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Thema: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg (11545-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Petition für  eine direkte Bahnverbindung Hartberg - Gleisdorf/Graz an LH Schützenhöfer übergeben.

Die Bgm. Marcus Martschitsch (Hartberg) und Josef Hauptmann (Bad Waltersdorf) überreichten stellvertretend für elf Gemeinden und Initiativen aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld eine Petition an Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Darin wird die Neuerrichtung einer Bahnverbindung von Hartberg/Bad Waltersdorf entlang der Autobahn A2 bis nach Gleisdorf und in Folge nach Graz gefordert. Neben den ökologischen Effekten würden vor allem Pendler, Touristen und die regionalen Betriebe von dieser Investition profitieren.

Gründe für die Petition
Die Oststeiermark im Raum Hartberg/Bad Waltersdorf ist eine aufstrebende Wirtschafts-, aber auch Pendlerregion. Besonders nach und von Graz pendeln viele Arbeitnehmer, Studenten und Schüler. Die bestehende Bahntrasse fährt einen großen Umweg. Das Pendeln mit der Bahn von Hartberg über Fehring nach Graz dauert bis zu 2,5 Stunden - das ist rund dreimal so lange wie mit dem Auto. Die Bemühungen, den öffentlichen Verkehr über ein attraktives Busangebot im betrachteten Raum zu verbessern, sind zwar kurzfristig zu begrüßen, langfristig können Busse eine attraktive Bahnverbindung als ,,verkehrsmäßige Hauptschlagader" der Region Oststeiermark allerdings nicht ersetzen.
Die zentrale Forderung der Petition ist daher die Neuerrichtung einer Bahnstrecke von Sebersdorf nach Gleisdorf, die sich am Verlauf der Autobahn A2 orientiert. Inklusive der Verbesserungen in den Streckenbereichen Gleisdorf-Graz sowie Grafendorf-Hartberg-Sebersdorf sollen dann Reisegeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreicht werden.

Die wesentlichen Vorteile
Die Vorteile liegen auf der Hand. Mit dieser Bahnverbindung wird für das tägliche Pendeln zwischen den Regionen Hartberg und Graz eine wettbewerbsfähige Alternative zum Auto geschaffen. Dies wäre eine wirkungsvolle Maßnahme gegen Abwanderung, besonders von jungen Frauen und Akademikern. Der Thermentourismus hätte durch die Kombination mit dem Koralmtunnel einen verbesserten Zugang zu den Incoming-Märkten aus Oberitalien. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Modal Split der Region würde gesteigert und CO2-Emissionen durch Auto-Pendler reduziert - ein wichtiger Schritt in Richtung Verkehrswende. Der für die nächsten Jahre prognostizierte Anstieg des Straßenverkehrs wird zu einer Mehrbelastung der Wechselbundesstraße B54 von Hartberg bis Gleisdorf führen, mit Verlagerung auf die Bahn könnten Kosten im Straßenbau reduziert bzw. eingespart werden.

Die nächsten Schritte
Als ersten Schritt in Richtung Realisierung der Bahnverbindung fordern die Unterzeichner die Beauftragung der ersten Untersuchungen, wie z.B. einer Trassenstudie oder einer Machbarkeitsanalyse sowie in weiterer Folge um Aufnahme der genannten Bahnstrecke in die Ausbauprogramme der zuständigen Stellen. Im Gespräch mit den Bürgermeistern ortete Landeshauptmann Schützenhöfer Bedarf an dieser Infrastrukturmaßnahme. Wohlwissend, dass es sich um ein langfristiges Projekt handelt, will er sich dafür einsetzen, das Vorhaben auf Schiene zu bringen.
Unterzeichnet wurde die Petition von den Bürgermeistern der Gemeinden Hartberg, Bad Waltersdorf, St. Johann in der Haide, Hartberg Umgebung, Greinbach, Grafendorf, Buch-St. Magdalena sowie der Sport- und Gesundheitsinitiative Bad Waltersdorf, der Ökoregion Kaindorf, der Klima- und Energie Modellregion Hartberg und der Wirtschaftsregion Hartberg.
Die Übergabe dieser Forderung an LH Hermann Schützenhöfer ist nur ein erster Schritt. In Kürze soll die Petition auch an das für den Verkehr zuständige Regierungsmitglied LHStv. Anton Lang sowie an Bundesministerin Leonore Gewessler übergeben werden. In Folge soll es zu einer breit angelegten Kampagne kommen, um alle relevanten Akteure der Region einzubinden.

