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Thema: Aktuelles aus dem Feistritztal (189011-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Vitus
Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #210

Mit Bescheid vom 9. Juli 2021 ist die Feistritztalbahn unter Denkmalschutz gestellt.

Das ist erfreulich, allerdings steht in der Homepage  https://bda.gv.at/  nichts darüber! Zuletzt wurde die Achenseebahn unter Denkmalschutz gestellt.
  • Zuletzt geändert: August 15, 2021, 22:37:52 von Vitus
Hmm, Rechtschreibfehler gefunden? Kein Problem. Schenke ich Dir!!

Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #211
Es wurden auch schon denkmalgeschützte Objekte dem Erdboden gleich gemacht...

Bezüglich Böschungsbränden, da fallen die Dampfer wirklich nicht ins Gewicht.
Am Tauern bzw. der Westbahn gibt es täglich welche, und da fährt kein Dampfzug. Steckende Bremsen, Heißläufer, Funkenflug durch Betriebsbremsungen, ganz normaler Alltag im Sommer.....

  • FlipsP
Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #212
Auch wenn ein Waldbrand prinzipiell CO2 neutral ist, geil ist er nicht, frag mal die Kollegen, die gerade vom Hilfseinsatz aus Nordmazedonien zurückgekommen sind.

 Die Ferros, die kommen, weil die Dampflok eine Dampflok mit alter Technik ist, sind sicher in der Unterzahl!

Die Brände im Mittelmeerraum mit den Böschungsbränden, die von Dampfloks hervorgerufen werden, ist dummdreist. Bei Dampffahrten müssen besondere Bestimmungen bezüglich möglicher Brandgefahr eingehalten werden. Teilweise werden sie wegen möglicher Waldbrandgefahr gänzlich verboten.

Die Dampfsonderfahrten, wie sie etwa hierzulande die ÖGEG oder die NbiK veranstalten, sind fast immer ausgebucht. Ebenso die in Deutschland, Schweiz etc.

Und es soll ja sogar Leute geben, die sich für alte Traktoren oder alte Autos interessieren. Die sind dann wohl genauso dumm wie die, die du als "Ferros" verunglimpfst.

Es reicht mir dann. Ich habe weder die Waldbrände mit Mittelmeerraum mit den Böschungsbränden aufgrund Dampffahrten in Zusammenhang gebracht (ich bin bei einer Feuerwehr und lebe ,,Teilzeit" in einer Gemeinde, die die Feistritztalbahn durchfährt, daher tru ich mir sagen: Es gibt eigentlich keinen Sommer ohne Brände wegen ihr), noch irgendwelche Ferros als dumm bezeichnet!

Daher hätte ich gerne, dass du mich nicht als dummdreist bezeichnest, nur weil ich nicht deiner Meinung bin. Ich greife dich ja auch nicht persönlich an, weil ich nicht deiner Meinung bin! (Was halten denn Martin und Andreas davon?)

Ich glaub dir auch sofort, dass die Dampfsonderfahrten oft ausgebucht sind, aber ich habe weiter oben schon beschrieben: Den Großteil der Fahrgäste gefällt das Ambiente, die dampfende Lok oder einfach nur der alte Wagen. Ob du da vorne dann Kohle, Öl, H2, Strom oder Feenstaub hineinwirfst, ist denen egal!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #213
Ich glaub dir auch sofort, dass die Dampfsonderfahrten oft ausgebucht sind, aber ich habe weiter oben schon beschrieben: Den Großteil der Fahrgäste gefällt das Ambiente, die dampfende Lok oder einfach nur der alte Wagen. Ob du da vorne dann Kohle, Öl, H2, Strom oder Feenstaub hineinwirfst, ist denen egal!

Ich glaube es immer noch nicht das die Traktionsart egal ist. Gerade der Unterschied zwischen echter Dampflok und z. B. Diesel ist doch schon groß. Hast du da irgendwelche Daten die deine Aussage untermauern?


