojekten und können Rechtsmittel erheben.

In der Liste enthalten sind ehrwürdige Organisationen wie Greenpeace, die Naturfreunde und der Alpenverein, aber auch lokale Gruppen, von denen nicht bekannt ist, ob sie überhaupt Mitglieder haben: Die ,,Forschungsgemeinschaft für regionale Faunistik", eine ,,Gesellschaft für Herpetologie" und der ,,Verein zum Schutz des Kobernaußerwaldes" mögen ihre Meriten habe; was sie zur Parteienstellung in allen Umweltverfahren Österreichs legitimiert, ist nicht erkennbar - zumal es bei Jahrhundertprojekten wie dem Semmeringtunnel um Infrastrukturfragen geht, die den Horizont lokaler Bürgerinitiativen vom anderen Ende Österreichs weit übersteigen.

So wird nach Schätzungen des Infrastrukturministeriums das Güterverkehrsaufkommen auf der Südstrecke (Bahn und Straße) von heute 25 Millionen Tonnen auf fast 45 Millionen Tonnen steigen. Selbst wenn nur ein Drittel dieses Zuwachses auf die Schiene verlagert wird, würde das die alte Semmeringstrecke - eröffnet 1854 (!) - hoffnungslos überfordern.
Eine ähnliche Nachfragesteigerung brächte die ausgebaute Südbahnstrecke beim Personenverkehr: Seit der Beschleunigung der Westbahn ist die Zahl der Fahrgäste um 45 Prozent gestiegen. Während die ÖBB im Fernverkehr auf der Westroute 19 Millionen Fahrgäste pro Jahr befördern, sind es via Südbahn nicht einmal fünf Millionen, obwohl entlang beider Strecken (via Graz) etwa gleich viele Menschen leben.

Dass die beschleunigte Südbahn auch im Nahverkehr an Attraktivität gegenüber der Straße gewinnt, zeigt sich auf schon ausgebauten Streckenteilen. Die Fahrzeit zwischen Graz und Deutschlandsberg - erster Abschnitt der Koralmbahn - beträgt jetzt nur noch 40 Minuten, bisher fuhr man eine Stunde. Zwischen Wolfsberg und Klagenfurt ist man heute oft mehr als eine Stunde unterwegs, künftig sollen es nur noch 35 Minuten sein.

Die jetzige Bauverzögerung durch den Spruch des Verwaltungsgerichtshofs sollte sich nicht allzu nachhaltig auf den Fertigstellungstermin des Semmeringtunnels auswirken, hofft man bei den ÖBB. Eröffnet wird er 2024. Eh schon.

Quelle:  http://www.profil.at/articles/1410/980/373203/umweltschutz-kampf-semmeringtunnel

Ein fairer und sachlicher Artikel!! Einigen scheint es langsam zu dämmern, was die Gesetzesänderung aus dem Jahr 2004 bewirkt! (§ 19 Abs 1 Z 7 und Abs 6 bis 11 UVP-G 2000  https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2004_I_153/BGBLA_2004_I_153.html )
Sollte auch novelliert werden.

l.g. rellov

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 28, 2014, 07:22:59
Die Webcams "Baustelleneinrichtungsfläche Fröschnitzgraben" und "Vorarbeiten Gloggnitz" sind derzeit außer Betrieb.
Werden wohl bei Wiederaufnahme der Bautätigkeiten (also im Herbst) wieder in Betrieb genommen.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: aberEigentlich am März 28, 2014, 07:28:34
Die Webcams sind in Betrieb, nur auf der ÖBB-Homepage werden sie nicht mehr angezeigt.

http://mobiletimelapse.at/oebb_sbt_pos1/
http://mobiletimelapse.at/oebb_sbt_pos2/
http://mobiletimelapse.at/oebb_sbt_pos3/
http://mobiletimelapse.at/oebb_sbt_pos4/

http://zepp-cam.at/oebb1/index.php
http://zepp-cam.at/oebb2/index.php

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 28, 2014, 07:59:42
@aberEigentlich: Danke, kannte ich nicht!

Anfang Feber waren die Container im Fröschnitzgraben, wie auf dem Bild zu sehen, noch nicht aufgebaut. Dürften kleine Vorarbeiten doch vonstattengehen :one:

Foto: © http://zepp-cam.at/oebb1/cam001x.jpg

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am April 02, 2014, 16:03:48
Inzwischen hat die ÖBB-Infrastruktur AG ergänzende Unterlagen eingereicht, um das Genehmigungsverfahren in Gang zu halten.Eingereicht wurden insbesondere schalltechnische Gutachten und Ergänzungen zu den bisherigen Gutachten. Der ursprüngliche Antrag vom 31. Mai 2010 wurde aufrechterhalten. Zwischen 4. April und 16 Mai können die Unterlangen im Verkehrsministerium und in den betroffenen Gemeinden eingesehen werden. Parteien können in diesem Zeitraum Einwendungen geltend machen.
Quelle: Wiener Amtsblatt, Seite 3 (http://www.wienerzeitung.at/suche/?ID=-1)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am April 05, 2014, 14:46:52
Alliance For Nature" kündigt neuerliche Einwendungen gegen das umstrittene Projekt an.
Per Edikt vom 28. März 2014 (siehe Anhang) gibt das Verkehrsministerium (BMVIT) bekannt, das UVP-Verfahren zum Projekt ,,Semmering-Basistunnel neu" fortzusetzen. Bekanntlich hat ja der Verwaltungsgerichtshof (mit Erkenntnis vom 19.12.2013) den UVP-Bescheid des BMVIT wegen Rechtswidrigkeit seines Inhaltes aufgehoben; ein Baustopp des umstrittenen Projektes erfolgte.
Anstatt jedoch dieses Erkenntnis angesichts des ohnedies äußerst angespannten Budgets der Republik Österreich zum Anlass zu nehmen, aus diesem von vielen Seiten heftig kritisierten Milliardenprojekt auszusteigen, versucht man nun, dieses ,,auf Teufel komm raus durchzupeitschen" (Anm.: Schon beim alten Semmering-Basistunnel-Projekt gab es einen massiven Wassereinbruch in dessen Sondierstollen).
Die anerkannte Umweltorganisation ,,Alliance For Nature", die seit Jahren für die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes am Semmering eintritt (Anm.: die ,,Semmeringbahn mit umgebender Landschaft" ist seit 1998 UNESCO-Welterbe und zudem Teil des Europaschutzgebietes ,,Nordöstliche Randalpen: Hohe Wand - Schneeberg - Rax), kündigt an, auch in der zweiten Runde des UVP-Verfahrens ihre Einwendungen einzubringen. Dabei kommt ihr zugute, dass seit dem ersten UVP-Bescheid noch zusätzliche Argumente gegen das ,,Loch am Semmering" sprechen (z.B. veraltete Verkehrsprognosen). ,,Der Zug für den Semmering-Basistunnel ist spätestens seit dem EU-Beitritt Ungarns und Sloweniens abgefahren", so Alliance-Generalsekretär Christian Schuhböck.

Quelle: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1089325

Der "Bericht" dürfte aus der Feder des Hr. Schuhböck ent­stam­men sein. War eigentlich jeden klar das der Verein um "Schuhböck" alles versuchen wird um das Projekt "SBT neu" wieder einmal zu Fall zu bringen. Die beiden im Artikel erwähnten Gründe (veraltete Verkehrsprognosen, EU Beitritt Ungarn und Slowenien) sind jedenfalls an den Haaren herbeigezogen. Das neue Urteil wird "Gott sei Dank" keine Auswirkungen auf den Weiterbau haben!

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Mai 22, 2014, 08:43:55
Weitere Verzögerung: Schock für Tunnelbauer

ÖBB haben eine Großdeponie für den Semmering-Basistunnel errichtet. Doch die Enteignung des Grundeigentümers wurde nun nachträglich aufgehoben. Denn die Deponie ist nicht nach dem Eisenbahngesetz zu behandeln. Von Franz Potoschnig.

Dem Semmering-Basistunnel droht eine weitere Verzögerung. Erst hat der Verwaltungsgerichtshof im Dezember beschieden, dass die Großdeponie Longsgraben nicht nach dem Eisenbahngesetz, sondern nach dem Abfallwirtschaftsgesetz zu behandeln ist. Das bedeutete zumindest eine Verzögerung von sechs Monaten, hieß es damals.

Doch aus den sechs Monaten könnten noch weitere werden: Denn infolge dieses Erkenntnisses des Höchstgerichts hat nun das Landesverwaltungsgericht Steiermark die Enteignung des ursprünglichen Besitzers des Deponiegrundstücks wieder aufgehoben. Die Begründung: Weil die Deponie nicht nach dem Eisenbahnrecht zu verhandeln gewesen wäre, sei auch jene "bevorzugte Interessenslage", die für Eisenbahnanlagen gilt, für die Deponie nicht gegeben.

"Blamage für ÖBB"
Der Grazer Anwalt Peter Kammerlander vertritt den Grundbesitzer. Und für den Juristen bedeutet die Rücknahme der Enteignung nichts anderes als eine "Blamage der ÖBB". Im Longsgraben wurden nämlich bereits 24 Hektar Wald geschlägert. Der Bach wurde wegen der geplanten 60 Meter hohen Schüttung verlegt, und es sollen bereits 15 Millionen Euro in Vorbereitung auf das Tunnelprojekt investiert worden sein. Zumal die Deponie für fünf Millionen Kubikmeter Material ausgelegt ist. Nun stellt sich die Frage, ob sie jemals in Betrieb gehen wird.

Laut Auskunft des ÖBB-Pressesprechers Christoph Posch wird man den brisanten Bescheid des Landesverwaltungsgerichtes eingehend prüfen und die rechtlichen Möglichkeiten erwägen. Ob durch die geplatzte Enteignung weitere Verzögerungen entstehen, will man bei den Bundesbahnen noch nicht beurteilen. Posch meint: "Wir gehen noch immer davon aus, dass der Tunnel im Jahr 2024 pünktlich in Betrieb gehen wird." Bis dahin müssen sich mit der Causa einmal mehr die Juristen befassen.
FRANZ POTOTSCHNIG

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3636881/weitere-verzoegerung-schock-fuer-tunnelbauer.story
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am Mai 22, 2014, 09:37:05
Mein Gott, ist das ein Theater.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am Mai 22, 2014, 10:45:02
Wirklich schlimm dass man bei so einem Milliarden teuren  Jahrhundertprojekt so ungenau arbeitet!  :boese:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Viator am Mai 22, 2014, 15:41:17
Irgendwie hört sich das nach Bananenrepublik an...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Mai 22, 2014, 17:25:31

Wirklich schlimm dass man bei so einem Milliarden teuren  Jahrhundertprojekt so ungenau arbeitet! 


Wie, was, ungenau. Die Errichtungsgesellschaft war der Meinung, daß die Deponie nach dem Eisenbahngesetz zu genehmigen sei. Das hat auch so gepaßt, und die Arbeiten haben rechtmäßig begonnen. Die Haberer des Pröll Günstlings Schuhböck haben dann halt unzählige Einsprüche erhoben, von denen 2 erfolgreich waren: die Lärmmessung muß wiederholt werden, weil sie nicht im Garten sondern im Haus erfolgte, und die Deponie hätte nach dem Abfallwirtschaftsgesetz bewilligt werden müssen. Das war die Meinung des VwGH, Punkt, aus. Jetzt haben natürlich die Haberer gesagt, daß es die Deponie ja dann garnicht gäbe und daher auch die Enteignungen nicht hätten sein dürfen. Dieser Meinung hat sich das Landesverwaltungsgericht nun angeschlossen, also genau das Gericht, daß die Enteignung bewilligt hat.
Gehen wir a bissi in die Geschichte zurück, dann wissen wir, daß es Pröll selber war, der den SBT verhindert hat. Wir hätten ihn heute schon befahren können. Und jetzt ist es halt die "AfN" mit Schuhböck von Prölls Gnaden, die mit Spitzfindigkeiten alles zu Fall bringen wollen. Und Schuhböck und seine Haberer haben nichts anderes zu tun.
Und es hat schon genug andere Beispiele von Spitzfindigkeiten gegeben, denken wir an die doppelsprachigen Ortsschilder in Kärnten, die Rückzahlungen der Strafe wegen des falschen IGL-Hunderters oder die falsche Grazer Ortstafel. Das alles sind halt die Nebenwirkungen eines Rechtsstaates. In einer Bananenrepublik hätten wir den Tunnel schon längst gehabt.

LG! Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Viator am Mai 22, 2014, 21:37:28
Für mich sind das keine "Nebenwirkungen eines Rechtsstaates", sondern Hauptwirkungen von Schluderei einerseits und Provinzfürstentum andererseits. Laut Österreichischem Wörterbuch, 39. Auflage 2003, bezeichnet "Bananenrepublik" einen "politisch instabilen Staat". Anklänge an solche Verhältnisse sind für mich Regionalkaiser (Pröll), die Projekte von bundesweitem Nutzen (SBT) nachhaltig sabotieren können, direkt und indirekt. Dazu kommen dann Landesverwaltungsgerichte, deren Meinung instabil ist.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am Mai 23, 2014, 00:10:05
Österreich ist nicht "politisch instabil", sondern politisch erstarrt und versteinert. Ganz besonders natürlich in Pröllistan, das politisch so extrem stabil ist dass man nur den Kopf schütteln kann.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Viator am Mai 23, 2014, 07:44:25
Bevor das hier wieder in diesmal sinnlose Rechthaberei ausartet, schließe ich mich deiner Meinung einfach an, auch wenn ich nur von "Anklängen" geschrieben habe.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: ptg am Mai 23, 2014, 08:26:29
Angespannt sind auch die Nerven bei den Befürwortern des Semmering-Basistunnels: Wie exklusiv berichtet, wurde die Enteignung eines Steirers, auf dessen Grund bereits eine Großdeponie für die Tunnelbaustelle zu errichten begonnen worden ist, aufgehoben. Nun bestätigt das Landesverwaltungsgericht (Leiter: Gerhard Gödl), dass ein weiteres Verfahren in die Verlängerung muss: in Fröschnitz (Spital am Semmering), wo für die Deponie Förderband, Abwurfstelle etc. benötigt werden. "Die Arbeiten dort beschränken sich nun auf Sicherungsmaßnahmen", weiß man auf Gericht. Das Verfahren muss zurück an den Start. Eine Einigung mit dem Grundeigentümer würde die Sache freilich beschleunigen.
Entschieden ist indes der Rechtsstreit zwischen Gemeinden und GKB. So wurden die Kommunen verklagt, da sie die Erhaltungskosten von Bahnübergängen nicht mittragen wollten. Nun hat auch das Oberlandesgericht Graz die Klage des Verkehrsunternehmens zurückgewiesen. Erwin Dirnberger, Gemeindebundpräsident, sieht den Bund gefordert, die Kosten zu tragen.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3638058/nervenprobe-fuer-bahn-politik.story (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3638058/nervenprobe-fuer-bahn-politik.story)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 02, 2014, 05:22:50
Gelesen am 30.05.14 in der Tiroler Tageszeitung

Semmering-Basistunnel - Gegner mit Anträgen an Landeshauptleute
Die Gegner des Semmering-Basistunnels haben sich mit Anträgen an die Landeshauptleute von Niederösterreich und Steiermark gewandt, in denen sie die Aufhebung von Genehmigungsbescheiden fordern. Verwiesen werde dabei auf einen Beschluss des Verwaltungsgerichtshofes (VwGH) vom 26. März, teilte ,,Alliance For Nature" (AFN) am Freitag in einer Aussendung mit.

Nachdem der VwGH den UVP-Genehmigungsbescheid für den Bau des Semmering-Basistunnels aufgehoben hatte, habe das Höchstgericht nunmehr auch festgestellt, dass die Rechtslage so zu betrachten sei, als sei der UVP-Genehmigungsbescheid nie erlassen worden, argumentiert AFN.

Es seien daher Anträge ergangen, dass die Landeshauptleute von Niederösterreich und Steiermark ihrerseits nun auch die eigenen Genehmigungsbescheide aufheben. Diese würden - ebenso wie der Enteignungsbescheid zur Deponie Longsgraben im steirischen Fröschnitz - auf dem rechtswidrigen UVP-Bescheid des Verkehrsministeriums aufbauen.

Quelle: Tiroler Tageszeitung Online (http://www.tt.com/home/8458197-91/semmering-basistunnel---gegner-mit-antr%C3%A4gen-an-landeshauptleute.csp)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 05, 2014, 07:51:44
Der Abschnitt der Reichenauer Bundesstraße B27 im Bereich der Baustelle in Gloggnitz ist seit 04.06.14 in seiner neuen Lage wieder für den Verkehr freigegeben. Im Zuge der Vorarbeiten für den Semmering-Basistunnel neu in Gloggnitz musste der Verkehr während der Errichtung der Unterführung im Baustellenbereich temporär über ein Provisorium umgeleitet werden. Jetzt - da Becken, Ausrüstung und Beleuchtung fertiggestellt sind können Autofahrer das neue Wannenbauwerk, das unter den neuen, zukünftigen Eisenbahnbrücken hindurchführt, befahren. AnrainerInnen profitieren von dem neuen Straßenzug, der für ein statistisch alle 100 Jahre auftretendes Hochwasser gerüstet ist.
Radfahrern und Fußgängern steht auch ein durchgängiger Rad- und Gehweg neben der Schwarza zur Verfügung. Die Bauabwicklung erfolgte in guter Zusammenarbeit dem Straßenerhalter, dem Amt der NÖ Landesregierung, und der Stadt Gloggnitz.
Vorarbeiten Gloggnitz fast fertig!
Seit April 2012 laufen die Vorarbeiten für den Semmering-Basistunnel neu in Gloggnitz. Vieles ist seitdem passiert: In diesem ersten Baulos wurden zwei neue Eisenbahnbrücken über die Schwarza gebaut, der Portalvoreinschnitt hergestellt sowie der gesamte Hochwasserschutz bis ins Ortsgebiet von Gloggnitz errichtet. Die neue Brücke zur Firma Huyck kann im Herbst2014 in Betrieb gehen. Dort, wo sich Bahn und Straße zukünftig kreuzen werden, ist eine Unterführung für die Reichenauer Bundesstraße B27 entstanden. Diese ,,Wanne" prägtunverkennbar das Erscheinungsbild des Portalbereich es in Gloggnitz und wurde - ebenso wiedas zukünftige Tunnelportal - in der Planungsphase von einem Gestaltungsbeirat begleitet, der die architektonische Ausführung und die optimale Einbindung in die bestehende Weltkulturerbe-Landschaft mitgestaltete. Die Vorarbeiten beim Portalbereich in Gloggnitz sind im Herbst 2014 fertiggestellt.

Quelle: Presseinformationen ÖBB (http://konzern.oebb.at/de/Presse/Presseinformationen_aus_den_Bundeslaendern/Niederoesterreich/PDF/2014/Q2/2014_06_04_Gloggnitz.pdf)
©Foto: ÖBB

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 08, 2014, 06:02:55
ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif zur ungültigen Bescheiden, Enteignungen und dem Rechtsstaat.

Wie teuer kommt jeder Tag Baustopp?
Dies erst auf Basis eines neuen UVP Bescheides bewertet werden.
Was bedeutet es für das Projekt, dass die Bescheide für die Deponie Lonsgraben rechtswidrig sind und aufgehoben werden mussten? - Wie lange dauert es, diese Fehler auszumerzen?
Dass - wie bei allen komplexen Bauvorhaben dieser Größenordnung - noch Höchstgerichtsverfahren zur Kontrolle der behördlichen Entscheidungen anhängig waren, ist in einem Rechtsstaat wie Österreich ganz normal. Auch wenn der Verwaltungsgerichtshof letztlich einige Verfahrensmängel erkannte (von 80 Beschwerdepunkten wurden nur in drei stattgegeben) und das Verfahren nun ergänzt werden musste, hat er doch das öffentliche Interesse an dem Vorhaben explizit bekräftigt und damit auch die Enteignungsfähigkeit der 2 betroffenen Grundeigentümer in der Deponie Longsgraben bestätigt. Nach Vorliegen eines neuen Gesamtgenehmigungsbescheides für den Tunnel, der für Sommer erwartet wird, werden die Enteignungen nochmals geprüft. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass bisher mit rund 140 Grundeigentümern einvernehmliche Lösungen gefunden werden konnten, nur in zwei Fällen musste leider der Enteignungsweg gewählt werden. Dies deshalb, weil die Forderungen viel zu hoch waren und die ÖBB in Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern hier so handeln mussten.
Wir werden uns wieder um die beiden Grundeigentümer bemühen, gütliche Einigungen zu finden. Sollte dies leider nicht möglich sein, müssen wir wieder den Enteignungsweg gehen, der auch vom VwGH bestätigt wurde, weil öffentliches Interesse des Tunnelbaus gegeben ist.
Was bedeutet die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in Zeit gemessen für den Semmeringbasistunnelbau? Wie viele Monate/Jahre kostet dieses Gerichtsurteil?
Ob es durch die Entscheidungen der letzten Wochen zu Verzögerungen kommen wird, wird derzeit geprüft und hängt vor allem mit den Auflagen des neuen Bescheides ab.

