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Thema: Neuerlicher Anlauf für S-Bahn in Graz  (3237-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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Neuerlicher Anlauf für S-Bahn in Graz
Graz nimmt einen neuerlichen Aunlauf für das Projekt "S-Bahn". 3,1 Mrd. Euro will das Land dafür ausgeben, bis 2016 wird Vollbetrieb anvisiert.


Ein Konzept zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs im Großraum Graz durch ein S-Bahn-System hat Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V) vorgestellt. Wie im Arbeitsübereinkommen der steirischen Landesregierung festgelegt, soll das mit 3,1 Mrd. Euro veranschlagte Projekt "offensiv" angegangen werden, so Edlinger-Ploder am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Graz. Ein konkreter Finanzierungsplan fehlt noch.

Konzept. Das Konzept wurde von einer Planungsgruppe erstellt und baut auf dem Konzept "Steirertakt" auf, das eine Vertaktung des Schienen-Nahverkehrs auf den bestehenden Strecken nach Graz vorsieht. Als Zeithorizont für den Vollbetrieb der S-Bahn ist 2016 ins Auge gefasst, parallel zum geplanten Betriebsstart der Koralmbahn. Im S-Bahn-Konzept wird von der Infrastruktur her mit der Mitnutzung der ÖBB-Neubaustrecken Koralmbahn, des zweigleisigen Ausbaus der Südbahn nach Spielfeld sowie mit Verbesserungen auf der steirischen Ostbahn sowie mit einer Erweiterung des Straßenbahnnetzes in Graz kalkuliert.

Kosten. Von den Gesamtkosten in der Höhe von rund 3,1 Mrd. Euro, die u.a. für die Anschaffung 60 neuer Schienenfahrzeuge notwendig wären, würden auf das Land - entsprechend einem 20-prozentigen Anteil an den regionalverkehrsrelevanten Kosten - rund 190 Mio. Euro entfallen. Dazu kommen 43 Mio. jährlicher Zuschussbedarf für den Betrieb, die Grazer Verkehrsbetriebe GVB nicht eingerechnet. Wie Edlinger-Ploder sagte, soll zunächst eine Studie die volkswirtschaftlichen Kosten und den regionalwirtschaftlichen Nutzen abwägen. Parallel wolle man mit dem Bund Verhandlungen über die Finanzierung aufnehmen. Auch eine Nahverkehrsabgabe müsse diskutiert werden.

Alternative Überlegungen. Mit Vorliegen des S-Bahn-Konzepts scheinen alternative Überlegungen zu einer Stadt-Regionalbahn, wie sie etwa von den Grünen forciert wurden, vom Tisch. Ebenfalls gefallen sein dürfte die Gründung einer eigenen Verkehrsgesellschaft, wie dies im Arbeitsübereinkommen der Landesregierung noch vorkam: Keine zu erwartende Effizienzsteigerung sowie Probleme mit dem EU-Wettbewerbsrecht und der Harmonisierung der Dienstrechte hätten laut Edlinger-Ploder dazu geführt, zumindest "im ersten Schritt" davon Abstand zu nehmen . 

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile