Rückers Offensive: neues ÖV-Paket

Grazer Verkehrsreferentin legt morgen im Gemeinderat ein insgesamt 3,6 Millionen Euro schweres ÖV-Paket vor.


Foto © Privat

Hitzefrei? Von wegen. Im Büro von Verkehrsreferentin Lisa Rücker (Grüne) sowie in der städtischen Verkehrsplanung gibt man ordentlich Gas. Und so geht Rücker morgen, Donnerstag, mit einem immerhin knapp 3,6 Millionen Euro schweren Paket in den Gemeinderat:

Neue Buslinien: Herzstück ist eine völlig neue Busführung zwischen Wetzelsdorf und Stifting. Angesichts des Ausbaues des LKH-Uni-Klinikums sowie der Med-Uni betreibt man Erste Hilfe in Sachen Anbindung.

So soll - zusätzlich zur Verlängerung der Bimlinie 7 - ab November die Busführung erneuert werden: Zwischen Wetzelsdorf und Puntigam düst künftig die Linie 65. Dort übernimmt der 64er-Bus, der dann über die aktuelle Endstation (Schulzentrum St. Peter) hinausfährt und bis zum Riesplatz saust. Die künftigen Endstationen des 64ers lauten Puntigam und Stifting (siehe Grafik). Und: Der Abschnitt zwischen Stifting und Liebenau wird gar bis Mitternacht bedient.

Die S-Bahn-Station beim Murpark, die man dabei passiert, soll im Idealfall 2013 gebaut werden.

Neue Busse: Größere Busse sollen künftig Kapazitätsengpässe ausbremsen. 17 neue Busse (375.000 Euro pro Stück) kommen schon in diesen Tagen, der Kauf von 34 weiteren Gelenkbussen wird vorbereitet. Allein die dafür nötigen Adaptierungen (etwa bei Haltestellen und Ampeln) kosten 1,3 Millionen Euro.

Gleissanierungen: Um vor allem für die Variobahn gerüstet zu sein, werden 620.000 Euro investiert.

MICHAEL SARIA

Quelle: Kleine Zeitung

Damit wäre der Autobusring aus Tangentiallinien ja geschlossen. 

So soll - zusätzlich zur Verlängerung der Bimlinie 7 - ab November die Busführung erneuert werden: Zwischen Wetzelsdorf und Puntigam düst künftig die Linie 65. Dort übernimmt der 64er-Bus, der dann über die aktuelle Endstation (Schulzentrum St. Peter) hinausfährt und bis zum Riesplatz saust. Die künftigen Endstationen des 64ers lauten Puntigam und Stifting (siehe Grafik). Und: Der Abschnitt zwischen Stifting und Liebenau wird gar bis Mitternacht bedient.

Zwischen Riesplatz - Liebenau ensteht dadurch ein deutlich verbessertes Angebot welches man auch am Wochenende nutzen kann, nur sollte man langfristig auch den 64er langfristig auf der gesamten Strecke bis Mitternacht und am Wochenende verekehren!

Und die Fahrgäste ins bzw. vom Stiftingtal dürfen auf die verspäteten Busse warten, die in der Plüdemanngasse im Stau stehen 

Jetzt ist die BL 82 sicher eine der pünktlichsten in Graz.

Und die Fahrgäste ins bzw. vom Stiftingtal dürfen auf die verspäteten Busse warten, die in der Plüdemanngasse im Stau stehen 

Nicht nur dort, auch die Führung im Bereich Leonhardstraße/Elisabethstraße scheint gerade so gewählt zu sein, dass man den Bus bestmöglich ausbremsen will. Stadteinwärts gibt es im Bereich Leonhardplatz/Tegetthoffplatz so gut wie keinen Stau, der bildet sich erst weiter Richtung Glacis, stadtauswärts hingegen ist dieser Bereich sowohl am Morgen als auch ab ca. 15:00 äußerst sensibel.
Nur dumm, dass der Bus stadteinwärts über die Leonhardstraße fährt, stadtauswärts aber in der Elisabethstraße steht. Außerdem kommt jetzt schon die Strab stadteinwärts kaum über die Kreuzung am Leonhardplatz, wenn jetzt auch noch der Bus den Gegenverkehr abwarten muß und dabei die eine oder andere Grünphase benötigt bleibt der 7er im Rückstau der 2. Spur noch länger zurück 
Auch der Riesplatz wird noch interessant werden...

