Auf den Vienna Airport Lines wird in den nächsten 3 Wochen ein Wasserstoffbus getestet. Sollte der Test erfolgreich sein, könnten auf weiteren Postbus-Linien in Österreich künftig Wasserstoffbusse eingesetzt werden:
https://wien.orf.at/news/stories/2940448/
"Könnten"... sofern man bei einer Ausschreibung die Kosten für das Ding dem Verbund umhängen kann. Also nicht. :frech:
Artikel vom 10.2.2021:
ÖBB-POSTBUS BESTELLT 40 WASSERSTOFFBUSSE BEI SOLARIS
Wien/St. Pölten/Owinska (energate) - Die österreichischen Postbusse und der polnische Bushersteller Solaris haben drei Rahmenverträge über die Lieferung von bis zu 182 Bussen unterschrieben. 40 der Fahrzeuge sollen dabei emissionsfreie Wasserstoffbusse des Typs Urbino 12 Hydrogen sein, wie das polnische Unternehmen in einer Mitteilung bekanntgab. Die Busse können in den Jahren 2021 bis 2023 abgerufen werden. Die Wasserstoffbusse besitzen eine 70 kW starke Brennstoffzelle und sind durch einen vibrationsarmen und leisen Betrieb gekennzeichnet, teilte Solaris mit. Zudem komme es durch die Busse zu keinen lokalen Schadstoffemissionen. Der für den Antrieb notwendige Wasserstoff werde gasförmig in Dachtanks mit einer Gesamtkapazität von 1.560 Litern gespeichert. Solaris ist nach eigenen Angaben seit 2003 in Österreich vertreten und hat seitdem knapp 400 Busse in 40 Städte geliefert.
Erstes E-Busnetz in Niederösterreich
Die Österreichische Postbus AG, ein Unternehmen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), hat kurz zuvor im Rahmen eines Vergabeverfahrens den Zuschlag für ein elektrisch betriebenes Regionalbussystem im südlichen Weinviertel des Verkehrsverbunds Ost-Region (VOR) erhalten. Der Betrieb auf der Strecke von rund 1,3 Mio. Kilometern startet im Sommer 2022 mit elf E-Bussen, wie die ÖBB bekannt gab. Postbus sei stolz darauf, Innovationstreiber am österreichischen Busmarkt zu sein und könne bei E-Bussen bereits auf einige Jahre Erfahrung zurückgreifen, sagt ÖBB-Postbus-Vorständin Silvia Kaupa-Götzl. Das Projekt wird vom Land Niederösterreich finanziert und soll jährlich 95 Tonnen CO2 einsparen.
Ö-Logistiker setzt auf Wasserstoff-LKW in der Schweiz
Ende Jänner 2021 gab darüber hinaus das österreichische Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss bekannt, dass sie ihre Fahrzeugflotte um einen Wasserstoff-LKW des Typs Hyundai Xcient Fuel Cell ergänzt. Der 36-Tonner wird von einem 350 kW Elektromotor angetrieben und verfügt über eine Reichweite von etwa 600 Kilometern, wie der Logistiker berichtet. Das Fahrzeug werde an der Niederlassung Altenrhein in der Schweiz zum Einsatz kommen. Das derzeit im Aufbau befindliche Schweizer Wasserstoff-Tankstellennetz ermögliche einen Einsatz von Wasserstoff-LKW in der gesamten Ostschweiz, so das Transportunternehmen.
Quelle: https://www.energate-messenger.de/news/209616/oebb-postbus-bestellt-40-wasserstoffbusse-bei-solaris
Jetzt brauchen wir nur noch sehr viel erneuerbaren Strom für die Herstellung von grünem Wasserstoff.
Sehr gut, langsam gehts auch im Busbereich los!
Wenn man Mut hätte könnte man die Linie 66 in näherer Zukunft doch auf Wasserstoffbusse umstellen und die GL könnte eine Linie mit E-Busse führen um zu sehen wie es in der Praxis aussieht.
