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Thema: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn (268870-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #405
Als einen Meilenstein sehen die regionalen Abgeordneten von ÖVP und SPÖ das 1,4 Milliarden Euro schwere Steiermark-Paket des Bundes für die Schieneninfrastruktur, unter das Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Verkehrslandesrat Anton Lang ihre Unterschrift gesetzt haben - die WOCHE hat berichtet.
109 Millionen Euro davon sollen auf den Ausbau der Radkersburger Bahn entfallen, der Steirischen Ostbahn steht endlich die Elektrifizierung ins Haus.

Für FPÖ-Kober eine PR-Show
Für FPÖ-Landtagsabgeordneten Herbert Kober ist allerdings nicht alles eitel Wonne. Auch wenn er die einzelnen Maßnahmen für die Radkersburger Bahn und die Ostbahn begrüßt, kritisiert er "die Einseitigkeit und die PR-Show rund um das 1-2-3-Ticket. Es wurden viele Chancen für die Zukunft der Südoststeiermark vergeben!" Die Gleichenberger Bahn sei endgültig zu Grabe getragen worden. Und der Ausbau der B 68 und die Sanierung baufälliger Landesstraßen fänden keinen Niederschlag, beklagt Kober. Er kann nicht verstehen, warum der Individualverkehr als ein erheblicher Faktor im Bezirk keine Beachtung in den Überlegungen der Landesregierung und von Verkehrsministerin Leonore Gewessler findet. Ein ländlich geprägter Bezirk wie die Südoststeiermark lebe nicht vom öffentlichen Verkehr allein. "Die Menschen in der Südoststeiermark sind und werden auch in Zukunft auf das eigene Kfz angewiesen sein."

Fartek hält dagegen
Landtagsabgeordneter Franz Fartek kann die Kritik nicht nachvollziehen. "Die B 68 ist beschlossen und ausfinanziert über ein Sonderbudget des Landes." Das UVP-Verfahren sei in Vorbereitung und gehe im Herbst in die Umsetzung.
Was die Gleichenberger Bahn betrifft, verweist Fartek auf die Landeskompetenz. Eine entsprechende Anfrage an Gewessler habe als Antwort ergeben, dass der Bund nicht zuständig sei. Außerdem bleibe man natürlich an den Bemühungen zum Erhalt der Bahn dran. Dass der Zug für die Freunde der Nostalgiestrecke zwischen Feldbach und Bad Gleichenberg nicht ganz abgefahren ist, verdankt die Region einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Vertretern aus Tourismus und Politik - allen voran von Regionsvorsitzendem Franz Fartek. Der Betrieb an Wochenenden und Feiertagen ist vorerst bis 31. Oktober sichergestellt.

https://www.meinbezirk.at/suedoststeiermark/c-politik/prioritaeten-und-zustaendigkeiten-im-visier_a4751900



  • whz
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #406
Klingt mal nicht schlecht, bloß ist für mich der Lückenschluss mit Oberradkersburg unabdingbar, die S-Bahn sollte zumindest bis dahin verlängert werden, am besten gleich bis Luttenberg. Nur sind die Gleise nach Oberradkersburg in einem ganz schlechten Zustand, und ob die SZ da investieren will und kann, bleibt abzuwarten.

Auch hat für mich die Wiedererrichtung der Verbindung auch einen politischen Effekt: die Menschen beidseits der Mur sollten dadurch auch per Bahn (wieder) näher zu einander kommen. Ein schönes Zeichen im Sinne gutnachbarschaftlicher Beziehungen  :one:

LG Wolfgang

Liebe Grüße
Wolfgang

  • FlipsP
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #407
Für FPÖ-Kober eine PR-Show
Für FPÖ-Landtagsabgeordneten Herbert Kober ist allerdings nicht alles eitel Wonne. Auch wenn er die einzelnen Maßnahmen für die Radkersburger Bahn und die Ostbahn begrüßt, kritisiert er "die Einseitigkeit und die PR-Show rund um das 1-2-3-Ticket. Es wurden viele Chancen für die Zukunft der Südoststeiermark vergeben!" Die Gleichenberger Bahn sei endgültig zu Grabe getragen worden. Und der Ausbau der B 68 und die Sanierung baufälliger Landesstraßen fänden keinen Niederschlag, beklagt Kober. Er kann nicht verstehen, warum der Individualverkehr als ein erheblicher Faktor im Bezirk keine Beachtung in den Überlegungen der Landesregierung und von Verkehrsministerin Leonore Gewessler findet. Ein ländlich geprägter Bezirk wie die Südoststeiermark lebe nicht vom öffentlichen Verkehr allein. "Die Menschen in der Südoststeiermark sind und werden auch in Zukunft auf das eigene Kfz angewiesen sein."