  • FlipsP
Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #214
Stell dich mal an einen Bahnsteig eines Dampfzuges und schau, wer die Lok ansieht oder sich ,,um die Lok schert" - viele werden es nicht sein - und dann schau die paar Leute an und zähle wer nicht einfach nur ein Foto mit einer alten Lok oder Ähnliches macht, sondern wirklich an der Technik interessiert ist. Dazu habe ich natürlich keine Studien oder Zahlen, aber meine Erfahrungen zeigen das.

Dampfzug fahren ist viel mehr, als nur die perfekt originale Dampflok.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #215
Stell dich mal an einen Bahnsteig eines Dampfzuges und schau, wer die Lok ansieht oder sich ,,um die Lok schert" - viele werden es nicht sein - und dann schau die paar Leute an und zähle wer nicht einfach nur ein Foto mit einer alten Lok oder Ähnliches macht, sondern wirklich an der Technik interessiert ist. Dazu habe ich natürlich keine Studien oder Zahlen, aber meine Erfahrungen zeigen das.

Das stimmt nicht!
Dampfloks ziehen alt und jung an, und bringen Kinderaugen zum leuchten!


  • FlipsP
Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #216
Stell dich mal an einen Bahnsteig eines Dampfzuges und schau, wer die Lok ansieht oder sich ,,um die Lok schert" - viele werden es nicht sein - und dann schau die paar Leute an und zähle wer nicht einfach nur ein Foto mit einer alten Lok oder Ähnliches macht, sondern wirklich an der Technik interessiert ist. Dazu habe ich natürlich keine Studien oder Zahlen, aber meine Erfahrungen zeigen das.

Das stimmt nicht!
Dampfloks ziehen alt und jung an, und bringen Kinderaugen zum leuchten!

Sicher, aber die Kinderaugen würden auch leuchten, wenn die Dampflok nicht mit Kohle, sondern anders betrieben werden würde...

Und noch einmal: Das wirkliche Interesse bezüglich der Antriebsart, ist bei den wenigsten Fahrgästen vorhanden.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #217
....
Dampfzug fahren ist viel mehr, als nur die perfekt originale Dampflok.

Diese Feststellung gibt auch meine und die Meinung meines Bekanntenkreises wieder.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #218
Komischerweise kommen extra Leute um mit der "dreckigen Bahn" und der ursprünglichen Technik zu fahren. Sonnst könnte man sich ja gleich in einen Schnellbahn setzen und einmal Graz - Spielfeld - Graz fahren.
Bei der Mariazellerbahn hat sich das Fahren mit reinen Schnellbahngarnituren auch touristisch bezahlt gemacht. Zwischen der Himmelstreppe und einem 4x24 zwischen Graz und Spielfeld sehe ich nicht wirklich einen Unterschied ... außer das, was man durch die Fenster sieht. Also wären Himmelstreppen, notfalls mit Dieselbetrieb, die Lösung. Wird aber wohl nicht machbar sein, da erstens die Mariazellerbahn landschaftlich vielleicht doch mehr hergibt als das Feistritztal, und weil mit der MZB-Talstrecke ein Nahverkehr bedient wird, für den sich die Schmalspur-4x24 ganz gut eignen. Im Feistritztal sehe ich das Fahrgastpotential nicht.

Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #219
Komischerweise kommen extra Leute um mit der "dreckigen Bahn" und der ursprünglichen Technik zu fahren. Sonnst könnte man sich ja gleich in einen Schnellbahn setzen und einmal Graz - Spielfeld - Graz fahren.
Bei der Mariazellerbahn hat sich das Fahren mit reinen Schnellbahngarnituren auch touristisch bezahlt gemacht. Zwischen der Himmelstreppe und einem 4x24 zwischen Graz und Spielfeld sehe ich nicht wirklich einen Unterschied ... außer das, was man durch die Fenster sieht. Also wären Himmelstreppen, notfalls mit Dieselbetrieb, die Lösung. Wird aber wohl nicht machbar sein, da erstens die Mariazellerbahn landschaftlich vielleicht doch mehr hergibt als das Feistritztal, und weil mit der MZB-Talstrecke ein Nahverkehr bedient wird, für den sich die Schmalspur-4x24 ganz gut eignen.

Mariazellerbahn und Feistritztalbahn kann man nicht vergleichen. Das eine ist eine Strecke mit Planbetrieb wo die Nutzer ein halbwegs zeitgemäßes Reisen erwarten und das andere ist eine Museumsstrecke. Dennoch gibt es auch dort Dampfsonderfahrten sowie Fahrten mit der 1099er.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #220
....
Dampfzug fahren ist viel mehr, als nur die perfekt originale Dampflok.

Diese Feststellung gibt auch meine und die Meinung meines Bekanntenkreises wieder.
Aber die originale Dampflok gehört nun einmal dazu. - Da geh es um die Technik und das Ambiente des gesamten Zuges und für mich ist immer noch die Lok das Um und Auf eines Zuges. - Sie treibt den Zug an und daher bin ich der Meinung, dass originale Dampfloks viel authentischer sind, als falsche und wie 4020er schon geschrieben hat:  Ein paar Dampfzugsonderfahrten machen klimatechnisch genau nichts aus. Der Erhalt der Feistritztalbahn wäre für die Region sehr wichtig, allerdings habe ich das dumpfe Gefühl, dass es nicht dazu kommen wird. Zumindest der leider weit weniger interessante Teilabschnitt zw. Anger und Birkfeld sollte erhalten bleiben, aber das entscheiden andere....
Liebe Grüße
Martin

Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #221
Zitat
Ohne es jetzt überprüft zu haben, aber ich denke, ....
Zitat
Dazu habe ich natürlich keine Studien oder Zahlen, ...
Mit solchen Grundlagen als "Fachmann für eh alles" aufzutreten, mag jeder Leser für sich beurteilen. Ich halte es jedenfalls für ziemlich "kühn" ....
Und: Eine Dampflok mit einem Wasserstoffantrieb versehen zu wollen, zeigt jedenfalls von wenig bis gar keinen Kenntnissen, was die Dampfloktechnik betrifft.

Auch die Aussage vom bestehenden Radweg (#188) zwischen Birkfeld und Anger ist sachlich nicht richtig. Zwischen Koglhof und Birkfeld gibt es keinen Radweg.

Grundsätzlich sehe ich im Erhalt von solchen Bahnen sehr wohl einen Sinn:
- für die einen sind diese Bahnen Ausflugsbahnen, bei der man im gemütlichen Tempo durch nette Landschaften fährt, vielleicht noch in einem Waggon, in dem sich die Fenster öffnen lassen ....
- andere freuen sich, alte Technik (wieder) erleben zu können sowie den Kindern zu zeigen "wie es früher war". Diesen Besuchern ist natürlich nicht egal, was für ein Triebfahrzeug den Zug bespannt. Wer das nicht glaubt, kann sich gerne wo anders kundig machen, zB beim Flascherlzug: da lässt die Gemeinde die Dampflokomotive gerade hauptuntersuchen (was nicht bllig ist), damit sie bald wieder die Flascherlzüge ziehen kann. Beim Diesellokbetrieb brechen nämlich die Fahrgastzahlen ein ...

Zum erwähnten Leserbrief (#187) sei noch zu bemerken, dass der Schreiber schon lange als lokaler querulierender Bahnhasser auftritt. Seine bei diversen Behörden gemachten "Eingaben" zu diesem Thema wurde allesamt abgeschmettert (diese für mich ganz frische Info stammt von einem Mitarbeiter der Ausflugszüge).
Islamophobie, das ist bekannt, endet oftmals am Dönerstand!

  • Vitus
Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #222
[
Zum erwähnten Leserbrief (#187) sei noch zu bemerken, dass der Schreiber schon lange als lokaler querulierender Bahnhasser auftritt. Seine bei diversen Behörden gemachten "Eingaben" zu diesem Thema wurde allesamt abgeschmettert (diese für mich ganz frische Info stammt von einem Mitarbeiter der Ausflugszüge).

Diese Gegner gibt es doch überall, siehe Achenseebahn oder Stainzer Bahn. In Stainz darf die Lok im Ortsgebiet nur mehr mit Holz beheizt werden. Könnte auch für die Feistritztalbahn angewendet werden,
Hmm, Rechtschreibfehler gefunden? Kein Problem. Schenke ich Dir!!

Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #223
.....
Diese Gegner gibt es doch überall, siehe Achenseebahn oder Stainzer Bahn. In Stainz darf die Lok im Ortsgebiet nur mehr mit Holz beheizt werden. Könnte auch für die Feistritztalbahn angewendet werden,

Im Bahnhof Weiz gab es schon lange quasi ein "Rauchverbot".
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Aktuelles aus dem Feistritztal
Antwort #224
Weitere aktuelle Berichte zur Bahn nach Birkfeld:

Nach Aufhebung 2017 - Feistritztalbahn wieder unter Denkmalschutz gestellt

Im Jahr 2017 hatte das Bundesdenkmalamt entschieden, den Denkmalschutz der Feistritztalbahn neu zu prüfen. Der Spruch liegt jetzt vor, die gesamte Bahnstrecke samt Gleisanlagen und Objekten wird wieder unter Denkmalschutz gestellt. Mehrheitseigentümer Martin Platzer legt dagegen Berufung ein.

Von Raimund Heigl | 17.30 Uhr, 19. August 2021



Der Club U44 hat am vergangenen Wochenende die Strecke von Unkraut befreit, in den nächsten Wochen wird auch gemäht © Hans Hufnagel

Das nächste Kapitel im Krimi um die Feistritztalbahn wurde geschrieben: Das Bundesdenkmalamt hat im Juli entschieden, dass die gesamte Bahnstrecke samt Gleisanlagen und Objekten, (also vor allem den Gebäuden an den Bahnhöfen) unter Denkmalschutz gestellt wird. Davon ausgenommen sind einige namentlich genannte Objekte wie das Streckenwärterhaus in Viertelfeistritz oder das Buffetgebäude in Birkfeld.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte 2017 nach einer Beschwerde des damaligen Eigentümers, der Steiermärkischen Landesbahn, entschieden, den Bescheid aus dem Jahr 2011 aufzuheben und zu einer Neudurchführung an das Bundesdenkmalamt zurückzuführen. In der Begründung schreibt der Amtssachverständige Dr. Richard Dieckmann: "Die 1909 bis 1911 erbaute Feistritztalbahn zählt mit ihren zahlreichen Kunstbauten und der weitgehend erhaltenen Ausstattung zu den bedeutendsten Schmalspurbahnen Österreichs."

Da auch die Gleise unter Denkmalschutz stehen, ist somit der oftmals geforderte Radweg vom Tisch. Zumindest dann, wenn der Bescheid unverändert bleibt, denn noch sind Einsprüche möglich. Und die wird es wohl auch geben. "Da die gesamte Anlage unter Schutz gestellt werden soll, müsste jede Veränderung beim Bundesdenkmalamt um Genehmigung angesucht werden. Zum Beispiel auch bei einem Schienentausch. Das kann ich nicht akzeptieren", sagt Martin Platzer, Mehrheitseigentümer der Feistritztalbahn.

Auch bezüglich Sanierung der Strecke soll sich etwas tun. "Wir haben zwei Probleme, einen Bahnübergang, wo die Spurbreite um mehrere Millimeter zu schmal geworden ist und die Hangrutschung in der Nähe von Birkfeld. Das werden wir angehen", sagt Platzer. Der Club U44, der für den Fahrbetrieb zuständig ist, beziffert die sofort notwendigen Sanierungen mit Kosten von 100.000 Euro. Platzer meint, dass es deutlich weniger sei.

