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Thema: Lebensraum Mur (24482-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • PeterWitt
Re: Lebensraum Mur
Antwort #60
Für mich stellt sich halt die Frage, ob ein Verlegen vom Radweg an eine andere Stelle im Park wirklich eine Lösung ist. Ja, der Radweg geht jetzt wirklich genau mitten durch den Park, das ist sicher nicht Ideal. Aber auch am Rand würde man dafür einen Gehweg opfern. Also wird ja nicht mehr Platz, man tauscht halt. Und als Fußgänger muss ich schon auch sagen, dass ich den Gehweg am Ufer mag ;)
Naja, es wäre ein Wiederherstellen des Zustands, den man davor schon hatte, und der war mMn nichtmal so schlecht.
Selbst wenn man den Weg entlang des Ufers künftig als reinen Radweg sehen würde wäre es besser als jetzt, denn dann müssen nicht jede Menge Parkbenutzer den Radweg queren.
Man könnte natürlich zB auch noch die Murpromenade bis zur Bucht verlängern (mittels kleinem Steg über den Grazbach, oder Trittsteinen im Bachbett, etc) und so entlang des Wassers einen Gehweg machen, den oberen Weg dafür dann exklusiv für Radfahrer.
Oder man lässt den Radweg bis zur Wasseroberfläche hinunter und baut bei der Bucht eine Pontonbrücke ziemlich auf Wasserhöhe, zwecks der Optik.
Ein 2-maliger Wechsel der Murufer macht den Weg halt leider auch nicht attraktiver, auch wenn die Konfliktstelle im Park etwas entschärft werden würde

  • TW 22
Re: Lebensraum Mur
Antwort #61
Für den Ausbau eines Radweges am Grieskai ist die Sperre einer Kfz-Spur, somit einer Richtung, erforderlich. Und dieser Verkehr wird sich weitgehend in die Karlauerstrasse verlagern. Und bekanntlich soll es da einmal eine SW-Linie geben.
Mit nur Wegnahme von Parkplätzen wird es leider nicht gehen...

Re: Lebensraum Mur
Antwort #62
Der Herr Nagl hat die Bucht wollen, die Bevölkerung nicht.
DU wolltest sie vielleicht nicht.

Ich finde, dass die Bucht eine enorme Aufwertung des Parks ist. Dadurch wird endlich die Lage an der Mur ausgenutzt.

Der enorme Zuspruch der Bevölkerung spricht da für sich. An schönen, warmen Tagen ist die Bucht immer recht voll.

  • FlipsP
Re: Lebensraum Mur
Antwort #63
Für den Ausbau eines Radweges am Grieskai ist die Sperre einer Kfz-Spur, somit einer Richtung, erforderlich. Und dieser Verkehr wird sich weitgehend in die Karlauerstrasse verlagern. Und bekanntlich soll es da einmal eine SW-Linie geben.
Mit nur Wegnahme von Parkplätzen wird es leider nicht gehen...

Ich will dir eine Expertise nicht absprechen, aber gerade auf Höhe der Augartens hat der Grieskai mindestens eine, oft zwei Parkspuren. Dazu müsste es zwischen Straße und Gehweg auch noch immer wieder einen Grünstreifen geben, wenn ich mich richtig erinnere. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da so wenig Platz vorhanden wäre, dass man eine KFZ Spur für einen Radweg nutzen müsste.

Klar, wenn man das nicht will (die Politik, nicht du) kommt so eine Argumentation gut brauchbar, aber verständlich ist es für mich nicht.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • PeterWitt
Re: Lebensraum Mur
Antwort #64
Zudem wäre es ja auch möglich, den Radweg im Bereich der Uferböschung zu errichten, ohne Parkplätze opfern zu müssen. Kostet natürlich, aber solche anbgehängten bzw aufgeständerten Wege gibt es immer wieder mal, in Graz zB ja auch bei der Keplerbrücke.

Ärgerlich ist halt vor allem der Wechsel der Murufer auf Höhe ÖGK, weil hier der Radweg an sich störungsfrei unter der Straße queren würde und nun entweder die Fahrbahnen niveaugleich gemauert werden müssen, oder ach der Unterführung eine 450 Grad Schleife gefahren werden muss um auf die Brücke zu kommen.
Auf PKW umgelegt wäre das etwa so eine Verbesserung wie der Rückbau eines Autobahn-Vollanschluss auf Halbanschluss.

