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Thema: Alles zur Mur-Seilbahn (277003-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • FlipsP
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #720
Viele Bewohner im Linzer Süden haben ihren Arbeitsplatz in den Industriegebieten Voest und Hafen, zudem werden hunderte neue Wohnungen in den nächsten Jahren gebaut (auf dem Kasernenareal). Weiters sollen an der Bahnstation Linz-Ebelsberg Pendler von der S-Bahn in die Seilbahn umsteigen. Potenzial ist also sehr wohl vorhanden. Da auf der Ebene 0 kein Platz für Eigentrassen (für Bus oder Bim) vorhanden ist, will man in die Höhe ausweichen.

Leider etwas falsch formuliert. Richtig wäre:

Zitat
Da man auf der Ebene 0 kein Platz für Eigentrassen (für Bus oder Bim) vorhanden ist keinen Platz für ÖV Trassen verschwenden will, will man in die Höhe ausweichen.

Das kann jetzt nur jemand behaupten, der entweder die Örtlichkeiten nicht kennt oder der ein Phantast ist.
Mir wäre grundsätzlich eine Straßenbahn auf dieser Route lieber, aber es ist alles verbaut. Für die Seilbahn spricht (im Vergleich zu einer Straßenbahn): höhere Reisegeschwindigkeit, weitaus höhere Kapazität, permanent verfügbar (dichter Takt), deutlich geringere Betriebs- und Wartungskosten . . .

Da ich eine Zeit lang bei der LinzAG war kann ich die Örtlichkeiten schon gut einschätzen - Danke!

Die reine "Bahngeschwindigkeit" ist vielleicht schneller, aber wenn ich zB aus einem Geschäft komme, bin mit einer Straßenbahn schon ein paar Stationen gefahren bis ich in die Gondel einsteige. Hier ist die Gondel sicher nicht schneller.
Die angegebene Kapazität hört sich bei der Gondel nicht realistisch an. Zudem kann der angegebene (rein theoretische) Wert auch durch eine Straßenbahn erreicht werden. Mit den derzeitigen Linzer Fahrzeugen mit einem 2,5 Minuten Takt schafft man auch eine Kapzität von ca. 5448 Personen pro Stunde (Kapazität Straßenbahn: 227 Personen x 24 Fahrten/Std), mit längeren, theoretisch bis zu 75 m langen Fahrzeugen, auch noch weit mehr.
Dichterer Takt - ja, da muss man ganz klar zustimmen!
Zu Betrieb- und Wartung kann ich nichts sagen, denke aber auch, dass diese Zahlen (gleich wie die der Kapazität) hier "schöngerechnet" wurden. 
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #721
Egal wo, die Gondel steht Wochenlang wegen Revision still, jedes Jahr. Bei einer Bim-Trasse schickt man eben eine andere Bim raus wenn eine zu überprüfen ist, damit hat man keine Einschränkung für die Fahrgäste (nur ev. pro Jahrzehnt 1x fürs Schienentauschen).

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #722
Was wirklich lächerlich ist, ist der Vergleich der städtebaulichen Voraussetzungen wie auch orographischen Gegebenheiten von Linz oder Graz mit La Paz (wie im ORF-Artikel)  :-X .

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #723
@ FlipsP: Um mit einer Straßenbahn die selbe Route wie die geplante Seilbahn zu fahren bräuchte es unzählige Kunstbauten (Tunnelstrecken und Trassierung in Hochlage). 2,5-Minuten-Takt ist sehr Personal-intensiv, das wird teuer. Und eine neue Remise und Werkstätte für die Straßenbahnen bräuchte es auch, wo nur?  Die Seilbahn könnte im 23-Sekunden-Takt fahren, die Gondeln wurden mit 35 Sitzplätze kalkuliert. Die Seilbahn hat nur wenige auserwählte Stationen, um möglichst schnell die wichtigsten Ziele zu erreichen (ähnlich wie eine U-Bahn). Laut aktueller Stellungnahme des Südtiroler Seilbahn-Spezialisten Leitner AG sind die in der Studie angeführten Kosten überzogen: "die Seilbahn ließe sich weitaus günstiger realisieren".

