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Thema: E-Busse für Graz (327835-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: E-Busse für Graz
Antwort #1005
Also bevor es die Verantwortlichen nicht schaffen GESCHEITE Straßenbahnfahrzeuge (damit meine ich vor allem die Kapazität) sollten sie einen Teufel im Hinblick auf E-Busse tun. - Die kommen noch auf die Idee und meinen E-Busse können die ungeliebte Bim ersetzen.

Zuerst die Pflicht: Straßenbahnnetz ausbauen und gescheite Fahrzeuge in moderater Stückzahl und DANN die Kür - von mir aus E-Busse.

Auf die Anzahl der Fahrgäste gerechnet bringt ein E-Bus im Vergleich zu einem Euro 6 Bus nicht viel an Entspannung in umwelttechnischer Sicht. - Wenn man aber viele  Autofahrer dazu bewegt, das Vehikel stehenzulassen und mit den Öffis zu fahren, wäre das tausendmal besser und E-Busse steigern die Attraktivität des ÖV kaum!
Liebe Grüße
Martin

  • FlipsP
Re: E-Busse für Graz
Antwort #1006
Grundsätzlich wäre beides bitter nötig! Ein eBus sollte sowieso immer nur als Ersatz der Dieselbusse gesehen werden.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: E-Busse für Graz
Antwort #1007
Grundsätzlich wäre beides bitter nötig! Ein eBus sollte sowieso immer nur als Ersatz der Dieselbusse gesehen werden.

..... wobei in Graz (wie Martin schon angemerkt hat) eine nicht geringe Anzahl von Dieselbussen durch Straßenbahnen zu ersetzen sind.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • Ch. Wagner
Re: E-Busse für Graz
Antwort #1008
Also bevor es die Verantwortlichen nicht schaffen GESCHEITE Straßenbahnfahrzeuge (damit meine ich vor allem die Kapazität) sollten sie einen Teufel im Hinblick auf E-Busse tun. - Die kommen noch auf die Idee und meinen E-Busse können die ungeliebte Bim ersetzen.
Zuerst die Pflicht: Straßenbahnnetz ausbauen und gescheite Fahrzeuge in moderater Stückzahl und DANN die Kür - von mir aus E-Busse.
Auf die Anzahl der Fahrgäste gerechnet bringt ein E-Bus im Vergleich zu einem Euro 6 Bus nicht viel an Entspannung in umwelttechnischer Sicht. - Wenn man aber viele  Autofahrer dazu bewegt, das Vehikel stehenzulassen und mit den Öffis zu fahren, wäre das tausendmal besser und E-Busse steigern die Attraktivität des ÖV kaum!




Kannst du bitte eine größere Stadt nennen, die ohne Busse auskommt. Und welche Buslinien in Graz wären das konkret? Etwa 34, 66, 63, 39, ...
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: E-Busse für Graz
Antwort #1009
Da hast Du mich falsch verstanden - ich will keineswegs das Busnetz abschaffen, aber ich bin der Meinung, dass Euro 6 Dieselbusse für Graz völlig ausreichend sind und das Geld besser in Straßenbahnen und Netzausbau investiert werden sollte, als in Elektrobusse!
Liebe Grüße
Martin

Re: E-Busse für Graz
Antwort #1010
Die Meinung darfst Du natürlich haben, eine EU-Verordnung gibt aber vor, dass ab Sommer 2021 bei allen Neubestellungen ein gewisser Anteil der Busse schadstofffrei sein muss!

  • Vitus
Re: E-Busse für Graz
Antwort #1011
Die Meinung darfst Du natürlich haben, eine EU-Verordnung gibt aber vor, dass ab Sommer 2021 bei allen Neubestellungen ein gewisser Anteil der Busse schadstofffrei sein muss!

Dafür wär der OBUS bestens geeignet.
Hmm, Rechtschreibfehler gefunden? Kein Problem. Schenke ich Dir!!

Re: E-Busse für Graz
Antwort #1012
Die Meinung darfst Du natürlich haben, eine EU-Verordnung gibt aber vor, dass ab Sommer 2021 bei allen Neubestellungen ein gewisser Anteil der Busse schadstofffrei sein muss!

Dafür wär der OBUS bestens geeignet.
Bitte nicht. Ein zusätzliches System einzuführen kann nicht die Lösung sein. Vor allem, da es die Nachteile der Straßenbahn (vorgegebene Strecke) mit den Nachteilen des Busses (geringere Kapazität, geringerer Fahrkomfort) vereint.

  • FlipsP
Re: E-Busse für Graz
Antwort #1013
Die Meinung darfst Du natürlich haben, eine EU-Verordnung gibt aber vor, dass ab Sommer 2021 bei allen Neubestellungen ein gewisser Anteil der Busse schadstofffrei sein muss!