  • Ch. Wagner
Re: Lebensraum Mur
Antwort #65
Der enorme Zuspruch der Bevölkerung spricht da für sich. An schönen, warmen Tagen ist die Bucht immer recht voll.



An schönen warmen Tagen war der Augarten immer voll. Da sind sich Radler und Spaziergänger nicht in die Quere gekommen. Und die Kinder haben mehr Platz zum Spielen gehabt. Und: ist denn die Bevölkerung gefragt worden? Natürlich nicht.
Da habe ich halt a bissi eine andere Vorstellung von Demokratie und Bürgerbeteiligung.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • PeterWitt
Re: Lebensraum Mur
Antwort #66
Also, auch meine Erfahrung ist, dass der Park davor schon gut angenommen wurde und insbesondere der Radweg nicht problembehaftet war, da ist der Radweg nördlich der Keplerbrücke weit problematischer.
Die Kinder hatten einen großartigen und weitläufigen Spielbereich, wo sie mit Rad, Roller, GoKart, etc unter der Brücke flitzen konnten, die Hängebrücke haben sie geliebt, den Hügel hinauf- und Hinunterrennen, bzw im Winter hinunter rutschen. Geht halt jetzt nimmer, und ja, es wurde eine neuen Spielecke errichtet, so abseits, mit mehr oder minder 0815-Spielgeräten die es in vielen anderen Spielplätzen auch gibt. Es ist schon ok, dass immerhin daran gedacht wurde, aber davor war es halt eine gewisse Alleinstellung unter den Spielplätzen. Sind gerne mit den Kindern hin geradelt als Ausflug, aber jetzt gibt's dort halt nichts mehr, was man nicht woanders auch hätte.

Re: Lebensraum Mur
Antwort #67
Sind gerne mit den Kindern hin geradelt als Ausflug, aber jetzt gibt's dort halt nichts mehr, was man nicht woanders auch hätte.
Natürlich gibt es bei jeder Verbesserung auf der einen Seite immer auch Verschlechterungen auf der anderen Seite, wenn die Gesamtfläche gleich bleibt.

Für mich war der Augarten bis jetzt ein 0815 Park, der für mich gleich war wie jeder andere in Graz. Mit der Augartenbucht hat er nun ein schönes Alleinstellungsmerkmal bekommen, wodurch er seine im Vergleich zu den anderen Parks einzigartige Lage an der Mur endlich ausspielen kann.


@Ch.Wagner: Bei dem Projekt regst du dich über fehlende Demokratie auf? Das wär mir bei anderen Projekten noch nie bei dir aufgefallen.
Bei kleineren Projekten ist es in Österreich einfach nicht üblich, dass man sofort darüber abstimmt. - Das kommt ja selbst bei Großprojekten (fast) nie vor.
Finde ich seltsam, dass man bei einem (Klein-)Projekt, dass man nicht mag, sofort nach einer Abstimmung ruft...

Re: Lebensraum Mur
Antwort #68
Der ganze Kladeradatsch kommt doch ausschließlich daher, dass Politiker bestimmte Lieblingsprojekte oder Partikularinteressen durchsetzen wollen, anstatt stadtraumübergreifende Gesamtlösungen anzustreben: also lieber in bisserl Puzzle fürs Image und für das eigene Klientel, als eine ordentliche, abgestimmte, durchdachte Stadtplanung.

Da genügt ja der Blick nach Frankreich, wo halt die Straßenbahn als Vehikel benutzt Stadtviertel zu revitalisieren. Bei uns ist und bleibt alles Stückwerk, zumal dann noch parteipolitische Erwägungen dazu kommen (Nagl und Kahr).

Und jetzt haben wir den Salat ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Ch. Wagner
Re: Lebensraum Mur
Antwort #69
@Ch.Wagner: Bei dem Projekt regst du dich über fehlende Demokratie auf? Das wär mir bei anderen Projekten noch nie bei dir aufgefallen.
Bei kleineren Projekten ist es in Österreich einfach nicht üblich, dass man sofort darüber abstimmt. - Das kommt ja selbst bei Großprojekten (fast) nie vor.
Finde ich seltsam, dass man bei einem (Klein-)Projekt, dass man nicht mag, sofort nach einer Abstimmung ruft...



