Keine guten Neuigkeiten von der gestrigen Bürgerversammlung. - Schwarz blau will die Unterführung so schnell wie möglich durchpeitschen. - Das UVP-Verfahren soll bereits Ende Mai abgeschlossen sein.
Bei dem Projekt wird es einen lediglich 3 Meter breiten gemeinsamen Geh- und Radweg geben. - Breiter zu bauen ist laut Stadtbaudirektion nicht möglich, da unter einem vor einigen Jahren neu errichteten Gebäude der Marienhütte bereits Vorleistungen für das Bauwerk erfolgten und deswegen ist die Gesamtbreite leider beschränkt.
Das Verkehrsaufkommen in der Josef-Hubergasse soll um mehr als 10 % steigen. Damit einhergehend natürlich auch Lärm und Schadstoffe.
Passt so ein Bauwerk zu einem als ÖKO-Stadtteil ausgewiesenen Reininghaus? Klimaschutz ist in aller Munde, aber leider sind die Grazer Stadtregierer noch nicht so weit zu realisieren, welche folgen der Bau so einer Straßenverbindung mit sich bringt.
Autos werden künftig direkt ohne Umweg in die Innenstadt kommen, während die Straßenbahn zweimal mit der Kirche ums Kreuz fahren muss, da man auch die Südwestlinie zu Grabe getragen hat. Diese Unterführung ist auch definitiv der Todesstoß für eine Straßenbahnlinie durch die Rösslmühlgasse.
Im Saal waren viele besorgte Anrainer, Mitglieder von der Initative "Unser Griesplatz" und Vertreter anderer Initiativen. Die Bedenken der Bürger konnten jedoch nicht ausgeräumt werden. - Die Partei der Verkehrsstadträtin glänzte - abgesehen von der ehem. Bezirksvorsteherin - durch Abwesenheit, während der anwesende ÖVP-Mandatar jeglichen Hoffnungen auf eine Absage oder Verschiebung des Projektes eine klare Absage erteilte. Die Grazer Grünen waren hingegen hochkarätig bei der Bürgerversammlung vertreten.
Ein wesentlicher Punkt in der Diskussion war die Straßenbahn, da die Führung der Südwestlinie durch die Rösslmühlgasse eindeutig gegen eine Unterführung an dieser Stelle sprechen würde. Leider wurde das vom Vertreter der Stadtbaudirektion nicht näher erläutert, da er meinte er sei dafür nicht zuständig, obwohl er einst mit der Planung der Südwestlinie betraut war.
Alles in allem eine traurige Sache, wenn man sich aufgrund der selbst auferlegten verkehrspolitischen Ziele der Regierungsparteien eine ökologisch intelligente Verkehrspolitik erwartet hätte, die dem Umweltverbund eindeutig den Vorzug hätte geben müssen.
Freie Fahrt für Freie Bürger!