Die armen Stiftingtaler! - Mein Beileid!
Da wäre es vielleicht gescheiter gewesen, die Linien 41 und 82 in die Ragnitz zu schicken, damit der neue 64 in St. Leonhard wenden kann. (?)


LG, E.

Allem Genörgel hier zum Trotz halt ich das für eine sehr positive Entwicklung. Dass in Sachen Öffis vs. Stau noch sehr viel zu tun ist wissen wir eh alle - und dass das sehr sehr schwierig ist, wissen wir auch.

Der Antrag wurde im Gemeinderat einstimmig angenommen, ebenso wie die anderen Punkte den ÖV betreffend (Busankauf, Haltestellengestaltung):

http://www.graz.at/cms/beitrag/10195822/1618648/

Andreas

In dem Bericht steht unter anderem, dass für die Linie 41 auch neue Gelenkbusse gekauft werden. Ist diese Linie wirklich so ertragreich?
Und zusätzlich steht, dass die Linie 65!? in die Linien 64 und 65 aufgeht. ?!?

In dem Bericht steht unter anderem, dass für die Linie 41 auch neue Gelenkbusse gekauft werden. Ist diese Linie wirklich so ertragreich?

Es wäre interessant, ob die Linie 41 in Zukunft auch komplett von der HGL betrieben wird, denn derzeit fährt auf einem Kurs der Postbus noch selbst, was wohl mit den 4 Gasbussen passieren wird?

Auf der Linie 39 bin ich jetzt schon gespannt ob man dort wirklich Citaro L einzusetzen?

Gelenker am 63er wären wünschenswert, damit könnte man die Linie 58E wohl einstellen.

Die BL 41 gehört ja ohnehin der Postbus AG. Die HGL fährt im Auftrag derselben.

Wenn die BL 53 komplett mit Gelenkern verkehrt, wird man die Fahrzeuge für die BL 41/53 auch irgendwoher nehmen müssen. Gasbusse scheiden ja aufgrund diverser Gründe aus.

Ich denke die BL64 wird sicher sehr gut angenommen werden, hat sie doch das LKH als Ziel.

Fahrgäste der S5, aber auch aus dem Raum St. Peter, Schillerplatz mit Ziel LKH werden nunmehr die Straßenbahn meiden und mit dem Bus fahren.

Für mich ist nun die Frage, ob diese Buslinie neue Kundenschichten gewinnen wird oder lediglich eine Umverteilung von Fahrten mit der Straßenbahn zu Fahrten mit dem Bus bedeuten wird. Eventuell kann dann ja das Intervall der Linie 7 vermindert werden ....

Grundsätzlich gefällt mir die Parallelführung von (Gelenk?)bussen und Straßenbahn im Bereich Merangasse - LKH nicht. Neue Haltestellen werden ja, so wie ich das sehe, nicht wirklich erschlossen (Elisabethstraße?). Das bevorzugte Verkehrsmittel in der engen Straßenführung der Leonhardstraße ist nuneinmal die Straßenbahn.

Leider ist bei der HGL immer mehr eine verstärkte Busaffinität zu bemerken. Neuanschaffungen sind da offenbar in jeder Zahl völlig problemlos und technisch konfliktfrei ....
Nunmehr wird begonnen, Straßenbahnpersonenkilometer mit Busparallelführungen zu reduzieren anstelle die Linie 7 durch Verkehrsmaßnahmen massiv zu beschleunigen. Im Gegenteil, durch den zusätzlichen Busverkehr in der Leonhardstraße könnte die Linie 7 durchaus in Stoßzeiten behindert werden.

Warum wird nicht die BL63 von der Petersbergenstraße nach Puntigam verlängert? Selber Effekt, aber kein Stau im Bereich Merangasse - LKH!

Am Riesplatz ist nicht so viel Platz, dass alle Buslinien dort länger stehenbleiben können. Daher bedient man sich offenbar des Tricks die Linien durchzubinden, was mMn den Komfort der Außenlinien nicht erhöht.

Ich glaube nicht, dass viele Fahrgäste, die eine Straßenbahn vor der Tür haben, diese meiden werden. Der Schienenbonus isz schon noch da, allerdings bedarf es da auch weiterer Maßnahmen um das Image zu fördern und vor allem die (Klatsch) Presse zu positiven Berichten zu ermuntern!

