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Thema: EK-Unfall-Thread (77508-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #45
"Wenn der Zug breiter gewesen wäre, ..." sagte der ÖBB-Sprecher. Also ich sage: Wenn der Zug breiter gewesen wäre, dann wäre eh schon längst gegen eine Tunnelwand, einen Bahnsteig oder sonst was gekracht und hätte aus diesem Grund gar nicht in Verkehr gesetzt werden dürfen.

Ich frage mich auch, warum der Zug stehen geblieben ist. Ich würde schon einmal eine Schnellbremsung machen, solange ich nicht sehe, ob es sich ausgeht. Wenn ich aber mit der Lok und den ersten Wägen ohne Schammen vorbei bin (und das sehe ich im Spiegel, außer es ist zentimeterknapp), löse ich und fahre ohne anzuhalten weiter. Mache ich ja als Autolenker auch nicht anders.

Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #46
"Wenn der Zug breiter gewesen wäre, ..." sagte der ÖBB-Sprecher. Also ich sage: Wenn der Zug breiter gewesen wäre, dann wäre eh schon längst gegen eine Tunnelwand, einen Bahnsteig oder sonst was gekracht und hätte aus diesem Grund gar nicht in Verkehr gesetzt werden dürfen.

Das mag schon sein, dass ein breiterer Zug gar nicht zugelassen worden wäre. Es rechtfertigt aber das Fehlverhalten des PKW-Lenkers nicht. Wahrscheinlich wollte der ÖBB-Sprecher mit der Aussage dem PKW-Lenker nur "die Augen öffnen", um aufzuzeigen, welchen Leichtsinn er begangen hat.

Ich frage mich auch, warum der Zug stehen geblieben ist. Ich würde schon einmal eine Schnellbremsung machen, solange ich nicht sehe, ob es sich ausgeht. Wenn ich aber mit der Lok und den ersten Wägen ohne Schammen vorbei bin (und das sehe ich im Spiegel, außer es ist zentimeterknapp), löse ich und fahre ohne anzuhalten weiter. Mache ich ja als Autolenker auch nicht anders.
Möglicherweise sehen die Vorschriften für einen Tfzf. anders aus, selbst wenn es zu keiner Kollision kommt (?) Immerhin steht ein PKW dort, wo er nicht stehen darf.

  • Ch. Wagner
Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #47
Wenn ich aber mit der Lok und den ersten Wägen ohne Schammen vorbei bin (und das sehe ich im Spiegel, außer es ist zentimeterknapp), löse ich und fahre ohne anzuhalten weiter. Mache ich ja als Autolenker auch nicht anders.



Das kann der Lokführer keineswegs genau erkennen. Und er hat genug mit der Bremsung zu tun, und da wird er nicht vorher den Spiegel ausfahren und schauen, ob er überhaupt stehenbleiben soll. Du solltest einmal eine Führerstandsmitfahrt machen, um den Unterschied zum Auto kennenzulernen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #48
Wenn ich aber mit der Lok und den ersten Wägen ohne Schrammen vorbei bin (und das sehe ich im Spiegel, außer es ist zentimeterknapp), löse ich und fahre ohne anzuhalten weiter. Mache ich ja als Autolenker auch nicht anders.
Das kann der Lokführer keineswegs genau erkennen. Und er hat genug mit der Bremsung zu tun, und da wird er nicht vorher den Spiegel ausfahren und schauen, ob er überhaupt stehenbleiben soll. Du solltest einmal eine Führerstandsmitfahrt machen, um den Unterschied zum Auto kennenzulernen.
Dass eine Lok nicht die Umsicht eines Autos oder eines Straßenbahnführerstandes bietet, ist mir schon klar, oft kann man ja nicht mal vom Führerstand gscheit seitlich raussehen.

Das einzige, was ich mir denke ist, dass ein Lokführer tagtäglich an Hunderten Bahnsteigkanten vorbeifährt, die alle in nahezu gleichem Abstand vom Gleis stehen. Und daher hat er doch die Breite seines Zuges durch das Frontfenster exakt im Gefühl und weiß sicher schon vorher durch einen Blick durch die Frontscheibe, ob es krachen wird oder nicht (von Grenzfällen, wo es um Zentimeter geht, mal abgesehen).

Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #49
Ein Güterzug der zig-Tonnen an Masse hat, muss schon viele hunderte Meter vorher eine Bremsung einleiten. Wie soll der Tfzf. von der großen Entfernung beurteilen, ob eine Kollision bevorsteht oder nicht. Wer sagt, dass er überhaupt eine günstigen Blickwinkel auf das Auto hatte? Es liegt möglicherweise eine Kurve dazwischen.

Der Tfzf. wird entweder a) das Auto im Bereichs der EK erkannt haben, die Bremsung eingeleitet haben, oder b) die entsprechende Anweisung vom Fdl. gerade bekommen haben, weil dieser schon über den Vorfall verständigt wurde. Wenn a) zutrifft, wird er, obwohl es keine Kollision gab, trotzdem vollständig stehengeblieben sein, um dem Fdl. den Vorfall zu melden.

Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #50
Gerade mal wenige Stunden nach Betriebsaufnahme nach dem SEV hat es schon wieder auf einer EK in Mureck gekracht:

http://www.regionews.at/newsdetail/Mureck_Pkw_prallte_gegen_Zug-186942

Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #51
Zweiter Unfall bei einer EK and der GKB-Strecke binnen weniger Tage. Gestern hat es bei Schadendorf gekracht:

https://steiermark.orf.at/news/stories/2931208/

Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #52
Die Missachter werden immer mehr.

Die Unfallstatistik für Eisenbahnkreuzungen sagt gegenteiliges:
https://www.bmvit.gv.at/service/faktenblaetter/eisenbahnkreuzungen.pdf

(leider nur bis zum Jahr 2016)


  • Sgg 71
Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #53

Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #54
Wieder ein tödlicher Unfall, diesmal an der Feistritztalbahn in Krottendorf bei Weiz:

https://steiermark.orf.at/news/stories/2936158/

  • TW 529
  • Global Moderator
Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #55
Wieder ein Unfall auf einen unbeschrankten Bahnübergang, diesmal auf der Radkersburger Bahn im Bereich Diepersdorf!

https://steiermark.orf.at/news/stories/2937310/

  • FlipsP
Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #56
Hier bin ich aber ganz klar der Meinung: Ein Stopschild übersieht man nicht! Das ignoriert man! Trotzdem gut, dass nicht viel passiert ist.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Stipe
Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #57
Die Möglichkeit, dass ein Fahrer einen Fehler begeht und ein Stoppschild übersieht gibt es bei dir nicht? Dan müsste unsere Rechtsordnung den Begriff der Fahrlässigkeit also eigentlich eh nicht kennen...

Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #58
Die Möglichkeit, dass ein Fahrer einen Fehler begeht und ein Stoppschild übersieht gibt es bei dir nicht? Dan müsste unsere Rechtsordnung den Begriff der Fahrlässigkeit also eigentlich eh nicht kennen...
Also aus meiner Sicht kann ich mir noch an einer normalen Kreuzung, wo es die Möglichkeiten ,,Vorrang geben", ,,Rechtsregel", ,,Stoppschild" usw. gibt, ein übersehen vorstellen!

Aber an einem Bahnübergang, wo es klar ist, dass entweder eine Lichtzeichenanlage (mit oder ohne Schranken) oder ein Stoppschild steht, kann man es nicht übersehen. Denn hier ist klar, dass man nicht Vorrang haben kann, sondern entweder stehenbleiben muss (Stoppschild) oder darauf achten muss, ob das Licht eh nich rot ist.

Also die Option ,,automatisch" die Straße entlangzufahren, wie auf einer Vorangstraße und dann ,,leider" das Stoppschild zu vergessen, gibt es bei einer EK nicht. Die Schilder/Lichter sind an einer EK auch sehr präsent angebracht.

Und den Begriff der Fahrlässigkeit braucht man gerade beim Ignorieren eines Stoppschildes! Denn jeder, der es absichtlich ignoriert, handelt fahrlässig und gefährdet sich und andere Menschen!

  • Stipe
Re: EK-Unfall-Thread
Antwort #59
Nein, wer es ignoriert handelt vorsätzlich, da er es aktiv nichzt beachtet. Das wäre bedingter Vorsatz. Fahrlässigkeit impliziert, dass man nicht so sorgfältig wie der "Normbürger" handelte, aber sein Handeln nicht gesetzt hätte, wenn man die Folgen gekannt haben würde. (Ich hoffe, ich habe unsere Zeitne jetzt nicht zu sehr verbogen... ;-))