Quelle: http://www.meinbezirk.at/neunkirchen/wirtschaft/semmeringroehre-so-gehen-die-oebb-mit-dem-gerichtsurteil-um-d975426.html
l.g. rellov


@Provodnik: Antworten #209- Hab es vergessen. Geb dir recht, es gehört zum guten Ton, die Quellen anzugeben.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am Juni 08, 2014, 11:45:34

ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif zur ungültigen Bescheiden, Enteignungen und dem Rechtsstaat.


Eine Info darüber wann, wo und in welchem Zusamenhang die Aussagen getätigt wurden, wär noch nett. Oder sofern vorhanden ein Link zur Quelle.

Ich zweifle die Aussagen nicht an, aber es gehört mE zum guten Ton, bei zitierfähigen Aussagen (und wenns ein Pressesprecher sagt, ist es ja kein Geheimnis) nähere Angaben zu machen, damit man besser eionordnern kann, in welchem Kontext die Aussagen getätigt wurden. Danke!


Provodnik
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 11, 2014, 16:28:42
Nicht nur die Umweltorganisation  ,,ALLIANCE FOR NATURE" macht weiter mobil gegen den Semmering-Basistunnel neu, sondern auch andere, mir bisher unbekannte Personen. Da wäre zum einen, Hr. Franz Fally (Sprecher der Vereinigten Bürgerinitiativen gegen den Bau des Semmeringbasistunnels) welcher ein Gutachten bei dem Verkehrsplanungsbüro Vieregg-Rössler in Auftrag gegeben hat. Wie nicht anders zu erwarten fiel dieses Gutachten negativ aus.
Zitat
,,Die volkswirtschaftlichen Kosten des Tunnels sind doppelt bis viereinhalb mal so hoch wie der volkswirtschaftliche Nutzen. Das Projekt wirkt somit wohlstandsmindernd für die österreichische Gesamtgesellschaft"

Der gesamte Artikel unter Die Presse (http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/3816493/Deutsche-Kritik-am-neuen-Semmeringtunne)  05.06.2014 nachzulesen.

Des Weiteren gibt es einen offenen Brief  des Hr. Mag. Peter J. Derl "Vertreter der Bürgerinitiative ,,STOPP dem Bahn-Tunnelwahn!" an  Bundeskanzler und  Finanzminister.
Darin werden die Länge des Tunnels sowie der Deponiestandort kritisiert. Außerdem wird eine ,,seriöse Bedarfsprüfung" gefordert.
Offener Brief zum Semmering-Basistunnel neu (http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1090987)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Immanuel Cunt am Juni 11, 2014, 20:48:08
Auch im Standard ist heut ein Artikel zum gleichen Thema: http://derstandard.at/2000001913407/Studie-raet-Semmeringtunnel-Projekt-fallenzulassen (http://derstandard.at/2000001913407/Studie-raet-Semmeringtunnel-Projekt-fallenzulassen). Interssant auch die Postings dazu. Ein User hat auch zum Fally etwas geschrieben: http://derstandard.at/plink/2000001913407?_pid=38046472#pid38046472 (http://derstandard.at/plink/2000001913407?_pid=38046472#pid38046472).

lg, IC
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 24, 2014, 08:22:59
Kern verteidigt Semmeringtunnel: "Studie unzureichend, falsche Zahlen!"
Der ÖBB-Chef sieht großen volkswirtschaftlichen Nutzen und dazu einen Schub durch den steigenden Güterverkehr.
Die Studie des deutschen Institutes Vieregg-Rössler, wonach der Bau volkswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen ist, sei laut ÖBBChef Christian Kern "völlig unzureichend, sie repräsentiert nicht die Wirklichkeit". Unter anderem gehe die Studie von einem Transportvolumen von 10 Mio. Tonnen aus, während am Semmering jetzt schon pro Jahr 16 Mio. Tonnen transportiert würden.
Im ersten Quartal 2014 ist der Gütertransport der ÖBB um neun Prozent gewachen, das sei "die höchste Steigerung der Geschichte des Güterverkehrs", sagte Kern der "Presse" (Samstagsausgabe). Er geht davon aus, dass die Bahn heuer im Vergleich zum Straßengütertransport dazugewinnen wird.
Kern geht jetzt davon aus, dass jeder in den Semmeringtunnel investierte Euro einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 0,9 Euro in der Bauphase und 1,3 Euro in der Betriebsphase hat. Das sei deutlich weniger als frühere Studien, räumt Kern ein. Die Vieregg-Studie geht von nur 0,2 bis 0,4 aus.
Auch wenn der Gütertransport wegen der Krise seit 2008 jetzt niedriger liege, als vor der Krise angenommen, ist Kern "überzeugt, dass es Wachstumspotenzial gibt". Das liege auch am Ausbau der Häfen Koper, Rijeka und Venedig. Den Eisenbahnkorridor über Budapest und Zagreb sieht er "nicht als Konkurrenz, höchstens als Ergänzung".

Quelle:  SOLID  (http://www.solidbau.at/home/artikel/OeBB/Kern_verteidigt_Semmeringtunnel_Studie_unzureichend_falsche_Zahlen/aid/23947?analytics_from=widget_todays_most_read)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 24, 2014, 13:54:44
Es liegt eine neue Baubewilligung vor, es kann weitergebaut werden.
LG! Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: urbanite am Juni 24, 2014, 14:47:03
Hier der Artikel  :D :

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3667508/weiterbau-verkehrsministerium-genehmigt.story
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 01, 2014, 07:20:08
ÖBB widersprechen Höchstrichtern.
Trotz Urteil des Verwaltungsgerichtshofes sehen ÖBB neues Verfahren bei Deponie als unnötig. Tunnelbau geht weiter.

,,Der Tunnelbau geht ab dieser Woche weiter", sagt ÖBB-Sprecher Michael Braun: ,,Die Zugangsschächte in der Steiermark werden in Angriff genommen." Am 16. Juni hat das Verkehrsministerium den offiziell viermonatigen Baustopp des Semmering-Basistunnels mittels neuem Genehmigungsbescheid beendet. Zuvor hatte ja der Verwaltungsgerichtshof das 3,1 Milliarden Euro teure Projekt wegen Verfahrensmängeln gestoppt. Die sollen hiermit behoben sein, teilte das Verkehrsministerium nun mit.
Inoffiziell wurde, wie in der Vorwoche exklusiv berichtet, an der geplanten Aushubmaterial-Deponie im steirischen Longsgraben ohnehin weitergearbeitet - mit Hilfe eines Sicherungsbescheides des Ministeriums. Gewerkt wird ab dieser Woche an den Tunnel-Baulosen, die schon beauftragt waren, so die ÖBB. Wie sich der Ministeriumsbescheid auf die weiteren Baulose auswirken wird, müsse erst analysiert werden.
Deponie Longsgraben als wunder Punkt
Wunder Punkt ist nach wie vor die Deponie Longsgraben. Sie wurde ursprünglich nach dem Eisenbahngesetz und nicht - wie die Höchstrichter urgierten - nach einem eigenen abfallwirtschaftlichen Verfahren genehmigt. In der Folge wurde die Enteignung der Grundbesitzer vom Landesverwaltungsgericht Steiermark aufgehoben.
,,Für diese Deponie ist aus unserer Sicht kein abfallrechtliches Verfahren mehr notwendig", entgegnet nun Michael Braun: ,,Das Abfallrecht befasst sich nur mit der Entsorgung von Bodenaushub und bezieht sich nicht auf Baumaßnahmen." Man habe seit 20. Oktober 2012 einen rechtskräftigen Abfallrechtsbescheid des Landes Steiermark. Man werde die Sache aber nochmals prüfen, so Braun.
Wie geht es mit den rückgängig gemachten Enteignungen weiter? ,,Zuerst werden wir - wie in der Vergangenheit - versuchen, mit den beiden Eigentümern eine gütliche Einigung zu erzielen. Wie mit den anderen 140", erklärt Braun: ,,Wenn dies aufgrund der deutlich überzogenen Preisvorstellungen leider wieder nicht möglich ist, werden wir den Antrag auf Enteignung beim Land Steiermark neuerlich stellen müssen."
Die Zeit würde noch nicht drängen. ,,Bis die großen Massen aus dem Tunnelvortrieb kommen, dauert es noch ein wenig. Zuerst werden jetzt die Zugangsschächte gegraben", sagt Braun. Die Deponie werde erst ab 2016 so richtig befüllt, bis dahin werde alles fertig sein. Der gesamte Semmering-Basistunnel soll bis zum Jahr 2024 gebaut werden.

Quelle: NÖN.at (http://www.noen.at/nachrichten/noe/wirtschaft-verkehr/OeBB-widersprechen-Hoechstrichtern;art79521,548414#sthash.Ulj5zfu3.dpuf)


Das Bauunternehmen Implenia hat zusammen mit seinem Konsortiumspartner Swjetelsky die Arbeiten am zugesprochenen Baulos im Semmering-Basistunnel wieder aufgenommen.
Das dem Konsortium von Implenia und Swjetelsky zugeschlagene Baulos umfasst den Mittelteil des Eisenbahnbasistunnels. Dieser misst rund 13 Kilometer des insgesamt 27,3 Kilometer langen Tunnels. Der Auftrag hat einen Wert von 770 Mio CHF, wovon auf Implenia die Hälfte entfällt.
Quelle: Implenia 01.07.14 (http://www.implenia.com/de-ch/medien/medienmitteilungen?year=2014#2014-07-01-212)

Bin auch gespannt wie mit den Personen im betroffenen Gebiet, welche neu zugezogen sind, umgegangen wird. Nach den Wünschen eines "Schuhböcks" müsste aus Sicht der neuzugezogenen Anrainer eine mündliche Verhandlung zum SBT-Projekt anberaumt werden. Sollte dagegen verstoßen werden will "AFN", wie nicht anders zu erwarten, das Bundesverwaltungsgericht anrufen. The Never Ending Story !!!

l.g. rellov



Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Viator am Juli 01, 2014, 12:58:00
Vielleicht kommt es sogar soweit, dass wir bereits die gute Tunnelverbindung Graz-Wien haben werden, während eine Älliäns for Nejtscha oder so ähnlich noch immer gegen den Tunnel prozessieren wird, dann mit dem Ziel, diesen wieder zuzuschütten...  ::)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 02, 2014, 22:44:02

...eine Älliäns for Nejtscha oder so ähnlich....

Köstlich deine Wortspielereien :one:

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 04, 2014, 10:18:15
ÖBB Webcams Portalbereich Gloggnitz  (http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Webcams_Portalbereich_Gloggnitz/index.jsp) und Webcams Fröschnitzgraben (http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Webcam_Froeschnitzgraben/index.jsp) sind wieder in Betrieb.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 07, 2014, 09:27:50
VwGH hebt Wasser-Bescheid auf 07.07.2014, 08:16
Erst vor kurzem vermeldeten die ÖBB, dass nach einem Baustopp doch weitergebaut werden kann - nun folgt aber der nächste Stolperstein für das seit Jahren umstrittene Projekt: Die Höchstrichter des Verwaltungsgerichtshofs haben nun auch den Wasserrechtsbescheid des Umweltministeriums für rechtswidrig erkannt - erst im Februar wurde der UVP-Genehmigungsbescheid von Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) zum umstrittenen Bahn-Großprojekt "Semmeing-Basistunnel neu" aufgehoben.
Die VwGH-Entscheidung wurde der Umweltschutzorganisation "Alliance for Nature" als beschwerdeführender Partei am 26. Juni zugestellt. Begründet wurde die Aufhebung des Wasserrechtsbescheids mit formalen Gründen, weil "in einer Konstellation, in der ein Bescheid die notwendige Grundlage (für die Erlassung) eines anderen Bescheids bildet, im Falle der Aufhebung des erstgenannten Bescheides (...) dem darauf aufbauenden Bescheid die Rechtsgrundlage entzogen wird und dieser gleichfalls aufzuheben ist", heißt es in dem Erkenntnis. Mit anderen Worten: Weil der Wasserrechtsbescheid auf dem inzwischen aufgehobenen UVP-Bescheid basierte, musste auch der Wasserrechtsbescheid aufgehoben werden.
Quelle http://kurier.at/chronik/oesterreich/semmering-basistunnel-vwgh-hat-wasserrechtsbescheid-aufgehoben/73.714.446

Also ich habe den Überblick über die genehmigten bzw. abgelehnten Bescheide verloren.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Juli 07, 2014, 10:01:03
Wahnsinn, was einzelne Wutbürger im Staate Österreich erreichen können! :boese:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am Juli 07, 2014, 10:38:09
Das ist echt unglaublich. Was will dieser Mann überhaupt? Hat der nichts anderes zu tun?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 07, 2014, 13:35:38

Das ist echt unglaublich. Was will dieser Mann überhaupt? Hat der nichts anderes zu tun?


Er hat offensichtlich nichts anderes zu tun. Eben so wenig wie Peter Derl von der Gruppe "Stopp dem Tunnelwahn".
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 08, 2014, 07:33:12

Wahnsinn, was einzelne Wutbürger im Staate Österreich erreichen können! :boese:

Ein Lösungsvorschlag von meiner Seite aus. "AFN" die Anerkennung als Umweltschutzorganisation entziehen

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Bim am Juli 08, 2014, 11:21:52

Wahnsinn, was einzelne Wutbürger im Staate Österreich erreichen können! :boese:


Ist leider so - einzelne Anrainer zählen mehr, als tausende Fahrgäste!  :boese:  ... bestes Beispiel - siehe Graz, Reiterkaserne, Theodor-Körner-Straße, Petersbergenstraße, etc.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 08, 2014, 16:37:41
Semmering-Basistunnel - Behörde wird neuen Wasserbescheid ausstellen
Nachdem der Verwaltungsgerichtshof nun auch den Wasserrechtsbescheid des Umweltministeriums für den Semmering-Basistunnel aufgehoben hat, muss die Behörde einen neuen Wasserrechtsbescheid ausstellen. Wie lange das dauern wird, lasse sich noch nicht abschätzen, sagte ÖBB-Sprecher Christopher Seif am Montag zur APA.
Ein neuer Antrag auf Ausstellung eines Wasserrechtsbescheids sei nicht notwendig, erklärte Seif. Es sei möglich, dass es auf Grund eines Einspruchs beim Bundesverwaltungsgericht wieder eine aufschiebende Wirkung gebe, sagte der Sprecher. Man gehe aber von einem positiven Bescheid aus und die Arbeiten würden fortgesetzt.
Quelle: Tiroler Tageszeitung (http://www.tt.com/home/8613548-91/semmering-basistunnel---beh%C3%B6rde-wird-neuen-wasserbescheid-ausstellen.csp)
Bericht nachsehen ORF- Steiermark (http://tvthek.orf.at/program/Steiermark-heute/70020/Steiermark-heute/8150043/Meldung-Hinweis-Thema-Mod-Wasserrechtsbescheid-Semmering-Basistunnel/8151848)
Zitat
Man gehe aber von einem positiven Bescheid aus und die Arbeiten würden fortgesetzt.

Nachdem der Nacktfoto Verleger Schuhböck jeden Bescheid beeinsprucht, finde ich die Aussage von Christopher Seif äußerst mutig.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: urbanite am Juli 08, 2014, 17:16:22
Wann hören diese Querulanten endlich auf dieses für Graz/Steiermark/Kärnten und der Umwelt so enorm wichtige, zukunftsfähige Bauprojekt zu stören  :boese:
Wie schon von anderen Leuten erwähnt haben haben diese Deppen bei den Strassentunneln den Mund nicht aufgemacht - sogenannte "Umweltschützer" die eine Eisenbahn Hochleistungsstrecke bekämpfen  :gluck:  
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 08, 2014, 17:31:36

Wann hören diese Querulanten endlich auf dieses für Graz/Steiermark/Kärnten und der Umwelt so enorm wichtige, zukunftsfähige Bauprojekt zu stören  :boese:
Wie schon von anderen Leuten erwähnt haben haben diese Deppen bei den Strassentunneln den Mund nicht aufgemacht - sogenannte "Umweltschützer" die eine Eisenbahn Hochleistungsstrecke bekämpfen  :gluck:  

Ein :one: wahres Wort

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 24, 2014, 08:34:57
Bauprogramm KW 30,31/2014
Deponie Wolfschlucht

Wanne B27

Huyckbrücke

Hochwasserschutz Stadtgebiet Gloggnitz


Quelle: http://www.oebb.at/infrastruktur

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 26, 2014, 10:01:51
Das politische Bashing gegen den Semmering Basistunnel neu geht nun munter weiter. :boese: Frau Gabriela Moser (Grüne) hat in einer Anfrage an das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie den Bau des SBTn in Frage gestellt. Mit den obligatorischen Fragen nach Kosten, europäische Bedeutung, Auslastung etc. möchte sie den Bau mEn weiter hinauszögern. Dadurch wird Fr. Moser zur politischen Helferin von  "Alliance for Nature" und trägt auch die politische Verantwortung für jede weitere Verzögerung bzw. Kostenerhöhung, die durch Baustopps erzielt werden.
Die schriftliche Anfrage (http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/J/J_02249/fname_360287.pdf) Projekt "Semmeringbasistunnel neu" (SBTn)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: amadeus am Juli 26, 2014, 10:32:10

... Bashing gegen den Semmering Basistunnel ...


Die Luise liefert heute im Standard auch ein Meisterwerk dazu ab:

Verbohrt im Semmeringbahntunnel (http://derstandard.at/2000003560537/Verbohrt-im-Semmeringbahntunnel)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Bim am Juli 26, 2014, 11:48:09
Was geht denn hier ab?!  :boese: :hammer:

Alles Verhinderer und Verzögerer!!!!  :boese:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 28, 2014, 14:20:33
Der erste Bauabschnitt ist ausgeschrieben.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am August 01, 2014, 09:32:07
Bauprogramm KW 32+33/2014 (Baulos PGG1 Vorarbeiten Gloggnitz inkl. Bahnhof Gloggnitz)

Deponie Wolfschlucht


Wanne B27

Huyckbrücke

Hochwasserschutz Stadtgebiet Gloggnitz


Quelle: http://www.oebb.at/infrastruktur

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am August 06, 2014, 21:55:35
Es wurde immer schon gerätselt woher "AFN" die Gelder bekommt.
Zitat
Grüne unterstützen Tunnelgegner auch mit Geld, und zwar über den Verein BIV - Grün-Alternativer Verein zur Unterstützung von Bürgerinitiativen, der jährlich mit 50.000 Euro von Mandataren gespeist wird. 2012 weist der Jahresbericht 17.077 Euro für die AFN und das naturschutzrechtliche Berufungsverfahren beim SBT aus, 2011 erhielt die Initiative "Stopp dem Tunnelwahn!" 4500 Euro für ein Gutachten. "Wir helfen den Initiativen, damit die Rechte von Anrainern gewahrt bleiben", erklärt Willi.
2012 floss Honorar vom Verein der Grünen in Sachen SBT auch an den Rechtsanwalt Andreas Manak. Die Wiener Kanzlei brachte kürzlich Strafanzeige gegen Verkehrsministerin Doris Bures (SP) wegen des Verdachts des Amtsmissbrauches ein, den sie beim jüngsten Umweltbescheid für den Tunnel begangen haben soll. Manak vertritt laut seiner elf Seiten umfassenden Anzeige "Personen, die namentlich nicht genannt werden wollen", versichert aber, dass keine politische Fraktion dahinterstehe.


Die Erklärung von Hr. Schuböck punkto Autobahnbau
Zitat
"Wir können uns nicht um alles kümmern."

Ein Wahnsinn was hier abläuft!!!!

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3706218/gefecht-um-den-semmering.story) von 06.08.2014 um 20:00 Uhr

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am August 06, 2014, 23:05:43
Naja das zeigt schön, dass es KEINE wählbaren Parteien mehr gibt.

Es ist leider zum Kotzen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am August 07, 2014, 02:45:52
Mich stört, dass die AFN immer als "Bürgerinitiative" bezeichnet wird. Das ist sie nicht, sondern vielmehr das Werk eines einzigen Fanatikers. Dass der ein ganzes Land in Geiselhaft nehmen kann ist natürlich schlimm.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am August 07, 2014, 09:49:00

Mich stört, dass die AFN immer als "Bürgerinitiative" bezeichnet wird. Das ist sie nicht, sondern vielmehr das Werk eines einzigen Fanatikers. Dass der ein ganzes Land in Geiselhaft nehmen kann ist natürlich schlimm.