Eisenbahnexperte schlägt bezüglich Strecke Alarm
Der Eisenbahnexperte Hans Hufnagel aus Niederösterreich war am Samstag mit Vertretern des Clubs U44 mit einer Diesellok auf der Strecke unterwegs. Er hat eine ganz andere Einschätzung. "Wenn jetzt nicht sofort ordentlich saniert wird, dann kann man es vergessen. Dann kostet es irgendwann Millionen", sagt er. Seine Einschätzung und den dringlichen Appell, die historisch wertvolle Anlage nicht verfallen zu lassen, wollte er auch Martin Platzer mitteilen. "Aber am Telefon kommt man immer nur auf ein Band. Also bin ich einmal nach Wien gefahren und wollte mein Anliegen persönlich vorbringen. Aber an dem Firmensitz in der Keißlergasse war alles verwaist, lediglich ein Briefkasten für elf Firmen war zu finden." Martin Platzer sagt dazu, es gebe normalen Betrieb in Wien, er sei aber meistens bei der Firma TecSol in Krieglach anzutreffen.

Generalversammlung: Zwei Termine vorgeschlagen
Bezüglich der längst überfälligen Gesellschafterversammlung scheint sich etwas zu bewegen. Für September hat Platzer zwei Terminvorschläge an die anderen Gesellschafter übermittelt, wie auch der Birkfelder Bürgermeister Oliver Felber bestätigt. Hier muss Platzer dann auch eine Bilanz vorlegen. Sollte der Termin wieder nicht zustande kommen, wollen Gemeinde Birkfeld und Club U44 von sich aus eine Sitzung einberufen und im Notfall einen interimistischen Geschäftsführer einsetzen. Aber vielleicht muss es ja nicht so weit kommen. "Ich möchte von Herrn Platzer ein umfassenden Sanierungskonzept sehen, mit notdürftigen Ausbesserungen ist es sicher nicht getan. Denn hier geht es ja auch um die Sicherheit. Und es muss dann auch ein professioneller Auftritt im Marketing finanziert werden." Club-U44-Schriftführer Karl Schellauf fasst die Situation zusammen: "Es ist ein Chaos!"


Quelle: Kleine Zeitung



LeserbriefLeserin meint: Bummelzug soll eingestellt werden, damit Klimaziel erreicht werden kann
Kleine-Leserin Helga Fehringer wäre für einen Radweg zwischen Birkfeld und Ratten.

12.05 Uhr, 16. August 2021


© Christian Strassegger
 
Ich teile voll und ganz die Meinung von Herrn Lechner, betreffend der Einstellung des Bummelzuges zwischen Weiz und Birkfeld in Bezug auf die Erreichung des Klimazieles. Ich habe auch noch einen sehr persönlichen Bezug: Als die Lok noch in Weiz aufgeheizt wurde, haben wir Anrainer jahrelang unter dem unerträglichen Gestank gelitten.

Im Übrigen kenne ich den Radweg zwischen Birkfeld und Ratten und bin diesen entlang spaziert. Wie wundervoll wäre es, wenn es einen solchen auch auf aufgelassener Bahnstrecke geben würde!

Helga Fehringer, 8160 Weiz


Quelle : Kleine Zeitung



Mittendrin | Birkfeld: Die Feistritztalbahn gibt ein Lebenszeichen von sich
Die Feistritztalbahn steht nun schon seit einiger Zeit still, da anstehende Reparaturen an der Gleisanlage nicht durchgeführt werden konnten. Nun gab der ,,Bummelzug" ein Lebenszeichen von sich.