Dafür wär der OBUS bestens geeignet.

Bitte nicht! Obusse machen als Ersatz für Straßenbahnen in kleineren Städten Sinn. Aber zusätzlich als neu eingeführtes System nicht. Man sieht ja auch in Obusstädten, wie zB Salzburg, dass man weiterhin oberleitungsunabhängige Fahrzeuge braucht.

Da hast Du mich falsch verstanden - ich will keineswegs das Busnetz abschaffen, aber ich bin der Meinung, dass Euro 6 Dieselbusse für Graz völlig ausreichend sind und das Geld besser in Straßenbahnen und Netzausbau investiert werden sollte, als in Elektrobusse!

Wenn man ehrlich ist, braucht man beides und das besser gestern, als morgen!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: E-Busse für Graz
Antwort #1014
Die Meinung darfst Du natürlich haben, eine EU-Verordnung gibt aber vor, dass ab Sommer 2021 bei allen Neubestellungen ein gewisser Anteil der Busse schadstofffrei sein muss!

Wird wohl auch Hybrid dazu zählen könnte bei den GL dann der Citaro Hybrid eine Lösung sein. Was ich mir auch vorstellen könnte das man von Mercedes paar eCitaro kauft und diese auf Linien einsetzt welche maximal bis 20 Uhr fahren.

Neues Obusnetz in Graz etwa die Linien 31, 32 wäre wohl ein teure Geschichte.
LG TW 581

  • FlipsP
Re: E-Busse für Graz
Antwort #1015
Hybrid ist, abgesehen vom mild-hybrid, Geschichte. Die Zukunft ist rein elektrisch. Abgesehen davon ist ein hybrid nicht schadstofffrei und wird somit eher nicht mit der EU Richtlinie konform gehen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: E-Busse für Graz
Antwort #1016
Wenn die Zukunft elektrisch sein soll, muß erst einmal die ökologisch katastrophale Herstellung der Batterien gelöst werden. Ein normaler PKW holt ein Benzin-/Dieselauto erst nach 75000 km ein, ein SUV nach 150000.
Und auch der Wasserstoff ist keineswegs abgeschrieben, hat aber auch noch mit der Infrastruktur zu kämpfen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #1017
Neues Obusnetz in Graz etwa die Linien 31, 32 wäre wohl ein teure Geschichte.
Vor allem was sollte es bringen? Gerade bei diesen Linien wäre das eine falsche Investition, da man die Infrastruktur wieder abreißen müsste, wenn dort (hoffentlich bald) eine Straßenbahn gebaut wird.

Wenn, kann man Linien zu O-Bus Linien umbauen, wenn dort keine Straßenbahn geplant ist. Sonst zahlt sich die Investition sowieso nicht aus.
Und auch bei diesen Linien ist dann fraglich, ob sich dafür die Einführung eines neuen Systems lohnt.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #1018
Zitat
Hybrid ist, abgesehen vom mild-hybrid, Geschichte. Die Zukunft ist rein elektrisch. Abgesehen davon ist ein hybrid nicht schadstofffrei und wird somit eher nicht mit der EU Richtlinie konform gehen.

In Linz wirds wohl deshalb gut gehen weil zwei neue Obus Linien dazu kommen, aber trotzdem verwundlich das man von Erdgas auf Diesel Hybrid wieder umsteigt.

Salzburg plant weiterhin den Obus auszuabeun und im Busbereich Erdgas zu fahren.

In Wien wruden neue Diesel Busse ausgeschrieben und ob Wasserstoff Busse für den 39A kommen man wirds sehen.

In Innsbruck werden neue Diesel Euro 6 Busse ausgeschrieben, aber keine E-Busse.

Zitat
Vor allem was sollte es bringen? Gerade bei diesen Linien wäre das eine falsche Investition, da man die Infrastruktur wieder abreißen müsste, wenn dort (hoffentlich bald) eine Straßenbahn gebaut wird.
Obus macht in Graz keinen Sinn macht ist schon klar nur wollte man zwei Linien aufzählen wo man vielleicht einen Obus fahren lassen könnte, zum Beispile mit Doppelgelenkobusse auf Linie 32.
LG TW 581

Re: E-Busse für Graz
Antwort #1019
Wie wäre es mit der Überlegung, einen E-Bus mit Ladefahrleitung anzudenken? Diese Ladefahrleitung ist baugleich mit Obusfahrleitungen, jedoch auf der Busfahrstrecke nur sektional angebracht und diese Ladefahrleitungsabschnitte stehen untereinander in keiner Verbindung.

https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/verkehr-zuerich-testet-trolleybus-der-mit-batterie-faehrt-ld.118596

Wenn man ein solches System neu aufbaut, hat man folgende Vorteile:

- Aufladen des E-Bus während der Fahrt unter einer Ladefahrleitung, d.h. kein aufwendiges Lademanagement in der Garage, wo die installierte Stromlieferleistung für das geichzeitige Laden von -zig E-Bussen teuer und das Ladetiming kompliziert ist.

- Installation von Ladefahrleitung nur dort, wo es einfach möglich ist und nur zwischen einigen ausgewählten Haltestellen. Die gesamte Busstrecke wird also mit 2-3 Abschnitten Ladefahrleitungen auskommen. Je nach benötigter Ladeleistung werden wenige Stationsabstände mit einer solchen Ladefahrleitung genügen, bevorzugt natürlich Strecken mit Standzeit (Endstellen) oder Umsteigeknoten.

- Völliger Entfall von aufwendigen Obusweichen, -Kreuzungen etc,

- Vorteil dass man die Ladefahrleitung nicht neu erfinden muss, sondern diese aus Standard-Obuskomponenten besteht. Alles ist schon lieferbar: Fahrleitung, Stromabnehmer, Aufbügelautomatik.

- Die Ladefahrleitung ist preiswert zu erstellen, da sie nur aus einfachsten Komponenten besteht, keine Weichen, keine Kreuzungen etc,.

- Völliger Entfall von Ladehalten in Haltestellen wie bei herkömmlichen E-Bus Ladestationen. Das automatische Aufbügeln sollte in der Zeit des Fahrgastwechsels erledigt sein.

- Ladefahrleitungen sind völlig frei skalierbar. Erweist sich eine Ladefahrleitung als zu kurz, kann sie preiswert verlängert werden.

- Ladefahrleitungen lassen sich bevorzugt auch dort anbringen, wo hoher Energiebedarf nötig ist, etwa Linie 60, und da natürlich nur bergauf und auf einer Teilstrecke.

- Ladefahrleitungen, soferne richtig dimensioniert, decken auch das Risiko der Batteriealterung ab, und sind ebenso in der Lage Kälteperioden mit geringerer Batteriekapazität zu überbrücken.

- Mit Ladefahrleitungen kann es gelingen, den Dieselantrieb im Busnetz der HGL völlig zu ersetzen.

- Der oben beschriebene Schweizer Batteriebus mit Ladefahrleitungsunterstützung hat eine Batteriereichweite von 30 km - das sollte für ausreichende Abstände der Ladefahrleitungsabschnitte genügen.

- Das Ladefahrleitungssystem mit Standard-Obuskomponenten ist dank klarer Schnittstelle bezüglich des Buslieferanten herstellerunabhängig, keine extra Ladegalgen für jeden Bushersteller.

- Die Stromversorgung ist unproblematischer als bei einer Punktladestation der getesteten E-Bus-Systeme, da mehr Zeit bei Fahren unter der Ladefahrleitung zur Verfügung steht. Synergien mit vorhandenen Geichrichterstationen der Straßenbahn sind möglich.

- Batterieschonung durch Entfall der Schnellladung wie bei Punktladestationen.

- Keine besondere Ladeinfrastruktur in der Garage nötig. Die E-Busse kommen bereits weitgehend geladen in die Garage.

- einfachster Probebetrieb mit geringen Investitionen.


Meines Erachtens ist ein E-Bus System mit Ladefahrleitung alleine in der Lage, die 100%ige Abkehr vom Bus-Dieselmotor und dessen CO2 Belastung zu realisieren. Dieses Ladefahrleitungs-E-Bus System wäre auch für weniger frequentierte Buslinien geeignet.
Freilich nicht für den Ersatz von Straßenbahnlinien, etwa die Westspange mit aktuell gebündelten Buslinien.

Natürlich hat die (deutsche) Busindustrie damit wenig Freude, ist so ein Ladefahrleitungssystem dank der einheitlichen Ladeschnittstelle (=Standard-Obusfahrleitung) für alle Bushersteller offen. Genau deshalb setzt man lieber auf herstellerspezifische Punktladestationen (siehe sogar die 2 chinesischen E-Bus Typen in Graz) oder versucht irgendwelche Diesel-Hybrid Lösungen (wie aktuell in Linz) unterzubringen, die offiziell einige Prozent CO2 einsparen, aber wiederum nichts anderes sind, als eine künstliche Verlängerung der CO2 behafteten Dieseltechnologie.

Was haltet ihr von E-Bus Systemen mit sektoralen Ladefahrleitungen?