Der Herr Pröll hat ihn ganz kräftig dabei unterstützt. Und jetzt kann er ihn nicht mehr loswerden.

Für die Interessierten habe ich noch die EU Bestimmungen, auf die sich Herr Schuhböck so gerne beruft.

LG! Christian
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am August 07, 2014, 18:27:31

Für die Interessierten habe ich noch die EU Bestimmungen, auf die sich Herr Schuhböck so gerne beruft.
LG! Christian

Vorerst ein großes DANKE an @Ch. Wagner für die Be­reit­stel­lung des Dokuments.  :one:

Habe das Dokument durchgelesen und finde, als kein Jurist, NICHTS gegen den Bau des SBTn. War aber so frei und habe mir eigene Gedanken über das neue Bundesverwaltungsgericht gemacht.
Der SBTn ist ein Projekt, das am nachhaltigsten den Schienenverkehr stärkt und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Straßenverkehr massiv verstärkt. Bezüglich auf  den neuen Bundesverwaltungsgericht hoffe ich auf eine selbständigeSachverhaltsermittlung. Ergo ergibt sich für mich, dass der Senat des Bundesverwaltungsgericht, das Gutachten selbst ergänzen lassen bzw. prüfen kann, und hebt den gesamten Bescheid nicht einfach auf.
P.s. Wie gesagt. Bin kein Jurist

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Immanuel Cunt am August 30, 2014, 10:53:38
Neue Hürde vor Semmeringtunnel

Die Naturschützer von "Alliance for Nature" wollen einen wichtigen Bescheid aushebeln. Es brodelt auch bei Wasserrecht. Weitere Verzögerung droht, es sei denn man einigt sich.
Mit amateurhaften Erotikfotos versucht "Alliance for Nature" das Interesse an ihrem Tunnelprotest seit Jahren zu befeuern

Nächste Runde im Pingpong der Gegner des Semmering-Basistunnels mit seinen Errichtern. Am Ball ist Alliance for Nature - die Umweltorganisation sorgte bereits mit einem Nacktprotest für Aufsehen. Jetzt trommelt man, dass das "Tunnelprojekt nun möglicherweise vollends zum Erliegen kommt". Man habe gegen einen steirischen Naturschutzbescheid berufen - dies habe aufschiebende Wirkung. Und das ist derzeit nicht die einzige "Baustelle" auf Österreichs umstrittenster Bahnbaustelle. Bescheide wurden aufgehoben und neu erlassen, Steirer enteignet und wieder eingesetzt.

Für Tunnelerrichtung und Zufahrt auf steirischer Seite sind Fröschnitz- und Dürrbach sowie deren Gräben relevant. Daher haben die ÖBB dort unter anderem um Rodungen angesucht, was die Mürzzuschlager Bezirkshauptmannschaft genehmigte. Anfang 2014 bremste der Verwaltungsgerichtshof aber das Projekt jäh ab; man hob den Grundlagenbescheid auf. Hier haken Christian Schuhböck und Alliance-Mitstreiter ein. Tenor, sinngemäß: Die Rodungen müssten rechtswidrig sein, zumal die Grundlage dafür obsolet sei. Man legte Berufung ein, was in derartigen Fällen einen Aufschub bedeutet.

"Das ist im Naturschutz grundsätzlich richtig", nickt Werner Fischer, höchster Umweltbeamte im Land. Allerdings gelte dies bloß für die erste Instanz, und der Sprung in die zweite "geht schnell". Seine Fachleute hätten derzeit andere, viel komplexere Fragen rund um den Semmering-Tunnelbau zu beantworten. Stichwort: Wasserrecht.

Senatspräsident Heinz Kail bestätigt der Kleinen Zeitung, dass durch die Aufhebung des Grundlagenbescheids 2014 weitere Bescheide ungültig wurden. "Noch bis in den Juli hinein." Das sei rechtlich nichts Besonderes, selbst wenn es die Projektgegner anders sehen.

Für den Verwaltungsgerichtshof wird es wieder interessant, wenn er über der mittlerweile neuen Grundlage zur Umweltverträglichkeit brütet. Sechs Beschwerden liegen vor, darunter eine von Schuhböcks Allianz.

Den Steirern bereitet dieser neue Bescheid zum Semmering-Projekt bereits Kopfzerbrechen. Anders als das erste Papier wird darin eine Bachverlegung und eine Baustraße im Wasserschutzgebiet nicht mehr behandelt. Wer ist dafür nun zuständig? Abteilungschef Fischer spricht von einer "sehr komplexen Prüfung".

Schauplatz ist einmal mehr der obersteirische Longsgraben. Dort haben sich noch dazu Anrainer erfolgreich gegen ihre Enteignung gewehrt. Auch die Bewilligung für den Betrieb der riesigen Deponie, wo das Tunnelaushubmaterial landen hätte sollen, wurde zuletzt aufgehoben. Eine Verzögerung droht - länger als jene von den Bundesbahnen eingeräumten sechs Monate. Es sei denn, man einigt sich. Im September wird verhandelt. Eigentümeranwalt Peter Kammerlander meint, man habe zuletzt "eine vernünftige Basis" gefunden. Ein Hoffnungsschimmer.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3726284/neue-huerde-vor-semmeringtunnel.story (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3726284/neue-huerde-vor-semmeringtunnel.story)
Bild: http://static3.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/7/1/4/3726284/semmering_alliance.jpg (http://static3.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/7/1/4/3726284/semmering_alliance.jpg)





Querulanten

Wie lautet die Höchststrafe für einen Eisenbahner? Am Semmeringbahntunnel mitzuarbeiten. Seit Jahrzehnten wird wegen der Zugverbindung durch den Semmering gerungen. Nun ist eine weitere Runde eingeläutet: Naturschützer sind guter Dinge, einen Bescheid zu kippen, was das Projekt erneut verzögern würde. Auch gegen die im Sommer runderneuerten Genehmigungen hat man schon umfassende Beschwerden eingebracht. Beamte, Verwaltungsrichter und Bahn rotieren.

Die Landesspitze hüllt sich indes in Schweigen: Dabei ist ihr Zähneknirschen längst beängstigend laut. So wütend ist man über die leidenschaftlichen Kritiker. Und über die rechtlichen Möglichkeiten, die sie nicht müde werden auszuschöpfen. Als eine "hochproblematische Entwicklung" hat das ÖBB-Vorstand Kern zuletzt bezeichnet.

Vergessen wird doch, dass auch der Widerstand gegen das Semmeringprojekt auf jenen Gesetzen beruht, die uns hierzulande häufig vor Unsinn bewahrt haben. Und erlassen haben die Gesetze nicht etwa einzelne Berufsquerulanten.

Sie erreichen den Autor unter thomas.rossacher@kleinezeitung.at

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3726285/querulanten.story (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3726285/querulanten.story)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Oktober 28, 2014, 05:49:12
ÖBB-Kern: Semmering trotz Verzögerungen 2025 fertig
Der Semmeringbasistunnel soll trotz Streikdrohungen und Genehmigungsproblemen 2025 fertig werden.
"Viel Lärm um Nichts" ortet Kern bei Lärmschutzfragen beim Riesenprojekt Semmeringbasistunnel, der trotz der jüngsten Verfahrensschritte, die "uns wahrscheinlich einige Monate kosten", bis 2025 fertig werden würde.
"Jetzt wurden erneut Lärm Messungen durchgeführt, und die Messwerte waren niedriger als die errechneten Werte, die beeinsprucht wurden", so der ÖBB-Chef. Auch sei bei der Deponie im steirischen Longsgraben eine Einigung mit dem Grundeigentümer erzielt worden. "Die jetzt noch ausständigen Landesbescheide erwarten wir in absehbarerer Zeit. Die Bauarbeiten im Fröschnitzgraben werden weitergeführt."
Die EU-Kofinanzierung für Semmeringbasistunnel und Koralmbahntunnel - beide gehören laut Plan zur Baltisch Adriatischen Achse (BAT) - ist Kern "noch nicht auf die Zahl genau" bekannt, wie er der "Kleinen Zeitung" sagte. "Aber der Betrag bzw. der Anteil wird jedenfalls im nennenswerten Bereich liegen."
Quelle: SOLID (http://www.solidbau.at/home/artikel/Oesterreich/OeBB_Kern_Semmering_trotz_Verzoegerungen_2025_fertig/aid/25110?do=print)

Erfreulich der positive Ausgang der Lärmmessung bzw. die Einigung mit den Grundeigentümer.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Oktober 28, 2014, 21:17:11
Wie nicht anders zu erwarten die Reaktion des "Verhinderer.Nr 1"(Schuhböck)

Neue Aussagen des ÖBB-Chefs Christian Kern zum Semmeringbasistunnel haben die Tunnelgegner von "Alliance for Nature" erneut auf den Plan gerufen.
"Alliance for Nature"-Generalsekretär Christian Schuhböck bezeichnete Kern in Reaktion auf dessen Interview in der Kleinen Zeitung am Dienstag gegenüber der APA als "Zweckoptimisten", weil dieser sagte, der Tunnel werde bis 2025 fertig, trotz Verzögerungen zuletzt.
Kern tue lediglich so, als würde das Projekt einfach weiterlaufen, mutmaßte Schuhböck. Er meinte, die Baustelle in Gloggnitz in Niederösterreich stehe "mehr oder weniger leer" und weitergebaut werde wohl nicht so rasch werden, wie Kern hoffe.
Schuhböck verweist auf VwGH-Entscheidungen, in denen "eine Palette an Genehmigungsbescheiden als rechtswidrig" qualifiziert worden seien. Aus Sicht von "Alliance for Nature" sei das gesamte Umweltverträglichkeitsverfahren und auch die zahlreichen Genehmigungsverfahren aus mehreren Gründen zu wiederholen. Einer ist etwa, dass seit Einleitung und Ausstellung des UVP-Bescheids vier bzw. fünf Jahre vergangen sind und neu angesiedelte Menschen aus Sicht Schuhböcks genau so ein Recht auf eine UVP hätten - auch wenn sie bereits wussten, das ein Großprojekt in ihrer Umgebung geplant ist, so Schuhböck auf Nachfrage. Zusätzlich meinte der Tunnelgegner Schuböck über das VwGH-Erkenntnis, dass auf dessen Basis einzelne Behörden nicht auf den UVP-Bescheid aufbauen dürften, wo dieser "laut VwGH nicht existent" sei.
In der Steiermark beispielsweise warte die Nicht-Regierungsorganisation "jeden Tag" auf eine Entscheidung des dortigen Landesverwaltungsgerichtes zum Naturschutzbescheid, gegen den man Beschwerde eingebracht habe.
Quelle:  Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3783862/gegner-glauben-nicht-raschen-weiterbau.story)

Haben augenscheinlich wieder vom "Grünen Parlamentsklub" Geld bekommen, um eine neue Kampagne zu starten :boese: :boese:

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: schwann am Oktober 28, 2014, 21:28:07
Schade, daß es im StGB keinen Tatbestand " mutwillige Beeinträchtigung der Durchsetzung volkswirtschaftlicher Interessen" gibt..........
MfG  Gerold.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am Oktober 28, 2014, 23:47:04
Zitat
Schade, daß es im StGB keinen Tatbestand " mutwillige Beeinträchtigung der Durchsetzung volkswirtschaftlicher Interessen" gibt..........

Gehts noch? Wieso führen wir nicht gleich wieder eine Diktatur ein?
Außerdem, wie willst du die Mutwilligkeit beweisen? Ist nicht jeder Einspruch bei der UVP mutwillig?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Januar 06, 2015, 16:22:41
Umweltschützer sehen Welterbe-Status bedroht

Die "Allaiance for Nature" sieht den UNESCO-Status der historischen Bahnstrecke bedroht. Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt die Beschwerden im Jänner.
Die Semmeringbahnstrecke wurde von Carl Ritter von Ghega erbaut

"Alliance for Nature" (AFN), Beschwerdeführer gegen den Semmering-Basistunnel neu (SBT), sieht den UNESCO-Status der von Carl Ritter von Ghega erbauten Bahnstrecke bedroht: Aufgrund des Bauvorhabens habe ICOMOS International das Welterbe Semmeringbahn als "Heritage at Risk" (Erbe in Gefahr) eingestuft. Im Jänner werden die Einsprüche u. a. von AFN vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt.

Die Umweltorganisation verwies in einer Aussendung am Dienstag auf die jüngste Ausgabe des im Drei-Jahres-Rhythmus herausgegebenen "World Report on Monuments and Sites in Danger". Darin stelle ICOMOS, Beratungsorgan des UNESCO-Welterbe-Komitees, zudem klar, dass nicht nur die Semmeringbahn, sondern auch ihre umgebende Landschaft Teil des Welterbes seien - 2013 hätte sich das Kulturministerium gegenteilig geäußert. Dementsprechend sei im UVP-Verfahren zum Projekt die Umgebung nicht beurteilt worden, was AFN nun als "gravierenden Verfahrensfehler" bezeichnete.

"Somit zeigt sich erneut, wie oft die Wahrheit mit Füßen getreten wird, wenn es um die Umsetzung eines milliardenschweren Bauvorhabens geht", meinte AFN-Generalsekretär Christian Schuhböck. "Alliance for Nature", einst Initiator für die Erklärung der Semmering-Region zum UNESCO-Welterbe, brachte bereits diverse Genehmigungsbescheide für den SBT neu zu Fall. Zur Behandlung sämtlicher anhängigen Beschwerden - angeführt sind sechs Beschwerdeführer - ist am Bundesverwaltungsgericht (BVwG) in Wien nun eine zweitägige Verhandlung - am 19. und 20. Jänner - angesetzt.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/muerztal/peak_muerztal/4632004/SemmeringBasistunnel_Umweltschutzer-sehen-WelterbeStatus-bedroht




Ich wußte gar nicht, dass die AFN so fürsorglich ist.   :boese:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 05, 2015, 08:31:14
Luise Ungerboeck verschießt wieder einmal ihre Giftpfeile gegen den Bau des SBT neu ab. Augenscheinlich wurde Fr. Ungerböck nun ausgewählt, die persönliche Pressereferentin des "AFN" zu werden. Sie hat in ihrem Artikel die Vorbehalte gegen den Bau Eins zu Eins von "Schuhböck" übernommen. Interessant dazu diese Lesermeinung.
Zitat
Es reicht jetzt langsam
Her mit einem Bundesverfassungsgesetz mit dem einzigen Inhalt:
"Der Semmeringbasistunnel in der Projektvariante xy ist zu bauen."


Der Artikel

Viele Widersprüche beim Semmering-Bahntunnel
Das Beschwerdeverfahren gegen Semmering-Bahntunnel förderte Widersprüche zutage: Das vorgebliche öffentliche Interesse ist kaum belegt

Wien - Endspurt im Beschwerdeverfahren am Bundesverwaltungsgericht gegen die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) samt eisenbahnrechtlicher Genehmigung für den Semmeringbasistunnel (SBT). In der Verhandlung im Jänner taten sich Widersprüche bei dem auf 3,1 bis sechs Milliarden Euro taxierten Projekt auf. Sie gingen nun als "Ergänzende Stellungnahme" der Beschwerdeführer rund um die Natur- und Landschaftsschutzorganisation Alliance for Nature (AFN) an den Vorsitzenden des Richtersenats, Werner Andrä.

Die Hauptpunkte: Das öffentliche Interesse, auf das sich ÖBB und Verkehrsministerium berufen, ist nur leidlich belegt. Realistisch erscheinen 30 Minuten Fahrzeitverkürzung, die bisweilen in Aussicht gestellten 50 halten Computersimulationen aber kaum stand.

Die Verkehrsprognosen datieren aus dem Jahr 2008, und bei den Gütermengen regierte Optimismus: Auf Basis der jährlich transportierten Gütermengen von 1999 (9,3 Mio. Tonnen) und 2008 (11,5 Mio. Tonnen) wurde die Steigerung bis 2025 hochgerechnet: plus 16 Prozent auf 12,76 Mio. Tonnen. Aber alles ist relativ. Berechnet man die Zuwächse zum Beispiel auf Basis 2003 (9,9 Mio. Tonnen) bis 2012 (11,0 Mio. Tonnen), stieg die Tonnage nicht um 26,9, sondern nur um 11,1 Prozent.
Starker Anstieg

Hochgerechnet auf 2025 ergibt die Differenz jene 12,76 Mio. Tonnen, die nun den Tunnelbau rechtfertigen sollen. Wie im Jahr 2055 gar 29,44 Millionen Tonnen erreicht werden sollen - eine Steigerung um 156 Prozent gegenüber 2008 - bleibt offen. Tatsächlich ist die transportierte Gütermenge von 2004 bis 2008 um acht Prozent gesunken - eine dramatische Verlagerung von der Straße auf die Schiene ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.

Die ÖBB-Vertreter meinten gemäß Gerichtsprotokoll übrigens, dass diese Prognosen rechtlich irrelevant wäre, weil sich Zahlen ohnedies ständig änderten.

Allerdings: Laut Aussage des ÖBB-Projektleiters bei der mündlichen Verhandlung im Jänner 2015 könnten auf der Ghega-Strecke (Unesco Kulturerbe) bis zu 360 Züge pro Tag fahren nicht nur 180, wie derzeit praktiziert. Das wäre freilich teurer im Betrieb, weil pro Zug zwei Lokomotiven gebraucht werden, um die Last zu ziehen. Hinsichtlich Qualität und Leistungsfähigkeit "sind wir bereits an der Grenze", so die Aussage vor Gericht. Die kolportierten Engpässe sind also relativ.
"Schaden für Österreich"

Womit sich ein weiterer Widerspruch auftut: Die Berechnungen zu (gemein- oder volkswirtschaftlichen) Kosten und Nutzen. Die der UVP beigefügte WU-Studie geht von nur 2,1 Milliarden Euro Baukosten aus und setzt den Nutzen hoch an, insbesondere in der Bauphase und aufgrund von Standortvorteilen für die betroffenen Regionen und natürlich für die österreichische Industrie. Dass die Baukosten bis zur UVP um eine Milliarde Euro gestiegen sind, änderte am Ergebnis nichts. Das deutsche Planungsbüro Vieregg-Rössler beschied dem SBT-Projekt hingegen, ein "Schaden für Österreich" zu sein - und klar negatives öffentliches Interesse - wegen zu hoher Kosten.

Ignoriert das Bundesverwaltungsgericht die im Juni 2014 bei der UVP-neu vorgelegten Privatgutachten, wird das vor dem Bundesverwaltungsgericht geführte Verfahren angreifbar. Denn wohl hat der Verwaltungsgerichtshof im Dezember 2013 das "öffentliche Interesse" bestätigt. Dies allerdings mit dem Hinweis, die Beschwerdeführer hätten ein veraltetes Gegen-Gutachten vorgelegt. Seit Juni 2014 liegen nun aber zwei neue vor - die vom Verkehrsministerium beim neuen UVP-Bescheid ignoriert wurden.
Geld aus Brüssel

Laut § 39 Verwaltungsrecht muss eine Behörde in einem öffentlich-rechtlichen Verfahren aber alles berücksichtigen, das bis zum Zeitpunkt der Entscheidung vorgelegt wird. Dass dies durch einen Passus im Eisenbahnrecht dennoch verwehrt wird, deutet eher auf Verfassungswidrigkeit des Eisenbahnrechts hin. Zumal selbst auf der Wirtschaftsuni, von der die verkehrswirtschaftliche Expertise für den SBT stammt, inoffiziell kritisiert wird, dass die SBT-Verkehrszahlen alt sind und untauglich für die UVP.

Fraglich ist übrigens auch, ob Österreich für den SBT auf TEN-Förderungen aus Brüssel hoffen darf. Wohl wurden SBT und Koralmtunnel in die baltisch-adriatische Achse hineinreklamiert. Für EU-Zuwendungen fehlt allerdings - entgegen den politischen Beteuerungen - eine wesentliche Voraussetzung: die strategische Prüfung über die Umweltauswirkungen des Milliardenprojekts. Deren Ziel: Ein möglichst hohes gesamtwirtschaftliches Kosten-Nutzen-Verhältnis. Selbiges ist in einem öffentlichen Bericht darzulegen. Diese strategische Umweltprüfung durfte gemäß der österreichischen Übergangsbestimmungen beim SBT praktischerweise entfallen. Für Förderungen aus Brüssel dürften diese nationalen Sonderbestimmungen wohl nicht gelten. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 5.3.2015)

Quelle: derStandard (http://derstandard.at/2000012496663/Semmering-Bahntunnel-Tonnenschwerer-Optimismus-und-viele-Widersprueche)

l.g. rellov

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Viator am März 05, 2015, 08:40:57
Vielleicht schaffen es diese Amokläufer von der Älliäns foa Näitscha noch, damit mittelbar sogar die Fördergelder für den Koralmtunnel zu gefährden.... (Dominoeffekt)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 09, 2015, 18:17:10
Habe mir die Zeit genommen diverse Bescheide genauer (als Nichtjurist) genauer zu betrachten. Meines Erachtens ist der neue BVwG nicht für Landesbescheide (Wasser, Eisenbahnrecht) zuständig. Daraus ergibt sich aber auch die Ablehnung von seitens ,,AFN" bezüglich Gutachter, als nicht relevant.  