Wenn man Mut hätte könnte man die Linie 66 in näherer Zukunft doch auf Wasserstoffbusse umstellen und die GL könnte eine Linie mit E-Busse führen um zu sehen wie es in der Praxis aussieht.
Das wäre eh ab 2023 geplant..
https://www.holding-graz.at/graz-linien/move2zero/brennstoffzellenbusse.html
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5951681/OeffiDebatte_GrazLinienChef_Warum-wir-kein-Fall-fuer-OBusse-sind (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5951681/OeffiDebatte_GrazLinienChef_Warum-wir-kein-Fall-fuer-OBusse-sind)
Vielleicht kann ein Plus-Kunde den ganzen Inhalt entziffern - ich finde von dem wenigen, das ich bei dem Artikel lesen konnte, schon den Namen des Graz-Linien-Chefs spannend!
Ich finde es auch spannend, dass sich in einem Artikel über die Graz Linien ein Foto eines O-Busses in Klagenfurt, bei der See-Halle, vor seiner Fahrt nach Krumpendorf befindet.
https://www.holding-graz.at/graz-linien/move2zero/brennstoffzellenbusse.html
Bin jetzt letztens noch einmal auf diese Seite gestoßen und habe sie mir genauer durchgelesen:
Brennstoffzellenbusse und Tankinfrastruktur
Im Demonstrationsbetrieb werden 7 Busse auf Brennstoffzellenbusse umgestellt und auf der Linie 66 eingesetzt.
Demonstrationsbetrieb: voraussichtlich ab Anfang 2023
Route: Linie 66
Fahrzeuge: 18-Meter Brennstoffzellenbusse (Modelle in Ausschreibung)
Tankinfrastruktur:
Im ersten Schritt erfolgt die Anlieferung von Wasserstoff aus einer Elektrolyse-Anlage in Gabersdorf. Zur Betankung der Busse wird eine H2-Tankstelle errichtet.
Um eine möglichst effiziente Wasserstofferzeugung zu erreichen, d.h. den Effizienzverlust bei herkömmlicher mechanischer Kompression zu vermeiden, wird im Zuge des Projektes an elektrochemischen Kompressionstechnologien geforscht. Elektrochemische Kompression weist wesentliche Vorteile hinsichtlich Effizienz, Wasserstoffqualität und der Reinigung von Wasserstoff auf.
Interessant sind dabei 2 Dinge:
1.) soll die Linie 66 offensichtlich ab 2023 schon mit Gelenkbussen befahren werden
2.) (für mich viel interessanter) Die Linie 66 soll laut Ausschreibung bis 2025 von Postbus betrieben werden. Wie plant die Stadt hier? Wird der Testbetrieb mit den H2 Bussen von Postbus durchgeführt oder übernehmen frühzeitig wieder die Graz Linien? Oder fährt Postbus ab 2023 eine andere Linie im Tausch für die Linie 66?
Für den Raum Villach hat Postbus nun 5 Wasserstoffbusse gekauft die bis November geliefert werden sollten:
https://emobilitaet.online/news/produkte-und-dienstleistungen/7605-solaris-wasserstoff-bus-oebb-postbuss-villach
Ich finde es grundsätzlich gut, dass sich im Busbereich endlich in die Elektromobilität investiert wird.
Wie die Sinnhaftigkeit eines Wasserstoffbusses mit einer Reichweite von 350 km Stellensuche aber in Frage. Mal sehen, ob es zum Betrieb der Busse dann weitere Infos geben wird.
Zum Vergleich: Der MAN Lion's City e konnte unter einigermaßen realen Bedingungen über 550 Kilometer Reichweite vorweisen.
Zum Vergleich: Der MAN Lion's City e konnte unter einigermaßen realen Bedingungen über 550 Kilometer Reichweite vorweisen.
Zahlen aus dem Betrieb werden sicher interessant. Den Wasserstoffbus sollte man ja deutlich schneller betanken können. Viel sind 350 km aber trotzdem nicht
Zum Vergleich: Der MAN Lion's City e konnte unter einigermaßen realen Bedingungen über 550 Kilometer Reichweite vorweisen.