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #724
Der 23-Sekunden-Takt geht aber nur, wenn der Fahrgastwechsel je Gondel und Station höchstens 23 Sekunden braucht. Das wird sich nur mit Beamen machen lassen. :)

  • ptg
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #725
Der 23-Sekunden-Takt geht aber nur, wenn der Fahrgastwechsel je Gondel und Station höchstens 23 Sekunden braucht. Das wird sich nur mit Beamen machen lassen. :)

Wie schaut das eigentlich aus, wenn es einen Kinderwagen oder Rollstuhlfahrerwechsel gibt? Fährt die Gondel einfach los, wenn die Zeit abgelaufen ist? Schließlich muss bei einer Gondel der Takt ja relativ genau eingehalten werden oder wird das gesamte Netz dann gestoppt, wie bei einer Schilift?

@Ragnitztal: nicht nur, dass man die Hochgebirgsstadt La Paz mit europäischen Städten vergleicht. Wird auch noch ein Bild einer anderen Stadt (El Alto) genommen, wo man durch das Hochplateau den Eindruck gewinnt, dass die Gondel dort in der Ebene herumfährt.
Natürlich sind die Gondeln dort erfolgreich. Dass der Verkehr Dank rückwärtsgerichteter Politik(er) (wie bei uns) in La Paz mehr oder weniger zum Erliegen gekommen ist, weil man den ÖV vernichtet hat, der Sprit einem dort nachgeworfen wurde und dadurch jeder eine Dreckschleuder hat (die in Annahme des relativ hohen Alters der Fahrzeuge, der Höhe und den Steigungen der Stadt auch noch deutlich mehr Dreck in die Umwelt pusten als bei uns) und alles kreuz und quer verbaut wurde (teilweise wie bei uns) und eben die Topographie der Stadt ganz eine andere ist, als in 99,9%  aller größeren Städte der Erde, wird stets wohlweislich unter den Teppich gekehrt.
 
@Stefan4076:
Gondel permanent verfügbar? Jährliche Revision, da steht alles, also braucht man auf jeden Fall Ersatzbusse für die Strecke inkl. Personal, dass die bedient.
Man hat ein weiteres Verkehrsmittel zu "versorgen".
Hat nur eine Gondel ein Problem steht die ganze Strecke bzw. zumindest ein ganzer Abschnitt. (sofern die jeweiligen Stationen überhaupt so aufgebaut wären, dass man wenden kann.
Man sollte neben der Fahrzeit auch den Ein- bzw. Umsteigeaufwand berücksichtigen bzw. Anbindung an andere Verkehrsmittel.
Gerade auch für ältere und/oder bepackte Menschen oder Körperbehinderte bzw. Familien mit/ohne Kinderwagen.
Wie schaut es mit der Sicherheit aus? Während der Fahrt bzw. im Notfall.
Welche Alternativen bietet man Personen mit Höhen- und/oder Platzangst? Kenne einige die zwar ganz gut mit Bim und Bus zur Rande kommen, für die aber die U-Bahn und schon überhaupt eine Gondel der Horror ist.
zu Linz sepziell: Dass ein ganztätiger Bedarf für ein paar 1.000 Menschen/h auf der Strecke besteht kann ich nicht glauben. Wird dort doch nur das Industriegebiet eingebunden mit einer Verbindung zu einem Freizeitziel. Auf Graz umgelegt ist die Strecke in etwa vergleichbar mit Magna (Industrie) - Schwarzlteiche (Freizeit) - Straßgang (großes neues Siedlungsgebiet). Ob eine derartige Strecke igrendwas zur Verkehrsverbesserung in Graz beitragen würde? 
Zum Stadtzentrum gibt es überhaupt keine vernünftige Anbindung (bzw. in die S-Bahn und dann wieder Bim/Bus). Der Anteil derer die von Ebelsberg zur Voest wollen, wird wohl relativ gering sein (außer vielleicht zu den Hauptverkehrszeiten). Da die Station ja sowieso beim Bahnhof errichtet würde, wird der größte Teil wohl die S-Bahn nutzen, um in die Stadt zu kommen.

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #726
wird stets wohlweislich unter den Teppich gekehrt.
...da all Deine Argumente nicht nur ,,unbequem" sind, sondern unumstößlich und die Politik keine passenden Totschlagargumente parat hat!

