Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Sicherheit hat Vorrang: Daher „Augen auf die Straße!“  (4515-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Sicherheit hat Vorrang: Daher „Augen auf die Straße!“
Sicherheit hat Vorrang:
Daher ,,Augen auf die Straße!"


Verkehrslandesrat Anton Lang startete heute in Graz die neue Verkehrssicherheitskampagne des Verkehrsressorts des Landes Steiermark. Unter dem Titel ,,Augen auf die Straße" soll diese tolle Aktion für noch mehr Sicherheit auf unseren steirischen Straßen sorgen.

2016 wurden in der Steiermark bei 31% der Unfälle mit Personenschaden Ablenkung und Unachtsamkeit als Ursache festgestellt. ,,Das sind Unfälle, die nahezu alle vermeidbar sind", betont der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang. ,,Es ist uns daher ein großes Anliegen, nachhaltige Maßnahmen gegen Ablenkung im Straßenverkehr zu setzen, da die Unachtsamkeit am Steuer durch Smartphone & Co.  immer mehr zunimmt und mittlerweile zur Hauptunfallursache Nummer eins geworden ist. Die Konzentration auf das Verkehrsgeschehen soll beim Autofahren wieder zur Hauptsache werden", so der steirische Verkehrslandesrat.

Kampagne mit ,,Augenzwinkern"

Nach Schweizer Vorbild hat sich das Land Steiermark zwei sympathische ,,Testimonials" ins Land geholt. Dabei handelt es sich um ein personifiziertes Augenpaar, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, für weniger Ablenkung und mehr Sicherheit auf unseren Straßen einzustehen. ,,So wichtig und ernst ihre Botschaft auch ist, so ungezwungen wollen sie ihr Anliegen vermitteln. Schließlich gehört der Zeigefinger ans Lenkrad und nicht in eine Kampagne, die etwas bewirken will", so Lang.

Ablenken vs. Lenken

Damit sich das Bewusstsein für ein Lenken ohne Ablenkung in den Köpfen der SteirerInnen  dauerhaft verankert, ist die Kampagne des Verkehrsressorts bis zum Jahr 2020 geplant. ,,Ziel ist es, die steirischen AutofahrerInnen darauf zu sensibilisieren, auf wie viele verschiedene Arten sie sich während der Fahrt ablenken bzw. ablenken lassen - sei es durch das Einstellen des Navis, das Lesen einer SMS, durch Essen oder Trinken während des Lenkens und durch vieles andere mehr", so der Verkehrsreferent. Die Kampagne zeige aber auch, welche Maßnahmen man als verantwortungsvolle/r Fahrer/in treffen kann, um Ablenkungen zu vermeiden. ,,Daher sollte stets folgender Grundsatz gelten: `Augen auf die Straße´", so Lang.

Wunschkennzeichen mit Mehrwert

Übrigens: Die Kampagne wird aus den Mitteln der Wunschkennzeichen finanziert. Die Einnahmen, die durch die Wunschkennzeichen erzielt werden, fließen nämlich zu 100 % in die Förderung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen. Wer also ein Wunschkennzeichen hat, ist nicht nur unverwechselbar im Straßenverkehr, sondern tut auch Gutes.

Ausführliche Infos zur neuen Kampagne gibt es auf
augen-auf-die-strasse.at
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Sicherheit hat Vorrang: Daher „Augen auf die Straße!“
Antwort #1
,,Ablenkung und Unachtsamkeit sind weiterhin Unfallverursacher Nummer 1"

,,Verkehrssicherheitsarbeit hat in der Steiermark eine lange Tradition. So wurde bereits 2003 der Verkehrssicherheitsbeirat gegründet, womit die Steiermark national federführend ist. Das Gremium entscheidet in einem periodischen Zyklus über die Maßnahmen im Bereich der Verkehrssicherheit auf Basis einer ausführlichen Analyse der aktuellen Unfallstatistik und aktueller Ereignisse", so Landesbaudirektor und Leiter der Landesverkehrsabteilung Andreas Tropper.

