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Thema: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits  (8558-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • x37
Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Antwort #15


Die Geschwindigkeit ist an die Gegebenheit anzupassen. Wäre in dieser Hinsicht eh gut, da man dann etliche Straßenschilder einsammeln kann.

Und woher weiß man ohne Schild (vor allem als Ortsfremder), dass es hier eine Gegebenheit (Schule, Kindergarten, etc.) gibt, der man seine Geschwindigkeit anpassen muss?


Die umfangreiche Zusatztafel wäre auch nur irreführend.

Eben.

Zitat

Hier sollte man an den gesunden HAusverstand appelieren ... Vll nur das Verkehrsschild Achtung Kinder und eine Verankerung in der StVO.

Siehe oben. Dazu kommt noch, dass man auch dann als vorbeifahrender Autofahrer noch nicht beurteilen kann, ob diese spezielle Schule z.B. eine Ganztagsschule ist, oder nur bis Mittag die "Gefahr" besteht, dass Kinder die Straße queren.

Da hab ich schon meiner Meinung nach gute Lösungen gesehen. Zum Beispiel in den USA: http://www.trafficsign.us/650/sch/s5-1.gif oder http://www.trafficsign.us/650/sch/s4-2.gif. Und die Lampen werden von der Schule gesteuert.
Zitat

Zitat

Das hat bitte mit Ignoranz nichts zu tun! - Warum sollte ich z.B. mitten in der Nacht am "Schwarzen Weg" wo die Firma MAN ihren Sitz hat mit Tempo 30 unterwegs sein? Dort ist genau nichts und niemand!

Aus einer Studie über Verkehrsdisziplin zu schließen, dass man eh sowieso die Limits irgnorieren kann, weil eh nix passiert (das war die Aussage von x37, der du beigepflichtet hast) ignoriert alle Arten von Nutzen, die so ein Limit hat (siehe auch der Beitrag von Empedokles) und ist somit Ignorant.

Wenn so viele das Limit überschreiten und nix (besonderes) passiert dann darf man ja über den Nutzen des Limits nachdenken. Unter Ignorant versteh ich was anderes, und wir können ruhig höflich bleiben.
Zitat

Und da es in Graz ein generelles Tempolimit ausgenommen Vorrangstraßen gibt, ist es nicht sinnvoll über einzelne Straßen mitten in der Nacht zu diskutieren. Klar fallen darunter auch Straßen, für die das nur bedingt sinnvoll ist, aber deshalb kann man noch nicht den allgemeinen Nutzen in Frage stellen.

Um das gehts ja gerade, warum ein generelle Tempolimit? Das Problem liegt auch daran das Straßen die früher mal Vorrang bzw. Durchzugstrassen waren zu nicht Vorangststraßen gemacht werden. Das vermutlich beste Beispiel dafür ist die Mitterstraße (außerhalb von Graz)

Und zur Studie: Ich hab sie nicht gelesen, denn ich kann sie nicht finden. Alles was es gibt ist eine Presseaussendung (http://www.kfv.at/kuratorium-fuer-verkehrssicherheit/presse/presseaussendungen/presse-details//artikel/2440//130/71230e746d/) mit ein paar Schlagwörtern. Es wäre ja zum Beispiel interessant wo diese Messungen stattgefunden haben. --> Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
Deshalb schrieb ich auch in einer Möglichkeitsform.
  • Zuletzt geändert: Februar 05, 2010, 15:52:49 von x37

  • Ch. Wagner
Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Antwort #16
Ein Ignorant ist ein "Nicht Beachter", der dazugehörige lateinische ignarus ist ein "Unwissender". Was also soll daran ehrenrührig, geschweige denn beleidigend sein. Das Standard Argument "traue keiner Statistik ..." ist ebenso abgeschmackt wie "es ist wissenschaftlich erwiesen,.." und bedeutet nur, daß man seine Meinung keinesfalls ändern und jedwede Diskussion abwürgen will.
Nochmals zu den banalen Fakten: die 30er Beschränkung dient nicht nur zur Senkung von Unfällen, sondern auch zur Verkehrberuhigung und damit Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner und Anrainer. Zum Anderen soll der Durchzugsverkehr bewußt auf wenige Straßen konzentriert  und damit die sogenannten Schleichwege durch Wohngebiete verhindert werden. Beispiel: Ausbau der Triesterstraße. Legt man noch seinen Überlegungen zu Grunde, daß der ÖPNV gestärkt und gefördert werden soll, dann dienen eben diese Einschränkungen des IV dazu. Und das ist gut so.
Und nur, damit du, x37, mich nicht als Auto-Hasser abstempeln willst: ich bin beruflich tagtäglich mit dem Auto unterwegs, mich stören diese Einschränkungen nicht. Weil sie eben, meiner Meinung nach, sinnvoll sind. Wie ich in meiner Freizeit unterwegs bin, tut zwar nichts zu Sache, aber es sind meistens Öffis. Wenn's paßt.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Antwort #17

Ich kann Dir sehr gut folgen und sehe das Ganze auch so. - wie schnell ich manchmal unterwegs bin möchte ich hier nicht erörtern...  :hehe:


30er Zonen hin und her, die Möglichkeit, dass die Busfahrer den Fahrplan einhalten, wird dadurch nicht gerade erhöht

MOD EDIT: Zitat richtiggestellt.
  • Zuletzt geändert: Februar 06, 2010, 14:14:18 von Grazer111
lg, Daniel (v/o Kronprinz)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Antwort #18

Zitat
Zum Anderen soll der Durchzugsverkehr bewußt auf wenige Straßen konzentriert  und damit die sogenannten Schleichwege durch Wohngebiete verhindert werden.