  • FlipsP
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #727
@ FlipsP: Um mit einer Straßenbahn die selbe Route wie die geplante Seilbahn zu fahren bräuchte es unzählige Kunstbauten (Tunnelstrecken und Trassierung in Hochlage). 2,5-Minuten-Takt ist sehr Personal-intensiv, das wird teuer. Und eine neue Remise und Werkstätte für die Straßenbahnen bräuchte es auch, wo nur?  Die Seilbahn könnte im 23-Sekunden-Takt fahren, die Gondeln wurden mit 35 Sitzplätze kalkuliert. Die Seilbahn hat nur wenige auserwählte Stationen, um möglichst schnell die wichtigsten Ziele zu erreichen (ähnlich wie eine U-Bahn). Laut aktueller Stellungnahme des Südtiroler Seilbahn-Spezialisten Leitner AG sind die in der Studie angeführten Kosten überzogen: "die Seilbahn ließe sich weitaus günstiger realisieren".

Also ich kenne dort schon ein paar Straßen, welche man auch mit Straßenbahnen befahren könnte. Ja 2,5 Minuten ist personalintensiv, da hast du Recht, aber ich habe auch geschrieben, dass man längere Bahnen beschaffen kann. Zumal diese Kapazität eh maximal nur in der HVZ (und zu dieser Zeit wahrscheinlich nur höchst selten!) benötigt wird! Danach reichen womöglich auch die derzeitigen Fahrzeuge im 5 Minutentakt.

Warum sollte eine neue Remise und Werkstätte gebaut werden müssen? Es ist doch alles in Linz vorhanden das könnte man nutzen bzw ausbauen. Eine Abstellhalle um 10 Mio Euro ist im Gegensatz zur Gondel schon fast als Peanut zu bezeichnen.

Was ich mich frage: Wie will man denn aus den
nur wenige auserwählte Stationen
so viel Fahrgastpotenzial herholen? Das wären pro Stunde und Station 6 volle Gelenkbusse und zwar nicht hin und wieder, sondern im Schnitt!

Zum 23 Sekunden Takt ptg eh schon richtig geschrieben:

Der 23-Sekunden-Takt geht aber nur, wenn der Fahrgastwechsel je Gondel und Station höchstens 23 Sekunden braucht. Das wird sich nur mit Beamen machen lassen. :)

Wie schaut das eigentlich aus, wenn es einen Kinderwagen oder Rollstuhlfahrerwechsel gibt? Fährt die Gondel einfach los, wenn die Zeit abgelaufen ist? Schließlich muss bei einer Gondel der Takt ja relativ genau eingehalten werden oder wird das gesamte Netz dann gestoppt, wie bei einer Schilift?

@Ragnitztal: nicht nur, dass man die Hochgebirgsstadt La Paz mit europäischen Städten vergleicht. Wird auch noch ein Bild einer anderen Stadt (El Alto) genommen, wo man durch das Hochplateau den Eindruck gewinnt, dass die Gondel dort in der Ebene herumfährt.
Natürlich sind die Gondeln dort erfolgreich. Dass der Verkehr Dank rückwärtsgerichteter Politik(er) (wie bei uns) in La Paz mehr oder weniger zum Erliegen gekommen ist, weil man den ÖV vernichtet hat, der Sprit einem dort nachgeworfen wurde und dadurch jeder eine Dreckschleuder hat (die in Annahme des relativ hohen Alters der Fahrzeuge, der Höhe und den Steigungen der Stadt auch noch deutlich mehr Dreck in die Umwelt pusten als bei uns) und alles kreuz und quer verbaut wurde (teilweise wie bei uns) und eben die Topographie der Stadt ganz eine andere ist, als in 99,9%  aller größeren Städte der Erde, wird stets wohlweislich unter den Teppich gekehrt.
Doppelmayer möchte halt unbedingt verkaufen. Die sehen, dass ihr Markt langsam gesättigt ist.
zu Linz sepziell: Dass ein ganztätiger Bedarf für ein paar 1.000 Menschen/h auf der Strecke besteht kann ich nicht glauben. Wird dort doch nur das Industriegebiet eingebunden mit einer Verbindung zu einem Freizeitziel. Auf Graz umgelegt ist die Strecke in etwa vergleichbar mit Magna (Industrie) - Schwarzlteiche (Freizeit) - Straßgang (großes neues Siedlungsgebiet). Ob eine derartige Strecke igrendwas zur Verkehrsverbesserung in Graz beitragen würde? 
Zum Stadtzentrum gibt es überhaupt keine vernünftige Anbindung (bzw. in die S-Bahn und dann wieder Bim/Bus). Der Anteil derer die von Ebelsberg zur Voest wollen, wird wohl relativ gering sein (außer vielleicht zu den Hauptverkehrszeiten). Da die Station ja sowieso beim Bahnhof errichtet würde, wird der größte Teil wohl die S-Bahn nutzen, um in die Stadt zu kommen.

