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Thema: Für Wien gelten andere Regeln (3157-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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Für Wien gelten andere Regeln

Für Wien gelten andere Regeln

Während sämtliche Schienenprojekte evaluiert werden, gilt für den Ausbau der Wiener U-Bahn eine Ausnahme. Hier gibt es einen Sondervertrag mit dem Bund.


Alle Neubauprojekte der Bahn müssen evaluiert werden, erklärte SPÖ-Verkehrsministerin Doris Bures angesichts der Budgetnot. Wirklich alle? Nein - wie so oft gibt es Ausnahmen und diese finden sich einmal mehr in Wien. Betroffen sind die ÖBB, nicht aber die Wiener Linien. Der Ausbau der U-Bahn dürfte so kommen wie geplant.

Es ist allerdings nicht Bures, die den Wiener Linien die Extrawurst brät. Die Sonderbehandlung existiert, seit es die U-Bahn gibt. Ihr Bau wird je zur Hälfte von Bund und Stadt Wien finanziert. Das Geld fließt im Rahmen des Finanzausgleichs direkt vom Finanz-, und nicht vom Verkehrsministerium. Der Vertrag wurde laufend fortgeschrieben, zuletzt 2007 von SP-Vizebürgermeisterin Renate Brauner und dem damaligen VP-Finanzminister Willi Molterer. Es geht um große Summen: In die Verlängerung der U2 bis Aspernstraße (Oktober 2010) und weiter in die "Seestadt Aspern" (2013) sollen 856 Millionen Euro investiert werden.

Als "willkürlich und weder finanz- noch verkehrspolitisch nachvollziehbar" kritisiert der Kärntner Verein "Fahrgast" den Sonderstatus Wiens. Die Kärntner hatten nämlich in einem offenen Brief an Verkehrsministerin Bures angefragt, ob sie im Zuge der Evaluierung sämtlicher Straßen- und Schienenprojekte nicht gleich auf eine andere Linienführung der U2-Verlängerung drängen könne - nämlich so, dass der in Bau befindliche Hauptbahnhof eine direkte Anbindung an die U-Bahn erhält. Das Fehlen derselben stößt immer wieder auf Kritik, im Mai ging auch der Rechnungshof mit der Führung der U2 vorbei am Bahnhof ins Gericht; indes streiten die Wiener Linien diesen Punkt ab: "Dass es diesen Anschluss nicht gibt, ist falsch", erklärte gestern wieder ein Sprecher. Tatsache ist, dass Bahnfahrer vom neuen Bahnhof zur U1 am Südtirolerplatz sechseinhalb Minuten zu Fuß gehen werden müssen. Die Wiener Linien verweisen auf elf S-Bahnlinien, Straßenbahn und Bus.

Das Verkehrsministerium wird sich in die Führung der U2 nicht einmischen, dies sei die Sache Wiens. Außerdem teilt man dort die Auffassung, dass der neue Hauptbahnhof perfekt an den öffentlichen Verkehr angebunden sein wird.


U-BAHN-AUSBAU

Die U-2: 5,1 Kilometer lang ist die U-2-Verlängerung vom Stadion in die Aspernstraße. Eröffnung: Oktober. Kosten: 490 Millionen Euro. 4,2 Kilometer ist die Strecke für die Weiterführung der U 2 in das Entwicklungsgebiet Aspern. Gebaut wird seit Herbst 2009, 2013 ist sie fertig. Kosten: 366 Millionen Euro.


Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Für Wien gelten andere Regeln
Antwort #1
Das macht natürlich wieder typisch Österreich. Die Marchfeld - U-Bahn muss natürlich so schnell wie möglich verwirklicht werden, da vielleicht eine Hand voll Leute, und dass in der HVZ mit der U-Bahn in die Stadt fahren wollen, und dafür werden achso sinnlose Projekte wie der SBT oder am liebsten auch gleich der Koralmtunnel einfach abgeblasen.  :boese: