Re: News von der Industrie (Andritz, Chrysler, Magna, ......)
Antwort #48 –
Magna-Steyr meldet 2.600 Mitarbeiter zur Kurzarbeit an
Intensiv wurde bei Magna Steyr verhandelt. Die Frage war, wie der massive Rückschlag in der Produktion aufgefangen werden kann. Vorerst einmal wird es für 2616 Mitarbeiter, praktisch jeden zweiten in der Produktion, ab November Kurzarbeit geben. Das heißt aber nicht, dass auf längere Sicht Kündigungen verhindert werden. Die Unsicherheit unter der Belegschaft ist groß.
Magna-Mitarbeiter
"Jeder fragt sich, was ist morgen?"
Goldene Zeiten vorbei. Ein Blick in die Personalentwicklung zeigt, dass die goldenen Zeiten bei Magna Steyr fürs Erste einmal vorbei sind. 2006 waren noch rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, jetzt sind es rund 6000. Weitere Kündigungen sollen vermieden werden, erklärt Magna-Sprecher Daniel Witzani. Die Produktionszahlen sind Magna weggebrochen. Von knapp 250.000 Fahrzeugen im Jahr 2006 bleiben heuer nach Schätzung von Experten etwa 150.000 übrig - Magna selbst gibt keine Detailzahlen bekannt.
Chrysler, BMW X3, Saab Cabrio. Probleme bereiten die Modellpalette von Chrysler, der BMW X3 und das Saab Cabrio. Die Produktionsbänder werden zeitweise stillgelegt. Beim Saab sind es sechs Wochen, beim X3 sieben und bei Chrysler zehn Wochen. Im Personalbereich wurden drei Möglichkeiten erwogen, heißt es aus dem Grazer Werk: Abbau von Urlaub und Zeitausgleich, weitere Kündigungen oder Kurzarbeit. Heuer wurden bereits 600 Mitarbeiter gekündigt, weitere 200 folgen noch. Die Entwicklung bei Magna schlägt voll auf den steirischen Arbeitsmarkt durch. Bei Betrieben aus dem Autocluster kam es bereits zu Personalreduktionen, insgesamt sind das etwa 350 Personen.
Zulieferbetriebe betroffen. Die Kurzarbeit bei Magna Steyr wird sich auf die Zulieferbetriebe auswirken, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe: "Auch bei den Zulieferfirmen rechne ich mit Kurzarbeitsanträgen für 2500 Beschäftigte." Bereits 2004 musste Magna Kurzarbeit einführen.
Absicherung auf hohem Niveau. Für das AMS ist die Belastung aus der Kurzarbeit geringer als für Arbeitslose, erklärt Snobe. Das Unternehmen, das Kurzarbeit einführt, muss einen großen Teil der Kosten tragen. Bei Magna Steyr spricht der Chef des Arbeiterbetriebsrats, Thomas Stoimaier, von einer "Absicherung auf hohem Niveau". Bei 90 Prozent des ursprünglichen Lohns soll die Forderung liegen, heißt es aus Gewerkschaftskreisen.
Forderung nach Konjunkturprogramm. Landeshauptmann Franz Voves erklärt, er sei bereits Ende der Vorwoche von Betriebsräten über Sorgen der Mitarbeiter informiert worden. Er fordert von der Bundesregierung, ins Konjunkturprogramm auch die Autoindustrie aufzunehmen. LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer sagte, "wir werden auf Seite der Mitarbeiter stehen, wenn es um die Arbeitsplätze und weitere Maßnahmen geht".
quelle:kleinezeitung.at
Liebe Grüße
Martin