Dem ist nichts hinzuzufügen!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #728
Es ist typisch für die österreichische Mentalität, dass zuerst die Energie dafür aufgewendet wird, etwas Neues schlecht zu machen, anstatt sich über die Vorteile des Neuen Gedanken zu machen. Ach ja, es gibt 8 Millionen Verkehrsplaner in Österreich, die alles besser wissen als diejenigen, deren Job es ist. Die Mur-Seilbahn sehe ich skeptisch, das Projekt in Linz ist eine andere Nummer.

@Dietmar: Die Schaffung von ÖPNV-Arbeitsplätzen befürworte ich natürlich, doch scheint es nicht realistisch zu sein. Der oö. Verkehrslandesrat sagte kürzlich anlässlich der Neuverhandlung der Verkehrsdiensteverträge: "Die Finanzierung des ÖPNV hat den Plafond erreicht".

@FlipsP: Bitte nenne die Straßen, wo eine Straßenbahn die gleiche Route wie die Seilbahn fahren könnte. Die Verkehrsplaner haben sie nicht gefunden, vielleicht könntest du ihnen helfen. Die bestehende Werkstätte (für maximal 40 m lange Fahrzeuge) und Remisen platzen aus allen Nähten, die Erweiterungsfläche in Leonding ist schon anderweitig verplant.

@ptg: An den Stationen funktioniert es so wie z.B. beim SkyLinie (vollautomatisches Personen-Transport-System) am Frankfurter Flughafen, die Hochbahn sollte wohl jeden bekannt sein. Ein Ersatz-Angebot mit Bussen braucht es nicht (bei Wartungsarbeiten an der Seilbahn oder für Fahrgäste, die Höhenangst haben), das gibt es ja schon. Die Seilbahn kann der schwankenden Kapazität angepasst werden, Gondeln werden automatisch eingefügt oder ausgereiht.
Alleine aus dem Südosten pendeln täglich über 50.000 Personen nach Linz, überwiegend mit dem Auto. Im Linzer Süden entstehen tausende neue Wohnungen. Es gibt ein attraktives ÖV-Angebot ins Zentrum bzw. zum Hauptbahnhof, nicht aber zu den zigtausenden Arbeitsplätzen in der Voest und am Hafen. Es wurden verschiedene Möglichkeiten (S-Bahn, Straßenbahn, Bus) untersucht, stellten aber keine befriedigende Lösung dar. 

  • 38ger
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #729
Was ist an einer zweiten Schienenachse und einer O-Busverlängerung ins Hafenareal denn keine befriedigende Lösung, im Gegensatz zur Seilbahn wären damit auch gleich andere Probleme mitgelöst, wie die Entlastung der derzeitigen Straßenbahnachse, der besseren Vernetzung mit dem restlichen städtischen ÖV-Netz und der Anbindung an den Hbf.

  • FlipsP
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #730
Was ist an einer zweiten Schienenachse und einer O-Busverlängerung ins Hafenareal denn keine befriedigende Lösung, im Gegensatz zur Seilbahn wären damit auch gleich andere Probleme mitgelöst, wie die Entlastung der derzeitigen Straßenbahnachse, der besseren Vernetzung mit dem restlichen städtischen ÖV-Netz und der Anbindung an den Hbf.

Das kann man leider nicht machen, denn dann würde man ja keine supertolle neue Seilbahn brauchen.

Es ist typisch für die österreichische Mentalität, dass zuerst die Energie dafür aufgewendet wird, etwas Neues schlecht zu machen, anstatt sich über die Vorteile des Neuen Gedanken zu machen. Ach ja, es gibt 8 Millionen Verkehrsplaner in Österreich, die alles besser wissen als diejenigen, deren Job es ist. Die Mur-Seilbahn sehe ich skeptisch, das Projekt in Linz ist eine andere Nummer.

@Dietmar: Die Schaffung von ÖPNV-Arbeitsplätzen befürworte ich natürlich, doch scheint es nicht realistisch zu sein. Der oö. Verkehrslandesrat sagte kürzlich anlässlich der Neuverhandlung der Verkehrsdiensteverträge: "Die Finanzierung des ÖPNV hat den Plafond erreicht".

@FlipsP: Bitte nenne die Straßen, wo eine Straßenbahn die gleiche Route wie die Seilbahn fahren könnte. Die Verkehrsplaner haben sie nicht gefunden, vielleicht könntest du ihnen helfen. Die bestehende Werkstätte (für maximal 40 m lange Fahrzeuge) und Remisen platzen aus allen Nähten, die Erweiterungsfläche in Leonding ist schon anderweitig verplant.

@ptg: An den Stationen funktioniert es so wie z.B. beim SkyLinie (vollautomatisches Personen-Transport-System) am Frankfurter Flughafen, die Hochbahn sollte wohl jeden bekannt sein. Ein Ersatz-Angebot mit Bussen braucht es nicht (bei Wartungsarbeiten an der Seilbahn oder für Fahrgäste, die Höhenangst haben), das gibt es ja schon. Die Seilbahn kann der schwankenden Kapazität angepasst werden, Gondeln werden automatisch eingefügt oder ausgereiht.
Alleine aus dem Südosten pendeln täglich über 50.000 Personen nach Linz, überwiegend mit dem Auto. Im Linzer Süden entstehen tausende neue Wohnungen. Es gibt ein attraktives ÖV-Angebot ins Zentrum bzw. zum Hauptbahnhof, nicht aber zu den zigtausenden Arbeitsplätzen in der Voest und am Hafen. Es wurden verschiedene Möglichkeiten (S-Bahn, Straßenbahn, Bus) untersucht, stellten aber keine befriedigende Lösung dar. 

Es tut mir Leid wenn ich langsam sarkastisch werde, aber hier zu sagen man wende sehr viel Energie auf, nur um gegen Neues zu sein wirkt langsam auch, als würde man mit unserem Hernn BM höchstpersönlich schreiben. Ich denke wir haben genug sachlche Argumente vorgebracht um sagen zu können, dass eine Seilbahn unnötig ist. Es helfen mir die ganzen Vorteile nix (auch wenn ich gar keine sehe), wenn ich diese um sündhaft teures Geld erkaufen muss und dann erst wieder ein weiteres System in einer vergleichsweise kleinen Stadt habe! Der Sinn der Sache (und das lernt man relativ früh!) ist, so viel wie nötig aus dem Vorhandenen herauszuholen!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #731
Zitat
Es ist typisch für die österreichische Mentalität, dass zuerst die Energie dafür aufgewendet wird, etwas Neues schlecht zu machen, anstatt sich über die Vorteile des Neuen Gedanken zu machen. Ach ja, es gibt 8 Millionen Verkehrsplaner in Österreich, die alles besser wissen als diejenigen, deren Job es ist. Die Mur-Seilbahn sehe ich skeptisch, das Projekt in Linz ist eine andere Nummer.
Es ist eben nichts Neues. Man sieht anhand vieler Beispiele, dass eine Stadtseilbahn nun einmal schwachsinnig ist.
Gerade hier im Forum schreiben viele Leute die sich mit dem Thema Verkehr beschäftigen und wesentlich mehr Ahnung haben, als der Durchschnittsösterreicher.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • FlipsP
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #732
Dem ist nichts hinzuzufügen! Dauerndes Wiederkäuen macht älter, sicher nicht neuer!!!

