Da es irgendwann wieder einmal vermutlich in Jahren zu weiteren Fahrzeugbestellungen kommen wird (Ersatz für die 500er Serie, Netzausbau, Taktverdichtungen, etc.), würde ich eine geänderte Vorgangsweise den HGL vorschlagen:

Es sollte sich die HGL jedes Jahr, oder jedes halbe Jahr zwei typengleiche Straßenbahnen von anderen Betrieben ausborgen und im Grazer Straßenbahnnetz einsetzen und testen. Somit kann man Pro und Contras erfassen und dokumentieren und bei der nächsten Ausschreibung genau darauf eingehen, was man unbedingt haben möchte und was man auf keinen Fall haben möchte.

Dadurch könnte das Probelm wie anfangs bei der Variobahn vielleicht vermieden werden, da man dann genau weiß, welche Vorteile und welche Nachteile ein Fahrzeug hat.

Da würde ich z.B. den Cityrunner der 2. Generation, Avenio, ULF, etc. und zukünftige Neufahrzeuge testen ...

2 typengleiche Modelle würde deshalb immer anschaffen, damit ein Fahrzeug auch im Fahrgastverkehr eingesetzt werden kann und ein Fahrzeug für Schulungs-, Test-, Probe-, Messfahrten zur Verfügung steht. Ich denke dadurch könnte man sehr gut Erfahrungen sammeln, welche Vor- und Nachteile verschiede Straßenbahnmodelle und -typen haben!

So einfach ist die Sache nicht.
Es handelt sich nicht um einen Käufermarkt sondern um einen Verkäufermarkt. Was die jeweiligen Anbieter nicht in ihrem Baukasten haben, findet nicht statt. Sonderwünsche gibts nicht. Und wenn doch, dann zu Apothekerpreisen.
Fahrzeuge von anderen Betrieben werden meist in dieser Form gar nicht mehr gebaut und auch gleichnamige Nachfolgemodelle haben technisch oft wenig mit dem Vorgängermodell gemeinsam.
Übrigens haben die Firmen keinerlei Schwierigkeiten damit, bei ihnen nicht genehmer Nachfrage einfach gar nicht oder überteuert anzubieten. Sie haben Zeit: Irgendwann müssen die Verkehrsunternehmen kaufen ...

Abgesehen davon: Straßenbahnen kauft man nicht von der Stange! Wenn die Hersteller einen Auftrag, der groß genug ist, wittern (was bei Graz definitiv nicht der Fall ist), sind sie möglicherweise schon gerne bereit, ein Testfahrzeug zur Verfügung zu stellen - aber im Endeffekt gibt es so viele Parameter, an denen man schrauben kann und schrauben muss, um die Fahrzeuge einem Betrieb anzupassen (vor allem auch dessen finanziellen Möglichkeiten!), dass solche Testfahrten wohl wenig aussagen.

Anders ist es halt in Frankreich. Da gibt es de facto keine Bestandsnetze, an die die Fahrzeuge angepasst werden müssen, die Strecken werden halt auf die Fahrzeuge passend trassiert und gebaut...

Das Trams nicht von der Stange gekauft werden, ist mir alles klar, aber ich meinte nur, man könnte mit verschiedenen Straßenbahnen von verschiedenen Verkehrsunternehmen zumindest testen, damit man genau weiß, was sollte eine neue Grazer Straßenbahn unbedingt enthalten bzw. wie sollte sie gebaut sein, weil es gut ist und was sollte eine neue Grazer Tram auf keinen Fall haben, da es nicht gut ist.

Ich denke, dass es für Entscheidungsträger schon eine Hilfestellung wäre, wenn man verschiedene Fahrzeuge einestzen und testen würde!

Sicher ist dann die neue gebaute Grazer Straßenbahn wieder ein eigenes Produkt auf die Grazer Verhältnisse angepasst, aber man kann Positives anderer Fahrzeuge inkludieren und Negatives versuchen, weitest gehend zu vermeiden bzw. auszuklammern - zumindest wäre es ein Versuch wert, denke ich mir - da man verschiedene Inputs dadurch bekommt, was wird am Markt angeboten/was gibt es am Markt!

Ich fürchte, dass über weitere Neuanchaffungen erst langfristig kommen ...

W.

Das Trams nicht von der Stange gekauft werden, ist mir alles klar, aber ich meinte nur, man könnte mit verschiedenen Straßenbahnen von verschiedenen Verkehrsunternehmen zumindest testen, damit man genau weiß, was sollte eine neue Grazer Straßenbahn unbedingt enthalten bzw. wie sollte sie gebaut sein, weil es gut ist und was sollte eine neue Grazer Tram auf keinen Fall haben, da es nicht gut ist.

Dazu braucht man aber nicht unbedingt ein Testexemplar, dass dann u.U. nicht mal genau auf die Grazer Verhältnisse zugeschnitten ist.

Was die Ausstattung betrifft kann man mit ein wenig Nachdenken auf einen brauchbaren Pflichtenkatalog kommen (wurde bei der VB ja schon zum Teil gemacht, z.B. gibt bei der endlich zumindest eine Tür mit einem brauchbaren Auffangraum - immer noch zu wenig, aber ein Anfang), und was die technischen Parameter betrifft sind die Rahmenbedingungen des Grazer Netzes auch bekannt (nur muss man sie dem Hersteller halt auch mitteilen bzw. nicht den Preis über die technische Kompatibilität stellen, wie es bei der VB anscheinend passiert ist).

Ich denke, dass es für Entscheidungsträger schon eine Hilfestellung wäre, wenn man verschiedene Fahrzeuge einestzen und testen würde!

Da ist es aber 100x billiger, wenn die Entscheidungsträger einfach vor der Ausschreibung mal eine kleine Tour durch .at, .de und .fr machen, um sich die bestehenden Lösungen in natura anzuschauen, als wenn man 10 verschiedene Fahrzeuge nach Graz karrt.

Da ist es aber 100x billiger, wenn die Entscheidungsträger einfach vor der Ausschreibung mal eine kleine Tour durch .at, .de und .fr machen, um sich die bestehenden Lösungen in natura anzuschauen, als wenn man 10 verschiedene Fahrzeuge nach Graz karrt.

STIMMT! Und warum machen sie es nicht! Würde dem Grazer Straßenbahnbetrieb einiges bringen - denke ich, würden sich die Verantwortlichen der HGL und vielleicht auch verantwortliche/einflussreiche Politiker verschiede Trambetriebe (Strecken, Fahrzeuge, etc.) anschauen würden!

Da ist es aber 100x billiger, wenn die Entscheidungsträger einfach vor der Ausschreibung mal eine kleine Tour durch .at, .de und .fr machen, um sich die bestehenden Lösungen in natura anzuschauen, als wenn man 10 verschiedene Fahrzeuge nach Graz karrt.

STIMMT! Und warum machen sie es nicht! Würde dem Grazer Straßenbahnbetrieb einiges bringen - denke ich, würden sich die Verantwortlichen der HGL und vielleicht auch verantwortliche/einflussreiche Politiker verschiede Trambetriebe (Strecken, Fahrzeuge, etc.) anschauen würden!

Warum man das nicht macht? Weil es etwas kostet, man dabei nichts verdient, im Gegesatz dazu, wenn man einen Auftrag "ungesehen" vergibt.

Seids waunsinnig - de mochen des!
Aber wenn Frau Muhr vielleicht zu den Paris Open fährt fliegt, kann sie sich ja eine Straßenbahn anschauen. Nur, was nützte denn das? Oder wenn der Herr Eustacchio einmal gen Italien führe flöge und sich in Rom die Bim anschaute, was sollte das bewirken? Die verstehen doch nichts davon.

LG! Christian

PS: es ist natürlich das French Open.

Seids waunsinnig - de mochen des!
Aber wenn Frau Muhr vielleicht zu den Paris Open fährt fliegt, kann sie sich ja eine Straßenbahn anschauen. Nur, was nützte denn das? Oder wenn der Herr Eustacchio einmal gen Italien führe flöge und sich in Rom die Bim anschaute, was sollte das bewirken? Die verstehen doch nichts davon.

Vielleicht hättest aber Glück und die beiden kämen dabei nicht mehr zurück nach Graz, dann bräuchtest nimma über die beiden schimpfen! 

Seids waunsinnig - de mochen des!
Aber wenn Frau Muhr vielleicht zu den Paris Open fährt fliegt, kann sie sich ja eine Straßenbahn anschauen. Nur, was nützte denn das? Oder wenn der Herr Eustacchio einmal gen Italien führe flöge und sich in Rom die Bim anschaute, was sollte das bewirken? Die verstehen doch nichts davon.

LG! Christian

Vorteil könnte auch sein, dass sie sehen, wie es wo anders funtkioniert, auch wenn sie sich nicht auskennen und auf einaml ganz begeistert für die Bim und pro Bim gestimmt zurück kommen, um das Gesehene auch in Graz umzusetzen - also ich denke, dass es nur Vorteile für Graz geben könnte! Glaube nicht, dass daraus Graz einen Nachteil hätte!

Und vielleicht in Frankreich ein paar echte Rasengleise entdecken!