Das neue Verkehrssicherheitsprogramm 2020 - 2025 (VSP) baut auf den vorangegangenen zwei Verkehrssicherheitsprogrammen (zuletzt 2011 - 2020) auf. ,,Im neuen Verkehrssicherheitsprogramm werden numerische Hauptziele festgelegt, die 25 Prozent weniger Getötete, 25 Prozent weniger Schwerverletzte und zehn Prozent weniger Unfälle mit Personenschaden zum Ziel haben. Der kürzere Beobachtungszeitraum wurde gewählt, damit wir rasch und entsprechend auf die sich ständig ändernden Bedingungen im Verkehrsgeschehen reagieren können. Aufgrund von technologischen Veränderungen wie zum Beispiel die fortschreitende Automatisierung im Fahrzeug und die rasch wachsende E-Mobilität wird es zukünftig immer wichtiger sein, auf neue Tendenzen mit fokussierten Verkehrssicherheitsmaßnahmen reagieren zu können", betont Verkehrslandesrat Anton Lang.

Fakten - statistische Daten
Seit dem Jahr 2010 konnte ein kontinuierlicher Rückgang sowohl bei den Unfällen (9 Prozent) als auch bei den Schwerverletzten (7 Prozent) erreicht werden. Mit dem Rückgang der Verkehrstoten um 13 Prozent auf den Absolut-Wert von 69 im Jahr 2018 wurde die niedrigste Zahl an Getöteten seit 1961 erreicht, obwohl sich die Kraftfahrzeugdichte im Zeitraum von 1961 - 2017 mehr als vervierfacht hat.

2018 wurde auch die bislang niedrigste Unfallanzahl im Straßenverkehr erreicht (5795 Unfälle). Das ist ein Rückgang von 7 Prozent zu 2017. Es kann ein Rückgang der Getöteten bei PKW-Unfällen festgestellt werden, aber leider ein Anstieg bei den Getöteten bei Motorrad-Unfällen.

Bei den Schwerverletzten zeigt sich eine deutliche Verlagerung von PKW zu Radfahrern. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass der Radverkehr in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist.

Hauptunfallursache Nummer 1 ist nach wie vor Ablenkung und Unachtsamkeit, gefolgt von 27 Prozent durch Vorrangverletzung und Rotlichtmissachtung und 14 Prozent durch überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit. Wichtig ist zu betonen, dass bei den Getöteten als Hauptunfallursache jedoch überhöhte Geschwindigkeit mit 30 Prozent festzustellen ist.

Themen und Problembereiche in den nächsten 6 Jahren:

 Ablenkung & Unachtsamkeit:
Kampagne ,,Augen auf die Straße" (gestartet 2017)
 Geschwindigkeit
Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist bei den tödlichen Unfällen die Unfallursache Nummer 1.
 Fahrtauglichkeit (Alkohol, Drogen, Medikamente, Müdigkeit)
Die aktive Einschätzung der eigenen Fahrtauglichkeit ist bisher viel zu wenig im Selbstverständnis der Verkehrsteilnehmer verankert.
 Missachtung und Ignoranz
Ein Risikofeld, das in der Gesellschaft zunehmend als Kavaliersdelikt verharmlost wird, ist die Missachtung von Geboten und Verboten wie zum Beispiel bei Rotlicht über die Kreuzung zu fahren.

Maria Knauer-Lukas, zuständig für Verkehrssicherheit innerhalb der A16: ,,Die Herausforderung in der Verkehrssicherheitsarbeit ist die Verhaltens- und Einstellungsänderung bei jenen VerkehrsteilnehmerInnen, die durch Selbstüberschätzung, Ignoranz, Leichtsinn und zu hoher Risikobereitschaft sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer gefährden beziehungsweise die Schuld an tödlichen Unfällen haben. Diese mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen zu erreichen ist besonders schwierig und bedarf einer langfristigen Strategie mit unterschiedlichen Methoden

PA - Landesrat Anton Lang
Liebe Grüße
Martin