Allem Genörgel hier zum Trotz halt ich das für eine sehr positive Entwicklung. ...

Ja eh! Und auch die Zeitung hat mE. sehr positiv darüber berichtet.

Es ist ja nicht so, daß hier prinzipiell alles schlecht geredet wird! Es gibt ja auch Optimierungsvorschläge!
Beim S-Bahn-Halt Liebenau-Murpark müsste der Umsteigeweg zum 64er drastisch verkürzt werden!

Trotzdem muß auch gesagt werden dürfen, daß die Fahrgäste aus dem Stiftingtal künftig mit Verspätungen rechnen müssen (was bis jetzt kaum der Fall war).


LG, E.

Grundsätzlich gefällt mir die Parallelführung von (Gelenk?)bussen und Straßenbahn im Bereich Merangasse - LKH nicht. Neue Haltestellen werden ja, so wie ich das sehe, nicht wirklich erschlossen (Elisabethstraße?). Das bevorzugte Verkehrsmittel in der engen Straßenführung der Leonhardstraße ist nuneinmal die Straßenbahn.

Leider ist bei der HGL immer mehr eine verstärkte Busaffinität zu bemerken. Neuanschaffungen sind da offenbar in jeder Zahl völlig problemlos und technisch konfliktfrei ....
Nunmehr wird begonnen, Straßenbahnpersonenkilometer mit Busparallelführungen zu reduzieren anstelle die Linie 7 durch Verkehrsmaßnahmen massiv zu beschleunigen. Im Gegenteil, durch den zusätzlichen Busverkehr in der Leonhardstraße könnte die Linie 7 durchaus in Stoßzeiten behindert werden.

Warum wird nicht die BL63 von der Petersbergenstraße nach Puntigam verlängert? Selber Effekt, aber kein Stau im Bereich Merangasse - LKH!

Auch ich denke so, dass der Stau zwischen Universität und der Plüddemanngasse/Koßgasse-Waltendorfergürtel durch die neue Ol 64 sich verschlimmern wird. Die Verspätungen auf der OL 82 werden die Kunden wieder vom ÖPNV abwerben.
Wieso verbinden die HGL nicht die OL 82 und 77? Der 77-er verkehrt doch nach der morgendlichen HVZ ohnedies im 15 Minutentakt. Bin schon gespannt, was da auf die Kunden zukommt!
leonhard

Für mich ist nun die Frage, ob diese Buslinie neue Kundenschichten gewinnen wird oder lediglich eine Umverteilung von Fahrten mit der Straßenbahn zu Fahrten mit dem Bus bedeuten wird. Eventuell kann dann ja das Intervall der Linie 7 vermindert werden ....

Leider ist bei der HGL immer mehr eine verstärkte Busaffinität zu bemerken. Neuanschaffungen sind da offenbar in jeder Zahl völlig problemlos und technisch konfliktfrei ....
Nunmehr wird begonnen, Straßenbahnpersonenkilometer mit Busparallelführungen zu reduzieren anstelle die Linie 7 durch Verkehrsmaßnahmen massiv zu beschleunigen.

Warum wird nicht die BL63 von der Petersbergenstraße nach Puntigam verlängert? Selber Effekt, aber kein Stau im Bereich Merangasse - LKH!

Bitte wo steht, dass der Straßenbahnverkehr ausgedünnt werden soll, somit werden auch keine Straßenbahnpersonenkilometer reduziert! Nur weil zwei Linien ein Stück durch die selbe Straße fahren, ergibt sich dadurch auch keine Paralellbedienung oder gar Umverteilung. Stadtauswärts haben die Straßenbahn und der neue 64er genau eine Haltestelle am selben Punkt: Reiterkaserne! Und den 63er zu verlängern führt eben nicht zum selben Ergebnis, da dieser eben nicht zum LKH fährt (was Du eingangs ja so positiv über den 64er hervorhebst!). Neuanschaffungen im Busbereich sind nunmal viel einfacher durchzuführen: Ausschreibung (man weiß ohnehin, was man will) - Lieferung - Inbetriebnahme und in wenigen Monaten sind die Fahrzeuge im Liniendienst.