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Thema: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen... (13067-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #15
Der 13A gehört nicht auf Gelenkbusse, sondern auf Straßenbahn umgestellt...
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #16

Der 13A gehört nicht auf Gelenkbusse, sondern auf Straßenbahn umgestellt...


Ein gute Zwischenschritt wären halt Gelenkbusse.  Wir werden es eh sehen, ob jetzt die Rot-Grüne Stadtregierung die Chance nutzt und den 13er wieder als Straßenbahn zurückkommen lässt.
LG TW 581

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #17
Leicht wird es nicht, da die Streckenführung (die ja noch nicht einmal klar ist) ja einige Tücken hat und ihr auch Parkplätze zum Opfer fallen...
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • kroko
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #18
Ich hör immer wieder dass sich die Bezirkschefs massiv gegen die Straßenbahn sträuben, genau wegen den wegfallenden Parkplätzen - offenbar sind diese Leute fix überzeugt, dass Parkplätze extrem populär sind und alles andere dagegen abstinkt.

  • railjet16er
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #19

Das die SPB auch die Linie 15A betreibt mit Gelenkbussen, hätte man auch schon früher haben können, denn die SPB schickt auf die Linien 62A und 63A nur deshalb Gelenkbusse, weil man zu wenige Normalbusse hat.


Während am 15A Gelenkbusse theoretisch noch möglich wären - die Linie verläuft fast geradlinig, einziger Problempunkt wäre evtl. die Steigung am Laaer Berg - Hst. Männertreugasse - und wie du schreibst sollen diese auch zum Einsatz kommen, sind


Der 13A gehört nicht auf Gelenkbusse, sondern auf Straßenbahn umgestellt...


am 13A Gelenkbusse nicht möglich. Erstens wegen der kurzen Haltestellenbereiche, zweitens wegen der doch recht engen Kurven. Gelenkbusse brauchen wegen des ausscherenden Heckteils mehr Platz und den hast beim 13A nicht in den engen Gasserln. Zwar sind - das sieht man auf anderen Linien - doch recht enge Kurven möglich, aber nur wenn der Bus Platz zum Einscheren hat.

Straßenbahn 13: die Linienführung ist von seiten der Grünen schon recht klar, nämlich durch die Neubaugasse. Hier stellen sich aber die BV quer, denn die Bim nimmt (zu viele) Parkplätze weg. Ist leider so, in der heutigen Zeit sind Parkplätze heilig und man darf sie nicht angreifen. Genau diese Parkplätze sind es auch, die grobe Betriebsstörungen am 13A verursachen (Falschparker!), wegen denen meist 5 Busse sich hintereinander aufstapeln.

Dass (wieder!) eine Straßenbahn sinnvoller wäre als der Bus, bleibt unumstritten, wo doch die Tramway gleich Verlängerungsmöglichkeiten über das Bestandnetz bietet, die auch notwenidig sind. - von der Skodagasse zBsp Richtung Josefstädter Straße U, Schottentor U, Praterstern U...... oder aber südlich ex-Südbahnhof (Hauptbahnhof) oder St.Marx S.
Wobei man hier auch wieder die begrenzt möglichen Kurvenradien eines ULF A od. B berücksichtigen muss (erstes/letztes Portal fest, lässt nur bestimmte Radien zu; bsp: Schleife Südbf- 3.(engster Radius) Gleis mit ULF nicht befahrbar!) - ein G-Zweiachser mit 3,6 m Achsstand und Lenkachsen im Jahr 1961 hatte es da leichter.
MfG die Sandra

  • Ch. Wagner
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #20

Jeder Grazer im Forum sempert


Günther Jontes meint zu "sempern": mißmutig und mürrisch klagen und kritisieren. Das tu ich nicht und andere auch nicht. Also überlege deine Wortwahl, und wenn du ein Wort nicht kennst, verwende es nicht.

Zu den 60ern: da ging ich gerade zur Schule und habe dann maturiert. Es war noch eine recht armselige Zeit, man schaue sich nur die Bauten aus dieser Zeit an. Das war allerdings auch der Beginn der Motorisierung und wie in vielen anderen Städten weltweit wurde auf den Autobus als schienenunabhängiges Verkehrsmittel gesetzt und eben auch Straßenbahnen eingestellt, natürlich auch weltweit. So also auch in Wien der berühmte 13er, der Busersatz war immerhin der erste Stockbus, der keineswegs schneller oder gar bequemer als die Bim war, aber "moderner". Denken wir aber auch daran, daß in diesen Jahren in Wien die Schnellbahn als neues Massenverkehrsmittel kam, die Stadtbahn schon Jahrzehnte alt war. Auch der 4030 war modern. Der Blaue Blitz war modern und die ersten 4010 kamen und auch die waren modern.
Man soll aber niemanden daran hindern, klüger zu werden. Und so erleben wir heute eine Renaissance der Straßenbahnen, auch weltweit, und ein Ende ist nicht abzusehen. Es ist schlichtweg unfair, nun einzelne Fehlentscheidungen herauszupicken, um das Ganze in Frage zu stellen. Und noch eine Kuriosität zeichnet sich ab: die 60er waren geprägt vom "los vom Staat" und heute wird plötzlich deanach gerufen. Die Bürgerbewegung in den 60ern reduzierte sich auf die Studentenbewegung, heute wird wegen jedem Zwergerlschas eine Abstimmung gefordert, und besorgte Bürger versuchen (oft gegen das Allgemeinwohl) Stimmung zu machen - siehe SBT.
Seien wir doch froh, daß es überhaupt eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs gibt, was keineswegs selbstverständlich ist. Es sind die Pläne für den Straßenbahnausbau in Graz da, und wenn die besorgeten Bürger etwas über den Tellerrand hinaus denken, werden sie wohl nicht blockiert werden. Und Graz mit Wien zu vergleichen ist wohl ein bisserl hanebüchen, von der Geschichte, der Kultur, der Bevölkerung her ist das nicht möglich.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 4010
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #21

Bis auf die Informationen über den 23. steht alles im Link.
Die Infos aus dem 23. ist von den Grünen. Und wenn jetzt irgendwer aufschreit, die schreiben eh nur Blödsinn: Bitte den ersten Beitrag lesen. Da steht soll. ;)


Es steht zwar auch soll, aber du stellst es dar wie eine schon beschlossene Sache: "Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn es gibt massive Kürzungen bei den Intervallen:" Und das ist einfach nicht korrekt. ;)


Zitat
Wenn du mit einer Nacht-U-Bahn kommst, und 15 oder noch mehr Minuten auf den Anschlussbus warten kannst, ist das (zumindest für mich) ein Grund, zu Fuß zu gehen - oder Taxi - und somit dem Nachtbus den Rücken zu kehren.
  Nur alles ist sicher nicht optimal, sind sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten vorhanden, aber ich rege mich nicht auf, auch wenn ich in Wien ab und zu 15 Minuten warten darf in der Nacht, denn ich bin in Graz ab 00:30 Uhr ein Nachtbussystem gewohnt, wo im Stundentakt die Nightline fährt und man hat keine Garantie auf einen Anschluss am Jakominiplatz hat, wenn man etwa mit dem N5 von Flughafen/Puntigam kommt, wenn dieser Verspätung hat ist recht häufig der Fall, die Anschlussbusse einfach abfahren und dann fast eine Stunden warten darf.


Der Vergleich Graz - Wien ist nicht wirklich fair. Wennst scho über die GL sudern willst, dann vergleiche sie mit der IVB. ;D


Andererseits wäre es nicht wirklich ein Verlust. Die U6 führt südlich von Alt-Erlaa sogar zur Hauptverkehrszeit oft nur heiße Luft spazieren. In Siebenhirten hab ich wirklich noch *nie* - egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit - einen auch nur annähernd gefüllten Zug gesehen. Klar muss es bei einer Endstation keine _vollen_ Züge geben, aber wenn man zur Stoßzeit nicht mal einen Bus voll kriegt ist eine U-bahn einfach pervers überdimensioniert.