Von Karin Scherf-Kachelmaier | 12.27 Uhr, 16. August 2021



Schon seit Tagen höre ich, da ich in der Nähe des Bahnhofs in Birkfeld wohne, die Hupe des Bummelzuges, wie er bei uns genannt wird. Dieser lauten Einladung kann man schwer widerstehen, also begebe ich mich, ausgerüstet mit Kamera, und dummerweise gekleidet mit weißem T-Shirt, zum Bahnhof.

Dort stehen in Grüppchen Leute zusammen. Auf der einen Seite sind es Zug-Begeisterte, das erkennt man rasch an ihren Gesprächen. Auf der anderen Erwachsene mit Kindern, die sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollen, ein Stückchen mit der Feistritztalbahn zu fahren. Wie auch Bettina Raith aus Anger, die aus diesem Grund mit ihrem Sohn David nach Birkfeld gekommen ist: ,,Wer weiß, wie lange die Bahn noch fährt", sagt sie. Dieses Erlebnis wollte sie dem kleinen David nicht vorenthalten, der mit großen Augen die dampfende und Kohlerauch speiende Dampflok bewundert und bei den lauten Hupsignalen weit weniger zusammenschreckt als ich.


Fahrt in der Dampflok: Feistritztalbahn macht auf sich aufmerksam

An diesem Wochenende geht die Fahrt nur zum Viadukt in Neudörfl, rund 1,5 Kilometer vom Bahnhof entfernt. ,,Danach gibt es eine Stelle, die repariert werden muss", erklärt Peter Tschulik, der gemeinsam mit dem Club U44 diese Erlebnistage organisiert. ,,Wir wollen ein Lebenszeichen von uns geben", erklärt er. Die Veranstaltung soll in ein paar Wochen wiederholt werden.

Auch die Jugend begeistert sich für den Bummelzug
Eifrig um Tschulik tummelt sich Sebastian, der mit zehn Jahren der jüngste Mitarbeiter des U44 ist - und er ist mit großem Eifer mit dabei. ,,Lokführer möchte ich nicht werden, sondern Schaffner oder Wachler", erzählt er munter. Einer der jüngeren Mitgliedern des Clubs U44 ist der 19-jährige Michael Trunk, dem die Liebe zur Schmalspurbahn förmlich in die Wiege gelegt wurde. ,,Mein Vater ist auch dabei", erzählt er. Seit jungen Jahren ist er daher Mitglied und macht auch eine Lehre im Bahnbau. ,,Er ist unsere große Nachwuchshoffnung", erklärt Lokführer Reinhard Kares, der als pensionierter HTL-Lehrer hier nun seine Liebe zur Bahn entdeckt hat. Dann geht es in den Führerstand.

Kindheitserinnerungen kommen hoch
Lokführer Kares und Mitglied Michael Trunk nehmen uns mit in die Dampflok, in der Schwitzen angesagt ist. Sie erklären die Funktionsweise der Hebel und Räder, dann wird eine Schaufel Kohle nachgelegt. Das lässt die Temperatur an diesem warmen Sommertag noch weiter ansteigen. Und dann geht es los.

Da die Lok retour fahren muss, ist die volle Aufmerksamkeit der beiden Herren gefragt. Immer wieder ruft Trunk dem Lokführer Anweisungen zu. Am Viadukt in Neudörfl angekommen, heißt es aussteigen. Der Zug fährt ohne uns noch ein weiteres Stück retour, damit wir dann sein Näherkommen in aller Pracht bewundern können. Beim Wiedereinsteigen entscheiden wir uns für den doch etwas kühleren Waggon, beziehungsweise den Platz zwischen zwei Waggons. Kindheitserinnerungen kommen auf. Schon als Kind bin ich einige Male mit einer Freundin mit dem Bummelzug gefahren. Schon damals stiegen wir immer mit schwarzen Händen und schmutziger Kleidung aus. Das hat sich bis heute nicht geändert. Immer wieder ist die Fahrt mit der Dampflok ein Erlebnis.


Quelle: Kleine Zeitung
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates