Styria-Mobile Forum

Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Straßenbahn => Thema gestartet von: TW 22 am August 15, 2008, 12:13:34

Titel: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: TW 22 am August 15, 2008, 12:13:34
1999/2000 gab es ja auch das Projekt der Entlastungsstrecke Neutorgasse. Dafür wurden auch zwei Ansichten erstellt. Übrigens hat sich der damalige Finanzstadtrat - nunmehriger Grazer Bürgermeister stark gemacht, dass dieses Projekt NICHT umgesetzt wird.

8)


EDIT by PM: Nach Rückfrage wurden die Bilder aus den Powerpoint-Präsentationen herausgenommen und hier online gestellt.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 15, 2008, 15:53:01
Warum hat er sich damals für eine NICHT-Umsetzung starkgemacht?

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 25, 2008, 06:51:16

Es kann ja nur an den Finanzen gelegen haben. :P Damals war das Geld anderswo wichtiger.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: TW 22 am August 25, 2008, 08:06:25
Nein - die Innenstadtwirtschaft "möchte" keine Entlastungsstrecke - bedeutet ja auch weniger Fahrgäste am Hauptplatz - ist gleich weniger Kunden! Darum gibt es auch in der derzeitigen "Sprachregelung" keine Entlastungsstrecke mehr. Das die SW und NW-Linie an je zwei Stellen ans bestehende Straßenbahnnetz anschließen ist ja eine ganz andere Sache ...  ;)

8)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 25, 2008, 09:44:43
Wie man das "Kind" dann auch immer nennen wird, ist ja ziemlich egal. Wichtig ist auf jeden Fall, dass es bei der Inbetriebnahme des neuen NVK Hauptbahnhof eine Umkehrmöglichkeit für Trams, die aus dem Westen kommen, geben MUSS!!!

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: TW 22 am August 25, 2008, 13:03:37
Wird es aber NICHT geben!

8)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 25, 2008, 17:35:22

Nein - die Innenstadtwirtschaft "möchte" keine Entlastungsstrecke - bedeutet ja auch weniger Fahrgäste am Hauptplatz - ist gleich weniger Kunden!


Da sieht man mal, dass sogar die Innenstadtkaufleute mittlerweile kapiert haben, was sie an den ÖV-Fahrgästen haben ...

Und gerade aus diesem Grund ist auch eine Entlastungsstrecke möglichst zentrumsnahe so wichtig!!



Wie man das "Kind" dann auch immer nennen wird, ist ja ziemlich egal. Wichtig ist auf jeden Fall, dass es bei der Inbetriebnahme des neuen NVK Hauptbahnhof eine Umkehrmöglichkeit für Trams, die aus dem Westen kommen, geben MUSS!!!

Wird es aber NICHT geben!


Das ist ja das Problem - wir stellen uns in Graz nacheinander die Fallen für betriebliche Probleme (keine Entlastungsstrecke, Entfall der Bahnhofsschleife ohne "Ersatz"-Wendemöglichkeit zentrumsnäher, keine Schleife Keplerbrücke, nicht einmal die Kurzanbindung Murgasse - Sackstraße für die ärgsten Notfälle ...). Der nächste Punkt wird dann sein, dass wir zwar mit möglicherweise längeren Fahrzeugen herumfahren, aber die Infrastruktur am Jakominiplatz dafür nicht angepasst wird bzw. angepasst werden kann, was v. a. bei der Ost-West-Haltestelle im Störungsfall besonders lustig sein wird (ist ja heute schon ein großes Problem - zukünftig wird das im reinsten Chaos enden). Aber natürlich wird es passieren, weil in Graz immer noch die linke Hand (Stadt) von der rechten Hand (Stadtwerke/Graz AG/GVB) nichts wissen will ...

W.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 25, 2008, 20:30:00

Zitat
Und gerade aus diesem Grund ist auch eine Entlastungsstrecke möglichst zentrumsnahe so wichtig!!


OK, aber man sollte auch andere Gebiete mit der Straßenbahn erschließen. ;) Mal ganz zu schweigen von der Annenstraße. :pfeifend:
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 25, 2008, 20:37:35

Zitat
Und gerade aus diesem Grund ist auch eine Entlastungsstrecke möglichst zentrumsnahe so wichtig!!

OK, aber man sollte auch andere Gebiete mit der Straßenbahn erschließen.


Problem ist halt nur, dass man die Taktfrequenz in der Innenstadt nicht mehr erhöhen kann bzw. erhöhen kann man sie schon, aber nur zum Preis von erheblich mehr Eigenbehinderung als heute (was erhöhte Betriebskosten, d. h. mehr Fahrzeuge, bedeutet). Ich finde, bevor man groß über Neubaustrecken nachdenkt (SW- und NW-Linie) sollte man lieber mal die Probleme des bestehenden Betriebes lösen:

- zentrumsnahe Umfahrungsmöglichkeit der Herrengasse bzw. Alternativstrecke bei Streckensperren in der Herrengasse (Neutorgasse bzw. Neutorgasse-Belgiergasse)
- möglichst viele Umkehrmöglichkeiten zentrumsnahe bei Störfällen etc. (Südtiroler Platz, Keplerbrücke, Murgasse-Sackstraße)
- Schaffung möglichst vieler eigenen Gleiskörper (da ist noch ordentlich "Luft" nach oben)
- Entstörungsmaßnahmen (Gleisparker, Linksabbieger, Ampeln)

W.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 25, 2008, 20:45:20

Ich finde es im allgemeinen sehr schade, das es keine Zweirichtungswagen gibt. Damit hätte man viele Probleme gelöst.
Das ist zwar auch mit höheren Kosten verbunden (Fahrzeuge) aber das würde sich sicherlich rentieren.

Apropo Umkehrmöglichkeit Keplerbrücke: Gibt es da genaue Infos, wie dies in etwa geplant ist?