Und wenn Linzer Verkehrsplaner keine Straßenbahnroute finden (wollen), dann holt man eben Rat bei anderen (bei anderen Verkehrsplanern, nicht bei Dopplmayr & Co. ...) ein. Eine Horizonterweiterung schadet nie ...


Danke!

Ich war wie gesagt eine Zeit lang bei der LinzAG. Der handelnde Verkehrsplaner ist "auf Zack" und ein Vorbild in Sachen Kompetenz! Leider ist er aber auch etwas betriebsblind und diskussionsscheu geworden. Die derzeitigen Tunnelstrcken in Linz waren nötig und funktionieren gut. Leider hat man sich aber gemerkt, dass man bei Tunnelbauten wenig bis keine Fahrspuren oder Parkplätze opfern muss und dann von dieser Seite wenig Gegenwind kommt. Daher "will" man oft gar keine oberirdische Variante finden. Ohne jemanden etwas zu unterstellen, wie gesagt, die meisten davon kenne ich persönlich!

Daher muss ich dir @Dietmar Recht geben. Eine Horizonterweiterung wäre wieder toll (Nicht aber bei nur einem Hersteller)! Wenn ich mir ein neues Bett zulegen will, dann geh ich auch in ein Möbelhaus, das alle Varianten anbietet und nicht zu einem Hersteller der nur eine Sorte baut!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #733
Dem ist nichts hinzuzufügen! Dauerndes Wiederkäuen macht älter, sicher nicht neuer!!!

Und wenn Linzer Verkehrsplaner keine Straßenbahnroute finden (wollen), dann holt man eben Rat bei anderen (bei anderen Verkehrsplanern, nicht bei Dopplmayr & Co. ...) ein. Eine Horizonterweiterung schadet nie ...


Danke!

Ich war wie gesagt eine Zeit lang bei der LinzAG. Der handelnde Verkehrsplaner ist "auf Zack" und ein Vorbild in Sachen Kompetenz! Leider ist er aber auch etwas betriebsblind und diskussionsscheu geworden. Die derzeitigen Tunnelstrcken in Linz waren nötig und funktionieren gut. Leider hat man sich aber gemerkt, dass man bei Tunnelbauten wenig bis keine Fahrspuren oder Parkplätze opfern muss und dann von dieser Seite wenig Gegenwind kommt. Daher "will" man oft gar keine oberirdische Variante finden. Ohne jemanden etwas zu unterstellen, wie gesagt, die meisten davon kenne ich persönlich!

Daher muss ich dir @Dietmar Recht geben. Eine Horizonterweiterung wäre wieder toll (Nicht aber bei nur einem Hersteller)! Wenn ich mir ein neues Bett zulegen will, dann geh ich auch in ein Möbelhaus, das alle Varianten anbietet und nicht zu einem Hersteller der nur eine Sorte baut!
Jetzt beruhigt euch wieder, werte Seilbahn-Gegner. Das Linzer Projekt wurde von einem blauen Verkehrsstadtrat initiiert, er findet Unterstützung durch den blauen Verkehrslandesrat und den blauen Verkehrsminister. Schauen wir, ob sie etwas zusammen bringen. Die Linz Linien haben mit den Planungen bislang nichts zu tun, sollen aber Betreiber der Seilbahn sein. Ungeachtet dessen entstehen anderswo in den städtischen ÖPNV integrierte Seilbahnen, zum Beispiel in Brest, Marseille, Orleans und Toulouse. Doppelmayr ging dabei leer aus, die Aufträge gingen an französische, italienische und Schweizer Seilbahn-Spezialisten.
@FlipsP: Wo könnte eine Straßenbahn auf ebenso direkter Trassenführung wie die Seilbahn fahren, ich warte nach deiner Ansage auf konstruktive Vorschläge.

  • 38ger
Re: Alles zur Mur-Seilbahn
Antwort #734
Fahren derzeit schon Gelenkbusse im 2-Minuten-Takt im Areal östlich der NSL bei der Voest und entlang des Hafenareals?
Nein?
Alle 3 Minuten Gelenkbusse?
Nein?
Alle 3 Minuten Solobusse?
... (könnte wohl lange so weitermachen bis ich beim tatsächlichen Angebot bin!)
Das tatsächliche Angebot spiegelt ja wohl auch ein wenig die Nachfrage!