Ich habe nicht nach Abstimmung gerufen, daß hat Herr Nagl vorgeschlagen, aber dann wieder abgesagt.
Gerade diese "kleinen" Projekte eignen sich bestens für Bürgerbeteiligung, weil sie überschaubar sind. Beim Bau einer neuen Straßenbahn kann ich zwar die Sinnhaftigkeit beurteilen, nicht aber Einzelheiten, wie etwa Gleislage, Weicheneinbau, Haltestellen etc. Dazu fehlt mir die Ausbildung. Allerdings lasse ich mir gerne die Beweggründe der Planer erklären, und das ist schon oft geschehen.

Und es muß nicht alles mit Gewalt für bobos gemacht werden, weil Herrn Nagl die ältere Wählerschicht verlorengeht und er dringend jüngere braucht.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • kroko
Re: Lebensraum Mur
Antwort #70
Zitat
Für den Ausbau eines Radweges am Grieskai ist die Sperre einer Kfz-Spur, somit einer Richtung, erforderlich. Und dieser Verkehr wird sich weitgehend in die Karlauerstrasse verlagern. Und bekanntlich soll es da einmal eine SW-Linie geben.
Mit nur Wegnahme von Parkplätzen wird es leider nicht gehen...

Wieso soll das mit Wegfall der Parkplätze nicht möglich sein? Das wäre überall völlig problemlos, ausgenommen ein kurzes Stück unmittelbar vor der BVA. Überall sonst wäre sicher genug Platz.

Ich glaub übrigens auch nicht dran dass der Wegfall einer Fahrspur am Grieskai so das große Drama wäre.

Re: Lebensraum Mur
Antwort #71
Naja, es wäre ein Wiederherstellen des Zustands, den man davor schon hatte, und der war mMn nichtmal so schlecht.
Selbst wenn man den Weg entlang des Ufers künftig als reinen Radweg sehen würde wäre es besser als jetzt, denn dann müssen nicht jede Menge Parkbenutzer den Radweg queren.
Das würde das Problem mit den Querungen lösen, ja. Was das angeht war die Führung mitten durch den Park natürlich die schlechteste Lösung. Aber wenn man sich die Südhälfte vom Park anschaut, wo der Radweg ja am Ufer entlang geht: Da gibt's genug Konfliktpunkte mit Fußgängern, weil für so viel Rad- und Fußgängerverkehr der Platz einfach nicht reicht (vor allem gemischt). Daher wär das für mich keine langfristige Lösung. Besser als jetzt (vor allem mit den Querungen), das stimmt.
Aber wenn man jetzt den Radweg wieder ans Ufer verlegt, kommt man halt in 2 Jahren drauf, dass da zu wenig Platz für Fußgänger und Radfahrer ist.

Man könnte natürlich zB auch noch die Murpromenade bis zur Bucht verlängern (mittels kleinem Steg über den Grazbach, oder Trittsteinen im Bachbett, etc) und so entlang des Wassers einen Gehweg machen, den oberen Weg dafür dann exklusiv für Radfahrer.
Oder man lässt den Radweg bis zur Wasseroberfläche hinunter und baut bei der Bucht eine Pontonbrücke ziemlich auf Wasserhöhe, zwecks der Optik.
Ein 2-maliger Wechsel der Murufer macht den Weg halt leider auch nicht attraktiver, auch wenn die Konfliktstelle im Park etwas entschärft werden würde

Meine "Lösung" wäre auch alles andere als ideal, mir fallen nur nicht viele Alternativen ein. An der Stelle ist es nicht einfach, Platz ist halt eigentlich nur auf der anderen Murseite, außer man versiegelt im Park noch mehr Fläche.