EDIT: Ich weiß ja nicht, das Projekt "Neutorgasse" ist ja schon begraben oder? Die Straße ist vielleicht breit genug für eine Straßenbahntrasse aber würde das nicht eine 2. Jakominigasse werden?
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 26, 2008, 09:32:58

Apropo Umkehrmöglichkeit Keplerbrücke: Gibt es da genaue Infos, wie dies in etwa geplant ist?


Nix, weil es ja nicht kommt.

Zitat

EDIT: Ich weiß ja nicht, das Projekt "Neutorgasse" ist ja schon begraben oder? Die Straße ist vielleicht breit genug für eine Straßenbahntrasse aber würde das nicht eine 2. Jakominigasse werden?


Das Projekt ist politisch tot. Was meinst du mit Jakoministraße (nicht -gasse)?

W.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 26, 2008, 10:02:50
Er wird den eingleisigen Betrieb während der Ladetätigkeit meinen.

Es ist ewig Schade, dass man jetzt so wichtige Dinge ausser Acht läßt, nur weil im Moment das Geld ein bisschen knapp ist.
Die Weichen für einen ERSTKLASSIGEN Straßenbahnbetrieb, der für alle Anforderungen in der Zukunft gerüstet sein will, müssen JETZT!!! gestellt werden.

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 26, 2008, 17:46:33
Zitat
Nix, weil es ja nicht kommt.


oder wurde. Ein Konzept gab es ja oder?

Zitat
Was meinst du mit Jakoministraße (nicht -gasse)?

Straße natürlich, ja. Da würde die Straße dann auch sehr eng sein. Zumindest das Gefühl wird man sicher haben. :-\
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am August 26, 2008, 20:47:11

Da sieht man mal, dass sogar die Innenstadtkaufleute mittlerweile kapiert haben, was sie an den ÖV-Fahrgästen haben ...
Und gerade aus diesem Grund ist auch eine Entlastungsstrecke möglichst zentrumsnahe so wichtig!!


Andererseits könnte eine Strecke etwas abseits (z.B. eben Griesplatz - Elisabethinergasse) die Umgebung deutlich aufwerten. Der Innenstadt gehts vergleichsweise eh super.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 26, 2008, 22:53:15


Da sieht man mal, dass sogar die Innenstadtkaufleute mittlerweile kapiert haben, was sie an den ÖV-Fahrgästen haben ...
Und gerade aus diesem Grund ist auch eine Entlastungsstrecke möglichst zentrumsnahe so wichtig!!

Andererseits könnte eine Strecke etwas abseits (z.B. eben Griesplatz - Elisabethinergasse) die Umgebung deutlich aufwerten. Der Innenstadt gehts vergleichsweise eh super.


Ok, aber die Leut` wollen halt in die Innenstadt und deshalb muss man dort die Infrastruktur ausbauen (aber natürlich auch anderswo in der Stadt, keine Frage).

W.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am August 27, 2008, 09:23:06


Andererseits könnte eine Strecke etwas abseits (z.B. eben Griesplatz - Elisabethinergasse) die Umgebung deutlich aufwerten. Der Innenstadt gehts vergleichsweise eh super.

Ok, aber die Leut` wollen halt in die Innenstadt und deshalb muss man dort die Infrastruktur ausbauen (aber natürlich auch anderswo in der Stadt, keine Frage).


Ich bleibe dabei: bei weitem nicht alle wollen in die Innenstadt. Zum Beweis brauchst nur mal mit der Bim vom Roseggerhaus zum Jakominiplatz fahren und beobachten, wie viele Leute am Südtirolerplatz und Hauptplatz sitzen bleiben.
Oder auch von der Keplerbrücke zum Jakominiplatz, da steigen dann am Jako etliche in einen der Busse Richtung Griesplatz um.

Und genau diese Leute müsste man eben nicht zwingend über den Hauptplatz oder nahe daran vorbei führen sondern für die macht es absolut keinen Unterschied (bzw. ist sogar ein Vorteil) wenn sie über den Griesplatz fahren. Die ehemalige Strecke durch die Elisabethinergasse wurde damals ja auch nicht ins Blaue gebaut sondern weil sie die Betreiber eben gedacht haben, dass es dort entsprechende Fahrgastzahlen geben wird (was sich dann ja auch bestätigt hat).
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 27, 2008, 09:43:13
Was sinnvoll wäre und was dann wirklich gebaut wird, das ist immer ein zweischneidiges Schwert.
Aber wenn man das hier liest:

die Innenstadtwirtschaft "möchte" keine Entlastungsstrecke - bedeutet ja auch weniger Fahrgäste am Hauptplatz - ist gleich weniger Kunden! Darum gibt es auch in der derzeitigen "Sprachregelung" keine Entlastungsstrecke mehr.

ist das wieder der eindeutige Beweis, dass unsere Politik Entscheidungen oft nicht unbedingt zum Wohl der Allgemeinheit aber gerne zum Vorteil von Einzelnen trifft.  :boese:

Ausserdem wird die Anbindung der SW Linie an die Annenstraße (von der Kreuzung Elisabethinerg-Rösselmühlg. ausgehend) ohnehin kommen - ODER????
Dann wird dem Kind halt ein anderer Name gegeben: z.B. "Betriebsgleis" oder "Westtangente"  ;D

Nichtsdestotrotz ist eine Umkehrmöglichkeit von Trams aus dem Westen im Bereich des Rosseggerhauses oder Südtirolerplatzes UNBEDINGT ERFORDERLICH, damit ein halbwegs attraktiver Betrieb bei Sperre der Herrengasse gewährleistet werden kann.
Wenn es so eine Umkehrmöglichkeit nicht gibt sind die "Scherzverkehre" sicher lustig.
Wenn die Remise 3 einmal nicht mehr existiert, gibt es von Westen kommend GAR KEINE Umkehrmöglichkeit mehr.  :boese:

SG
G111

Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am August 28, 2008, 01:21:48

Nichtsdestotrotz ist eine Umkehrmöglichkeit von Trams aus dem Westen im Bereich des Rosseggerhauses oder Südtirolerplatzes UNBEDINGT ERFORDERLICH, damit ein halbwegs attraktiver Betrieb bei Sperre der Herrengasse gewährleistet werden kann.
Wenn es so eine Umkehrmöglichkeit nicht gibt sind die "Scherzverkehre" sicher lustig.


Schleife oder eben Entlastungsstrecke - dann könnte man die Züge eben über diese weiterfahren lassen.
Beim Roseggerhaus ist auch ein bisserl wenig Platz für eine Schleife und um den Block würde sie recht lang, da wäre es fast noch Sinnvoller eine am Griesplatz (oder - wenn die Göstinger Linie irgendwann mal kommt - am Lendplatz) zu bauen und die Züge dann halt das Stück dorthin umzuleiten.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 28, 2008, 07:31:42
Zitat
ist das wieder der eindeutige Beweis, dass unsere Politik Entscheidungen oft nicht unbedingt zum Wohl der Allgemeinheit aber gerne zum Vorteil von Einzelnen trifft.  :boese:


Richtig. >:( Im September steht die nächste Großveranstaltung in der Herrengasse an. Was das heißt, dürfte wohl klar sein. >:(
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 28, 2008, 09:48:39
Nachdem man sich schon einmal auf eine künftige Streckenführung Roseggerhaus - Elisabethinergasse - Griesplatz - Jakominiplatz geeinigt hat,
glaube ich nicht daran, dass es eine sog. Entlastungsstrecke Vorbeckgasse - Belgiergasse - Neutorgasse jemals geben wird.

Vielleicht wäre es wirklich vernünftiger, eine billige Umkehrmöglichkeit beim Südtirolerplatz zu errichten.
Dazu gibt´s ja eh schon die Überlegung einer Schleife durch die Feuerbachgasse, welche ich aber nicht so favorisiere, weil sie von der Innenstadt ein bisserl zu weit weg ist.
Nun könnte man ja auch eine Schleife über den Grieskai, die Tegetthoffbrücke und durch die Neutorgasse zur Hauptbrücke bauen. Damit hätte man bei der Franziskanerkirche eine zentrumsnahe Haltestelle. Nur hätte man auf dieser Strecke die meisten Konfliktpunkte mit dem Individualverkehr.
Wenn es technisch machbar ist, wäre m.E. eine Schleife durch die Kosakengasse die effektivste und gleichzeitig auch die billigste Lösung. Sie ist die kürzeste Variante und bedient die gewohnte Haltestelle am Südtirolerplatz. Problematisch ist allerdings die Engstelle an der Kreuzung Kosakengasse / Mariahilferstraße. *)

mfg, E.

*) Edit: Ich hab´ gerade auf Birdview gesehen, dass ich da einen Blödsinn ausgeheckt habe!
    Selbst wenn die Kosakengasse nicht zu schmal wäre, ist die Einfahrt zur Tiefgarage (unter dem Kunsthaus) im Wege.
    Tja, so kann´s einem gehen ...  :P
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 28, 2008, 11:26:18

*) Edit: Ich hab´ gerade auf Birdview gesehen, dass ich da einen Blödsinn ausgeheckt habe!
    Selbst wenn die Kosakengasse nicht zu schmal wäre, ist die Einfahrt zur Tiefgarage (unter dem Kunsthaus) im Wege.
    Tja, so kann´s einem gehen ...  :P

Das könnte sich aber trotzdem ausgehen. Der Lendkai ist eine Einbahnstraße in diesem Bereich. Man müsste halt die linke Fahrspur benutzen. Das wird man ohnehin machen müssen, um den Bogen zur bestehenden Haltestelle zu schaffen.

Kosakengasse:
Finde ich keine schlechte Idee.

Wegen der Tegethoffbrücke: Ist diese überhaupt für Straßenbahnen ausgelegt?

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 28, 2008, 12:00:39

Wegen der Tegethoffbrücke: Ist diese überhaupt für Straßenbahnen ausgelegt?


Davon gehe ich aus.
Immerhin ist ja lange genug über die Strecke Vorbeckgasse - Belgiergasse - Neutorgasse diskutiert worden.

Dass User p12578 bei seinem Startposting allerdings eine andere Variante meint, ist auch klar.


LG, E.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am August 28, 2008, 12:10:11

Vielleicht wäre es wirklich vernünftiger, eine billige Umkehrmöglichkeit beim Südtirolerplatz zu errichten.


Ev. sollte man ein wenig nach Deutschland schauen, wo für solche Zwecke sehr gerne Wendedreiecke errichtet werden. Die Kosten sind etwa gleich, der Unterhalt auch (zwar eine Weiche mehr, aber die wird nur beim Wenden - also hoffentlich sehr selten - befahren) und der Platzverbrauch ist natürlich viel geringer.

Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 28, 2008, 12:33:22
Bei uns bräuchte man dann aber sicher mehr Personal: 1 Mann der den Fahrer einweist.
Ohne zweiten Mann weiß ich gar nicht, ob das zulässig wäre?

SG
G111

Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Ch. Wagner am August 28, 2008, 15:35:08
Es hat doch wohl jede Straßenbahn hinten einen Notfahrschalter.
LG!Christian
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 28, 2008, 15:46:18
Das schon ....  ;)

Man darf allerdings nicht vergessen, dass wir in Graz sind und da könnte das ganze schon ein bisschen kompliziert werden.
Ausserdem weiß ich nicht wie das rechtlich geregelt ist.

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 28, 2008, 17:40:45

Kosakengasse: Finde ich keine schlechte Idee.

Dieser spontane Einfall ist anscheindend nicht zu verwirklichen. Die Gebäudelücke an der Engstelle misst nur 4,50 (maximal 5) Meter!


... nach Deutschland schauen, wo für solche Zwecke sehr gerne Wendedreiecke errichtet werden.

Das könnte ich mir schon eher vorstellen, ist aber für einen dichten Verkehr wohl ungeeignet.
Technisch mit dem Notfahrschalter sicher kein Problem, aber wer bewacht während der Rückwärtsfahrt die Kasse?

LG, E.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 28, 2008, 17:46:40

Technisch mit dem Notfahrschalter sicher kein Problem, aber wer bewacht während der Rückwärtsfahrt die Kasse?

Niemand, solange noch kassiert wird, wird halt ohne FG gewendet.

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Ch. Wagner am August 28, 2008, 17:51:23
Niemand, wozu auch.
Bis dieser Fall einmal eintritt, sind alle Bim Fahrer in einer schön klimatisierten, abschließbaren Kabine. Wer weiß, ob es überhaupt noch Fahrkarten gibt und ob meiner über 60 Jahre glaube ich auch nicht, daß ich das noch erlebe.
LG!Christian
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 28, 2008, 17:54:19
Dabei habe ich jetzt gar nicht an die absperrbaren Führerstände der Cityrunner und der Variobahn gedacht,
sondern eher an die älteren Garnituren, wo sich die geschlossenen Falttüren leicht von aussen öffnen lassen!
Da müsste man schon aus Sicherheitsgründen die Kassa während der Rückwärtsfahrt mitnehmen ...
... irrsinniger Zeitverlust und sehr umständlich! - Das habe ich gemeint.

LG, E.

Edit:

... und ob meiner über 60 Jahre glaube ich auch nicht, daß ich das noch erlebe.

Najo, auf dem Bühdl schaust aber noch ganz frisch aus!  :sh:
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 28, 2008, 18:36:32

@Empedokles
Danke für die Grafik! :one:

Die Wendeschleife Feuerbachgasse finde ich als die beste Lösung. Die Schleife Neutorgasse ebenso - Hier wäre die Lösung gerade mit der Entlastungsstrecke sehr sinnvoll.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am August 28, 2008, 19:58:44

Man darf allerdings nicht vergessen, dass wir in Graz sind und da könnte das ganze schon ein bisschen kompliziert werden.
Ausserdem weiß ich nicht wie das rechtlich geregelt ist.


Kein Problem, wenn der Fahrer den Zug von hinten bedienen kann dann darf er auch allein rückwärts fahren. Wurde in Graz z.B. zuletzt praktiziert als es auf der Mariatrosterstrecke Inselbetrieb gab und daher in der Hilmteichschleife gegen die Regelfahrtrichtung gewendet wurde.
Auch in Wien - wo alles es die Straßenbahn betrifft sowiesi immer sehr problematisch ist - dürfen Solozüge alleine rückwärst einparken; nur Züge mit c3- und c4-Beiwagen müssen von einem Posten 'zurückgepfiffen' werden (mit E2+c5 darf der Fahrer wieder allein, da die c5 einen Hilfsfahrschalter haben).
Erstellt am: 28 August 2008, 19:53:35

Technisch mit dem Notfahrschalter sicher kein Problem, aber wer bewacht während der Rückwärtsfahrt die Kasse?


Sollten nicht ab nächstem Jahr alle Züge mit Ticketautomaten ausgerüstet werden?
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 28, 2008, 20:52:27


Vielleicht wäre es wirklich vernünftiger, eine billige Umkehrmöglichkeit beim Südtirolerplatz zu errichten.

Ev. sollte man ein wenig nach Deutschland schauen, wo für solche Zwecke sehr gerne Wendedreiecke errichtet werden. Die Kosten sind etwa gleich, der Unterhalt auch (zwar eine Weiche mehr, aber die wird nur beim Wenden - also hoffentlich sehr selten - befahren) und der Platzverbrauch ist natürlich viel geringer.


Möglicherweise hat ein Gleisdreieck nicht so eine Kapazität wie eine Schleife. Ich darf in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass früher am Jakominiplatz oftmals Gelenkwagen über die Weiche beim Alten Dienstgebäude von St. Peter oder Krenngasse kommend in Richtung Steyrergasse über den Gleisbogen in Verkehrtfahrt gewendet haben (ohne Fahrgäste natürlich).

Im Zug des - bereits gestorbenen - Projektes Entlastungsstrecke Feuerbachgasse gab es die Planungen einer Schleife bzw. Mitnutzung der Strecke Vorbeckgasse - Belgiergasse - Feuerbachgasse (die Schleife wäre von beiden Richtungen befahrbar gewesen). Das wäre eigentlich das optimale Projekt - gerade im Zusammenhang mit dem Entfall der Bahnhofsschleife.

W.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am August 28, 2008, 21:56:42

Möglicherweise hat ein Gleisdreieck nicht so eine Kapazität wie eine Schleife.


Natürlich nicht, sie ist sogar signifikant geringer. Aber um im Störungsfall einen Notbetrieb aufrecht zu erhalten (und das ganze auch noch platzsparend) sind sie durchaus geeignet.

Die geringere Kapazität ergibt sich vor allem daraus, dass der Fahrer erst mal zum Heckfahrschalter gehen muss und dann nachher wieder nach vorne zurück.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 28, 2008, 22:06:15
Für einen Betrieb von 2 Linien an einem Sonntag, an dem die Herrengasse gesperrt ist, sollte ein Gleisdreieck aber in jedem Fall reichen.  ;)

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 29, 2008, 00:00:43

Für einen Betrieb von 2 Linien an einem Sonntag, an dem die Herrengasse gesperrt ist, sollte ein Gleisdreieck aber in jedem Fall reichen.  ;)


Aber wir reden im Störungsfall oder bei einer Sperre der Herrengasse durchaus auch von Wochentagen (Faschingsumzug).