Die Petrifelder Straße ist eine Durchzugstraße und wird mit Geschwindigkeitsbeschränkungen immer mehr eingeschränkt. Fehlt nur noch eine Ampelanlage an der Kreuzung mit dem Neufeldweg, da diese Kreuzung ja recht stark frequentiert ist. Ok, kann man nicht mit der Triester- und der Wiener Straße vergleichen.
Und da soll der Südgürtel Abhilfe schaffen? Der liegt ja weit daneben und führt ja ganz woanders hin.

Zitat
30er Zonen hin und her, die möglichkeit, dass die Busfahrer den Fahrplan einhalten, wird dadurch nicht gerade erhöht

Naja, gewisse Bus-Linien stehen länger. Bei Straßenbahn-Linien ist der Fahrplan schwer einzuhalten. Vor allem, wenn man sich an die Vorschriften hält (Geschwindigkeit).
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Antwort #19


Zitat
30er Zonen hin und her, die möglichkeit, dass die Busfahrer den Fahrplan einhalten, wird dadurch nicht gerade erhöht

Naja, gewisse Bus-Linien stehen länger. Bei Straßenbahn-Linien ist der Fahrplan schwer einzuhalten. Vor allem, wenn man sich an die Vorschriften hält (Geschwindigkeit).


Mein Vater ist Busfahrer, und sagt, dass es auf der BL31, 34, 40 und 85 Ganztägig oft unmöglich ist, den Fahrplan einzuhalten, davon sind die BL 34 und 85 mit den Blöden 30ern behaftet...

Weiters sind (eigentlich nur in den Spitzen, aber bis es sich wieder eingependelt hat ist schon wieder die nächste da, erst am Abend wirds besser...) die BL32, 33, 36, und 63/ 63A sehr schwer in der eigenen Fahrzeit zu fahren, meistens wird man, wenn man den Zug 1 hat zum Zug 3...

MOD EDIT: Zitat richtiggestellt.
  • Zuletzt geändert: Februar 06, 2010, 14:19:41 von Grazer111
lg, Daniel (v/o Kronprinz)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Acht von zehn Autofahrern halten sich nicht an Tempo 30-Limits
Antwort #20
Es hagelt Strafen in 30er-Zonen

Seit die Überwachung der Tempo-30-Zonen in Graz durch private Radar-Sheriffs gestoppt wurde, gaben Lenker wieder Gas. Nun verleiht die Stadt für die Raserjagd Mitarbeiter an die Polizei.

Aus Datenschutzgründen wurden die privaten Tempo-Überwacher im Sold der Gemeinden 2008 zurückgepfiffen. In Graz sind die bis dahin regelmäßig durchgeführten Kontrollen der Tempo-30-Zonen rar geworden. Noch ist die Rückkehr der Privaten durch eine Änderung der Straßenverkehrsordnung Zukunftsmusik. Weshalb die Landeshauptstadt nun einen anderen Weg geht.

Am Freitag hat der Stadtsenat auf Antrag von Vizebürgermeisterin Lisa Rücker grünes Licht gegeben, dass zwei Magistratsbedienstete dem Stadtpolizeikommando zugewiesen werden. Das Rathaus hat das Radargerät der einst in Graz agierenden Privatfirma angekauft, die Mitarbeiter werden eingeschult und demnächst mit regelmäßigen Kontrollen in den Tempo-30-Zonen der Landeshauptstadt beginnen.
Disziplin gesunken

Es ist höchste Zeit für diese Maßnahme ist Verkehrsreferentin Rücker Lisa Rücker überzeugt: "Denn die Disziplin der Autofahrer hat in den letzten Jahren eklatant nachgelassen." Schon heuer im Frühjahr hatte das Kuratorium für Verkehrssicherheit alarmierende Zahlen einer landesweiten Untersuchung präsentiert. Hatten 2008 71 Prozent die Geschwindigkeitsbeschränkung ignoriert, waren es im Februar 2010 bereits 89 Prozent, die der 30er nicht bremste. Und das habe auch für Graz gegolten, vermeldete Kuratoriumschef Peter Felber. In den 30er-Zonen wurden Geschwindigkeiten von bis zu 61 km/h gemessen.

Eine andere Statistik der Verkehrsexperten zeigt, dass es mit den verschärften Kontrollen in der Landeshauptstadt wohl nun Anzeigen hageln wird. Das Kuratorium hat in sieben Grazer 30er-Straßen bei 23.385 Tempomessungen vorgenommen und diese mit der Anzeigenstatistik der privaten Raserjäger vor 2008 verglichen. Demnach hätte es aktuell um 33,7 Prozent mehr Anzeigen gegeben als damals.

Die Personalkosten für das vom Magistrat an die Polizei verliehene Personal trägt die Stadt, die aber auch Einnahmen zu erwarten hat. Rücker: "Aufgrund unserer Erfahrungen mit der privaten Überwachung rechnen wir mit Einnahmen von 800.000 Euro im Jahr". Gehen doch Strafen von Temposündern anteilig auch an die Stadt als Straßenerhalter.
BERND HECKE

quelle: http://www.kleinezeitung.at/allgemein/automotor/2391355/jetzt-hagelt-strafen-30er-zonen.story
Liebe Grüße
Martin