Es gibt zwei große Kernthemen:
Wasserhaushalt und  Weltkulturerbe:

Wasserhaushalt
Die ÖBB Infrastruktur AG haben ein Modell des Johanneum Research vorgelegt, während die ,,AFN" die Messwerte zweier Stationen auf den ganzen Berg hochgerechnet haben Der AFN-Experte vor Gericht meinte ,dass die ÖBB Infrastruktur AG zugesagt hätten , dass er Einblick in den gesamten Datenberg erhält, der auf einen wesentlich geringeren Abfluss schließen lässt.
Weiters konnte  niemand der (wieder von Seiten des AFN) vorgebrachten Bedrohung von Aussterben seltenen Tierarten, welche im Grundwasser durch den Tunnel vom Aussterben bedroht sein sollen, nennen.
Erfreulich war bzw. ist der Ausgang gegenüber Bürgerinitiative" BISS": Jener wurde zugesagt, dass das Bergwasser zum Tunnelportal abgeleitet und dort interessierten Versorgern zur Verfügung gestellt wird.

Weltkulturerbe
De Trennung in Kernzone (156 ha) und Pufferzone (8.581 ha), wie im Managementplan beschrieben, gebe es nicht. (lt. Schüböck ,,AFN). Laut einem Schreiben des ,,Welterbe Zentrums" sind aber nur 158 ha als "property" definiert worden .  Dieses Schreiben wurde auch dem ,,AFN" übermittelt.

Damit bleibt dem Affenverein"AFN" nichts anders übrig als sich zum Europäischen Gerichtshof zu wenden.

l.g.rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 1216.226 am März 10, 2015, 21:05:35
Stimmt es, dass es die Probleme nur beim mittleren Abschnitt gibt und man eigentlich sofort in Gloggnitz mit den Vortriebsarbeiten beginnen könnte?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 11, 2015, 07:13:34

Stimmt es, dass es die Probleme nur beim mittleren Abschnitt gibt und man eigentlich sofort in Gloggnitz mit den Vortriebsarbeiten beginnen könnte?


Wegen der Entscheidung des Verwaltungsgerichthofs (VwGH) wurden die bevorstehenden Hauptbauarbeiten vorübergehend ausgesetzt. Damit sie weiter geführt werden können, war ein neuer UVP-Bescheid nötig.
Vom Baustopp nicht betroffen waren:
Hochwasserschutzes für die Gemeinde Gloggnitz,
Vorarbeiten in Gloggnitz (Zwei Eisenbahnbrücken, eine Straßenbrücke, Unterführung (,,Wanne") der Reichenauer Bundesstraße LB27)
Einbau von Aufzügen in den Bahnhöfen Gloggnitz und Mürzzuschlag.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Mai 15, 2015, 07:39:24
http://derstandard.at/2000015817415/SemmeringtunnelBetraechtliche-Auswirkung-auf-Welterbe
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ahenobarbus am Mai 16, 2015, 11:30:56
Das ist ja nur noch peinlich. Ich glaube am Beispiel von Frau Ungerboeck lässt sich die Macht von Narrativen gut darstellen: Sie hat in erheblichen Ausmaß in das Narrativ "SBT ist böse" investiert und ihre journalistische Reputation hängt ein bisschen daran. Alle Fakten müssen nun möglichst so interpretiert werden, damit das bisherige journalistische Investment gerechtfertigt werden kann. Und was dann dabei herauskommt, sieht man am verlinkten Artikel.  ::)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am Mai 16, 2015, 13:13:53

Das ist ja nur noch peinlich. Ich glaube am Beispiel von Frau Ungerboeck lässt sich die Macht von Narrativen gut darstellen: Sie hat in erheblichen Ausmaß in das Narrativ "SBT ist böse" investiert und ihre journalistische Reputation hängt ein bisschen daran. Alle Fakten müssen nun möglichst so interpretiert werden, damit das bisherige journalistische Investment gerechtfertigt werden kann. Und was dann dabei herauskommt, sieht man am verlinkten Artikel.  ::)


Dazu kommen dann noch ihre als Artikel getarnten Werbeeinschaltungen für die Westbahn (die nebenbei auch noch voll mit technischen Fehlern sind)...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Mai 16, 2015, 15:29:40
Nur so: Frau Ungerböck ist Wirtschafts- und nicht Eisenbahnjournalistin.
Dennoch hat sie eine eigene Meinung zu den ÖBB, wie hier im VCÖ abgedruckt:
Erstellt am: Mai 16, 2015, 15:27:30
Ansonsten würde ich einmal die Frau Klasnic fragen, warum sie sich nicht gegen Pröll durchgesetzt hat, vor der Wahl dies aber plakatieren ließ ("Durchgesetzt: der SBT")
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Mai 26, 2015, 18:51:23
Der Verwaltungsgerichtshof hat grünes Licht für den Bau gegeben, ein Einspruch dagegen hat keine aufschiebende Wirkung.
(Quelle: ORF online)
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Mai 26, 2015, 20:09:05
Grünes Licht für Semmering-Basistunnel
Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt "Freie Fahrt" für den Semmering-Basistunnel: Beschwerden seien möglich, sie haben aber keine aufschiebende Wirkung. Landespolitik und ÖBB erfreut,

Tunnelgegner wollen vor Höchstgericht ziehen.
Das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) hat Grünes Licht für den Bau des Semmering-Basistunnels gegeben. Ein Bericht der Zeitung "Die Presse" wurde von den ÖBB bestätigt. Damit liegen alle erforderlichen Genehmigungen für den Bau vor.

Die Beschwerden seien im Wesentlichen abgewiesen worden, sagte die Sprecherin des BVwG. "Der Tunnel kann unter Einhaltung der vorgeschriebenen Auflagen gebaut werden". Da sich im Verfahren keine grundsätzlichen Rechtsfragen gestellt hätten, wurde die ordentliche Revision nicht zugelassen. Die außerordentliche Revision zu den Höchstgerichten sei möglich, habe aber keine aufschiebende Wirkung.
Den Tunnelgegnern bleibt damit nur noch der Gang vor den Verwaltungs- beziehungsweise den Verfassungsgerichtshof. Dieser hat jedoch keine aufschiebende Wirkung mehr. Damit kann der Bau sofort beginnen.

ÖBB erfreut über "klare Entscheidung"
Seitens der ÖBB wird die "klare Entscheidung" für den Semmering-Basistunnel begrüßt. Der Bahntunnel sei eines der wichtigsten Projekte der neuen Südstrecke und erfülle als Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors von Danzig bis Ravenna eine Schlüsselfunktion im europäischen Schienennetz. Die Baukosten bleiben mit dem nun vorliegenden Erkenntnis bei rund 3,3 Milliarden Euro, so die Bundesbahn.
Erfreut reagiert auch Infrastrukturminister Alois Stöger: "Das ist ein klares Signal für unseren Ausbau auf der Schiene." Zufrieden zeigten sich Dienstagabend auch die steirischen Landeshauptleute über die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts.

Landesspitze spricht von "Meilenstein"
Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) sagte: "Das Mega-Projekt wird noch vielen künftigen Generationen in unserem Land zugutekommen." Für Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP) ist der Semmering-Basistunnel gemeinsam mit dem Koralmtunnel ein "Meilenstein beim Ausbau der Infrastruktur" für die Steiermark: "Wir sind auf einem guten Weg, die Steiermark als Standort für Unternehmer an die Spitze zu bringen."
Der Bau des Bahntunnels sei ein starker Impuls für die Wirtschaft. Durch den Gerichtsentscheid lägen jetzt alle erforderlichen Genehmigungen zum Weiterbau des Bahntunnels vor.
"Mit diesen Investitionen schaffen wir schnellere Verbindungen und höhere Kapazitäten auf der Schiene. Dadurch stärken wir unseren Standort und sichern tausende Arbeitsplätze", betont Alois Stöger. Alleine in der Bauphase entstünden 4.500 Arbeitsplätze. Durch die zusätzliche Wertschöpfung werden in der Betriebsphase weitere 11.000 Arbeitsplätze gesichert, so der Minister.

"Niederlage für die Natur"
Die Naturschutzorganisation "Alliance for Nature" will nach dem Okay zum Bau des Semmering-Basistunnels die letzte Instanz, den Verwaltungsgerichtshof (VwGH), anrufen, sagte deren Generalsekretär Christian Schuhböck am Dienstagabend zur APA. Dass diese Beschwerde keine aufschiebende Wirkung habe, sei aber eine "Niederlage für Natur und Wahrheit".
Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG) kam für die Naturschutzorganisation, die seit Jahren vehement gegen den Tunnelbau wettert, nicht überraschend. "Wir haben eigentlich schon damit gerechnet", so Schuhböck. Der Richter habe dies bereits bei der mündlichen Verhandlung in Aussicht gestellt.
Als "irritierend" bezeichnete Schuhböck, dass kein einziges Argument, das "Alliance for Nature" gegen den Bau vorgebracht hat, greife. "Da dürfte der politische Druck dermaßen groß gewesen sein." Die NGO kritisierte unter anderem die Beeinträchtigung der Wasserhaushalte sowie des Naturhaushaltes und der Vegetation. Außerdem wurde stets angezweifelt, dass das künftige Verkehrsaufkommen am Semmering überhaupt einen Tunnelbau nötig macht.

Lange Chronologie
Seit Jahrzehnten wird um den Bau eines Bahntunnels durch den Semmering gerungen. Die Chronologie des Semmering-Basistunnels reicht bis in die 80-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Während die steirischen Landeshauptleute für den Bahntunnel eintraten, kam lange Zeit Widerstand aus Niederösterreich.
Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) war jahrelang vehementer Gegner des Bahntunnels und hatte sich später mit dem neuen Projekt zum Tunnelbefürworter gewandelt. Er hatte seinen Sinneswandel damit begründet, dass das neue Projekt ganz anders sei und auf die Bedenken um Grundwasser mehr Rücksicht nehme. Außerdem gebe es in der neuen Planung zwei Röhren statt einer und die historische Semmeringbahn werde erhalten bleiben.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/wirtschaft/4740010/Bau-genehmigt_Grunes-Licht-fur-SemmeringBasistunnel
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: TW 581 am Mai 26, 2015, 20:37:37
Der SBT hat dadurch trotzdem gute 1-2 Jahre Verspätung und wird daher erst um 2025 oder später fertig werden.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am Mai 27, 2015, 10:22:30
Na Gottseidank hat sich das so schnell erledigt.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 10, 2015, 09:01:11
Mit dem Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts für den Semmering-Basistunnel können nun auch die Arbeiten für das zweite, 7,4 km lange Teilstück Tunnel Gloggnitz beauftragt werden. Aus dem EU-weiten Vergabeverfahren ging nach umfangreicher Prüfung die Bietergemeinschaft Implenia Österreich GmbH, Hoch-Tief Solutions GmbH und Thyssen Schachtbau GmbH als Bestbieter hervor. Das Auftragsvolumen beträgt rund 457 Mio. Euro.
Der Semmering-Basistunnel ist in drei große Tunnel-Baulose unterteilt.
Das Teilstück Tunnel Gloggnitz, das zur Gänze in Niederösterreich liegt, wird in einem Bagger- und Sprengverfahren von zwei Baustellen ausgehend gebaut: Vom Tunnelportal in Gloggnitz wird in Richtung Mürzzuschlag gegraben. Vom Zugangsschacht Göstritz (Schottwien/NÖ) bauen die Mineure in Richtung Gloggnitz und Mürzzuschlag. Baustart ist Sommer 2015.
Mit dem Semmering-Basistunnel wird bereits in der Bauphase ein volkswirtschaftlicher Impuls gesetzt: Beim Baulos Tunnel Gloggnitz werden bis zu 400 Personen für die nächsten rund 10 Jahre beschäftigt sein.
Seit Herbst 2014 sind mit dem Abschluss der Vorarbeiten die Voraussetzungen für den eigentlichen Tunnelbau von Gloggnitz aus geschaffen: Zwei neu errichtete Eisenbahnbrücken ermöglichen während der Bauarbeiten eine Zufahrt zum Tunnelportal und lassen schon heute die zukünftige Eisenbahntrasse zum Tunnel erkennen. Die erfolgten Umbauarbeiten an den Bestandsgleisen des Bahnhofs Gloggnitz garantieren, dass der Tunnelausbruch umweltfreundlich per Bahn abtransportiert werden kann. Auch in der Göstritz sorgt eine Umfahrungsstraße dafür, dass der Baustellenverkehr nicht durch das Ortsgebiet von Maria Schutz verläuft. Darüber hinaus wurden die Baustelle und das Ortsgebiet für Hochwasser gerüstet.
Der rund 27 km lange Semmering-Basistunnel ist als zweiröhriges Tunnelsystem konzipiert. Mit der Inbetriebnahme 2026 wird die Bahn zwischen Donau und Mur in das 21. Jahrhundert transformiert. In rund zwei Stunden umweltfreundlich und sicher mit der Bahn von der größten in die zweitgrößte Stadt des Landes und umgekehrt; Güterzüge, die nicht mehr mühsam über eine 160 Jahre alte Gebirgsbahn aus der Monarchie den Berg hinaufgezogen und auf der anderen Seite hinuntergebremst werden müssen: Das alles wird in rund 10 Jahren auf der zweiten großen Bahnstrecke Österreichs Realität.
Was bisher nur auf der Weststrecke mit attraktiven Fahrzeiten und dichten Zugintervallen erlebbar ist, wird bald auch auf der Südstrecke umgesetzt. Durch den Semmering-Basistunnel wird die Bahn nun auch auf der Nord-Süd-Verbindung Österreichs zum Auto und zum LKW konkurrenzfähig.
Der Semmering-Basistunnel ist darüber hinaus eines der wichtigsten Projekte der neuen Südstrecke und erfüllt als Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors von Danzig bis Ravenna eine Schlüsselfunktion im europäischen Schienennetz.

Quelle: Pressemeldung ÖBB, 10.06.15 (http://blog.oebb.at/mediacenter/semmering-basistunnel-niederoesterreichisches-baulos-vergeben/)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Bim am Juni 10, 2015, 11:17:05
Schade, dass mittlerweile leider wirklich erst 2026 die Inbetriebnahme erfolgt.

Ich hoffte doch, dass diese verlorene Zeit über die Jahre doch noch aufgeholt wird und die Eröffnung 2023/2024 erfolgen wird.  :'(


Aber wenigstens geht der Bau endlich weiter!  :D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 10, 2015, 18:37:01
24 Monate später als angedacht finde ich nicht schrecklich. Man sollte nur die gesamte Verzög reung seit 1995 beachten, da machen 24 Monate auch nichts mehr aus!
Viellleicht wurde ein Zeitpuffer eingeplant, um et­wa­igen Klagen von Seiten der Tunnelgener(hauptsächlig der von den "Grünen" gesponserte Verein "AFN") entgegezuwirken.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 23, 2015, 20:26:54
Errichtung eines Verladebahnhofes am Semmering-Basistunnel

Der Gemeinderat Schönau hat sich Montag Abend bei einer Gemeinderatsitzung mehrheitlich für die Verpachtung der Wegparzelle an die Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H ausgesprochen. Damit sind die Voraussetzungen zur Errichtung eines Verladebahnhofes für das Aushubmaterial des Semmering-Basistunnels seitens Wopfinger Transportbeton geschaffen.
Wolfgang Moser, kaufmännischer Geschäftsführer der Wopfinger Transportbeton GmbH: "Wir freuen uns über das uns entgegengebrachte Vertrauen und darüber, dass unsere offene und sachliche Argumentation letztendlich auch angenommen wurde. Dieses positive Votum bedeutet nicht automatisch die Realisierung des Projektes, sondern ist wie schon bereits erwähnt, lediglich die Basis um mit dem Baufirmenkonsortium in Detailverhandlungen treten zu können."

Quelle: Pressemeldung Wopfinger Transportbeton GmbH, LOK Report (http://www.lok-report.de/index.html)

l,g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 24, 2015, 06:27:41
Kampf geht trotz Tunnelbaus weiter

Gegner wollen das grüne Licht für den Semmering-Basistunnel beim Verwaltungsgerichtshof bekämpfen

Nach dem Urteil ist vor dem Urteil: Das Bundesverwaltungsgericht hat den Tunnelbauern der ÖBB und deren Eigentümern im Verkehrsministerium einen wichtigen, möglicherweise den entscheidenden Etappensieg beschieden: Die Beschwerden der Anrainer, Naturschützer und Tunnelgegner gegen insgesamt sieben Wasserrechts-, Naturschutz- und Deponiebescheide sowie die Umweltverträglichkeitsprüfung samt eisenbahnrechtlicher Genehmigung für den neuen Semmering-Basistunnel wurden abgewiesen, respektive unter (bereits früher verhängten) Auflagen genehmigt.
So müssen Filter- und Sicherungsbecken regelmäßig auf ihren Gehalt an Blei, Kupfer, Chrom, Eisen, Nickel und andere Schwermetalle untersucht werden. Auch die Abdichtungsmaßnahmen zum Schutz des Wasserhaushalts des "Zauberbergs" müssen intensiviert werden. Ansonsten steht dem Baubeginn für den Tunnel nichts mehr im Weg.
Denn alle anderen Beschwerden hat das Bundesverwaltungsgericht abgewiesen. Den Kern der Argumente der Tunnelgegner, der volkswirtschaftliche Nutzen des auf mehr als drei Milliarden Euro taxierten, 27 Kilometer langen Tunnels zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag sei nicht plausibel nachgewiesen, greift der Senat unter Vorsitz von Richter Werner Andrä nicht an.

Im Gegenteil, er attestiert dem von den Kritikern beigebrachten Gutachten des deutschen Planungsbüros Vieregg-Rössler "fachliche Mängel" - ohne selbige im Detail aufzulisten. Stattdessen verweist Andrä in dem 97-seitigen Beschluss des Richtersenats, der dem STANDARD vorliegt, zur Untermauerung des von den Tunnelbauern behaupteten unbestrittenen öffentlichen Interesses auf die Transeuropäischen Netze der EU: Das Ermittlungsverfahren habe ein "evidentes öffentliches Interesse dokumentiert", schreibt der Richter. "Auch mit dem Vorbringen, wonach die Verkehrsprognosen mangelhaft und insbesondere zu hoch angesetzt seien, gelingt es den Beschwerdeführerinnen nicht, das öffentliche Interesse am verfahrensgegenständlichen Vorhaben in Zweifel zu ziehen." In der Folge wird unter Bezug auf Einreichunterlagen, Projektbegründung und Alternativen betont, dass "der Bau von Hochleistungsinfrastruktur einen positiven Schub für strukturschwache Regionen bewirkt".
Ob die zuletzt beigebrachten Gutachten inhaltlich geprüft wurden, erschließt sich aus dem Spruch nicht. Die 2014 vom emeritierten TU-Verkehrswirtschaftsprofessor Hermann Knoflacher erstellte Expertise, in der die von der ÖBB erwarteten Steigerungen im Güterverkehr als unrealistisch beurteilt wurden, kommt gar nicht vor. Stattdessen bemängelt das Gericht das alte Knoflacher-Gutachten aus dem Jahr 2000 als veraltet. Das hatte bereits 2013 der Verwaltungsgerichtshof getan, weshalb nun ein neues erstellt wurde. Beeindruckt zeigte sich das Gericht davon nicht, es attestiert, vereinfacht ausgedrückt, dass die Verkehrsprognosen im Prinzip irrelevant seien, weil das öffentliche Interesse ohnehin gegeben sei.

Irrelevant ist der Nachweis des öffentlichen Interesses nur für die Umweltverträglichkeitsprüfung, nicht aber für die zugleich abgeführte Eisenbahnrechtliche Prüfung. Entsprechend enttäuscht reagierte der Anwalt der Tunnelgegner, Andreas Manak. Er kündigt Revision beim Verwaltungsgerichtshof an.