W.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 29, 2008, 07:09:37
Zitat
Möglicherweise hat ein Gleisdreieck nicht so eine Kapazität wie eine Schleife.


Das denke ich auch. ;)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 29, 2008, 07:30:48

Die Wendeschleife Feuerbachgasse finde ich als die beste Lösung. Die Schleife Neutorgasse ebenso - Hier wäre die Lösung gerade mit der Entlastungsstrecke sehr sinnvoll.

Wie gesagt: die Schleife Feuerbachgasse ist "ein bisserl abseits vom Schuss"!
Die Variante Neutorgasse dürfte wohl zu teuer sein und ist verkehrstechnisch auch nicht gerade "das Gelbe vom Ei".

Da wäre wohl ein Gleisdreieck beim Kunsthaus á la invisible die billigste Notlösung.
Wenn die Sache eingespielt läuft, dürfte man dort schon im 3-Minuten-Takt wenden können(?).
Zum Richtungswechsel müssten die Ampelphasen genützt werden.


Danke für die Grafik!

Ja, dann kann man sich das Ganze gleich ein bisserl besser vorstellen!
Vom möglichen Gleisdreieck hänge ich auch gleich eine Skizze an ...

LG, E.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: TW 22 am August 29, 2008, 07:42:50
So einen kleine Anmerkung für die Diskussion - auf der Hauptbrücke sind Spezialflachschienen eingebaut (eigentlich Industrieschienen für den Einbau in Hallen). Dafür eine eigene Weiche zu konstruieren ... Weiters befindet sich hier eine Dilatationsfuge. Damit ist konstruktiv ein Weichenbau von vornherein ausgeschlossen (außer durch einen Neubau der Hauptbrücke).

8)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 29, 2008, 07:45:17
Sieht gut aus. Wo soll der Cabriobus seine Endstation haben? Wird es dann eine Cabriostraßenbahn geben? ;D ;)

http://www.honkpage.de/web/html/san_francisco_5.html

@Gleisdreieck
Die Straßenbahn hat Vorrang :)

Angenommen, es würde bei der Linie 3 in der Sparbersbachgasse einen Gleisparker geben. Da könnten Züge, die den Südtirolerplatz noch nicht passiert haben, an diesem Gleisdreieck wenden.
Das wäre auch ein Vorteil, könnte aber den Takt anderer Linien beeinträchtigen. :-\
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 29, 2008, 07:50:54
@ p12578

Ich hab´s mir ja gedacht!
Natürlich ist auch hier wieder ein technischer Hund begraben.  :-\

LG, E.  8)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 29, 2008, 07:53:54

Angenommen, es würde bei der Linie 3 in der Sparbersbachgasse einen Gleisparker geben. Da könnten Züge, die den Südtirolerplatz noch nicht passiert haben, an diesem Gleisdreieck wenden.
Das wäre auch ein Vorteil, könnte aber den Takt anderer Linien beeinträchtigen. :-\

Wozu sollte der 3er dort wenden, wenn er doch am Jakominiolatz zwei Wendemöglichkeiten hat und in der Steyrergasse eine weitere.

Wenn schon am Südtirolerplatz, warum nicht auf der anderen Seite vom Kunsthaus - müßte sich locker ausgehen.

SG
G111
Erstellt am: August 29, 2008, 07:53:15

Natürlich ist auch hier wieder ein technischer Hund begraben.  :-\


Musst ihn halt freisetzen  :hehe:

GLG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 29, 2008, 08:08:14

Wenn schon am Südtirolerplatz, warum nicht auf der anderen Seite vom Kunsthaus - müßte sich locker ausgehen.


Du meinst in die Mariahilferstraße?
Naja, dann "zerstört" man doch das komplette Doppelhaltestellengefüge mit seinen Bahnsteigkanten ... oder?
Das habe ich mir schon beim Gleisbogen direkt vor dem Kunsthaus so gedacht.

LG, E.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 29, 2008, 08:32:41
Also ich denke, dass könnte sich schon ausgehen.
Der engere Bogen würde ohnehin auf das Gleis Ri stadtauswärts führen.

Was die Doppelhaltestellen betrifft ist ohnehin die Frage, was man dann bei längeren Garnituren machen wird.

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 29, 2008, 09:13:19

Also ich denke, dass könnte sich schon ausgehen.


Mir scheint, dass User p12578 für diese Variante noch mehr technische Einwände findet ...  :-\
Oder habe ich bei Deiner Idee etwas missverstanden?


LG, E.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 29, 2008, 10:05:00
Glaubst Du, dass es dort zu schmal ist?   :-\

SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: TW 22 am August 29, 2008, 10:28:48
20 m sind wohl etwas zu kurz würde ich sagen ...  :-[

8)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 29, 2008, 10:44:33

Glaubst Du, dass es dort zu schmal ist?   :-\

Irgendwie schon.

Als Einstiegstelle könnte man den Gleisstutzen jedenfalls nicht nutzen, diese wäre dann eh schon in der Nähe der Feuerbachgasse.
Außerdem befinden sich in der Engstelle Geschäfte mit Auslagen (die wären nicht gerade erfeut) und man würde dort ja praktisch die Fußgängerzone blockieren.
Noch engere Radien würden auch nicht viel bringen, höchstens ein bis zwei Meter (aber sicher nicht 10 Meter).
Für den stadtauswärtigen Bogen habe ich schon einen Radius von 18 Meter angenommen, der andere Radius dürfte knapp über 20 Meter haben.

Apropos Weichen auf der Murbrücke:
Da hätte es ja mit der Entlastungsstrecke durch die Neutorgasse dieselben Probleme gegeben - halt nur auf der anderen Seite der Murbrücke.
Vielleicht war das ja auch ein zusätzlicher Grund für das letztendliche Scheitern des Projektes?
Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären ...