  • PeterWitt
Re: Lebensraum Mur
Antwort #72
Meine "Lösung" wäre auch alles andere als ideal, mir fallen nur nicht viele Alternativen ein. An der Stelle ist es nicht einfach, Platz ist halt eigentlich nur auf der anderen Murseite, außer man versiegelt im Park noch mehr Fläche.
Nun, dann wäre zB eine komplette Trennung Fußgänger/Radfahrer eine Möglichkeit, Fußgänger auf der Ostseite, Radfahrer auf der Westseite zw. Augarten- und BvS-Brücke. Auf Höhe Augartensteg gibt es die Möglichkeit zur Anbindung Richtung Osten zur Brockmanngasse und Steyrergasse, und am Grieskai steht der östliche Gehweg künftig nur mehr Radfshrern zur Verfügung.
Es gibt ja auch keinen zwingenden Grund dort zu gehen, alle Häuser und Abzweigungen sind auf der Westseite. Wer an der Mur spazieren möchte muss halt über die Brücke und in den Park, so wie die Radfahrer ja auch die Seite wechseln müssen.
Das wäre mit ein paar Schildern und Markierungen getan, rasch und billig umsetzbar, würde Radfahrer wie Fußgängern gleichermaßen  behandeln und ganz im Sinne des Bgmst den PKW-Verkehr verschonen.

  • ptg
Re: Lebensraum Mur
Antwort #73
Der Herr Nagl hat die Bucht wollen, die Bevölkerung nicht.
DU wolltest sie vielleicht nicht.

Ich finde, dass die Bucht eine enorme Aufwertung des Parks ist. Dadurch wird endlich die Lage an der Mur ausgenutzt.

Der enorme Zuspruch der Bevölkerung spricht da für sich. An schönen, warmen Tagen ist die Bucht immer recht voll.
Für die unmittelbare Umgebung wird der Augarten natürlich genutzt und ist der Zuspruch entsprechend hoch. Das war aber vorher schon genauso der Fall. Jetzt durch die ganzen Einschränkungen hat sich das noch verstärkt, inwiefern dafür eine Bucht notwendig war? Man braucht ja nur schauen was sich im Stadtpark oder auch anderen Parks an schönen Tagen abspielt. Auch deutlich mehr als noch vorletztes Jahr und das ohne irgendwelche Adaptierungen oder Verbesserungen. Wenn die Gastgärten, diverse Sportstätten und andere Freizeitoptionen (Bäder) wieder geöffnet sind, wird der Zustrom wieder auf ein normales Niveau fallen. Und in ein paar Jahren, wenn alles wieder zugewachsen und verlottert ist, weil sich niemand um eine adäquate Instandhaltung und Pflege kümmert, wird sich der Zulauf auf äußerst gelsenresistente Besucher beschränken.


Re: Lebensraum Mur
Antwort #74
Nun, dann wäre zB eine komplette Trennung Fußgänger/Radfahrer eine Möglichkeit, Fußgänger auf der Ostseite, Radfahrer auf der Westseite zw. Augarten- und BvS-Brücke. Auf Höhe Augartensteg gibt es die Möglichkeit zur Anbindung Richtung Osten zur Brockmanngasse und Steyrergasse
Alles interessante Ideen, aber führt zwangsläufig dazu, dass man im Park wieder mehr zuasphaltieren muss. Ohne genug Platz kann man halt so viele Tafeln aufstellen, wie man will, die Leute werden sich den Platz trotzdem nehmen.
Wenn man klar trennt, muss man halt die Wege auch grob doppelt so breit machen.

..., und am Grieskai steht der östliche Gehweg künftig nur mehr Radfshrern zur Verfügung.
Es gibt ja auch keinen zwingenden Grund dort zu gehen, alle Häuser und Abzweigungen sind auf der Westseite. Wer an der Mur spazieren möchte muss halt über die Brücke und in den Park, so wie die Radfahrer ja auch die Seite wechseln müssen.
Das wäre mit ein paar Schildern und Markierungen getan, rasch und billig umsetzbar, würde Radfahrer wie Fußgängern gleichermaßen  behandeln und ganz im Sinne des Bgmst den PKW-Verkehr verschonen.

Das ist halt ein bisserl optimistisch, weil daran wird sich niemand halten. Bei der BvS-Brücke ist in der unteren Etage auch nur ein Radweg. De facto ist das Mischverkehr.