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Thema: Neubaustrecke Gleisdorf-Bad Waltersdorf (3560-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Neubaustrecke Gleisdorf-Bad Waltersdorf
Hier ein Artikel der Kleinen Zeitung:
Zitat
Petition in Hartberg unterzeichnet - Züge sollen von Bad Waltersdorf bis Gleisdorf entlang der Autobahn fahren

Für eine schnellere Bahnanbindung treten die Wirtschaftsregion Hartberg, der Thermenort Bad Waltersdorf und die Ökoregion Kaindorf ein. Sie fordern einen Ausbau der Eisenbahn, die künftig ab Bad Waltersdorf entlang der Autobahn fahren soll.

Von Harald Hofer | 12.54 Uhr, 04. April 2019


Im Hartberger Rathaus unterzeichneten Donnerstagvormittag die Gemeinden Hartberg, Bad Waltersdorf und St. Johann in der haide sowie die Ökoregion Kaindorf und die Sport- und Gesundheitsinitiative eine Petition an Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

Darin wird gefordert, die Oststeiermark besser an die Eisenbahn anzubinden und die Züge künftig über eine Neubautrasse ab Bad Waltersdorf entlang der Südautobahn bis nach Gleisdorf zu führen.


Umweg über Fehring abkürzen

Damit würde der momentane "Umweg" über Fehring, den Bahnfahrer aus der Region in Richtung Graz machen müssen, entfallen. "Ich war vor Kurzem eineinhalb Stunden von Graz nach Sebersdorf unterwegs. Von Graz aus war ich aber in vier Stunden in Kitzbühel", zog der Obmann der Ökoregion Kaindorf, Rainer Dunst, einen Vergleich.

Petition zum Ausbau der Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Im Hartberger Rathaus wurde die Petition an Landeshauptmann Schützenhöfer unterzeichnet Foto © Harald Hofer
Ausgehend von einer Idee der Sport- und Gesundheitsinitiative Bad Waltersdorf unter Herbert Bauer gaben die Bürgermeister Marcus Martschitsch (Hartberg), Josef Hauptmann (Bad Waltersdorf) und Günter Müller (St. Johann in der Haide) und die Ökoregion ihre Unterstützung bekannt.


Für Bevölkerung, Pendler und Touristen

Der Ausbau und die Beschleunigung der Bahnverbindung sei für die Wohnbevölkerung ebenso wichtig, wie für die Ein- und Auspendler und die Touristen. "Wir haben in Hartberg mehr Arbeitsplätze als Einwohner, denen muss man ein Angebot bieten", erklärte Martschitsch.

Auf rund 500.000 Nächtigungen pro Jahr kommt der Thermenort Bad Waltersdorf. Die Touristen kommen vorwiegend mit dem eigenen Pkw. "Unser Handicap ist, dass die Gäste für die Anreise mit der Bahn sehr viel Zeit brauchen", sagte Bürgermeister Hauptmann.


Bahnkreuzungen werden aufgelassen

Konkrete Schritte, um die Geschwindigkeit der Züge erhöhen zu können, setzt bereits die Gemeinde St. Johann in der Haide. Bürgermeister Müller: "Von neun Eisenbahnkreuzungen lassen wir fünf auf und statten die restlichen vier mit Signalanlagen aus."
Quelle: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/oststeier/5607169/Petition-in-Hartberg-unterzeichnet_Zuege-sollen-von-Bad#cxrecs_s


Ist sicherlich eine interessante Idee, die das Fahrgastpotenzial der Oststeiermark besser ausnützen würde. Aber realistischer Weise ist wohl nicht von einer Umsetzung auszugehen. Für Ausbauprojekte bzw. Neubauprojekte in diesem Umfang besteht ja kein Interesse abseits des ,,Viereckes" Wien-Graz-Villach-Salburg-Wien und der Strecke Salzburg-Feldkirch. Allein in der Steiermark gäbe es mit Graz-Bruck, Pyhrn und Ennstal deutlich wichtigere Projekte.

Re: Neubaustrecke Gleisdorf-Bad Waltersdorf
Antwort #1
Die Frage ist dabei auch, wie lange die Thermenbahn in dieser Form, noch bestehen wird. Die Bedeutung für den Güterverkehr ist gering und eine attraktive Alternative für Pendler vom Raum Hartberg und dem Raum Fürstenfeld nach Graz (auch zu den dzt. Busverbindungen) ist sie auch nicht. Ich fürchte, sie wird irgendwann dem Sparstift zum Opfer fallen.

  • FlipsP
Re: Neubaustrecke Gleisdorf-Bad Waltersdorf
Antwort #2
Die Idee finde ich gut! Jedoch würde ich nicht entlang der Autobahn fahren. Denn eigentlich ist in der Oststeiermark die Stadt Fürstenfeld die bedeutendere (~8500 EW FF und ~6600 EW HB).

Die Thermenbahn zwischen Fürstenfeld und Hartberg könnte man weiterhin nutzen und auch relativ einfach ausbauen (größtenteils mitten in Feldern und sehr viele Geraden bzw viele große Radien). Daher würde ich von Hartberg bis Fürstenfeld die Bestandsstrecke ausbauen und auch die Stadt Fürstenfeld an Graz anbinden. Nach Fürstenfeld würde ich weiter bis Söchau und ab dort eine selektiv eingleisige NBS über Markt Hartmannsdorf (auch zumindest ~3000 EW) ab da einen Tunnel (ja teuer, aber eine Bahnbrücke bei der Autobahnraststätte Arnwiesen würde auch eine Stange Geld kosten) um ca bei Morgensdorf bzw der B68 Brücke über die Ostbahn an diese anzuschließen. Im Bereich Hofstätten würde sich dann noch ein weiterer Bahnhof anbieten, dann könnte man auch die viele PKW Pendler die die B68 immer wieder verstopfen versuchen statt in den Stau in die S-Bahn zu leiten.

Vorteile wären also: Beide großen Städte (HB + FF) an die Bahn nach Graz angebunden. Auch Markt Hartmannsdorf, weniger Neubaustrecke und ein neuer Pendlerbahnhof in Hofstätten.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Neubaustrecke Gleisdorf-Bad Waltersdorf
Antwort #3
Beim Bahnhof Gleisdorf gibt es rund 200 Stellplätze für Pendler. Dass fast alle an Arbeitstagen immer besetzt sind, ist ein Indiz, dass die aktuelle Erschließung der Region durch die Bahn nicht gut ist.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Neubaustrecke Gleisdorf-Bad Waltersdorf
Antwort #4
Beim Bahnhof Gleisdorf gibt es rund 200 Stellplätze für Pendler. Dass fast alle an Arbeitstagen immer besetzt sind, ist ein Indiz, dass die aktuelle Erschließung der Region durch die Bahn nicht gut ist.

Zusätzlich der elendige Stau auf der B68 morgens (gerade an Montagen sehr, sehr lange) bzw abends. Aber was interessiert es die Pendler in die Stadt rein zum Bahnhof zu fahren, wenn kurz vor der Stadt schon die Auffahrt zur Autobahn ist. Daher die Idee des ,,Pendlerbahnhofes" Hofstätten, der eben vor der Autobahn liegen würde und genügend Parkplätze bereitstellen sollte.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates