Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Die meisten Autofahrer ignorieren Unfallopfer (1988-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • kroko
Die meisten Autofahrer ignorieren Unfallopfer
Wieder mal ein Bericht aus der Rubrik "Dinge, die man gar nicht wissen will".

Die meisten Autofahrer ignorieren Unfallopfer
Nur 15 Prozent aller Autofahrer bleiben bei einem Unfall stehen und helfen. Das ist das erschütternde Ergebnis einer ÖAMTC-Erhebung von Ende August. Dafür wurde am Straßenrand der B50 zwischen Mattersburg und Eisenstadt ein Unfallszenario simuliert.

Strahlender Sonnenschein, eine gut frequentierte Landstraße, am Straßenrand ein rauchendes Unfallauto, in der Wiese ein regungsloser Mann: Mit diesem Szenario hat der ÖAMTC-Test, der vom Landespolizeikommando Burgenland und der BH Mattersburg unterstützt wurde, die Autofahrer konfrontiert, um deren Reaktion zu prüfen.

Nur 38 von 246 Lenkern hielten an
Das ernüchternde Ergebnis: ,,Mehr als drei Viertel der Fahrzeuglenker haben das Unfallopfer ignoriert und sind weitergefahren", sagte ÖAMTC-Generalsekretär Oliver Schmerold. Von 246 Fahrzeuglenkern reagierten nur 38 unmittelbar und hielten an. 28 von ihnen waren Autofahrer, neun Lkw-Lenker und einer Radfahrer. 84 Prozent aller Lenker, die vorbeifuhren, hatten den Unfallwagen laut Verkehrspsychologin Marion Seidenberger blickmäßig wahrgenommen.

Die Testbedingungen: Der Test wurde über rund zwei Stunden unter idealen Wetterbedingungen an einem Vormittag Ende August auf einem Streckenabschnitt der B50 zwischen Mattersburg und Eisenstadt durchgeführt. Der Unfallort war so gewählt, dass alle Bedingungen zum Anhalten gegeben waren.
In der Einstiegsphase der Untersuchung wurde das Wrack stehend neben der Fahrbahn positioniert, das Opfer lag reglos in der Wiese. Hier dauerte es trotz regen Verkehrs sechs Minuten, bis der erste Fahrer stehen blieb. Insgesamt hielten während der gesamten Phase nur zwei von rund 70 Lenkern an. Mit dem Umlegen des Wracks wirkte die Situation laut ÖAMTC dramatischer, das vermeintliche Opfer variierte sein Verhalten und setzte sich beispielsweise neben das Auto. Damit erhöhte sich zwar die Anzahl der Helfer, die Bilanz blieb trotzdem ernüchternd: Nur jeder rund siebente blieb unmittelbar stehen.


Angst, etwas falsch zu machen
Die Begründungen der Fahrer, die weiterfuhren, reichten von ,,Das ist mir gar nicht aufgefallen" über ,,Mir war gleich klar, das ist kein richtiger Unfall, das kann an der Stelle so nicht passieren" bis zu ,,Ich war sicher, da hilft schon wer". Die Angst, etwas falsch zu machen, sei wohl der wahre Grund für das Verhalten, vermuten die ÖAMTC-Psychologen. Dabei sei es das Schlimmste, gar nichts zu tun.


http://burgenland.orf.at/news/stories/2503108/

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Die meisten Autofahrer ignorieren Unfallopfer
Antwort #1

Nicht nur Unfallopfer. Offenbar bekommen viele Autofahrer nicht mit, wenn sich von hinten eine Rettung (ohne Folgetonhorn) nähert. So erlebt heute Abend in der Plüddemanngasse:
Vor mir ein Taxi und vor diesem ein weiteres KFZ. Ich fahre rechts ran (bei der Polizei). Der Taxler hat es offenbar noch immer nicht mitbekommen, weil er seelenruhig weiterfährt.
Erst bei der Krenngasse ist er stehen geblieben. Rechts ranfahren war auf Grund der besetzten Parkplätze nicht möglich.

Und nicht einmal eine Minute später das nächste Einsatzfahrzeug. Ich natürlich auf die Busspur auf Höhe Nibelungengasse ausgewichen. Taxler fährt wieder unbehelligt weiter.
Erst nach der Morellenfeldgasse registrierte er das Rettungsfahrzeug. Ausweichen hier auch nicht möglich, also stehen geblieben.

Manchmal fragt man sich schon, was die Autofahrer beim Fahren die ganze Zeit tun. ::)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Ch. Wagner
Re: Die meisten Autofahrer ignorieren Unfallopfer
Antwort #2
Grundsätzlich finde ich es bedenklich, daß eine Unfallsituation gefaked wird, um eine seit langem bekannte Tatsache zu bestätigen. Aber wenn der ÖAMTC ruft, sind wohl alle an Bord.
Und Michaels Erlebnis kann ich nur bestätigen: ich saß als Mitfahrer im "Jumbo", und in der CvH Straße konnte sich eine Radfahrerin, trotz Folgeton, nicht dazu entschließen, uns vorbeizulassen. Sie hatte sich schon nicht entschließen können, den Radweg zu benützen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Die meisten Autofahrer ignorieren Unfallopfer
Antwort #3
Wie ich damals unfreiwillig RTW gefahren bin hatte ich auch etliche tolle Erlebnisse:
zb
Annenstr/Bahnhofgürtel hat ein Pkw bei der roten Ampel erst Platz gemacht wie ich ausgestiegen und zornig auf ihn zugegangen bin und ihn halb beschimpft habe... (In der Fahrschule lernt man dass, man Einsatzfahrzeugen immer Platz machen muss - auch wenn es bedeutet bei Rot über eine Haltelinie zu fahren, wobei man niemanden dabei gefährden darf ! )

Mandel/Sparbersbach taste ich mich grad mit Dauerfolgeton vorsichtig bei Rot in die Kreuzung, da brettert mit gut 50-60 kmh ein GVB Bus ca einen halben Meter vor meiner Schnauze vorbei dass, es unseren Wagen nur so gerissen hat...
CCP Wrangler : EVE is a dark and harsh world, you're supposed to feel a bit worried and slightly angry when you log in, you're not supposed to feel like you're logging in to a happy, happy, fluffy, fluffy lala land filled with fun and adventures, that's what Hello Kitty Online is for.