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Thema: Uni-Campus nach US-Vorbild (4137-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Torx
Uni-Campus nach US-Vorbild
Die Kleine Zeitung titelt "TU Graz plant spektakulären Campus nach US-Vorbild":
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5769140/Inffeldgruende_TU-Graz-plant-spektakulaeren-Campus-nach-USVorbild

Man kann es sich schon denken: Es geht um die weitere Verbauung der Inffeldgründe.

Grundsätzlich verstehe ich ja dass man dort möglichst viele Stellen der TU konzentrieren will, und es ergibt natürlich auch Sinn, die Uni dort zu erweitern.

Allerdings finde ich es gefährlich, die USA als Vorbild für Österreich zu sehen. Dass die Universitäten in Graz (und die TU gleich mit drei Campussen) nicht alle am gleichen Fleck sind, ist ganz wichtig für Graz, bringt es doch Leben in verschiedene Teile der Stadt. Wie es aussieht wenn sich die Uni in einem Areal am Stadtrand befindet kann man in Linz sehen. Da kommen und gehen die Studenten sehr gezielt auf diesen Punkt, und die Stadt selber profitiert nicht besonders davon.

Daneben ist noch zu sagen: Ein amerikanischer Uni-Campus besticht auch durch großzügige Grünflächen und Sportanlagen, und nicht durch Verbauung dieser. Schon daher ist der Vergleich eher unpassend.

Im Prinip wird natürlich nicht so heiß gegessen wie gekocht: Es geht darum dort etwas hinzubauen und mit irgendwelchen Floskeln zu loben. Das ist nicht unbedingt schelcht, aber irgendwie wäre ein klares Bekenntnis zu einer dezentralen Universität die Leben in die ganze Stadt und nicht nur einen Campus bringt trotzdem schön gewesen.

Re: Uni-Campus nach US-Vorbild
Antwort #1
Das Ziel sollte in jedem Fall eine Universität mit zentralem Campus sein, und keine verstreute. Die TU ist da eh auf einem guten Weg.

Allein was das Zeit udn Geld kostet wenn man die ganze Zeit zwischen den einzelnen Campus Geländen hin- und herpendeln muss. Für Studenten ists Zeit, für die Uni ists verschwendetes Geld wenn die Professoren pendeln statt zu unterrichten/forschen.

Was glaubst warum Millionen in den Neubau der Med Uni gesteckt wurden, weil das so super war wenn ein Teil in der Stadt war, ein Teil beim LKH? Oder warum man die WU in Wien neu gebaut hat. oder eben warum man an der TUin den letzten Jahren so viel in den Inffeldgründen gebaut hat. Der Weg ist der richtige.

  • kroko
Re: Uni-Campus nach US-Vorbild
Antwort #2
Den Verweis auf die USA halte ich für kompletten Schmarrn, das hat glaub ich überhaupt nichts zu bedeuten.

  • FlipsP
Re: Uni-Campus nach US-Vorbild
Antwort #3
Die Frage die sich mir aufdrängt:
Will man wirklich alle Institute von alter und neuer Technik (und somit auch die Geschichte der TU) absiedeln oder kommen einfach neue Institute nur mehr am Campus Inffeld?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Uni-Campus nach US-Vorbild
Antwort #4
Die Frage die sich mir aufdrängt:
Will man wirklich alle Institute von alter und neuer Technik (und somit auch die Geschichte der TU) absiedeln oder kommen einfach neue Institute nur mehr am Campus Inffeld?
Vielleicht wünschen sich das einige, dennoch wird das die nächsten 50 Jahre ganz sicher nicht passieren, nicht mal dann, wenn plötzlich Milliarden vom Himmel fallen würden. Viel zu viele Punkte sprechen gegen einen einzigen Standort: Von der historischen Aula (Tradition), der Bibliothek, über die vielen benötigten Hörsäle, die man auch trotz der vielen Neubauten nicht in St.Peter haben wird, bis hin zum ZID, das meiste lässt sich nicht (ohne enorme zusätzliche Nachteile in Kauf zu nehmen) verlegen.
Ich finde die Inffeldgründe verdienen auf jeden Fall einen neuen Namen, z.B.: ,,Imzubetonierten"... Jahr für Jahr wurden dort Baum um Baum ,,reduziert", wenn jetzt die letzten Grünflächen auch noch verschwinden, viel Spaß in der heißen Jahreszeit!

  • Torx
Re: Uni-Campus nach US-Vorbild
Antwort #5
Allein was das Zeit udn Geld kostet wenn man die ganze Zeit zwischen den einzelnen Campus Geländen hin- und herpendeln muss. Für Studenten ists Zeit, für die Uni ists verschwendetes Geld wenn die Professoren pendeln statt zu unterrichten/forschen.

Wenn man alles durchoptimieren will, ist man vielleicht bei einer FH richtig, aber die Uni ist ein Ort der Begegnung. Ein Ort an dem es nicht nur um die reine Rentabilität geht, wo auch nicht studierende Normalbürger Zugang haben, wo auch das Gespräch am Gang einen Platz haben sollte. Und da tut es gut, wenn sie sich über die Stadt verteilt. Nach dem Prinzip nicht nur die Bürger sollen zur Uni kommen, sondern auch die Uni zu den Bürgern. Ein abgeschirmter Campus wie die Inffeldgasse ist da das genaue Gegenteil davon.
Daher darf eine Universität ganz bestimmt nicht in erster Linie am Faktor Zeit und Geld gemessen werden.

Zitat
Was glaubst warum Millionen in den Neubau der Med Uni gesteckt wurden, weil das so super war wenn ein Teil in der Stadt war

Med Uni ist vielleicht was anderes, weil die sinnvollerweise beim LKH ist, und der restliche Campus ja trotzdem nicht an Bedeutung verloren hat. Es ist ja bei der TU auch nicht so dass die Standorte der Institute kunterbunt zusammengewürfelt sind, und man da tagtäglich hin und herpendeln muss.

Und wie geagt: Das Negativbeispiel ist Linz. Die Uni aus den 60ern - sehr optimiert, aber das war's dann auch schon.

Die Frage die sich mir aufdrängt:
Will man wirklich alle Institute von alter und neuer Technik (und somit auch die Geschichte der TU) absiedeln oder kommen einfach neue Institute nur mehr am Campus Inffeld?

Das ist eine gute Frage. So wie es aussieht, will man in der Alten Technik nur mehr Verwaltung und vielleicht die Architekten.