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Thema: Gemeinsam ganz Graz neu planen (10705-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #15

Zum Thema "Gemeinsam planen" kann ich nur von dem erzählen was ich so mitbekommen habe: da wird groß von Bürgerbeteiligung geredet, defacto war aber die Zeitrahmen für Einwendungen zum STEK 4.0 sehr knapp gewählt. Danach hat man den Entwicklungsplan II zum STEK 4.0 präsentiert und umfachreiche Änderungen eingebaut, die man aber nicht als große Änderungen sieht und deshalb keine Einwendungen mehr zulassen will. Echtes gemeinsames Planen sieht anders aus...

Ich bin gerade erst auf diesen Thread gestoßen. Und ich stimme voll und ganz zu.
Gerade in Bezug auf SmartCity Graz sind einige Projekte gestartet....  siehe z.B. auch im Thread http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=6080.0. Dieses Projekt wurde als Wettbewerb ausgeschrieben, aber weder Bezirksvorsteher noch die in der Umgebung lebenden Bürger durften bei den etwa 70 Bebauungsvorschlägen mitreden. Somit wird hier nun demnächst wahrscheinlich etwas gebaut werden, was zwar 10 Architekten nicht aber tausenden Bewohnern im Bezirk gefällt und noch dazu den Bebauungsempfehlungen nicht entspricht. Ich habe ein anderes Verständnis von Bürgerbeteiligung als schlichtes Einhalten des Raumordnungsgesetzes. Ich habe leider auch den Eindruck, dass die derzeit dafür zuständigen Personen a) nur zum Informieren der Bürger beauftragt sind b) lästige Bürgeranfragen vom Rathaus fernhalten sollen c) auch kein wirkliches Interesse daran haben Bürger mitreden zu lassen.

LG, Georg

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #16
Ein Problem ist aber das meist Anrainer das Gegenteil von ökologisch sinnvoller Stadtentwicklung wollen: das Großprojekt Wagner Biro Straße ist stadtklimatisch und ökologisch halt viel besser als dort alles 3 geschossig zuzubetonieren wie es noch vor 15 Jahren der Fall gewesen wäre...
Und das Graz dringend viel mehr Wohnraum braucht ist Leuten mit Eigentumswohnung offenbar egal - wie hoch die Mieten in Graz jetzt wohl wären ohne die hohe Bautätigkeit der letzten 10 Jahre...
Die Stadtplanung ist ja wenigstens spät aber doch draufgekommen das ohne neue Parkanlagen die hohe Wohnqualität in Graz nicht zu halten ist  8)
Wo mMn noch Verbesserungsbedarf besteht ist
1.) beim Aussehen mancher neuen Wohnhäuser..
2.) beim Thema Abbruch von Altbestand: Es ist natürlich toll so eine schöne sehr gut erhaltene Altstadt zu haben (ich wage zu behaupten das ein "weiteres" Kommodhaus Desaster sehr unwahrscheinlich ist) aber auch andere Erhaltungswürdige Altbauten im großen Rest von Graz gehören besser geschützt.
Demolierungen wie z.B. vom Kastellhof und einem Teil der verschwundenen Vorstadthäuser/Villen sind ein Skandal!

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #17

Ein Problem ist aber das meist Anrainer das Gegenteil von ökologisch sinnvoller Stadtentwicklung wollen: das Großprojekt Wagner Biro Straße ist stadtklimatisch und ökologisch halt viel besser als dort alles 3 geschossig zuzubetonieren wie es noch vor 15 Jahren der Fall gewesen wäre...
Und das Graz dringend viel mehr Wohnraum braucht ist Leuten mit Eigentumswohnung offenbar egal - wie hoch die Mieten in Graz jetzt wohl wären ohne die hohe Bautätigkeit der letzten 10 Jahre...

Ich stimme zu, dass es besser ist als 3 geschossig zuzubetonieren. Dennoch ist fast die halbe Fläche des Areals quasi versiegelt wg. Tiefgarage - wo ist da der große Unterschied? Und wie schon zuvor geschrieben orientiert sich der Bau auch nicht an die stadtklimatischen Empfehlungen. Was spräche dagegen die Meinung der Bürger anzuhören, welcher Bebauungsvorschlag gefällt und welcher nicht? Genau das passiert leider nicht.
In Bezug auf Wohnraum sind sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen von Preissteigerungen betroffen.  Bedürfnisse ändern sich unabhängig von der Art der Wohnung. Eine Familie bekommt heute ein Penthouse mit 3.500 - 4.000 EUR pro m² oder einen sanierungsbedürftigen Altbau um unter 1500 EUR/m². Dazwischen spielt sich praktisch gar nichts ab. Da sehe ich das Problem.

LG, Georg

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #18
Das fast die 1/2 der Fläche versiegelt ist eine massive Verbesserung im Vergleich zu einer niedrigen dichten Verbauung - stadtklimatisch gesehen sind sicher noch weniger Fläche versiegelt weil die Tiefgaragen müssen mit mindestens 70cm Erde bedeckt werden :)
Ja den Wohnbau darf man nicht privaten Bauträgern überlassen wenn er leistbar bleiben soll - in der Vereinbarung mit der KPÖ ist dezidiert der Bau von ein paar 100 neuen Gemeindewohnungen vorgesehen  :one:
Genossenschaftswohnungen wie jene in der Wagner Biro Straße sind auch merkbar günstiger als vergleichbare Wohnungen am sogenannten "freien" Markt...
Lg

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #19

Genossenschaftswohnungen wie jene in der Wagner Biro Straße sind auch merkbar günstiger als vergleichbare Wohnungen am sogenannten "freien" Markt...

Gibt es denn schon Preise für diese Wohnungen?
Wenn ich nur ans Messequartier denke, das vom gleichen GEMEINnützigen Bauträger erstellt wurde, dann sind wir von leistbar noch weit weg...

Re: Gemeinsam ganz Graz neu planen
Antwort #20


Genossenschaftswohnungen wie jene in der Wagner Biro Straße sind auch merkbar günstiger als vergleichbare Wohnungen am sogenannten "freien" Markt...

Gibt es denn schon Preise für diese Wohnungen?
Wenn ich nur ans Messequartier denke, das vom gleichen GEMEINnützigen Bauträger erstellt wurde, dann sind wir von leistbar noch weit weg...

Ja das Messequartier Projekt ist relativ teuer - bei Passivhausstandard und Bewohner Schwimmbad am Dach auch kein Wunder - billiger als was gleichwertiges von privaten Bauträgern sind die Wohnungen aber allemal  :)