Typisch FPÖ:
Die Gleichenbergerbahn hat nichts mit dem 1-2-3 Ticket zu tun und die Straßen sind eben in einem "Bahnpaket" kein Bestandteil. Was die FPÖ immer noch nicht kapiert: Der IV kann die Straßen ja weiterhin nützen, sie sind ja da!

Zum Lückenschluss sage ich: Ja, der wäre nice-to-have, wichtiger ist aber eine schnelle Anbindung nach Graz!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • whz
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #408
..

Zum Lückenschluss sage ich: Ja, der wäre nice-to-have, wichtiger ist aber eine schnelle Anbindung nach Graz!

Ich würde mal frech sein und meinen: schnelle Verbindung Graz - Oberradkersburg sollte machbar sein!!

LG
Wolfgang
Liebe Grüße
Wolfgang

  • FlipsP
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #409
Klar, aber die Verbindung Bad Radkersburg - Oberradkersburg kostet auch und das waren vor Jahren schon mehr als 20 Mio Euro. Wird jetzt eher bei 25- 30 Mio Euro liegen und ich denke nicht, dass man so eine Summe in den nächsten Jahren noch einmal in die Bahn investiert.

Ich würde mal mit einem guten Busanschluss nach Obrradkersburg beginnen. Dann kann man ja sehen, wie sich das entwickelt.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #410
Weiß man denn schon, was mit den 109 Mio. Euro konkret passieren soll? Zumindest von einer Elektrifizierung der Radkersburger Bahn war ja nicht die Rede. Auch von einer möglicherweise geplanten Schleife Spielfeld hätte ich noch nichts gehört.

Sollen hier also einfach "nur" großteils die Gleise getauscht und ein paar EKs aufgelassen bzw. technisch gesichert werden, um auf der großteils schnurgeraden Strecke die Geschwindigkeit erhöhen zu können (durchwegs 120?, abschnittsweise ggf. schneller?), um die Fahrzeit Spielfeld - Radkersburg unter eine halbe Stunde drücken zu können, was sich dann ja Problemlos ausgehen sollte?

Oder soll der Lückenschluss doch kommen? Hierzu ist es ja leider auch recht leise geworden. Wobei sich dann wohl wohl die Fahrzeit wohl nicht mehr so leicht unter einer halben Stunde bringen lassen würde, und die SŽ wohl auch nur bedingt Interesse an einer Wiederaufnahme des PV nach Ljutomer haben dürfte, denke ich.

Ist halt wohl alles eine schwierige Sache, und ohne Zentrumsnahen Bahnhof in Bad Radkersburg auch recht halbherzig umgesetzt. (Wie wär's mit einer U-Bahn für Radkersburg?) Aber immerhin dürfte die Radkersburger Bahn somit dann doch langfristig gesichert sein.

Ich würde mal mit einem guten Busanschluss nach Obrradkersburg beginnen. Dann kann man ja sehen, wie sich das entwickelt.
Wäre zumindest mal ein guter Anfang. Wobei wenn man schon einen Bus führt, dann würde ich den gleich nach Murska Sobota führen, da ist wohl mehr Potential vorhanden. Vielleicht ließe sich das auch über die EU fördern...

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #411
Mein Informationsstand (ist schon 3-4 Jahre alt) ist, dass es fertige Konzepte gibt, um die Kantenfahrzeit Spielfeld-Radkersburg auf 30 min zu senken. Laut Land Steiermark will man entweder das Konzept umsetzen, oder die Bahn einstellen.

Da jetzt von dieser Modernisierung zu lesen ist, gehe ich davon aus, dass genau dieses Konzert umgesetzt wird. Von der dringend notwendigen Schleife Spielfeld (Führung der Züge zumindest in die Bezirkshauptstadt Leibnitz - besser noch gleich bis Graz) und dem Lückenschluss nach Slowenien gehe ich nicht aus.

Wobei aber die Summe von 109 Millionen Euro doch recht hoch dafür ist. Man vergleiche die Zahlen mit den Elektrifizierungen/Ausbau der GKB und Ostbahn...

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #412
Weiß man denn schon, was mit den 109 Mio. Euro konkret passieren soll? Zumindest von einer Elektrifizierung der Radkersburger Bahn war ja nicht die Rede. Auch von einer möglicherweise geplanten Schleife Spielfeld hätte ich noch nichts gehört.

Bin mir sicher, dass da auch die Errichtung von Sicherungstechnik dabei sein wird. Auch neue Kreuzungsbahnhöfe, die zum künftigen Fahrplankonzept passen, wären denkbar.

Wobei mir 109 Mio. immer noch viel erscheinen, wenn man bedenkt, dass man für die gleich lange Gailtalbahn vor wenigen Jahren 61 Mio. ausgegeben hat (u. a. Elektrifizierung, neue Sicherungstechnik, Neuerrichtung einer Brücke)

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #413
Braucht man neue Kreuzungsbahnhöfe bei einer Kantenfahrzeit von 30 min? Da geht sich ein Stundentakt ohne Kreuzungen aus.
Damit kann man in Spielfeld jeden Zug des S-Bahn Grundtaktes erreichen. Auf mehr wird man wohl nicht verdichten, ein Stundentakt wäre auf der Strecke ein sehr gutes Angebot! Auch wenn man zur HVZ noch einzelne Verstärkerzüge führt, sollte sich das mit Kreuzungen in Mureck machen lassen.

Der Güterverkehr, für den man eventuell mehr Kreuzungspunkte brauchen würde, spielt ja nur eine untergeordnete Rolle auf dieser Strecke.

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #414
Braucht man neue Kreuzungsbahnhöfe bei einer Kantenfahrzeit von 30 min? Da geht sich ein Stundentakt ohne Kreuzungen aus.
Damit kann man in Spielfeld jeden Zug des S-Bahn Grundtaktes erreichen. Auf mehr wird man wohl nicht verdichten, ein Stundentakt wäre auf der Strecke ein sehr gutes Angebot! Auch wenn man zur HVZ noch einzelne Verstärkerzüge führt, sollte sich das mit Kreuzungen in Mureck machen lassen.

Teilweise fährt man schon heute Verstärker zum Stundentakt (sofern man das als Takt bezeichnen will). Mureck als Kreuzungsbahnhof ist da aus meiner Sicht eher unpassend, da nicht ganz in der Mitte der Strecke. Gosdorf oder ein selektiv zweigleisiger Abschnitt nahe Diepersdorf wäre da schon etwas besser.

  • FlipsP
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #415
Mit der Kantenzeit von 30 Minuten geht der Stundentakt auch ohne Kreuzung. Sollte (wenn eh nur im Frühverkehr) in eine Richtung mehr Verkehr gewünscht werden, dann kann man davon ausgehen, dass Mureck für die Kreuzung passen wird.

Die 109 Mio kommen mir seit der Verkündung recht hoch vor. Das wären ca 3 Mio pro Kilometer (eine Elektrifizierung liegt bei ca 1 Mio pro km). Vielleicht kommt ja doch die Schleife Spielfeld (sie soll ja angeblich schon irgendwann mal als Option geplant worden sein).
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #416
Vielleicht kommt ja doch die Schleife Spielfeld (sie soll ja angeblich schon irgendwann mal als Option geplant worden sein).
Wäre sehr wünschenswert! In meinen Augen würde die Schleife Spielfeld mit Direktzügen nach Leibnitz/Graz deutlich mehr bringen als eine Beschleunigung der Fahrzeit zwischen Spielfeld und Radkersburg.

Wenn man beides umsetzt, ist es aber natürlich am besten! :)

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #417
Wenn man Mut gehabt hätte man die Radkersburger Bahn auch gleich elektrifiziert und die Schleife Spielfeld gebaut und hätte auch eine längerfristige Lösung.

S51 (Graz -) Leibnitz - Bad Radkersburg und dann hätte man eine gute Verbindung geschaffen, in der HVZ Stundentakt.
LG TW 581

Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #418

Wäre sehr wünschenswert! In meinen Augen würde die Schleife Spielfeld mit Direktzügen nach Leibnitz/Graz deutlich mehr bringen als eine Beschleunigung der Fahrzeit zwischen Spielfeld und Radkersburg.

Wenn man beides umsetzt, ist es aber natürlich am besten! :)

Sofern es dann den Stundentakt mit den IR Graz-Spielfeld-Straß (-Maribor) der ja laut VDV-Ankündigung geplant ist geben wird, gibt es auch ohne Schleife schnelle Verbindungen von der Radkersburgerbahn nach Leibnitz/Graz (bzw. auch Maribor) mit kurzem Umstieg in Spielfeld-Straß bzw. vl. sogar umsteigefrei falls die Züge vereinigt werden können.

  • FlipsP
Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #419
Vielleicht kommt ja doch die Schleife Spielfeld (sie soll ja angeblich schon irgendwann mal als Option geplant worden sein).
Wäre sehr wünschenswert! In meinen Augen würde die Schleife Spielfeld mit Direktzügen nach Leibnitz/Graz deutlich mehr bringen als eine Beschleunigung der Fahrzeit zwischen Spielfeld und Radkersburg.

Wenn man beides umsetzt, ist es aber natürlich am besten! :)

Wichtiger ist sicher die Beschleunigung, die ja mal fix kommen soll. Was sonst noch kommt, ist dann die Kirsche am Eis.

Mein derzeitiger Stand ist: Die S-Bahn soll post KAB Inbetriebnahme nur mehr bis Leibnitz verkehr und der stündliche IR nach Maribor wird Ehrenhausen und Spielfeld-Straß bedienen.

Ich könnte mir zB vorstellen, dass der Anschluss an den IR in Leibnitz erfolgt (dann wäre die nächste größere Stadt auch direkt angebunden) oder (mMn noch besser) dass die S51 mit dem IR vereinigt nach Graz fährt.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates