Es würde mich schon interessieren, wie Du bei Neubaustrecken einen Vergleich zwischendem alten und dem neuen Zustand machen willst??
Es ist heute durchaus üblich, die Verstärkungsleitungen unterirdisch im Bereich der Fundamentplatte zu führen und dann über Verbindungsleitungen an den Masten an die Oberleitung anzuschließen. Ua in der Schweiz und bei den meisten neuen französischen Betrieben wird dieses System verwendet.
und dennoch werden in Graz immer noch viele Oberleitungsabschnitte mit starrer Aufhängung, genauso wie zur Zeit der Erfindung desSchleifbügels, ausgeführt.
Der Vorteil größerer Mastabstände kommt natürlich sowieso nur auf geraden Streckenabschnittenzum Tragen, die ja speziell auf den Grazer Neubaustrecken nicht gerade üppig gesät sind,sobald eine Strecke im Bogen liegt, wird der Mastabstand nur mehr durch dessen Radienbestimmt, da spielt das gewählte Oberleitungssystem dann (fast) keine Rolle mehr.
Dass eine Kettenfahrleitung häßlich ist, ist natürlich auch kein fachlich fundiertes Argument,
Auf stadtbahnmäßig trassierten Strecken und in großzügig bemessenen Straßenzügen dagegen kanneine Kettenfahrleitung durchaus positiv zum Image eines Betriebes beitragen, da sie die Assoziationmit ,,Eisenbahn" erweckt, also auf hohe Geschwindigkeiten, Komfort und ein ,,modernes" Verkehrsmittelschließen lässt.
Zitat von: invisible am November 05, 2011, 21:14:32Bei 3x so großem Leitungsquerschnitt kann man Daumen * Pi 3x so viele Fahrzeuge versorgen - oder eben bei gleichbleibender Fahrzeugzahl die Speiseabschnitte 3x so lang machen. Vom Leitungsquerschnitt aus linear auf die Länge eines Speiseabschnittes zu schließen, dürfte doch ein gravierenderFehler sein. Dabei muss man (va bei Gleichstrombetrieb) zumindest die Leitungsverluste berücksichtigen, die sich in Abhängigkeit vom Leitungsquerschnitt ebenfalls ändern.
Bei 3x so großem Leitungsquerschnitt kann man Daumen * Pi 3x so viele Fahrzeuge versorgen - oder eben bei gleichbleibender Fahrzeugzahl die Speiseabschnitte 3x so lang machen.
Die Leitungsverluste bestimmen auch die maximal mögliche Länge eines Speiseabschnitts. (Dabei spielen aber sicher auch noch anderer Faktoren eine Rolle, wie zB die Anzahl der im Abschnitt eingesetzten Fahrzeuge, deren Stromverbrauch, das Ausmaß von deren Rekuperationsvermögen, und damit auch die Verteilung der Fahrzeuge im Abschnitt...)
Du glaubst wirklich, dass ein "gemeiner" Fahrgast die Obleitung betrachtet und seine Meinung über die Fahrgeschwindigkeit und Komfort danach ausrichtet? Das bezweifle ich stark... (zusätzlich wird die Eisenbahn in Österreich ja nicht unbedingt als schnell und komfortabel assoziiert).
Am vorletzten Foto frage ich mich, warum dieser Mast nun plötzlich notwendig wird, wo doch sowieso Halterungen am Haus daneben existieren!
Ich könnte mir vorstellen, daß eine Hochkettenfahrleitung mehr wiegt und deswegen größere Lasten in die Wandscheibe eingetragen werden würden.
In der Annenstraße ist es auch mit Wandbefestigung gegangen.
In der Alten Poststraße wurde auch ein Mastköcher gesetzt. Soll hier auch auf Hochkette umgebaut werden, obwohl die Umlegung über Laudongasse geplant ist? Oder hat das mit dem Abriss vom Autohaus zu tun? Wenigstens ists diesmal nicht am Gehsteig sondern am Parkstreifen lg, IC