Ganz so schlimm ist es auch nicht, einen Bus kriegt man mittlerweile zur HVZ voll. Der 64er als Schnellstraßenbahn war da schon ideal - den hätte man in die U6 einbinden müssen, mit Zugteilung in Meidling: Halber Zug (2x T) nach Siebenhirten, der Rest wendet in Mi.


...am 13A [sind] Gelenkbusse nicht möglich. Erstens wegen der kurzen Haltestellenbereiche, zweitens wegen der doch recht engen Kurven. Gelenkbusse brauchen wegen des ausscherenden Heckteils mehr Platz und den hast beim 13A nicht in den engen Gasserln. Zwar sind - das sieht man auf anderen Linien - doch recht enge Kurven möglich, aber nur wenn der Bus Platz zum Einscheren hat.


Natürlich sind am 13A Gelenkbusse möglich, dafür müsste man halt einige Parkplätze opfern und ein paar Haltestellen verlegen. Keine große Sache.

Nur ob es praktisch Sinn macht, ist eine andere Frage. (weniger Möglichkeiten zur Kurzführung, größere Behinderungen wenn ein Bus liegen bleibt, eine Tür mehr zum Verstelltwerden durch Fahrgäste,...)


Straßenbahn 13: die Linienführung ist von seiten der Grünen schon recht klar, nämlich durch die Neubaugasse. Hier stellen sich aber die BV quer, denn die Bim nimmt (zu viele) Parkplätze weg. Ist leider so, in der heutigen Zeit sind Parkplätze heilig und man darf sie nicht angreifen. Genau diese Parkplätze sind es auch, die grobe Betriebsstörungen am 13A verursachen (Falschparker!), wegen denen meist 5 Busse sich hintereinander aufstapeln.


Wegen der Führung durch die Neubaugasse stellt sich kein BV quer, wieso denn auch, der Neubau gehört ja dem Bimlinger - und der ist nunmehr einziger grüner BV. Nur Mariahilf (Kaufmann, SP - obwohl im 6. kein Parkplatz verloren gehen würde!!) und Josefstadt (Mickel, VP) haben sich bisher gegen eine Straßenbahn ausgesprochen.

Aber warten wir einmal die Machbarkeitsstudie ab.


Wobei man hier auch wieder die begrenzt möglichen Kurvenradien eines ULF A od. B berücksichtigen muss (erstes/letztes Portal fest, lässt nur bestimmte Radien zu; bsp: Schleife Südbf- 3.(engster Radius) Gleis mit ULF nicht befahrbar!) - ein G-Zweiachser mit 3,6 m Achsstand und Lenkachsen im Jahr 1961 hatte es da leichter.


Die Achsen des ersten und letzten Portals werden elektronisch mitgelenkt, der ULF schafft einen Radius von 18 m, etwas weniger müsste auch gehen. Von den Radien selber sollte auch die alte 13er-Strecke kein Problem sein (die angeblich so enge Doppelkurve Piaristengasse - Florianigasse - Kochgasse hatte Radien von 24 und 23,5 m) - aber bei einer modernen Trassierung ist das sowieso wurscht.

Und das Gleis am Südbahnhof (R 20,80 m) ist vom ULF sehr wohl befahrbar, geht sich allerdings mit den Schleppkurven nicht ganz aus.

Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen..
Antwort #22
Zitat
Der Vergleich Graz - Wien ist nicht wirklich fair. Wennst scho über die GL sudern willst, dann vergleiche sie mit der IVB. Grin


Über die HGL hätte ich einige Punkte die nicht passen und auch über die anderen Städte, es gibt überall positive und negative Erfahrungen.
Nur der Vergleich Graz - Wien ist klar nicht fair, aber trotzdem sei ab und zu ein Hinblick auf Wien auch hilfreich.

Zitat
Natürlich sind am 13A Gelenkbusse möglich, dafür müsste man halt einige Parkplätze opfern und ein paar Haltestellen verlegen. Keine große Sache.

Die Haltestellen wären sicher das kleinere Übel, das größere sind die Parkplätze!

  • Zuletzt geändert: Januar 21, 2011, 02:12:27 von TW 581
LG TW 581

Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #23

Leicht wird es nicht, da die Streckenführung (die ja noch nicht einmal klar ist) ja einige Tücken hat und ihr auch Parkplätze zum Opfer fallen...