Ob mit dem Spruch zugunsten der Tunnelbauer auch wirklich gut wird, was lange währte, wie der steirische ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer nach Veröffentlichung des Spruchs des Bundesverwaltungsgerichts via Aussendung verkündete, wird die Geschichte zeigen.
Die Bahn darf jetzt jedenfalls ungestört bauen. Selbst wenn der Verwaltungsgerichtshof den Tunnelgegnern Recht geben sollte und den Bescheid aufhebt, würde ein Baustopp erst ein Jahr später in Kraft treten (Paragraf 31h Eisenbahngesetz). Das Ministerium könnte in der Zeit einen neuen Bescheid erlassen.
Die ÖBB will nun "so schnell wie möglich" mit den Bohrungen zweier Schächte beginnen. Die Vergabe für das Baulos Gloggnitz - das erste von insgesamt dreien - steht noch heuer an. Umstritten, auch unter den Bauingenieuren der ÖBB, sind die Angriffe beim mittleren Baulos ("Fröschnitzgraben"), von wo aus zwei 400 Meter tiefe Schächte nach unten gebohrt werden, um von einer Höhle aus Anfang 2017 Richtung Gloggnitz und Mürzzuschlag zu bohren, um die Arbeiten von den Tunnelportalen aus zu beschleunigen. Man sei "überzeugt, dass es nur Gewinner gibt", hieß es bei der ÖBB unter Hinweis auf 30 Minuten Fahrzeitgewinn auf der Fahrt von Wien nach Graz.
ÖBB-Holding-General Christian Kern sieht für den "bahntechnisch" stiefmütterlich behandelten Süden eine goldene Zukunft. Man könne mit deutlich mehr Fahrgästen rechnen". 700 Quadratmeter Pläne, 10.000 Seiten Texte und 32 externe Gutachter - "besser und intensiver kann man sich nicht vorbereiten".
Quelle: Der Standard (http://derstandard.at/2000016482283/Semmering-Kampf-geht-trotz-Tunnelbausweiter)

Der hervorgehobene Text läßt Gutes erahnen!!

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Bim am Juni 24, 2015, 10:42:32
Schön langsam habe ich diese Tunnelgegner satt!!!  :boese:  Mittlerweile verursachen sie enorme unnötige Kosten - von dem spricht niemand!

Und Demokraten sehen auch anders aus - mittlerweile gab es unzählige Urteile und trotzdem akzeptieren sie das nicht!!! Wenn es ein Gerichtsurteil gibt, ist das schlussendlich zu akzeptieren! Beim SBT gibt es NICHT NUR EIN Gerichtsurteil, SONDERN UNZÄHLIGE und trotzdem akzeptiert man das immer noch nicht!

Wo ist hier das Demokratieverständnis dieser Herrschaften?!

Vor allem finde ich es überhaupt nicht in Ordnung, dass diese Tunnelgegner bzw. ihre Handlungen und Verfahren zudem von den GRÜNEN bzw. von einer Institution  die den GRÜNEN in Nordösterreich gehört, finanziert wird - enttäuschend!  :o
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 24, 2015, 13:46:54

Wo ist hier das Demokratieverständnis dieser Herrschaften


Das ist keine Frage der Demokratie, sondern der Macht. Und ohne der Mithilfe des Herrn Pröll hätte der Herr Schuböck nie reussieren können. Und ohne den Einspruch des Herrn Pröll hätten wir den Tunnel schon.
Der Rest ist übliches Geplänkel.

Und schnell noch ein Erinnerungsbild: Herr Schuhböck
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Stipe am Juni 24, 2015, 15:11:16

Schön langsam habe ich diese Tunnelgegner satt!!!  :boese:  Mittlerweile verursachen sie enorme unnötige Kosten - von dem spricht niemand!

Und Demokraten sehen auch anders aus - mittlerweile gab es unzählige Urteile und trotzdem akzeptieren sie das nicht!!! Wenn es ein Gerichtsurteil gibt, ist das schlussendlich zu akzeptieren! Beim SBT gibt es NICHT NUR EIN Gerichtsurteil, SONDERN UNZÄHLIGE und trotzdem akzeptiert man das immer noch nicht!

Wo ist hier das Demokratieverständnis dieser Herrschaften?!

Vor allem finde ich es überhaupt nicht in Ordnung, dass diese Tunnelgegner bzw. ihre Handlungen und Verfahren zudem von den GRÜNEN bzw. von einer Institution  die den GRÜNEN in Nordösterreich gehört, finanziert wird - enttäuschend!  :o


Welche Institution gehört den Grünen denn?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 24, 2015, 15:33:15

Welche Institution gehört den Grünen denn?


Eine Verfahrenshilfe in Form der Bezahlung eines Rechtsanwaltes.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Stipe am Juni 24, 2015, 16:03:47
Interessanter Verein.

Aber immer sind sie auch nicht zum Spenden aufgelegt, aus dem Jahresbericht 2013:

346j/2013 Semmering Basistunnel - Deponie Longsgraben/Stmk
Alliance for Nature ersuchte um Übernahme der Kosten für eine VwGH-Beschwerde gegen
die abfallrechtliche Genehmigung der Deponie für das Ausbruchmaterial des gesamten SBT
von rd 5 Mio Kubikmetern (bestätigt durch den UVS am 5. März 2013). Dazu soll der
gesamte sogenannte ,,Longsgraben", ein Seitental des Fröschnitzgrabens (ehemals Teil des
Stmk Landschaftsschutzgebiets ,,Stuhleck-Pretul"), aufgefüllt werden. Zu diesem Zweck soll
eine Stützmauer errichtet werden, da der Longsgraben äußerst steil und murengefährdet ist.
Einwände von AFN/Dr Lueger: ,,Die geplante Deponie Longsgraben widerspricht der
Deponieverordnung 2008 und weist technische Mängel auf. Sie liegt in einem
Hochwasserabflussgebiet und ist von möglichen Massenbewegungen (Murgängen)
betroffen. Die in die Gewässer einzuleitenden Bergwässer können wassergefährdende
Inhaltsstoffe enthalten, welche von den Reinigungsmaßnahmen nicht erfasst werden (ua
toxische Bestandteile von Abdichtungsmaterialien). Die Menge der einzuleitenden
Bergwasserzutritte wurde methodisch falsch (zu niedrig) abgeschätzt."
Nach Durchsicht der UVS-Entscheidung sah der BIV hier vergleichsweise geringe Chancen
für ein erfolgreiches ao Rechtsmittel. Einer Unterstützung wird daher nicht näher getreten.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am Juni 24, 2015, 22:58:23

Kampf geht trotz Tunnelbaus weiter


..der Artikel ist aber nun nix neues mehr, der ist schon fast ein Monat alt.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 25, 2015, 09:27:50


Kampf geht trotz Tunnelbaus weiter


..der Artikel ist aber nun nix neues mehr, der ist schon fast ein Monat alt.

Weiß das der Artikel nicht neu ist. Wollte darauf hin­wei­sen mit welcher Vehemenz die Gegner agieren

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 08, 2015, 12:29:05
Wie nicht anders zu erwarten!

Revision gegen Entscheidung zum Semmering-Basistunnel
Die Alliance for Nature (AFN) hat eine Revision gegen die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG) für den Bau des Semmering-Basistunnels (SBT) beantragt. Die Umweltschutzorganisation teilte mit, sich am Dienstag "fristgerecht" an den Verwaltungsgerichtshof (VwGH) gewandt zu haben. Das Höchstgericht müsse sich nun erneut mit dem Projekt auseinandersetzen.
Bemängelt werde in der Revisionsschrift vor allem, dass eine Reihe von Beschwerdepunkten vom BVwG nicht behandelt und Gutachten sowie fachliche Stellungnahmen von AFN-Sachverständigen nicht berücksichtigt worden seien sowie das "öffentliche Interesse" am Tunnel - entgegen der Ansicht des BVwG - nicht gegeben sei.
Außerdem sei im Zuge der Genehmigungsverfahren keine ordnungsgemäße Alternativenprüfung beziehungsweise kein ordentlicher Variantenvergleich vorgenommen und beim naturschutzrechtlichen Verfahren in Niederösterreich keine ordnungsgemäße Naturverträglichkeitsprüfung durchgeführt worden. Angeführt wird seitens AFN weiters, dass das Weltkulturerbe Semmeringbahn - ebenfalls entgegen der Ansicht des BVwG - sehr wohl die umgebende Landschaft umfasse und es bei Realisierung des Projektes gemäß ICOMOS-Report zu beträchtlichen Auswirkungen auf die Pufferzonen und somit auf die umgebende Kulturlandschaft kommen werde.
Das BVwG hatte Ende Mai grünes Licht für den laut ÖBB 3,3 Mrd. Euro teuren Bau des SBT gegeben, womit alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Beschwerden bei den Höchstgerichten haben keine aufschiebende Wirkung.

Quelle:  Salzbuger Nachrichten 08.07.15 (http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/wirtschaft/sn/artikel/revision-gegen-entscheidung-zum-semmering-basistunnel-156962/)

Es erübrigt sich eines jeden Kom­men­tars!!

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Juli 08, 2015, 12:47:59
Zitat
Beschwerden bei den Höchstgerichten haben keine aufschiebende Wirkung.


....sprich: es kann unbeirrt weitergebaut werden.  :gluck: :bier:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: urbanite am Juli 08, 2015, 13:54:36
Afn meint das
Zitat
das öffentliche Interesse" am Tunnel - entgegen der Ansicht des BVwG - nicht gegeben sei.


:frech:  :frech:  :frech:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 09, 2015, 08:52:22
Bmerkenswert der Kommentar Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ):
Zitat
Leichtfried mit Kritik an ,,Ein-Mann-Allianz"

Seit dem Projektstart im Jahr 1989 sorgt der umstrittene Semmering-Basistunnel für Aufregung. Tunnel-Gegner verzögerten den Bau immer wieder, und könnten es auch diesmal tun. Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ): ,,Ja, es wäre schlecht, weil dann würde es noch länger dauern. Es würde auch noch mehr kosten, und das ist ja Geld, das die Steuerzahler zu bezahlen haben. Aber es ist schon ein bisschen eigenartig, dass hier eine Ein-Mann-Allianz fast über ein Jahrzehnt Fortschritte in der Steiermark verhindert."


Quelle:ORF/Steiermark (http://steiermark.orf.at/news/stories/2720362/)

l.g.rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 23, 2015, 08:14:06
Baubeginn für Semmering-Basistunnel

Ende Mai hat der Bundesverwaltungsgerichtshof die letzten Einsprüche gegen den Semmering-Basistunnel abgewiesen. Am Donnerstag starten nun endgültig die eigentlichen Bauarbeiten - nach 26-jähriger Planungsphase.
Zur Feier des Starts der Schachtarbeiten für den Semmering-Basistunnel haben die ÖBB am Donnerstag in den Fröschnitzgraben bei Spital am Semmering geladen: ,,Die Schächte werden über 400 Meter tief in den Berg hinuntergetrieben, wo man dann die beiden Tunnelvortriebe in beide Richtungen auffahren kann - dafür werden zwei Tunnelvortriebsmaschinen eingesetzt", erklärt ÖBB-Sprecher Christoph Posch den Verlauf der zukünftigen Schachtarbeiten.
Bislang nur Vorarbeiten

Seit längerer Zeit war auf der Semmering-Schnellstraße im Bereich des geplanten Basistunnels bereits Hochbetrieb zu bemerken - bis jetzt waren das allerdings nur Vorarbeiten.

Nachdem der Bundesverwaltungsgerichtshof Ende Mai die letzten Beschwerden gegen das Milliardenprojekt abgewiesen hatte - mehr dazu in Grünes Licht für Semmering-Basistunnel (26.5.2015) -, kann nun 26 Jahre nach Planungsbeginn der eigentliche Tunnelbau beginnen. Auch auf niederösterreichischer Seite soll noch diesen Sommer in Gloggnitz mit dem Bau eines Teilstücks des Semmering-Basistunnels begonnen werden.
Geplanter Abschluss 2026

Bis 2026 wollen die ÖBB den 27,3 Kilometer langen Tunnel zwischen Mürzzuschlag und Gloggnitz fertigstellen - danach verkürzt sich die Fahrzeit von Zügen zwischen Graz und Wien um 30 Minuten. Insgesamt investieren die ÖBB 3,3 Milliarden Euro.

Link:



Quelle: ORF  Steiermark; 23.07.2015 (http://steiermark.orf.at/news/stories/2722807/)

l.g.rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am August 26, 2015, 09:48:08
Am 27.08.15 um 22.25 ORF2 €co

Mega-Tunnel: Die Milliardenprojekte der ÖBB

Die größten Baustellen der Republik - sie liegen derzeit unter Tage und sie werden mittelbar von der öffentlichen Hand betrieben: Die österreichischen Bundesbahnen graben sich aktuell durch die Megaprojekte Brenner, Koralm und Semmering. Die ehrgeizigen Bauvorhaben verschlingen Milliarden und sind auf Jahre und Jahrzehnte ausgelegt. Genau so übrigens wie deren Planungen und Vorlaufzeiten: Allein die Projektierung des nunmehr endgültig in Angriff genommenen Semmering-Basistunnels dauerte wegen der unzähligen Genehmigungsverfahren und auch wegen vieler politischer Widerstände mehr als dreißig Jahre. Bericht: Wolfgang Godai


Quelle: http://tv.orf.at/program/orf2/20150827/730949901/401429

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Gleisnagel am August 31, 2015, 18:11:04
Heute gibt es von mir wieder einmal nix Historisches. Ich war heute am Semmering unterwegs und das führte mich auch zur Großbaustelle für den Semmering Basistunnel bei Gloggnitz. Was sich dort schon getan hat und sich noch tun wird ist schon gigantisch. Vor allem die Betonindustrie wird sich unter Anderem die Hände reiben ! 2 Bilder davon habe ich beigefügt. Es gibt dann noch 3 Bilder mit Zügen die alle einmal  durch diesen Tunnel fahren sollen (vielleicht ???). Da man ja schon einmal mit einem angefangen hat der nunmehr mit enormen Kostenaufwand erhalten werden muß ist zu hoffen, daß dem Neuen nicht ein ähnliches Schicksal droht.
Was mir heute auch aufgefallen ist, Gebäude der ÖBB sowie Bahnsteige werden zur Zeit "geschönt".

Gruß      ---Gleisnagel---
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am Oktober 03, 2015, 10:25:52
Bei Gloggnitz heute vormittag:

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/905/TB8YY1.jpg) (https://imageshack.com/i/p5TB8YY1j)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/911/OVN3Og.jpg) (https://imageshack.com/i/pbOVN3Ogj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/913/h85WpU.jpg) (https://imageshack.com/i/pdh85WpUj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/909/e4eN5S.jpg) (https://imageshack.com/i/p9e4eN5Sj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/913/bSUzQa.jpg) (https://imageshack.com/i/pdbSUzQaj)


Provodnik
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Oktober 15, 2015, 02:57:07
Schuhböck lässt nicht locker. Wie mehrere Medien in den letzten Tagen berichteten, hat die AFN außerordentliche Revision beim VwGH eingereicht. Diese wurde zur inhaltlichen Prüfung angenommen. Aufschiebende Wirkung hat dies nicht. Vielleicht gibt es hier Juristen die sich zu diesem außerordentlichen Rechtsmittel äußern können.

http://www.noen.at/nachrichten/lokales/aktuell/neunkirchen/Naechster-Stoppversuch-der-Tunnel-Gegner;art2513,676100

Zitat
Der Streit um den Bau des ,,Semmering-Basistunnel neu" geht in die nächste Runde. Nachdem die Umweltorganisation Alliance for Nature (AFN) eine außerordentliche Revision gegen die Bewilligung des Großprojektes gemacht hat, wurde diese vom Verwaltungsgerichtshof (VwGH) angenommen. Bei den Umweltorganisationen und auch bei der Bürgerinitiative ,,STOPP dem Bahn-Tunnelwahn" geraten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ordentlich unter Beschuss. Vorwürfe wie die Umweltverträglichkeitsprüfung sei nicht korrekt oder aber auch ,,das öffentliche Interesse des Vorhabens ist nicht gegeben" wurden von beiden Tunnelgegnern an das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) beziehungsweise an den Verwaltungsgerichtshof geschickt. Doch davon lassen sich die ÖBB nicht beeindrucken. ,,Wir sind von unserem Projekt sowie dessen Sinnhaftigkeit und Genehmigungsfähigkeit überzeugt. Alles Weitere liegt beim Verwaltungsgerichtshof", meint der Pressesprecher der Bundesbahn, Christopher Seif. Doch hier sind AFN und die Bürgerinitiative völlig anderer Meinung. Weitere Argumente seitens der Umweltorganisation waren auch, dass die Beschwerdepunkte von AFN vom BVwG nicht überprüft worden sind. ,,Der VwGH hat zwar noch nicht endgültig über die Zulässigkeit der Revision entschieden, er wird aber jetzt zumindest die Argumente der Alliance inhaltlich prüfen", so der Anwalt der Umweltorganisation Andreas Manak. Über einen weiteren Stopp des Projektes machen sich die ÖBB laut Seif aber keine Sorgen: ,,Eine aufschiebende Wirkung hat der VwGH gleich zu Beginn abgelehnt. Jetzt werden nochmals Stellungnahmen eingeholt und dann wird entschieden, ob man weiter darauf eingeht."
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kroko am Oktober 15, 2015, 11:47:18
Ziemlicher Fanatismus ist da am Werk. Worum's eigentlich geht ist mir unbegreiflich.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: eg am Oktober 16, 2015, 09:49:17

Ziemlicher Fanatismus ist da am Werk. Worum's eigentlich geht ist mir unbegreiflich.


Ich hatte einmal das Vergnügen, einen von denen in einer öffentlichen Diskussion zu erleben. Der war bis in die Haarspitzen perfekt informiert und kompetent (die Diskussion ging so weit, ob die temporäre Baustraße zur Longgraben-Deponie schwarz (=geschaufelt+gesalzt) oder weiß (=geschaufelt+gestreut, wenn ich mich recht erinnere) geräumt werden soll). Also wirklich jemand, bei dem man sich warm anziehen muss.

Aaaber: Nach seinen Motiven befragt, ging es ihm ausschließlich um "Rechtsstaatlichkeit" -- was auch immer er drunter versteht. Da geht's schon lange nicht mehr um die Sache.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: amadeus am Oktober 16, 2015, 10:05:20

Aaaber: Nach seinen Motiven befragt, ging es ihm ausschließlich um "Rechtsstaatlichkeit" -- was auch immer er drunter versteht. Da geht's schon lange nicht mehr um die Sache.


Es geht nicht um Rechtsstaatlichkeit, das ist nur ein Vorwand. Es geht um das ,,Recht behalten um jeden Preis", letztlich also um den ,,Sieg".
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Stipe am Oktober 16, 2015, 13:57:04
Ich glaube, jeder der einen Prozeß führt, will gewinnen und macht das nicht nur, weil er den Rechtsstaat "leben" will.  ;D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Oktober 17, 2015, 21:13:40
Neue Webcam-Einstellungen Baulos Gloggnitz

Blick zum Tunnelvortrieb
http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Semmering-Basistunnel/Webcam_Gloggnitz/Webcam_Gloggnitz_3/index.jsp

Blick auf die Tunnel- Baustelle
http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Semmering-Basistunnel/Webcam_Gloggnitz/Webcam_Gloggnitz_1/index.jsp

Blick auf die Brücken nähe Portal
http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Semmering-Basistunnel/Webcam_Gloggnitz/Webcam_Gloggnitz_2/index.jsp

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am November 23, 2015, 20:18:56
http://noe.orf.at/news/stories/2743810/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Dezember 03, 2015, 20:39:06
Auch auf der rechtlichen Seite geht der Kleinkrieg weiter.  :P

http://noe.orf.at/news/stories/2745609/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Dezember 04, 2015, 01:58:07
Der Standard hat auch dazu geschrieben

Kurzfassung: Die AfN hat die Bewilligungen nach dem Eisenbahngesetz und dem NÖ-Naturschutzgesetz angefochten. Letztere wurde nun von VwGH aufgehoben. Grund: Beim Verfahren wurden nicht alle notwendigen Punkte ausreichend beachtet.

Eine aufschiebende Wirkung dürfte das hoffentlich nicht haben. Und ebenso bleibt zu hoffen, dass das BVG alsbald eine neue Bewilligung erteilt.

http://derstandard.at/2000026884802/Semmering-Basistunnel-Bewilligung-nach-Naturschutzgesetz-aufgehoben
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Dezember 07, 2015, 11:37:32
Semmering-Basistunnel: Infoblick Göstritz eröffnet
Aussichtsturm gibt Einblick, Ausblick und Überblick zum Baugeschehen auf der Tunnel-Großbaustelle und bietet ein attraktives Ausflugsziel für Wanderer und Besucher der Region.
Auf der Tunnel-Baustelle im niederösterreichischen Göstritz in der Gemeinde Schottwien gibt es einiges zu sehen und staunen: Damit jede und jeder Interessierte mitverfolgen kann, wie sich die Baustelle Tag für Tag verändert, hat der Infoblick Semmering-Basistunnel in Göstritz ab sofort für Besucher geöffnet. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Schottwien Wolfgang Ruzicka und Projektleiter Gerhard Gobiet eröffneten heute offiziell den zweiten Aussichtsturm zum Großprojekt.

Natur und Tecknik
Hobby-Geologen, Technik-Fans und Baustellen-Freunde kommen am Infoblick auf ihre Kosten. Zusätzlich zum Panoramablick über die faszinierende Großbaustelle vermitteln ergänzende Infotafeln, was Mensch und Maschine mehrere hundert Meter unter der Erde erwartet. Auch Wanderern und Besuchern der Region steht mit dem Infoblick ein zusätzliches Ausflugsziel im Semmering-Gebiet zur Verfügung.
Der Infoblick kann jederzeit ohne Anmeldung oder Führung sieben Tage in der Woche besucht werden. Von einem Besucherparkplatz aus geht man nur einige Meter zu dem Holzturm, der als Infoblick gekennzeichnet ist.
Adresse: Göstritz 109, 2641 Göstritz

Der Infoblick Göstritz ergänzt die Infowelt Semmering-Basistunnel: Die beiden Ausstellungen, die ,,Infoboxen", in Mürzzuschlag und Gloggnitz geben gemeinsam mit Aussichtstürmen, den ,,Infoblicken", an weiteren Bauarealen des Großprojekts Einblick in die Faszination Baustelle.

Die Infoboxen sind täglich von 9.00 - 19.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Der Zugang zu den beiden Infoboxen ist barrierefrei, die Infoblicke sind nicht barrierefrei zugänglich. Nähere Information unter: www.oebb.at/semmering/infowelt und projektinformation@oebb.at

Der Infoblick Göstritz ist der zweite Infoblick auf einer Tunnelbaustelle: Im November war der erste Infoblick im steirischen Fröschnitzgraben eröffnet worden.

l.g. rellov



Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am Dezember 10, 2015, 16:48:18

Der Standard hat auch dazu geschrieben

Kurzfassung: Die AfN hat die Bewilligungen nach dem Eisenbahngesetz und dem NÖ-Naturschutzgesetz angefochten. Letztere wurde nun von VwGH aufgehoben. Grund: Beim Verfahren wurden nicht alle notwendigen Punkte ausreichend beachtet.


Die ÖBB teilten mir mit, dass die VwGH-Entscheidung keinen Baustopp zur Folge hat und voraussichtlich in spätestens 6 Monaten eine neue Entscheidung des BVwG zu erwarten ist.

Skurriles Detail am Rande: Grund für die Aufhebung der Entscheidung durch den VwGH war, dass die Wechselwirkungen zwischen Bahntunnel und der Schnellstraße (S6) nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Im Klartext: Die schnell und ohne jeden Widerstand aus dem Boden gestampfte Schnellstraße beeiträchtigt nun die Umweltverträglichkeit eines Eisenbahntunnels. Man kann sich in Österreich wirklich nur noch wundern...

Eine Antwort der VwGH-Pressestelle erwarte ich noch.

Mehr Infos: https://www.vwgh.gv.at/medien/2015-12-2-semmeringtunnel.html
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 06, 2016, 09:52:10
Materialabtransport am laufenden Band
Am Semmering wird abgeteuft

Abteufen wird im Fachjargon die Bauweise der Tunnelröhren genannt. Dabei wird zuerst senkrecht in die Tiefe gebaut (im Fröschnitzgraben sind das zum Beispiel 400m) und dann erst beginnt der Bau der eigentlichen Tunnelröhren. Dafür ist letzte Woche ein 2,3km langes Förderband in Betrieb gegangen.

55.000 Schrauben für ein Förderband

Und was passiert mit Fels uns Gestein, dass aus der Röhre muss? Wir haben mit Projektkoordinator Gernot Nipitsch gesprochen:

In den nächsten Jahren wird sehr viel Fels und Gestein beim Bau der Tunnelröhren ausgegraben werden. Was passiert damit?

Wir transportieren 3 Millionen m³ Fels und Gestein mit einem speziellen Förderband aus den Tunnelröhren. Das Material, das aus dem Tunnel kommt, muss dann irgendwo hin. Das umweltfreundlichste und effizienteste ist es daher, das sogenannte ,,Ausbruchmaterial" nach abfallchemischen und materialtechnischen Eigenschaften zu klassifizieren, zerkleinern und dann im nahe gelegenen und unbewohnten Longsgraben abzulagern. Das Material wird dort so fachmännisch ,,eingebaut", sodass nach Fertigstellung des Tunnels dort wieder ein Wald wachsen kann.

Was ist das Besondere an diesem Förderband?

Der Aufbau des Förderbandes dauerte über 1 Jahr. Es war eine besondere Herausforderung weil es im alpinen Bereich gebaut werden musste. Das Förderband ist noch dazu 2,3km lang und beinhaltet 55.000 Schrauben!

Wieso brauchen wir so ein langes Förderband?

Wir brauchen dieses lange Förderband, weil das Gestein aus der 400m tiefen Röhre transportiert werden muss. Früher wurden derartige Schächte einfach nicht gebaut, man hätte das händisch nicht bewerkstelligen können.

(http://up.picr.de/24790215ge.jpg)
© ÖBB

(http://up.picr.de/24790232tl.jpg)
© ÖBB

Wann ist das Förderband in Betrieb?

Unser Förderband ist rund um die Uhr, 7 Tage pro Woche in Betrieb und wird dadurch in den kommenden fünf Jahren das Material von rund 13km Tunnelvortrieb transportieren.

Wie laut ist so ein Förderband? Werden Nachbarn durch den Lärm gestört?

Das Förderband ist mit einer Plane abgedeckt, das Geräusch also kaum wahrnehmbar

Infoblick Fröschnitzgraben: Webcams auf der Baustelle

Wer sich das Förderband und das spannende Treiben auf der Großbaustelle im Fröschnitzgraben live ansehen will, bekommt am Infoblick Fröschnitzgraben (http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Semmering-Basistunnel/Webcam_Froeschnitzgraben/index.jsp) einen tollen Panoramablick über die Baustelle.

Die beiden Schächte für den Semmering-Basistunnel im Fröschnitzgraben sind fast fertig gegraben. Die Vorbereitung und Schachtbauarbeiten könnt ihr euch in unserem Video (http://www.oebb.at/infrastruktur/de/5_0_fuer_Generationen/5_4_Wir_bauen_fuer_Generationen/5_4_1_Schieneninfrastruktur/Suedstrecke/Semmering_Basistunnel/Videos_Semmering-Basistunnel_neu/index.jsp) anschauen.

(http://up.picr.de/24790220vq.jpg)
© ÖBB

Quelle: ÖBB (http://blog.oebb.at/)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 18, 2016, 22:15:53
Meilenstein für Bau des Semmering-Basistunnels

Beim Bau des Semmering-Basistunnels ist eine Etappe geschafft: Im Fröschnitzgraben auf steirischer Seite wurden am Donnerstag zwei 400 Meter tiefe Versorgungsschächte für das künftige Tunnelsystem fertiggestellt.
Es geht voran mit dem Semmering-Basistunnel der österreichischen Bundesbahnen. In Gloggnitz in Niederösterreich ist der Tunnel bereits 300 Meter tief in den Berg getrieben. Und auch in der Steiermark wurde jetzt ein Meilenstein erreicht: ,,Wir sind heute sehr stolz auf unsere Mimeure in der Fröschnitz, die die beiden 400 Meter tiefen Schächte fertiggegraben und bereits auch einen Verbindungstunnel hergestellt haben", freut sich Gerhard Gobiet von den ÖBB.
(http://up.picr.de/24911453qs.gif)
©ORF.at

Denn allen gerichtlichen Einsprüchen und politischen Machtspielen zum Trotz entsteht tief unter der Erde gerade ein 27,3 Kilometer langes Tunnelsystem, das in zehn Jahren Mürzzuschlag mit Gloggnitz verbinden wird. :one:
(http://up.picr.de/24911522go.gif)
©ORF.at

Zwei riesige Liftsysteme befördern Personen und Material mitten in das Herz des Semmerings, wo seit 2014 gearbeitet wird: ,,Wir sind jetzt am Fuß dieser beiden 400 Meter tiefen Schachtbauwerke. Als Vergleich: Das ist ein rund 130 Stockwerke hohes Haus. Und hier ist die Nothaltestelle für die spätere Betriebsphase situiert; aber auch jener Hohlraum, den wir in den nächsten eineinhalb Jahren ausbrechen werden, um einen Montageplatz für die beiden Tunnelvortriebsmaschinen zu schaffen", erklärt ÖBB-Mitarbeiter Gernot Nipitsch
400 Menschen arbeiten an diesem gigantischen Projekt im Fröschnitzgraben - frei gibt's nur zu Weihnachten, am Barbaratag und zu Ostern: ,,Am Semmering wird grundsätzlich sieben Tage die Woche von 00.00 bis 24.00 Uhr gearbeitet. Pro Schicht arbeiten vier bis sechs Mann", berichtet Manfred Praxl von IGT Tunnelbau. Wenn alles nach Plan läuft, fährt hier dann zum ersten Mal 2026 Leben auf zwei Schienen durch. Dadurch verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Graz und Wien um 30 Minuten.

Quelle: ORF/Steiermark;18.03.2016 (http://steiermark.orf.at/news/stories/2763493/)

l.g.rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 25, 2016, 07:25:49
Semmering-Tunnel-Gegner lassen nicht locker

Die ÖBB planen seit rund einem Vierteljahrhundert einen Tunnel durch den Semmering. Das Verfahren dagegen läuft noch immer und erschwert die Umsetzung des Projekts.
Seit rund 25 Jahren tobt ein erbitterter Streit um den rund drei Milliarden € teuren Eisenbahntunnel durch den Semmering; jetzt spitzt sich die Auseinandersetzung immer mehr zu. Am 30. und 31. März wird am Bundesverwaltungsgericht das Naturrechtsverfahren neu aufgerollt. Gibt es dort ein Okay, bleibt den Gegnern noch der Gang zum Verwaltungsbzw. Verfassungsgerichtshof.

Aber auch diesen Schritt will die Interessengemeinschaft Alliance for Nature gehen, wie deren Proponenten gestern in Wien betonten. Sie gehen jedoch davon aus, dass "das Verfahren eine Farce" wird. Anwalt Andreas Manak erwartet sich "juristische Taschenspielertricks, um den Tunnel im Interesse der Bauindustrie und der finanzierenden Banken durchzudrücken".Ein Indiz dafür sei die Auswahl des Gutachters, der schon in der Vergangenheit polarisierte.

Vorbehalt gegen Gutachter
Dieser sei auch befangen, weil er, sich, als das Land Niederösterreich noch gegen den Tunnel war, als Gutachter negativ zum Tunnel geäußert habe, so die Naturschützer. Es liege der Verdacht nahe, dass es sich um "einen Auftragsgutachter" handle, meint Christian Schuböck, selbst Sachverständiger für Naturschutz.

Verkehrsexperte Hermann Knoflacher, ein langjähriger Tunnelkritiker, fuhr erneut schwere Geschütze gegen das umstrittene Projekt auf. Der Semmering habe eine Leistungsfähigkeit von bis zu 370 Zügen pro Tag, aktuell würden dort 180 pro Tag fahren-und nicht mehr werden, argumentierte Knoflacher. "Optimistische Verkehrsprognosen" der Bahn seien "längst widerlegt". Viel Verkehr verlagere sich auf die Straße; die Industrie verlagere ihre Transporte. Der von den Tunnelbefürwortern berechnete Kosten-Nutzen-Faktor von fünf sei "völlig unrealistisch".Er liege vielmehr bei "0,15 bis 0,48", womit der Semmering-Tunnel "eine Geldvernichtung" sei. Er sei "nicht im Interesse der Öffentlichkeit, sondern in jenem der Bauindustrie",so Knoflacher. "Die zentrale Frage ist, wer den Nutzen hat und wohin die Gelder fließen-dann ist alles klar." Zudem ortet Knoflacher bei den zahlreichen Verfahren rund um den Tunnelbau "ein monströses Fehlverhalten der Justiz".

ÖBB kontern

Seitens der ÖBB heißt es, der Semmering-Basistunnel sei "das am besten geprüfte Bahnprojekt der Zweiten Republik". Dessen öffentliches Interesse sei erst kürzlich vom Verwaltungsgerichtshof bestätigt worden. Die Gutachter würden von der prüfenden Behörde, dem Bundesverwaltungsgericht, ausgewählt. Die theoretische Kapazität von täglich 370 Zügen könne niemals erreicht werden, weil die veraltete Gebirgsbahn ständig in Schuss gehalten werden müsse und an 200 Tagen im Jahr nur eingleisig befahrbar sei.

Quelle:WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2016-03-23 (http://wirtschaftsblatt.at/home/4951954/SemmeringTunnelGegner-lassen-nicht-locker)


Es ist die vorletzte juristische Runde, danach noch einmal Verwaltungs- bzw. Verfassungsgerichtshof.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am März 25, 2016, 13:07:57

Verkehrsexperte Hermann Knoflacher, ein langjähriger Tunnelkritiker, fuhr erneut schwere Geschütze gegen das umstrittene Projekt auf. Der Semmering habe eine Leistungsfähigkeit von bis zu 370 Zügen pro Tag, aktuell würden dort 180 pro Tag fahren-und nicht mehr werden, argumentierte Knoflacher. "Optimistische Verkehrsprognosen" der Bahn seien "längst widerlegt". Viel Verkehr verlagere sich auf die Straße; die Industrie verlagere ihre Transporte.


Der Knoflacher enttäuscht mich in dieser Sache immer wieder. Gerade ihm sollte doch klar sein, dass es zwischen der Verkehrsverlagerung auf die Straße und dem Ausbaugrad der Bahnstrecken einen Zusammenhang gibt (siehe Schweiz, wo der Trend genau umgekehrt ist). Und gerade ihm sollte klar sein, dass die 370 Züge/Tag in der Praxis nicht machbar sind, wenn es auf der Strecke ständig Sperren zwecks Instandhaltung gibt (und da sich der Fahrplan zwangsläufig daran orientieren muss fahren auch an den Tagen wo es durchgehend zweigleisig geht nicht plötzlich doppelt so viele Züge - no na).
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am März 25, 2016, 18:39:24
Knoflacher hat immer die Errichtung einer Hochleistungsstrecke von Wien über Ungarn und die Oststeiermark nach Graz und dann über die Untersteiermark und das Drautal (SLO) nach Italien gefordert. Dazu hätten aber vier Staaten zusammenarbeiten müssen und es wurde nicht einmal ansatzweise irgendetwas Konkretes geplant.

Natürlich ist die Variante mit SBT und KAT die teuerste, aber eben die einzige, die ernsthafte Chancen auf Umsetzung hatte, natürlich auch, weil es die Baulobby so wollte. Die Wirtschaftlichkeit infrage zu stellen ist also in Ordnung, das Projekt verhindern zu wollen aber definitiv nicht. Die österreichische Südbahn gehört ausgebaut, dann entwickelt sich vieleicht der Verkehr auch wieder in eine positive Richtung.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am März 26, 2016, 00:58:39

Knoflacher hat immer die Errichtung einer Hochleistungsstrecke von Wien über Ungarn und die Oststeiermark nach Graz und dann über die Untersteiermark und das Drautal (SLO) nach Italien gefordert. Dazu hätten aber vier Staaten zusammenarbeiten müssen und es wurde nicht einmal ansatzweise irgendetwas Konkretes geplant.

Natürlich ist die Variante mit SBT und KAT die teuerste, aber eben die einzige, die ernsthafte Chancen auf Umsetzung hatte, natürlich auch, weil es die Baulobby so wollte. Die Wirtschaftlichkeit infrage zu stellen ist also in Ordnung, das Projekt verhindern zu wollen aber definitiv nicht. Die österreichische Südbahn gehört ausgebaut, dann entwickelt sich vieleicht der Verkehr auch wieder in eine positive Richtung.


Ich bezweifle, dass eine Hochleistungsstrecke über Ungarn billiger gewesen wäre. Das wären ~200km Neubaustrecke vs. 30km Tunnel + punktuelle Ausbauten. Und außerdem wäre die Strecke auch - je nach Streckenführung - 50-100km länger, d.h. für konkurrenzfähige Fahrzeiten müsste man sie für deutlich höhere Geschwindigkeiten ausbauen, mit entsprechenden Mehrkosten.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ch. Wagner am März 26, 2016, 12:04:05

natürlich auch, weil es die Baulobby so wollte.


Ich glaube nicht, daß der Herr Haselsteiner zum Herrn Bundeskanzler gegangen ist und gesagt hat: "Geh, sei fesch, bau ma zwa Tunnel".
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: J. 1042 am März 26, 2016, 12:38:12

Der Knoflacher enttäuscht mich in dieser Sache immer wieder. Gerade ihm sollte doch klar sein, dass es zwischen der Verkehrsverlagerung auf die Straße und dem Ausbaugrad der Bahnstrecken einen Zusammenhang gibt (siehe Schweiz, wo der Trend genau umgekehrt ist). Und gerade ihm sollte klar sein, dass die 370 Züge/Tag in der Praxis nicht machbar sind, wenn es auf der Strecke ständig Sperren zwecks Instandhaltung gibt (und da sich der Fahrplan zwangsläufig daran orientieren muss fahren auch an den Tagen wo es durchgehend zweigleisig geht nicht plötzlich doppelt so viele Züge - no na).


Eben, und nachdem er sich wie viele andere "Experten" und Verhinderer auch fast ausschließlich auf den Ausbau der Südbahn eingeschossen hat, bleibt er für mich genauso ein Spinner wie der Schuhböck und seine Ziehsöhne an der TU. Ob das Gerücht stimmt, dass er selbst nie den ÖV nutzt, weiß ich nicht - Es würde aber gut zu seiner Person passen.
Von seiner Idee einer (teilweisen) Umfahrung des Semmerings und Österreichs halte ich sowieso nichts.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am März 26, 2016, 14:58:31


natürlich auch, weil es die Baulobby so wollte.


Ich glaube nicht, daß der Herr Haselsteiner zum Herrn Bundeskanzler gegangen ist und gesagt hat: "Geh, sei fesch, bau ma zwa Tunnel".


Aber wie wäre es mit dieser Variante: "Zwei milliardenschwere Projekte in Österreich fördern die heimische Wirtschaft und schaffen Arbeitsplätze, während die mögliche Umfahrung Österreichs über Ungarn das Land quasi isolieren würde. Für die EU war eine Nord-Süd-Achse wichtig, aber diese müsste nicht zwingend über (Süd-)Österreich führen."

Versteht mich nicht falsch. Ich bin ein 100%-iger Befürworter des Südbahn-Ausbaus, aber die Kritik an der Wirtschaftlichkeit einer 11-Milliarden-Investition ist zumindest nachvollziehbar. Aber niemand kan in die Zukunft schauen. Womöglich gibt es doch Möglichkeiten, den Gütertransport auf der Straße durch höhere Mautgebühren u.ä. einzudämmen. Derzeit spricht das EU-Recht ja dagegen, weshalb die Schweiz hier klar im Vorteil ist.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am März 26, 2016, 21:15:16
Investitionen in Bahninfrastruktur beleben langfristig bzw. mittelfristig die Wirtschaft. Ganz abgesehen vom ökologischen Faktor.

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Metro5 am März 27, 2016, 00:34:45
Zitat
Ich glaube nicht, daß der Herr Haselsteiner zum Herrn Bundeskanzler gegangen ist und gesagt hat: "Geh, sei fesch, bau ma zwa Tunnel".


So direkt hot'as sicher net gsogt...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am April 17, 2016, 07:29:11

Semmering-Basistunnel: Alle drei Baulose vergeben

Mit dem Abschnitt ,,Tunnel Grautschenhof" ist nun auch das letzte der drei großen Tunnel-Baulose beim Großprojekt Semmering-Basistunnel vergeben. Die Bietergemeinschaft Marti GmbH/Marti Tunnelbau AG wird damit beauftragt, das rund 7 km lange Teilstück zu bauen. Mit dem Baustart ist im Mai zu rechnen.

Beim Semmering-Basistunnel steht nun fest, welche Firma den dritten und letzten Tunnel-Abschnitt baut: Der Auftrag in der Höhe von 300 Mio. Euro geht nach umfangreicher Prüfung an die Bietergemeinschaft Marti GmbH/Marti Tunnelbau AG. Ausgeschrieben wurde in einem EU-weiten Vergabeverfahren nach dem Bestbieterprinzip.

Tunnel Grautschenhof

Der rund 27 km lange Semmering-Basistunnel ist in drei große Tunnel-Baulose unterteilt. In dem rund 7 km langen, steirischen Abschnitt zwischen Spital am Semmering und Mürzzuschlag arbeiten sich die Mineure zuerst über zwei Schächte 100 m in die Tiefe. Danach werden die beiden Tunnelröhren mit Baggern und Sprengungen sowohl in Richtung Mürzzuschlag als auch in Richtung Gloggnitz gegraben. Gebaut wird ab Mai 2016. Dann ist der gesamte Semmering-Basistunnel in Bau.

Ab Mai fangen auf der Baustelle in Grautschenhof die ersten Vorbereitungen wie etwa das Aufstellen von Baucontainern, Lärmschutzwänden, einer Gewässerschutzanlage sowie die Vorbereitung der Baustellen-Fläche durch Erdarbeiten an. Mit dem Start der Schachtarbeiten ist Anfang 2017 zu rechnen.

Semmering-Basistunnel

Der rund 27 km lange Semmering-Basistunnel bringt mehr Reisequalität für die Fahrgäste und erhöht die Leistungsfähigkeit des Schienengüterverkehrs deutlich. Ab 2026 reisen Fahrgäste umweltfreundlich und sicher mit der Bahn in weniger als zwei Stunden von Wien nach Graz. Ab diesem Zeitpunkt wird auch der Güterverkehr energieeffizient auf der neuen Strecke abgewickelt. Was bisher auf der Weststrecke mit attraktiven Fahrzeiten und dichten Zugintervallen erlebbar ist, wird bald auch auf der Südstrecke umgesetzt. Durch den Semmering-Basistunnel wird die Bahn nun auch auf der Nord-Süd-Verbindung Österreichs zum Auto und zum LKW konkurrenzfähig.

Quelle: Ing. Mag. Michael Braun; Konzernpressesprecher ÖBB-Holding AG;  ÖBB Corporate Blog/MediaCenter (http://blog.oebb.at/mediacenter/semmering-basistunnel-alle-drei-baulose-vergeben/)

(http://up.picr.de/25230971si.jpg)
© ÖBB

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 06, 2016, 15:45:40
Semmering-Basistunnel: Jetzt alle Bauabschnitte in Bau

Der Bau des Semmering-Basistunnels geht erfolgreich voran: Nun wurden die Arbeiten auch am dritten und letzten Tunnel-Abschnitt im süd-westlichsten Teilabschnitt (Baulos Grautschenhof) aufgenommen, damit ist der Semmering-Basistunnel voll in Bau. Für den rund 27 km langen Bahntunnel werden insgesamt 62 Tunnel-Kilometer gegraben - neben den zwei Bahntunnelröhren selbst auch 8 Kilometer an Zugangstunneln, weitere Verbindungstunnel und Schächte.

Mehrere Baustellen für schnelles, sicheres Bauen

Der Bahntunnel wird von mehreren Baustellen und Zugängen aus gegraben. Im niederösterreichischen Gloggnitz sind die Mineure bereits mehr als einen halben Kilometer in den Berg vorgedrungen, sie arbeiten an den späteren Bahntunnel-Röhren. Auf den weiteren drei Baustellen (Fröschnitzgraben, Grautschenhof und Göstritz) entstehen aktuell mehrere Zugänge und komplexe Schachtsysteme, mit denen die Arbeiter, die Maschinen und das Baumaterial an den Ort des Geschehens unter Tag transportiert werden und umgekehrt. Das Bauen von verschiedenen Angriffspunkten aus spart Zeit und hilft, das Gestein von mehreren Seiten aus zu bezwingen.

So etwa im niederösterreichischen Göstritz (Gemeinde Schottwien): Dort ist aktuell der Bau des 1.000 m langen Zugangstunnels gestartet, der als Zufahrt zur großen Baustelle in der Tiefe dient. Durch das Graben zweier Schächte geht es von dort 250 m tief unter die Erde, erst 2019 wird dort mit dem Bau der eigentlichen Bahntunnel-Röhren in beide Richtungen begonnen.

Tunnelbohrmaschine arbeitet ab 2017

Ähnlich komplex ist der Zugang zur Baustelle tief im Inneren des Berges im steirischen Fröschnitzgraben (Gemeinde Spital/Semmering): Wo später die Nothaltestelle und die Belüftungsschächte des Semmering-Basistunnels entstehen, haben die Mineure Stück für Stück 400 m in die Tiefe gegraben. Ab 2017 werden dort - teils mit einer großen Tunnelbohrmaschine, teils durch Baggern und Sprengen  -  die eigentlichen Bahntunnel-Röhren gebaut.

Im süd-westlichsten Teilabschnitt Grautschenhof (Gemeinde Spital/Semmerig) wird heuer noch mit dem Bau der beiden Schächte begonnen - 2017 geht es dort ebenfalls mit dem sogenannten Vortrieb der eigentlichen Bahntunnel-Röhren los.

Auf insgesamt vier Baustellen wird also derzeit gleichzeitig gegraben und gebaut.
Ab 2019 kommt noch eine weitere dazu: In Mürzzuschlag entstehen ein moderner Bahnhof und das Portal für den Bahntunnel. Gegraben wird von Mürzzuschlag aus allerdings nicht.

Enorme Beschäftigungseffekte

Auf allen Tunnelbaustellen werden zu Spitzenzeiten rund 1.200 Personen direkt an dem Großprojekt arbeiten. Während der Bauzeit werden 4.500 Arbeitsplätze (inkl. der 1.200) geschaffen, rechnet man etwa die indirekt Beschäftigen in Ingenieursbüros, Gastronomie oder Handel dazu.

Semmering-Basistunnel

Der rund 27 km lange Semmering-Basistunnel bringt mehr Reisequalität für die Fahrgäste und erhöht die Leistungsfähigkeit des Schienengüterverkehrs deutlich. Ab 2026 reisen Fahrgäste umweltfreundlich und sicher mit der Bahn in weniger als zwei Stunden von Wien nach Graz. Ab diesem Zeitpunkt wird auch der Güterverkehr energieeffizient auf der neuen Strecke abgewickelt. Was bisher auf der Weststrecke mit attraktiven Fahrzeiten und dichten Zugintervallen erlebbar ist, wird bald auch auf der Südstrecke umgesetzt. Durch den Semmering-Basistunnel wird die Bahn nun auch auf der Nord-Süd-Verbindung Österreichs zum Auto und zum LKW konkurrenzfähig. Er wird 2026 fertig gestellt, die Errichtungskosten betragen 3,3 Mrd Euro.

Quelle:Ing. Mag. Michael Braun; Konzernpressesprecher-ÖBB-Holding AG (http://blog.oebb.at/mediacenter/semmering-basistunnel-jetzt-alle-bauabschnitte-in-bau/)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 07, 2016, 08:43:27
Webcam Semmering-Basistunnel (Stand: 06/16)

Webcams Baustelle Gloggnitz


Webcams Baustelle Göstritz


Webcams Baustelle Fröschnitzgraben


Webcams Deponie Longsgraben


l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 19, 2016, 08:31:24
Es gibt eine neue Webcam

Webcams Baustelle Grautschenhof (https://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Semmering-Basistunnel/Webcam_Grautschenhof/index.jsp)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Juli 17, 2016, 16:43:29
Die Bauabschnitte des Semmering Basistunnels

Die Herstellung des Semmering-Basistunnel erfolgt aufgrund geologischer und hydrogeologischer Verhältnisse sowie der Länge und der Vielfältigkeit des Vorhabens in mehreren Bauabschnitten mit unterschiedlichen Baulosen.

Die Bauabschnitte sind:

    Portalbereich Gloggnitz
    Tunnelabschnitt Gloggnitz
    Tunnelabschnitt Fröschnitzgraben
    Tunnelabschnitt Grautschenhof
    Portalbereich Mürzzuschlag

Die Streckenausrüstung, die Herstellung des gesamten Oberbaus und die abschließenden Rekultivierungsarbeiten sind weitere Maßnahmen bis zur Fertigstellung.

Portalbereich Gloggnitz

Am erste Baulos ,,Vorarbeiten Gloggnitz" auf der niederösterreichischen Tunnelseite wurde von April 2012 bis Oktober 2014 gearbeitet. Das Baulos war eine wichtige Voraussetzungen für den Bau des Semmering-Basistunnels.

Dabei wurden Häuser der Wohnsiedlung neu eingelöst und abgebrochen um durch die Verbreitung des Schwarza-Flusses der neu errichteten Reichenauer Straße Platz zu machen.
Neben der Errichtung zwei neuer Eisenbahnbrücken über die Schwarza wurde im Juni auch die ,,Wanne" - eine Unterführung der Reichenauer Bundestraße LB27 fergiggestellt, die seitdem Radfahreren und Fußgängern zur Verfügung steht.
Als Teil dieses Bauloses erhielt der Bahnhof Gloggnitz, 2014 neue Lifte und wurde barrierefrei gestaltet. Außerdem wurden neue Schienen und Weichen verlegt, sodass die Baustellenver- und Entsorgung per Eisenbahn sichergestellt werden konnte.
Statistisch gesehen wird das Ortsgebiet von Gloggnitz alle 100 Jahre von einem Hochwasser überschwemmt. Um dem entgegenzuwirken wurden intensive Hochwasserschutzmaßnahmen entlang des Schwarzaflusses von Mühlhof bis zur Dr. Karl Rennerbrücke in Gloggnitz gesetzt. Es wurden gemeinsam mit der Stadtgemeinde nicht nur neue Hochwasserschutznauern gebaut, auch die bestehenden Ufermauern wurden erhöht.

Tunnelabschnitt Gloggnitz

Der Abschnitt umfasst die beiden Vortriebe von Gloggnitz und über den Zwischenangriff Göstritz. Auch die Trinkwasserversorgungsanlagen Otterthal und Raach am Hochgebirge sowie die Temporäre Erschließungsstraße Maria Schutz - diese Arbeiten starteten im März 2014 - gehören zu diesem Bauabschnitt.

Tunnel Gloggnitz

Das Tunnelbaulos Gloggnitz hat eine Länge von mehr als 7 km und wird sowohl aus Gloggnitz als auch vom songenannten Zwischenangriff Göstritz aus aufgefahren. Dieser beinhaltet einen einen rund 1000 m langen Zugangsstollen und 250 m tiefen Schacht inklusive der für den Baubetrieb erforderlichen Kavernen am Schachtkopf und -fuß. Der Tunnelabschnitt Gloggnitz stellt mit der Durchörterung der beiden wasserführenden Karbonatstöcke des Graßbergs und Kleinen Otters sowie des Graßberg-Schlagl-Störungsystems eine hohe Herausforderung an die Tunnelbautechnik dar. Über den Zwischenangriff erfolgt auch die Ver- und Entsorgung der Vortriebe. Das aus den Tunnel- und Schachtbauwerken anfallende Schuttermaterial wird per LKW zur Deponie Longsgraben transportiert.

Das in Gloggnitz aus dem Tunnel kommende Tunnelausbruchmaterial wird auf der Baustelleneinrichtungsfläche zwischengelagert und anschließend per Bahn abtransportiert. Zu diesem Tunnelbaulos gehören außerdem:

    Neubaustrecke zwischen Bahnhof Gloggnitz und Tunnelportal
    Wasserbauliche Maßnahmen inkl. Retentionsmaßnahmen
    Tunnelportal inkl. Betriebsgebäude, Portal- und Rettungsplatz und Zufahrtstraße
    110kV-Stromzuleitung und Errichtung Unterwerk Gloggnitz

Lärm- und Erschütterungsschutz
Direkt bei den Tunnelportalen in Gloggnitz ist auf einer Länge von etwa 100 m eine Lärmschutzverkleidung vorgesehen. Im Tunnel selbst kommt grundsätzlich das System der Festen Fahrbahn (Stahlbetonfertigteilplatten anstatt Schotter und Schwellen) zur Anwendung. Um Erschütterungen und die Körperschallübertragung auf das Tunnelbauwerk zu reduzieren, wird etwa auf Höhe der Querung Auebachtal ein sogenanntes Masse-Federsystem eingebaut.

Tunnelabschnitt Fröschnitzgraben

In diesem Bauabschnitt werden neben dem rund 13 km langen Tunnelabschnitt seit März 2012 vorbereitende Maßnahmen für den Tunnelvortrieb realisiert. Im Februar 2014 wurde hier mit dem ersten der insgesamt drei Tunnelbaulose (Tunnel Fröschnitzgraben) begonnen.
In der Gemeinde Spital am Semmering wurde südlich des Ortsteils Steinhaus am Semmering eine Baustraße sowie eine Umfahrungsstraße zur Deponie Longsgraben gebaut, damit der Baustellenverkehr im Fröschnitzgraben nicht durch das Ortsgebiet geführt werden muss. Für die AnrainerInnen wird dadurch die Beeinträchtigung so gering wie möglich gehalten. Im unbewohnten Longsgraben ist eine Deponie für das Ausbruchmaterial aus dem Tunnelvortrieb entstanden, die ein Fassungsvermögen von 4,25 Mio. m³ hat.

Trinkwasserversorgungsanlage Spital am Semmering

In Vorbereitung zur Errichtung der Baustraße wurde eine moderne Trinkwasserversorgungsanlage gemeinsam mit der Gemeinde Spital am Semmering errichtet. Diese stellte sicher, dass die Gemeinde Spital am Semmering während des Baus der Umfahrungsstraße mit ausreichend frischem, sauberem Wasser versorgt wird.
l
Tunnelbaulos Fröschnitzgraben

Dieser Tunnelabschnitt hat eine Länge von rund 13 km und beeinhaltet auch  eine Nothaltestelle, das Betriebs- und Lüftungsgebäude Fröschnitzgraben sowie zwei Lüftungsschächte.
Die Streckenröhren dieses Abschnitts werden vom Zwischenangriff Fröschnitzgraben aufgefahren. Dafür müssen zunächst zwei mehr als 450 Meter tiefe Schächte errichtet werden. Am Fuße dieser Schächte wird eine große Kaverneausgebrochen. Im Endausbau entsteht hier die Nothaltestelle des Semmering-Basistunnel neu.

Tunnelvortriebe

Von der Kaverne aus erfolgen die Tunnelvortriebe Richtung Gloggnitz und Mürzzuschlag - der etwa 4 km lange Abschnitt in Richtung Mürzzuschlag zyklisch mittels Sprengvortrieb, der etwa 9 km lange Abschnitt in Richtung Gloggnitz kontinuierlich durch Vortriebsmaschinen. Die Ver- und Entsorgung der insgesamt vier Vortriebe erfolgen über zwei rund 420 m tiefe Schächte. Im Bauzustand weist der Schachtfußbereich ein komplexes System aus Kavernen, Tunnel und Stollen auf. Für die Betriebsphase wird dort die Nothaltestelle errichtet, die über ein eigenes an der Geländeoberfläche situiertes Belüftungsgebäude mit Frischluft versorgt werden soll.

Tunnelabschnitt Grautschenhof

Dieser Tunnelbauabschnitt beginnt im Westen beim Portal Mürzzuschlag und reicht auf einer Länge von etwa 11 km bis zum Zusammenschluss mit den Westvortrieben aus dem Fröschnitzgraben.
Aus baulogistischen Gründen wird der Zwischenangriff Grautschenhof. Das ist ein zusätzlicher Zugang, über den der Tunnelvortrieb erfolgt. Dazu muss zuerst der ca. 1,4 km langen Zugangstunnel geschaffen werden. Auch ein rund 100 m tiefer Baulüftungsschacht gehört zu diesem Abschnitt. Der Abschnitt wird zum Großteil in geschlossener Bauweise zyklisch vorgetrieben, lediglich im Portalbereich, direkt im Anschluss an den Bahnhofsbereich Mürzzuschlag, erfolgt die Errichtung des Tunnelbauwerks in offener Bauweise.

Tunnel-Ausrüstung

Im Tunnel kommt grundsätzlich das System der Festen Fahrbahn (Stahlbetonfertigteilplatten anstatt Schotter und Schwellen) zur Anwendung. Der Übergang von der Festen Fahrbahn zum Schotteroberbau befindet sich außerhalb des Tunnels. Um Erschütterungen und die Körperschallübertragung auf das Tunnelbauwerk zu reduzieren, wird bei der sognannten Querung Fröschnitz ein Masse-Federsystem eingebaut.
Über den Zwischenangriff erfolgt die Ver- und Entsorgung der Vortriebe, wobei jeweils zwei konventionelle Vortriebe in Richtung Gloggnitz und Mürzzuschlag geplant sind. Das aus den Tunnel- und Schachtbauwerken anfallende Schuttermaterial wird per LKW zur Deponie Longsgraben transportiert.


Portalbereich Mürzzuschlag

Dieser Bauabschnitt umfasst all jene Bautätigkeiten, die zur Herstellung der Objekte im Freistreckenbereich von Mürzzuschlag bis Langenwang und des Portals erforderlich sind:

    Umbau Bahnhof Mürzzuschlag (neuer 55 cm hoher Bahnsteig, Einbau von Liften)
    Abschnitte in offener Bauweise im Bahnhofsbereich Mürzzuschlag
    Portal Mürzzuschlag inkl. Wannenbauwerk, Betriebsgebäude, Schaltposten
    Zufahrtstraße Portal Mürzzuschlag
    Unterwerk Langenwang
    Zufahrt Unterwerk Langenwang
    Zuleitung Bahnstromversorgung

Quelle:ÖBB-Corporate Blog (http://blog.oebb.at/die-bauabschnitte-des-semmering-basistunnels/)

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am November 27, 2016, 19:54:05
Ein paar Bilder von der Baustelle in Gloggnitz von heute:

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/923/eRqXBP.jpg) (https://imageshack.com/i/pneRqXBPj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/924/gBBCNN.jpg) (https://imageshack.com/i/pogBBCNNj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/922/b4CsZQ.jpg) (https://imageshack.com/i/pmb4CsZQj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/922/s5SB6A.jpg) (https://imageshack.com/i/pms5SB6Aj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/921/AVlecQ.jpg) (https://imageshack.com/i/plAVlecQj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/921/NimOWe.jpg) (https://imageshack.com/i/plNimOWej)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/923/VqucbZ.jpg) (https://imageshack.com/i/pnVqucbZj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/922/JEJg6p.jpg) (https://imageshack.com/i/pmJEJg6pj)

(http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/923/bUhocY.jpg) (https://imageshack.com/i/pnbUhocYj)


Provodnik
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Dezember 26, 2016, 10:47:39
Spruch des  Bundesverwaltungsgericht ( 18.11.2016 ) betreffend die Bewilligung des Semmering-Basistunnels nach dem niederösterreichischen Naturschutzgesetz

https://www.bvwg.gv.at/amtstafel/85_W102_2012548_Erk_SBTneu_%28Naturschutz_NOe%29.pdf?5oolgj

l.g. rellov
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Hubert Voller am Februar 28, 2017, 11:40:58
Semmering-Basistunnel: Bau voll im Plan

Der Bau des Semmering-Basistunnels ist voll im Plan - bei Kosten und Zeit. Gearbeitet wird rund um die Uhr. Das jahrelang umstrittene und juristisch bekämpfte Projekt soll wie geplant 2026 fertiggestellt sein.

Der Tunnel wird von vier Großbaustellen aus errichtet. Derzeit arbeiten rund um die Uhr 750 Bauarbeiter am 27 Kilometer langen Semmering-Basistunnel.

In Spitzenzeiten seien sogar bis 1.200 Arbeiter beschäftigt, so Projektleiter Gerhard Gobier. Im Bereich Gloggnitz sei man bereits 1,4 Kilometer im Berg, im Fröschnitzgraben seien die zwei 400 Meter tiefen Schächte fertiggebaut, und in Grautschenhof ist einer der zwei 200-Meter-Schächte ebenfalls bereits fertig.

Vortriebsmaschinen im Fröschnitzgraben
Vom Fröschnitzgraben sollen dann ab Anfang 2018 die Bahntunnel-Röhren mit maschinellem Vortrieb gestartet werden: ,,Wir haben von den 27,3 Kilometern neun Kilometer mit einem maschinellen Vortrieb vorgesehen. Die beiden Tunnelvortriebsmaschinen werden heuer angeliefert, und wir wollen 2018 diese Maschinen in der Nothaltestelle zusamenbauen, sodass 2018 der Tunnelvortrieb Richtung Niederösterreich mit diesen zwei Maschinen erfolgen wird."

Im Kostenplan und mit Zuversicht
Neben dem Zeitplan soll auch der Kostenrahmen eingehalten werden, sagt Gobier: ,,Da sind wir sehr zuversichtlich, da setzen wir viel Know How und Energie ein, um die Kosten einzuhalten, und unsere Prognose stimmt mit dem Ist genau überein." Vom Infrastrukturministerium kommt Geld für die Südbahnstrecke - mehr dazu in Milliarden für steirische Infrastruktur.

Mit der geplanten Fertigstellung des Semmering-Basistunnels 2026 soll die Fahrzeit von Graz nach Wien weniger als zwei Stunden betragen, allein zwischen Mürzzuschlag und Gloggnitz soll sie um 30 Minuten verkürzt werden.

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2825673/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am März 11, 2017, 20:38:33
ÖBB- Video zum Projekt:

Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am März 13, 2017, 23:20:40
Weil im Video wieder mal der Begleitstollen erwähnt wird: wie genau soll der Waltraudstollen in das Bauwerk eingebunden werden? Auch im Video ist ja gut erkennbar, dass der in einem völlig andere Richtung führt.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Metro5 am März 15, 2017, 10:07:15
Naja, vielleicht als Löschwasserquelle bei Tunnelbränden  ;D
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: kestrel am März 15, 2017, 12:16:47
Weil im Video wieder mal der Begleitstollen erwähnt wird: wie genau soll der Waltraudstollen in das Bauwerk eingebunden werden? Auch im Video ist ja gut erkennbar, dass der in einem völlig andere Richtung führt.

Meines Wissens nach als Lager für Material und Maschinen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: invisible am März 15, 2017, 12:24:54
Weil im Video wieder mal der Begleitstollen erwähnt wird: wie genau soll der Waltraudstollen in das Bauwerk eingebunden werden? Auch im Video ist ja gut erkennbar, dass der in einem völlig andere Richtung führt.

Meines Wissens nach als Lager für Material und Maschinen.

D.h. es wird weiter gepumpt, oder gedenkt man ihn endlich mal abzudichten?

Lager für Ausbruchmaterial erschiene mir allerdings sinnvoller. Ich kann mir schwer vorstellen, dass man nur zum Lagern von Gerät >5km Stollen braucht (der Vortrieb lief ja bis zu Landesgrenze, wenn ich mich richtig erinnere).
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 222 am Juli 02, 2017, 20:50:08
http://steiermark.orf.at/news/stories/2852149/

Semmeringtunnel: Drittes Baulos gestartet

Beim Semmering-Basistunnel ist am Freitag feierlich der Start des dritten Bauloses begangen worden. Damit wird ab sofort auch auf steirischer Seite an beiden Tunnelröhren gebaut.

Fünf Jahre nach dem Beginn der Vorarbeiten wurde am Freitag auch auf steirischer Seite mit dem Vortrieb der Tunnelröhren begonnen. Begleitet wurde der Start des letzten Bauabschnitts von einem Festakt, bei dem die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die Wichtigkeit des Projekts für die Wirtschaft betonte: ,,3,3 Milliarden Euro werden in den 27 Kilometer langen Semmering-Basistunnel investiert. Damit sind auch unglaubliche Beschäftigungseffekte verbunden."

Milliardenprojekt im Zeitplan und 2026 fertig
Zu Spitzenzeiten arbeiteten auf der Baustelle 1.200 Personen. Laut ÖBB befindet sich das Milliardenprojekt im Zeit- und Budgetplan: Es soll in neun Jahren fertig gestellt sein, dann wird es eine Fahrzeitersparnis von 30 Minuten zwischen Wien und Klagenfurt geben. Durch weniger Steigungen werde auf der Strecke auch der Güterverkehr gestärkt, so die ÖBB.

Semmering-Basistunnel BauarbeitenORF
Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) wies am Freitag darauf hin, dass die Südbahn auch ein wichtiger Teil der baltisch-adriatischen Achse sein wird: ,,Die geht von der Ostsee bis in den oberitalienischen Raum. Damit haben wir eine noch nie dagewesene Anbindung der Bahn für unsere Wirtschaft."

Schützenhöfer: ,,Ein Segen für die Umwelt"
Bis zuletzt gab es aber auch Gegner des Projekts - immer wieder standen dabei Umweltbedenken im Raum, durch Proteste und Umweltprüfungen verlor man laut ÖBB insgesamt zwei Jahre. Die Bedenken der Umweltschützer kann der steirische Landeshauptmann nicht teilen: ,,Was hier passiert, geschieht ja auch im Interesse der Umwelt - wenn ich den Güterverkehr auf die Schiene bringe, wenn ich Personen in den Zug bringe. Also, insgesamt ist das ein Segen für die Umwelt", so Schützenhöfer.

Der Bau des Semmering-Basistunnels verlief bislang problemlos, erst im März konnte mit der Fertigstellung von Versorgungsschächten eine wichtige Etappe abgeschlossen werden - mehr dazu in Semmering-Basistunnel: Bau voll im Plan (15.2.2017) und Meilenstein für Bau des Semmering-Basistunnels (17.3.2017).
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: obdacher am Juli 03, 2017, 12:13:09
Politikern - auch dem Herrn Schützenhofer -  sind Fakten leider wurscht. Die alte Südbahn an die Adria gehört ausgebaut, nicht die "baltisch-adriatische Achse"
Italienische Häfen sind für Österreich und Mitteleuropa (Tschechien, Ungarn, Slowakei..) völlig bedeutungslos, leider auch Triest.

https://luka-kp.si/eng/news/single/koper-austria-s-premier-port-3956
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: PeterWitt am Juli 05, 2017, 20:43:08
Politikern - auch dem Herrn Schützenhofer -  sind Fakten leider wurscht. Die alte Südbahn an die Adria gehört ausgebaut, nicht die "baltisch-adriatische Achse"
Italienische Häfen sind für Österreich und Mitteleuropa (Tschechien, Ungarn, Slowakei..) völlig bedeutungslos, leider auch Triest.

https://luka-kp.si/eng/news/single/koper-austria-s-premier-port-3956
Jo eh - aber: bis Graz muss man dann auch so ausbauen (sprich Semmering), und von Graz bis Staatsgrenze ist der Ausbau schon recht gut voran geschritten - trotzt Baltisch-Adriatischer Achse. Und ab Spielfeld endet halt der Einfluss der österreichischen Politik, und die Bahninfrastruktur benötigt dort ungleich mehr Investitionen UND politischen Willen dahinter.
Nicht zu vergessen: dank Koralmbahn ist man via Klagenfurt auch schneller und flacher in Ljubljana, und somit auch näher an Koper...
Titel: Semmeringtunnel
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 07, 2017, 14:22:09
Das neueste und wahrscheinlich auch letzte Urteil dazu:
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am März 11, 2018, 22:10:07
Ursprünglich protestierte Gloggnitz gegen den Bau des SBT, jetzt bringt die Baustelle sogar Vorteile für die Stadt, angefangen von Hochwasserschutz bis hin zu Mehreinnahmen in der Gastronomie:

http://noe.orf.at/news/stories/2900357/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ragnitztal am August 23, 2018, 20:28:54
Seit rund einem Monat steckt die Bohrmaschine nun im Abschnitt Fröschnitzgraben im Berg fest. Grund dafür ist eine geologische Störung. Trotzdem soll der Semmering-Basistunnel im (aktuellen) Zeitplan fertig sein.

Kleine Zeitung- Artikel vom 21.8..:
https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/5483023/Semmeringbasistunnel_Ein-Riesenbohrer-steckt-seit-einem-Monat-im
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ragnitztal am November 14, 2018, 10:37:38
Im Frühjahr 2019 soll mit dem Bau des neuen Bahnhofs Mürzzuschlag begonnen werden. Artikel in der heutigen Kleinen Zeitung (14.11.):
https://www.facebook.com/plugins/post.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fkleine.muerztal%2Fposts%2F1033383906868984
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Amon am November 14, 2018, 14:21:34
Im Frühjahr 2019 soll mit dem Bau des neuen Bahnhofs Mürzzuschlag begonnen werden. Artikel in der heutigen Kleinen Zeitung (14.11.):
https://www.facebook.com/plugins/post.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fkleine.muerztal%2Fposts%2F1033383906868984

Danke! Wird das eigentlich ein Tiefbahnhof? Die beiden Sätze "Die Züge fahren später tief unter dem Bahnhof von Mürzzuschlag" und "Das zukünftige Portal des Bahnhofs wird sich 200 Meter vor dem Südbahnmuseum befinden" deuten irgendwie darauf hin.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: 4020er am November 14, 2018, 14:33:07
Nein, wird kein Tiefbahnhof. Die Gleise der Bahnsteige 4 und 5 werden direkt in den Tunnel führen.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ragnitztal am Mai 07, 2019, 10:13:44
Zwischenfall beim Bau des Tunnels bei Gloggnitz. Gesteins- und Wassereinbruch  :-\  :

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/riesiger-trichter-erde-ueber-semmeringtunnel-eingebrochen/400486078
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ragnitztal am Mai 17, 2019, 12:44:22
Vorgestern wurde mit dem Startschuss zum Umbau des Bahnhofs Mürzzuschlag, das letzte Teilstück des Baus des Semmering-Basistunnels in Angriff genommen:

https://steiermark.orf.at/news/stories/2981715/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ragnitztal am Juli 10, 2019, 11:10:03
Ein Wassereinbruch im Tunnel in 250 m Tiefe, 1000 m vom Gloggnitzer Tunnelportal entfernt, sorgt seit einigen Tagen für eine starke Trübung und Schaumbildung im Göstritzbach:

https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/schlamm-aus-dem-basistunnel-oebb-massiv-unter-druck/400547129
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Oktober 26, 2019, 00:29:32
https://steiermark.orf.at/stories/3018850/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ragnitztal am Dezember 17, 2019, 10:56:11
Beim Semmering-Basistunnel können die zahlreichen Probleme in der Bauphase, besonders die Wassereinbrüche, noch zu einer Verzögerung des Termins der Fertigstellung führen. Der Koralmtunnel liegt im (dzt.) Zeitplan:

https://steiermark.orf.at/stories/3026271/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ragnitztal am Januar 03, 2020, 18:53:11
Der Termin für die Eröffnung des Semmering-Basistunnels verzögert sich um ein weiteres Jahr.  :-\  Nun soll es erst 2027 so weit sein:

Semmering-Tunnel kommt ein Jahr später

Der Semmering-Basistunnel ist im Verzug - wie am Freitag bekanntwurde, wird er erst 2027, also ein Jahr später als ursprünglich geplant, eröffnet. Grund sind Wasser- und Gesteinseinbrüche.


Im Semmering-Basistunnel gab es im April einen Wasser- und Gesteinseinbruch - hier steht der Vortrieb auf niederösterreichischer Seite immer noch still, so Christopher Seif von den ÖBB Mitte Dezember: ,,Klar hat es eine Verzögerung durch diese Fälle gegeben, also durch das Wasser und den Nachbruch. Wir führen Probebohrungen durch, und wenn wir die Ergebnisse vorliegen haben, dann evaluieren wir diese Ergebnisse, und aus diesen Evaluierungen sehen wir dann, welche Maßnahmen in welchem Umfang zu setzen sind" - mehr dazu in Koralmtunnel im Plan, Semmering mit Verzug (15.12.2019).

,,Liegt in der Natur so eines Megaprojekts"

Nun dürften die Ergebnisse vorliegen - laut einer Mitteilung der ÖBB verzögert sich die Eröffnung des Tunnels um ein Jahr: ,,Das liegt in der Natur so eines Megaprojektes", ließen die Bundesbahnen am Freitag verlautbaren.

Dabei seien die Bauarbeiten in den vergangenen Jahren planmäßig verlaufen: ,,Wir haben bereits 45 Prozent des gesamten Tunnelsystems von 14 Stellen aus gleichzeitig gebaut - und das erfolgreich und ohne größere Vorkommnisse. In der Steiermark sind wir mit allen Baulosen im Zeitrahmen", so die ÖBB.

,,Wir müssen dem Berg Zeit geben"

In Niederösterreich sei man aber Mitte 2019 im schwierigsten Bereich des gesamten Projektes angelangt. ,,Dabei gibt der Berg im Tunnelbau die Rahmenbedingungen vor. Wir müssen dem Berg die Zeit geben - und das tun wir", so die ÖBB. Die Baustelle befinde sich in einer geologisch komplexen Zone, heißt es. Wie die Gesteinsschichten tatsächlich auf die Bauarbeiten reagieren, würde man immer erst im Berg sehen.

Die Bauarbeiten für den Semmering-Tunnel hatten bereits im vergangenen Sommer für Aufregung gesorgt: Bei den Bauarbeiten war Wasser und Sand aus dem Gebirge gelöst worden, wodurch sich die Bäche in der Umgebung weiß gefärbt hatten - mehr dazu in Gloggnitz: Aufregung über weiße Bäche (noe.ORF.at, 8.7.2019).

Inbetriebnahme mit Fahrplanwechsel 2027

Der zweite neue Tunnel auf der Strecke Wien-Klagenfurt, der Koralmtunnel, wird laut ÖBB-Chef Andreas Matthä vermutlich planmäßig im Dezember 2025 in Betrieb gehen können. Sobald beide Tunnels fertig und angebunden sind, beträgt die Fahrzeit von Wien nach Klagenfurt nicht mehr vier Stunden wie bisher, sondern zwei Stunden und 40 Minuten, und das unter Anbindung der steirischen Landeshauptstadt Graz - das soll nun mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2027 passieren.


Quelle: https://steiermark.orf.at/stories/3028535/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: TW 529 am April 29, 2020, 15:38:12
Halbzeit beim Semmering-Basistunnel
Beim seit acht Jahren im Bau befindlichen Semmering-Basistunnel ist die Hälfte gegraben. Alle Tunnelbaustellen würden mit verschärften Sicherheitsvorschriften gegen den Coronavirus weiterlaufen, heißt es von den ÖBB.

https://steiermark.orf.at/stories/3046356/
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: steve0699 am Juli 02, 2020, 21:24:10
Hier das Wannenbauwerk Mürzzuschlag: https://youtu.be/Xp9STjZ-ijQ
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Martin am Juli 03, 2020, 00:19:29
JA das sieht mächtig aus, was dort alles bewegt wird!
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am Oktober 25, 2020, 17:04:33
Kürzlich ist ein schwerer Betrug durch einen Chefeinkäufer aufgeflogen:

https://www.derstandard.at/story/2000121190933/baumaterial-abgezweigt-millionenbetrug-beim-semmering-basistunnel
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Vitus am Oktober 25, 2020, 18:27:50
Kürzlich ist ein schwerer Betrug durch einen Chefeinkäufer aufgeflogen:

https://www.derstandard.at/story/2000121190933/baumaterial-abgezweigt-millionenbetrug-beim-semmering-basistunnel

Den ORF Beitrag kann man ohne Anmeldung lesen!
 

https://noe.orf.at/stories/3073049/



Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: danihak am Oktober 25, 2020, 18:52:18
Dem vom Standard auch...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Vitus am Oktober 25, 2020, 22:49:22
Dem vom Standard auch...
Ursprünglich aber nicht, sonst hätte ich den Beitrag #332 nicht geschrieben. Außerdem muß man jetzt noch die Pushnachrichten aktivieren und das will ich nicht.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am Oktober 27, 2020, 07:25:31
Den ÖBB war der Betrugsskandal schon länger bekannt - Schaden für die öffentliche Hand soll nicht entstanden sein.

Link zu einem Kurier-Artikel mit weiteren Infos:

https://kurier.at/amp/chronik/oesterreich/semmering-basistunnel-kein-schaden-fuer-oebb/401077653
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am Januar 03, 2021, 11:39:26
Nun erfolgte Anklage:

https://amp.krone.at/2309963
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 18, 2021, 12:07:33
SBT-Eröffnung ein Jahr später: https://steiermark.orf.at/stories/3090864/ - kein guter Tag heute!

W.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: TW 581 am Februar 18, 2021, 12:23:14
BBT ist schon verschoben also nun auch SBT ein Jahr später und ob die Koralmbahn möglicherweise ein Jahr später fertig wird?
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am Februar 18, 2021, 13:14:37
BBT ist schon verschoben also nun auch SBT ein Jahr später und ob die Koralmbahn möglicherweise ein Jahr später fertig wird?

Laut Artikel steht die Eröffnung des KAT noch bei Dezember 2025. Beim SBT steht leider nicht ob Fahrplan 2028 und damit ab Dezember 2027 oder ob 2028 und damit vmtl. Dezember 2028 gemeint ist.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: riggnix am Februar 18, 2021, 13:27:42
BBT ist schon verschoben also nun auch SBT ein Jahr später und ob die Koralmbahn möglicherweise ein Jahr später fertig wird?
Beim KAT ist die schwer planbare Phase schon beendet, seit dem Durchschlag der 2. Röhre. Der Rest ist der Innenausbau. Bei dem sollten sich die Überraschungen in Grenzen halten.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 18, 2021, 13:52:15
BBT ist schon verschoben also nun auch SBT ein Jahr später und ob die Koralmbahn möglicherweise ein Jahr später fertig wird?
Beim KAT ist die schwer planbare Phase schon beendet, seit dem Durchschlag der 2. Röhre. Der Rest ist der Innenausbau. Bei dem sollten sich die Überraschungen in Grenzen halten.

Ja, stimmt. Während sich beim im "karstfreien" KAT die Probleme durch die Geologie, bis auf eine kleine stärker tektonisch beanspruchte Zone, in Grenzen gehalten haben und die Tunnelvortriebsphase nun schon abgeschlossen ist, haben sich beim SBT leider viele im Zusammenhang mit den geologischen Eigenschaften des Kalkgesteins stehende Probleme ergeben (Wassereinbrüche, Tunneleinsturz, etc.) und haben weitere Verzögerungen ergeben. Das alles nach dem das Projekt von Teilen der Politik über Jahre schon blockiert wurde.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 18, 2021, 14:35:19
Beim SBT steht leider nicht ob Fahrplan 2028 und damit ab Dezember 2027 oder ob 2028 und damit vmtl. Dezember 2028 gemeint ist.
Damit ist immer das Jahr (nicht Fahrplanjahr) gemeint. Der alte Termin war Dezember 2027, also wird es jetzt Dezember 2028 sein.
Der Übergangszeitraum des integralen Taktfahrplans war ja auch für zwei Jahre (2025-2027) geplant. Daraus werden jetzt wohl drei werden...
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Provodnik am Februar 18, 2021, 14:37:03
BBT ist schon verschoben also nun auch SBT ein Jahr später und ob die Koralmbahn möglicherweise ein Jahr später fertig wird?

Laut Artikel steht die Eröffnung des KAT noch bei Dezember 2025. Beim SBT steht leider nicht ob Fahrplan 2028 und damit ab Dezember 2027 oder ob 2028 und damit vmtl. Dezember 2028 gemeint ist.

Ende 2028 = Fpl 2029.
Siehe  https://www.krone.at/2345935
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am Februar 18, 2021, 14:40:11
Beim SBT steht leider nicht ob Fahrplan 2028 und damit ab Dezember 2027 oder ob 2028 und damit vmtl. Dezember 2028 gemeint ist.
Damit ist immer das Jahr (nicht Fahrplanjahr) gemeint. Der alte Termin war Dezember 2027, also wird es jetzt Dezember 2028 sein.
Der Übergangszeitraum des integralen Taktfahrplans war ja auch für zwei Jahre (2025-2027) geplant. Daraus werden jetzt wohl drei werden...

Ok, danke für die Erläuterung.


Ende 2028 = Fpl 2029.
Siehe  https://www.krone.at/2345935

Ok, im zuvor verlinkten Artikel fehlte das "Ende", nun ist alles klar.
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: Moderator1 am Dezember 23, 2021, 13:37:52
80% des Tunnels seien bereits gegraben:

https://presse-oebb.at/News_Detail.aspx?id=147484&menueid=27021
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: riggnix am Februar 01, 2022, 13:44:43
Zweite Tunnelbohrmaschine beim Semmeringbasistunnel ist fertig

"Carl" hat Arbeit am Semmering beendet. Allein im Jänner 440 Meter gebohrt.

Die zweite der beiden Tunnelbohrmaschinen im Semmeringbasistunnel (SBT) zwischen der Steiermark und Niederösterreich ist laut ÖBB nun fertig. "Carl" arbeitete sich in drei Jahren rund 8.300 Meter durch das Gestein, allein im letzten Monat wurden 440 Meter geschafft. Damit sind von den insgesamt 54,6 Kilometer Tunnel in zwei Röhren rund 80 Prozent fertiggestellt.

Der Tunnel wurde von fünf Stellen und 14 Vortrieben aus gleichzeitig gegraben, alle vier Vortriebe im Fröschnitzgraben sind jetzt abgeschlossen. 2020 wurde auch mit dem Innenausbau des Tunnels begonnen, mittlerweile wird an der Auskleidung der Beton-Innenschale im Abschnitt Fröschnitzgraben gearbeitet.

"Carl" ist eine von zwei 125 Meter langen und rund 1.800 Tonnen schweren Maschinen, die einen Durchmesser von zehn Metern haben. Die Bohrmaschine erzielte Spitzenleistungen von bis zu 34 Metern pro Tag und 170 Metern pro Woche. Die fast 440 Meter im Jänner 2022 waren ein neuer Monatsrekord von "Carl".

https://www.noen.at/neunkirchen/8-300-meter-erschlossen-zweite-tunnelbohrmaschine-beim-semmeringbasistunnel-ist-fertig-semmering-bahn-bau-semmering-semmering-basistunnel-311379610
Titel: Re: SBT - Newsthread
Beitrag von: TW 529 am März 29, 2022, 19:43:04
Fortsetzung: https://www.styria-mobile.at/home/smf/index.php/topic,133.0.html