Zahlen aus dem Betrieb werden sicher interessant. Den Wasserstoffbus sollte man ja deutlich schneller betanken können. Viel sind 350 km aber trotzdem nicht
Deutlich schneller als Laden ja, aber bei Weitem nicht so schnell wie Diesel. Die Frage ist, ob eine schnelle Betankung nötig ist. Die Fahrzeuge stehen stundenlang über Nacht.
Wichtig ist dabei auch noch, dass ein FCEV (=Wasserstofffahrzeug) ungefähr 3-5 mal so viel Energie benötigt, wie ein reines BEV (=Elektrofahrzeug).
Den Wasserstoffbus sollte man ja deutlich schneller betanken können. Viel sind 350 km aber trotzdem nicht
Eine Betankung dauert etwa 15 min. Und die Reichweite muß ja nicht viel, sondern ausreichend sein. Und die Österreichische Postbus AG hält das für ausreichend, wie andere Busunternehmen auch.
Und die Reichweiter der Elektrobusse ist ja keineswegs berauschend, viel mehr als 300 km sind das auch nicht.
(Quelle: Verkehrsministerium 2020)
Den Wasserstoffbus sollte man ja deutlich schneller betanken können. Viel sind 350 km aber trotzdem nicht
Eine Betankung dauert etwa 15 min. Und die Reichweite muß ja nicht viel, sondern ausreichend sein. Und die Österreichische Postbus AG hält das für ausreichend, wie andere Busunternehmen auch.
Ja, die 15 Minuten sind realistisch (15-20 Min). Danach brauchen aktuelle Wasserstofftankstellen noch einmal ungefähr so lange, um wieder genügend Druck aufzubauen.
Und die Reichweiter der Elektrobusse ist ja keineswegs berauschend, viel mehr als 300 km sind das auch nicht.
(Quelle: Verkehrsministerium 2020)
Da bist du nicht mehr auf ganz aktuellem Stand. Siehe : https://press.mantruckandbus.com/corporate/de/man-setzt-messlatte-in-puncto-reichweite-elektrobus-knackt-550-kilometer-marke/
Ist aber auch nicht schlimm, in der Elektromobilität geht es aktuell Schlag auf Schlag.
Dazu noch ein kleiner Vergleich BEV, FCEV und Verbrenner:
BEV: MAN Lion´s City 12 e
FCEV: Solaris Urbino 12 hydrogen
Verbrenner: Man Lion´s City 12
Verbrauch auf 100 km (alle Werte aus den hier im Thema auffindbaren Artikeln):
BEV: 114,6 kWh Strom
FCEV: 10,7 kg Wasserstoff H2 (entspricht ca 365,6 kWh Energie)
Verbrenner: 43,2 l Diesel (entspricht ca 423,4 kWh Energie)
Der Energieverbrauch zur Produktion und Transport der jeweiligen Energie wurde hier nicht berücksichtigt (es würde aber nur noch schlechter aussehen für den Wasserstoff und massiv schlechter für den Diesel).
Die großen Hersteller der Autoindustrie rechnen mit dem Masseneinsatz der Feststoffbatterie so um 2030.
(Quelle: Manager Magazin)
Die großen Hersteller der Autoindustrie rechnen mit dem Masseneinsatz der Feststoffbatterie so um 2030.
(Quelle: Manager Magazin)
Vom Feststoffakku habe ich noch gar nicht geschrieben. 2030 ist eher spät. Die sind gerade im kommen. So viel ich weiß, setzen aktuell neben Tesla ein paar chinesische Hersteller auf diese Akkutechnologie im PKW. Wie geschrieben: Die kommen jetzt langsam bzw sind in Entwicklung.
Im Busbereich sind jetzt schon im Mercedes-Benz eCitaro Feststoffakkus verbaut.
Aber: Wie der MAN Lion's City e zeigt: Man braucht die Feststoffakkus nicht zwingend, denn man schafft auch so gute Reichweiten.