Parkplätze müssten bei einer Umstellung auf Gelenkbus allerdings auch gestrichen werden.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #24
Weswegen dort ja noch immer mit Solobussen gefahren wird... ;)
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #25

Weswegen dort ja noch immer mit Solobussen gefahren wird... ;)

Selbst mit dem Normalbussen ist es eng genug!


Wenn in der U6 von Alterlaa bis Siebenhirten am späten Abend wirklich nicht´s los, soll man halt in Zukunft ab 22:00 Uhr nur noch jeden zweiten U-Bahnzug dorthin führen.


Das wird schon jetzt so gemacht.


Laut WL Onlinefahrplan fährt die U6 auch nach 22 Uhr jede 7,5 Minuten nach Siebenhirten, daher geschieht das derzeit noch nicht, dass nur noch jeder zweite U-Bahn Zug dorthin führt.
http://www.wienerlinien.at/media/download/2010/Linie_U6_21470.pdf
LG TW 581

  • railjet16er
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #26
Der Fahrplan entspricht aber nicht immer der Realität auf der U6.
MfG die Sandra

  • 4010
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #27

Weswegen dort ja noch immer mit Solobussen gefahren wird... ;)


Natürlich. Eine Verhöhnung der Öffi-Benutzer sondergleichen! Es sitzen/stehen/ersticken mehr Fahrgäste in einem Bus, als Autofahrer betroffen wären. :boese:


Der Fahrplan entspricht aber nicht immer der Realität auf der U6.


In dem Fall tut dies aber nichts zur Sache.

  • railjet16er
Re: Graz hat 60er-Jahre Verkehrspolitik? Na dann solltet ihr euch Wien ansehen...
Antwort #28
weils gewisserweise zu dem "Wien-Thread" hier passt.

Pannenserie bei U-Bahn geht weiter
Die technischen Gebrechen bei der U-Bahn häufen sich. Fahrgäste fragen sich: "Was ist bloß mit den Wiener Linien los?"
Zieht man Bilanz, ist die stark frequentierte U4 alles andere als "im grünen Bereich". Bereits zum zweiten Mal in dieser Woche macht die Linie Negativschlagzeilen. Der jüngste Zwischenfall erreignete sich gestern noch vor der Rush Hour im Bereich Friedensbrücke und Schwedenplatz, wo von 5:15 Uhr bis 6Uhr keine Züge fahren konnten. "Das Stellwerk, das die Weichen, Ampeln und Lichtsignale koordiniert, war defekt" so der Wiener-Linien-Sprecher Michael Unger.

Auf Fahrgäste vergessen: "20 Minuten gewartet"
Unangenehmer fiel der Ausfall am Montag zwischen Meidlinger Hauptstraße und Margaretengürtel aus. Hier musste von 11 bis 12 Uhr eine kaputte Stromschiene repariert werden. Zwar fuhren Ersatzbusse, aber auf die festsitzenden Fahrgäste in Schönbrunn wurde vergessen. "Wir standen 20 Minuten ratlos vor der Station und warteten vergeblich auf den Ersatzbus" so ein aufgebrachter Fahrgast, "niemand hat uns gesagt, was los ist."

Bereits im Dezember gab es Panne bei der U4
Dass es mit der Kommunikation nicht so ganz klappt, zeigte sich auch Anfang Dezember, als zwei Stunden lang auf eine U4-Garnitur, die im Tunnel beim Schottenring steckte, vergessen wurde. Ebenfalls dort versetzte Ende November eine defekte Stromschiene mit Funkenschlag und Rauch die Passagiere in Panik.
Erst kürzlich präsentierten die Wiener Linien ihre Bilanz vom Vorjahr. "Von "tutti paletti" sind die Wiener Linien meilenweit entfernt" kritisiert FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik, "die Pannenserie zeigt ganz deutlich, dass in Sachen Verlässlichkeit und Sicherheit großer Aufholbedarf besteht."

Quelle: ÖSTERREICH vom 20. Jänner 2011
MfG die Sandra