LG, E.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: TW 22 am August 29, 2008, 11:12:18

Apropos Weichen auf der Murbrücke:
Da hätte es ja mit der Entlastungsstrecke durch die Neutorgasse dieselben Probleme gegeben - halt nur auf der anderen Seite der Murbrücke.
Vielleicht war das ja auch ein zusätzlicher Grund für das letztendliche Scheitern des Projektes?
Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären ...


Ausgezeichnet - sehr aufmerksam!!!

Nein - die Ostseite ist hier etwas begünstigt, da es ja auch eine Vorlandbrücke gibt. Das Auflager auf der Oststeite hätte hierbei zu einem festen Lager umgebaut werden müssen (die Vorlandbrücke ist soundso fest gelagert). Soweit ich mich noch erinnern kann geht dies aber beim westlichen Lager aber nicht. Aber wie gesagt die Diskussion ist jetzt auch schon 8-9 Jahre her und ... Bleibt immer noch die Diskussion mit den Gleishöhen.

8)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 29, 2008, 11:34:08

Aber wie gesagt die Diskussion ist jetzt auch schon 8-9 Jahre her und ... Bleibt immer noch die Diskussion mit den Gleishöhen.

Macht ja nix, ist ja trotzdem interessant - auch wenn das Projekt gestorben zu sein scheint.

Im Forum macht man sich halt Gedanken wegen einer dringend notwendigen innenstadtnahen (welch schönes Wort) Umkehrmöglichkeit.
Entweder müsste man endlich einmal aufhören wegen jedem Sch... (Entschuldigung) gleich die Herrengasse zu sperren, oder eine durchführbare und kostengünstige Lösung präsentieren.
Es kann ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein, dass man künftig zwischen Remise III und der Innenstadt mit dem Bus fahren muss.
An die Zeit, wo´s dann die Remise III nicht mehr geben soll, möchte ich ja gar nicht erst denken.

Und bei dieser (berechtigten?) Sorge kommt man schon einmal auf ganz abwegige Ideen    :pfeifend:


LG, E.    8)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Martin am August 29, 2008, 12:10:22

Und bei dieser (berechtigten?) Sorge kommt man schon einmal auf ganz abwegige Ideen    :pfeifend:

Wie wärs mit einer Schleife  :o auf der Murinsel?  :pfeifend:  :hehe:

Spaß beiseite: Wie auch viele andere User schon mehrmals eine "innenstadtnahe" Umkehrmöglichkeit für Trams aus dem Westen gefordert haben, zeigt eindeutig, dass in diesem Punkt bei der Errichtung des NVK - Hbf leichtsinnig am falschen Platz gespart wird.  :boese:
Wir können nur hoffen, dass sich bis dorthin noch etwas ändert.


SG
G111
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: TW 22 am August 29, 2008, 12:18:08
Also ich sehe darin nicht die große Notwendigkeit - da für mich die Vorgabe mit der südlichen (SW-Linie) und nördlichen (NW-Linie) "Umfahrungsmöglichkeit" mehr oder weniger fixiert ist (zumindest nach heutigen Stand). ES wird ja derzeit an sechs Straßenbahnprojekten intensiv gearbeitet (Hbf - mit Einreichplanung, Vorplanung für NW, SW, 1er, 7er und 3er, sowie an den NVK Gösting). Die Entscheidungsunterlagen werden im Herbst der Politik vorgelegt und dann ...

Es soll und ja nicht die Arbeit ausgehen.  :one:

8)

Übrigens - es hat vor drei Jahren eine sehr intensive Untersuchung gegeben (gemeinsam Stadt Graz, GVB), welche Betriebsstrecken, Verbindungsgleis, Wendeschleifen, Vorsortierungen usw. für das bestehende und zukünftige Gleisnetz erforderlich wären. Und die Aussagen über diese Arbeit waren ziemlich klar und fließen in alle Bearbeitungen (Stichwort Netzausbau) ein. Eine derartige Wendemöglichkeit (wie hier diskutiert) hat sich dabei als NICHT sinnvoll erwiesen!

Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 29, 2008, 14:14:40

Die Entscheidungsunterlagen werden im Herbst der Politik vorgelegt und dann ...

... könnten wir ja hier wieder weiterdiskutieren (?).

Vielleicht mangelt es mir ja an Phantasie, aber derzeit kann ich mir noch nicht ganz vorstellen, wie der Jakominiplatz solche "Umleitungslinien" verkraften könnte.
Irgendwie werdet "IHR" das Kind schon schaukeln. Inzwischen werden wir hier "denksportmäßig" weiterrätseln.
Das meine ich jetzt ohne irgend einer Ironie im Hinterstübchen.


... Eine derartige Wendemöglichkeit (wie hier diskutiert) hat sich dabei als NICHT sinnvoll erwiesen!

Das hab´ ich mir ja eh gedacht, aber dennoch sind (für mich) solche Gedankenspiele ganz reizvoll, weil´s einfach Spass macht.

Und nur deswegen habe ich dem "Kapistran-Piller-Platz" gleich einmal ein total unrealistisches Gleisdreieck verpasst!
Und weil´s so schön war, habe ich bei der Keplerbrücke auch gleich eines hineingepfuscht ...
... "hineingepfuscht" deswegen, weil auf der Plangrundlage die neue Gleislage noch nicht berücksichtigt ist.

LG, E.    ;D
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Ch. Wagner am August 29, 2008, 16:15:38
Und warum können nicht einfach die "Veranstaltungen" in die Neutorgasse verlegt werden? Nur weil man den Autoverkehr nicht stören darf, den Öffi-Betrieb nach Belieben?
Über die Renaissance der Ringlinie wird wohl auch nicht mehr gedacht.
Und, Empedokles, da  bin ich mit dir einer Meinung: suchen wir Plätze für schöne Gleisdreiecke! Mein Vorschlag: Volksgartenstraße.
LG!Christian
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Michael am August 29, 2008, 21:30:48
Zitat
Wozu sollte der 3er dort wenden, wenn er doch am Jakominiolatz zwei Wendemöglichkeiten hat und in der Steyrergasse eine weitere.


Um flexibel zu sein und das er möglichst im Takt bleibt. Mein Szenario sieht vor, das kein Wagen zwischen Jakominiplatz und Südtirolerplatz zum Haupbahnhof unterwegs ist. Einen Wagen schickt man von der Remise I (II) los und der Wagen, der in den Südtirolerplatz einfährt wendet. Die Fahrgäste können in die anderen Linien umsteigen. :)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am August 30, 2008, 11:06:44


Die Entscheidungsunterlagen werden im Herbst der Politik vorgelegt und dann ...

... könnten wir ja hier wieder weiterdiskutieren (?).

Vielleicht mangelt es mir ja an Phantasie, aber derzeit kann ich mir noch nicht ganz vorstellen, wie der Jakominiplatz solche "Umleitungslinien" verkraften könnte.


Einfache Antwort: Schlecht. Der derzeitige Gleisplan ist viel zu sehr auf die Herrengasse ausgerichtet, mit den neuen Planungen über Südwest-, Nordwest- und sonstige Erweiterungen abseits der Herrengassen-Achse hat man damit natürlich einen riesigen Klotz am Bein. Aus heutiger Sicht würden die Gleise am Jako wohl komplett anders geplant werden (z.B. als dreiseitiger Stern mit Verbindungsbögen aus/in alle Richtungen ziemlich in der Platzmitte - oder irgendwas derartiges, wo eben keine der Richtungen massiv bevorzugt wird).
Mit dem derzeitigen Gleisplan wird man wohl versuchen müssen, in der südlichen Haltestelle (31er) nur eine Strab-Linie zu haben (z.B. Leonhard- oder Krenngasse-Griesplatz-Gösting) und die Südwestlinie vom Griesplatz kommend nach Andritz abbiegen lassen (allerdings wirds dann wieder in dieser Haltestelle mit drei Linien langsam eng).

Erstellt am: 30 August 2008, 10:40:44

Und weil´s so schön war, habe ich bei der Keplerbrücke auch gleich eines hineingepfuscht ...
... "hineingepfuscht" deswegen, weil auf der Plangrundlage die neue Gleislage noch nicht berücksichtigt ist.


Wobei an der Keplerbrücke könnt's wirklich nicht schaden, 4+5 sind ja wirklich wegen jedem Sch*** komplett eingestellt. Und falls es irgendwann mal wieder eine Strecke über die Brücke gibt könnte man das ganze auch recht einfach zu einer vollständigen Schleife ausbauen.
Dass man dafür eine der Abbiegespuren opfern müsste sehe ich nicht als das große Problem: einerseits staut es sich wenn dann meistens eh weiter über die Brücke bzw. in die Wickenburggasse. Und andererseits ist die Zufahrt über den Kai jetzt eh nur mehr einspurig, d.h. die 4. Spur bietet eh nur Aufstellraum für ca. 10 Fahrzeuge wenn die Ampel rot ist - die können aber genausogut am Kai aufgefädelt stehen. Die extra Ampelphasen Richtung Ost und West wird man dort jetzt ohnehin abschaffen (da die Aufstellfläche eben nur je 10 Fahrzeuge lang ist würden wartende Fahrzeuge der einen Richtung jeweils die einspurig nachkommenden der anderen blockieren) und stattdessen beide Richtungen Freigeben - das funktioniert dann aber mit 3 Spuren von denen die mittlere für Abbieger in beide Richtungen vorgesehen ist genauso (etwa wie an der Kreuzung Joanneumring/Radetzkystraße).

Edit: man könnte dort natürlich auch ohne weitere Strecke irgendwann eine komplette Schleife errichten (auch wenn dieses Projekt derzeit ja gestorben scheint, vielleicht wäre gerade deshalb eine "Sparvariante" angebracht).
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Empedokles am August 30, 2008, 16:14:24

... suchen wir Plätze für schöne Gleisdreiecke! Mein Vorschlag: Volksgartenstraße.

Klingt interessant!
Und WO genau wäre es Dir dort angenehm? - Und weshalb?



@ invisible:
Deine Vorstellungen klingen für mich alle sehr logisch.
Mich würde eine Skizze vom Gleis-Stern am Jakominiplatz interessieren!
Hast Du da schon einmal was gezeichnet?

LG, E.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Ch. Wagner am August 30, 2008, 19:13:45
Volksgartenstraße - Annenstraße.
Es ist ausreichend Platz dort und kann in die zukünftige Linie Don Bosco - Fröbelpark eingearbeitet werden.
LG!Christian
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am September 01, 2008, 07:36:27

Volksgartenstraße - Annenstraße.
Es ist ausreichend Platz dort und kann in die zukünftige Linie Don Bosco - Fröbelpark eingearbeitet werden.


Stimmt, das wäre eigentlich die allereinfachste Variante; die Volksgartenstraße ist jedenfalls breit genug um in der Mitte oder auch am östlichen Straßenrand im Bereich der 40er-Haltestelle 40m Stumpfgleis unterzubringen. Bei letzterer Variante blockiert man zwar im Störungsfall den 40er, aber dem könnte man - wenn das zu oft passiert - notfalls auch eine Bedarfshaltestelle vor der Kreuzung spendieren; im Hinblick auf einen zukünftigen Ausbau wäre das Gleis dort jedenfalls günstiger platziert als in Straßenmitte (siehe auch http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,940.msg6272.html#msg6272 vor Hausnummer 2,4+6).
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: excel102 am Januar 13, 2011, 14:50:55
Nachdem ich schon eine ganze Weile hier mitlese, möchte ich mal eine Neutorgasse-mit-Verlängerung-nordwärts-Variante einbringen, die mir bei einer Fahrt über die Murbrücke "eingefallen" ist (Ich hoffe es ist eine neue Idee...).Vielleicht ist diese Linienführung ja technisch nicht (oder nur sehr aufwändig) umsetzbar (Kastner Tiefgarage, Gefälle, Unterführung, Weichen auf der Brücke, Einbahn...etc.), aber sinnvoll und grundsätzlich möglich wäre sie allemal - oder? Neben der Innstadtentflechtung durch die Neutorgasse können alle Linien bei Veranstaltungen (Herrengasse gesperrt) zentrumsnah mit guter Umsteigemöglichkeit verkehren, eine Linienführung Hauptbahnhof-Andritz wäre möglich und eine Gleisverschlingung in der Murgasse auch...
Was sagen die Experten dazu?

mfg
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 13, 2011, 16:27:32
Kein Kommentar, damit ich keinen Rüffel bekomme!
LG!Christian
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: invisible am Januar 13, 2011, 19:10:00

Nachdem ich schon eine ganze Weile hier mitlese, möchte ich mal eine Neutorgasse-mit-Verlängerung-nordwärts-Variante einbringen, die mir bei einer Fahrt über die Murbrücke "eingefallen" ist (Ich hoffe es ist eine neue Idee...).Vielleicht ist diese Linienführung ja technisch nicht (oder nur sehr aufwändig) umsetzbar (Kastner Tiefgarage, Gefälle, Unterführung, Weichen auf der Brücke, Einbahn...etc.), aber sinnvoll und grundsätzlich möglich wäre sie allemal - oder? Neben der Innstadtentflechtung durch die Neutorgasse können alle Linien bei Veranstaltungen (Herrengasse gesperrt) zentrumsnah mit guter Umsteigemöglichkeit verkehren, eine Linienführung Hauptbahnhof-Andritz wäre möglich und eine Gleisverschlingung in der Murgasse auch...
Was sagen die Experten dazu?


Wenn du die Straßen-Unterführung am Kai zuschüttest geht's, ansonsten wird es wohl vor'm Sporthaus etwas eng. Weichen auf der Hauptbrücke sind auch problematisch (Einbautiefe). Als Umleitungsstrecke für 4+5 erscheint mir eine Streckeführung über Keplerbrücke-Lendplatz-Roseggerhaus deutlich sinnvoller, denn die kann auch im Planbetrieb sinnvoll genutzt werden (z.B. für eine Linie Andritz-Don Bosco oder Andritz-Griesplatz-Puntigam irgendwann in ferner Zukunft)
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: amadeus am Januar 13, 2011, 19:19:22
Ist eigentlich geplant, die Gleislage auf der Brücke zu verändern (in Richtung Norden)?
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: PatSpeesz am Januar 13, 2011, 20:01:04
Was sollte eine solche Verschiebung bringen, außer, dass sich dann ev die
Trennung von Straßenbahntrasse und MIV- Fahrspur nicht mehr ausgeht?
Wichtiger wäre für mich, im Zuge der Umbauarbeiten hier eine bauliche
Abgrenzung zu schaffen. (Jaja - Wunschdenken, [Träumermodus]... :sleep:)

Eine Verschiebung der Gleisachse hätte nur dann einen Sinn, wenn dadurch
eine Radfahrspur neben der Trasse geschaffen werden würde, diese müsste
dann aber wiederum baulich getrennt verlaufen.
In diesem Fall müssten auch die KFZ- Spur und der Richtung Westen führende
Radweg nach Norden verschoben und der dortige Gehsteig verschmälert werden.

Und da diese Veränderungen für den KFZ- Verkehr keine Vorteile bringen, werden
sie wohl auch nicht finanzierbar sein...

LG Rainer
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Variobahn am Januar 13, 2011, 21:38:30
Soll aber trotzdem kommen - außer die Geschäftsleute in der Murgasse schaffen es, die Tram überhaupt einzustellen...
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 14, 2011, 10:56:55

Ist eigentlich geplant, die Gleislage auf der Brücke zu verändern (in Richtung Norden)?


Dem Vernehmen nach ja, weil ja der Gleismittenabstand erhöht wird und man jetzt endlich auch etwas vom Randstein wegrückt (Radfahrer) - es ist ja eh noch genug Platz für die eine MIV-Spur.

@exel102: Net bös´ sein, aber diese Dikussionen und Vorschläge gab es schon in den 1990ern (da hätte man sie auch noch realisieren können ...).

W.
Titel: Re: Projekt - Entlastungsstrecke Neutorgasse
Beitrag von: PatSpeesz am Januar 16, 2011, 15:06:55
Dass sich durch die Aufweitung des Gleismittenabstandes zumindest ein Gleis sowieso
nach Norden verschiebt, ist mir schon klar. ;)
Auch eine eigene Radspur auf der Südseite ist natürlich wünschenswert, hat aber nur
dann einen Sinn, wenn sie auch baulich von der Tramwaytrasse separiert ist.

Was mir Sorgen bereitet, ist die künftige Trennung von Straßenbahntrasse und KFZ- Spur.
Sollte es hier im Zuge des Umbaues eng werden, würde es mich nicht wundern, wenn man
diese einfach aufgibt. (ich denke da mit Schaudern an die Rückbauten in der Leonhardstraße
und am Schönaugürtel oder an die Gleisführung beim Stadion...)

Die beste Lösung wäre mMn, die Straßenbahntrasse im Brückenbereich hochzupflastern,
dadurch wäre nicht nur die bauliche Trennung gegeben, es könnten dann dort künftig auch
Standardschienenprofile eingebaut werden und ganz nebenbei fiele dann auch die Ausrede
bezüglich der Abzweigung in die Neutorgasse weg.

LG Rainer