Zitate:
Marcus Martschitsch, Bürgermeister und Sprecher der Wirtschaftsregion Hartberg:
,,Diese Verbindung stellt für Hartberg eine äußerst wichtige, zukunftsorientierte Grundlage für Wachstum und Lebensqualität im Zentrum der Oststeiermark dar. Sie dient der Absicherung und dem weiteren Ausbau unseres Wirtschaftsstandortes und den damit verbundenen Arbeitsplätzen."

Bürgermeister Josef Hauptmann:
,,Der ständig steigende Qualitätstourismus in der Thermenregion erfährt mit einer schnellen Bahnverbindung Hartberg-Graz eine wesentliche Aufwertung. Touristen aus ganz Österreich und unseren Nachbarländern können die Thermenregion bequemer und schneller erreichen."

Quelle: https://www.meinbezirk.at/hartberg-fuerstenfeld/c-lokales/mit-volldampf-richtung-graz_a4186095?ref=curate

Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #1
Im Prinzip frage ich mich, warum nicht die ganze Südbahn von Graz nach Wiener Neustadt über diese Achse neu errichtet und stattdessen eher langsam über Bruck und Mürzzuschlag gefahren wird.

Der Semmeringtunnel ist Schnellfahrstrecke, nördlich und südlich davon wirds absehbar nix mit 230 km/h.

Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #2
Ob die Fürstenfelder auch begeistert sind von den Plänen?  ;)

Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #3
Nördlich von Gloggnitz gehts eh in Zukunft 160/200 km/h flott weiter!

Graz - Bruck Mur muss man noch was rausholen aber die Kosten einer neuen Südbahn via Gleisdorf Wechsel wäre sicher viele Milliarden €!
LG TW 581

Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #4
Und vor allem fährt man an allen wichtigen Orten vorbei!
Das ist halt das ,,Problem" der Bahn. Man kann nicht einfach dort fahren, wo es am besten geht, sondern muss eher darauf achten, welche Orte entlang der Strecke sind. Mit dem Auto kann man einfach irgendwo von der Autobahn abfahren und die für sich selbst günstigste Strecke wählen. Die Bahn muss die Strecke mit dem größten Kundenpotential wählen. Die ist halt über Bruck, Kapfenberg und Mürzzuschlag.

Das ist ja das gleiche mit Graz-St.Michael. Man kann nicht einfach einen Gleinalmtunnel für die Bahn bauen, weil man dann Leoben nicht anfahren würde, was zusätzliche Umsteigezwänge und dadurch weniger Fahrgäste bedeuten würde.

Die einzigen Probleme zwischen Graz und Wien sind dann eh nur mehr Graz-Bruck und Wartberg. Der Rest wird eh recht flott befahren >120 km/h.
Graz-Bruck wird wohl hoffentlich irgendwann ein Ausbau kommen, da die Strecke sicher das Nadelöhr der neuen Südstrecke sein wird (Fernverkehr schnell, Fernverkehr langsam, IR Graz-Linz/Wörgl/Klagenfurt, REX, S-Bahn).
Ein Ausbau der gesamten Strecke auf 230 km/h würde aber wenig bringen, da es nur Sinn macht, wenn man dadurch weitere 30 min einsparen kann. Das wird sich nicht ausgehen, was bedeutet, dass die Strecke dann nicht in den integralen Taktfahrplan passen würde und sich die Anschlüsse nicht ausgehen.

  • Ch. Wagner
Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #5
Wenn die Bürgermeister das wollen, sollten sie zunächst die Bürger befragen, ob denn die das auch wollen und vorallem nutzen werden. Und wenn dem so ist, dann sollen die Bürgermeister eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Warum soll der Staat immer für alles zahlen?
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • FlipsP
Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #6
Wenn die Bürgermeister das wollen, sollten sie zunächst die Bürger befragen, ob denn die das auch wollen und vorallem nutzen werden. Und wenn dem so ist, dann sollen die Bürgermeister eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Warum soll der Staat immer für alles zahlen?

Das lässt sich relativ einfach beantworten:

Für Infrastruktur ist der Bund bzw das Land (Das hier angesprochen wurde) zuständig. Beim Straßenbau ist das ja auch kein Problem.

Ob die Fürstenfelder auch begeistert sind von den Plänen?  ;)


Falls irgendwann mal eine Strecke kommen wird, dann wird diese mit ziemlicher Sicherheit auch irgendwie über Fürstenfeld verlaufen. Erstens, weil hier durch die Stadt Fürstenfeld (und auch die Therme Loipersdorf) vergleichsweise viel Potential gegeben ist und zweitens, weil man eine Bahn schwer entlang der A2 zwischen Sinabelkirchen und Bad Waltersdorf trassieren kann (außer man baut einen teuren Tunnel über mehrere Kilometer), da man dort Längsneigungen von über 30 Promillezu überwinden hätte.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #7
Für Infrastruktur ist der Bund bzw das Land (Das hier angesprochen wurde) zuständig. Beim Straßenbau ist das ja auch kein Problem.



Ahja. Und weil der Bürgermeister eine Idee hat, muß der Bund springen? Und über die Sinnhaftigkeit darf nicht geredet werden? Und der Qualitätstourist fährt statt mit seinen SUV mit der Bahn?
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #8

(...) Und der Qualitätstourist fährt statt mit seinen SUV mit der Bahn?

Was ist ein Qulitätstourist? Ich würde es aber zum Beispiel als Qualität ansehen, wenn ich mein Urlaubsziel nicht selbst hinter dem Lenkrad ansteuern muss sondern ganz gemütlich mit dem Zug hintransportiert werden würde.

  • FlipsP
Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #9
Für Infrastruktur ist der Bund bzw das Land (Das hier angesprochen wurde) zuständig. Beim Straßenbau ist das ja auch kein Problem.



Ahja. Und weil der Bürgermeister eine Idee hat, muß der Bund springen? Und über die Sinnhaftigkeit darf nicht geredet werden? Und der Qualitätstourist fährt statt mit seinen SUV mit der Bahn?

Natürlich darf über die Sinnhaftigkeit gesprochen werden (Hast du das etwa getan? Wenn ja, wo denn?) . Dafür haben zB die Ersteller der Petition eine Machbarkeitsstudie gefordert. Und nich einmal: Angesprochen wurde das Land, nicht der Bund!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #10
Was ist ein Qulitätstourist? Ich würde es aber zum Beispiel als Qualität ansehen, wenn ich mein Urlaubsziel nicht selbst hinter dem Lenkrad ansteuern muss sondern ganz gemütlich mit dem Zug hintransportiert werden würde.


Der Herr Bürgermeister Hauptmann spricht von "Qualitätstourismus". Wenn es den gibt, dann gibt es wohl auch den dazugehörigen Qualitätstouristen.

Ach ja FlipsP, dann wollen sie die Petition nicht mehr an Frau Minister Gewessler übergeben?
  • Zuletzt geändert: August 13, 2020, 16:06:15 von Ch. Wagner
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • FlipsP
Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #11
Ach ja FlipsP, dann wollen sie die Petition nicht mehr an Frau Minister Gewessler übergeben?

Bis jetzt wurde sie, laut Artikel, an den Landeshauptmann übergeben!

Und wer, wenn nicht die Ministerin für ua Klimaschutz und Mobilität, ist zuständig für eine neu zu errichtende Bahn?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #12
Und vor allem fährt man an allen wichtigen Orten vorbei!
Das ist halt das ,,Problem" der Bahn. Man kann nicht einfach dort fahren, wo es am besten geht, sondern muss eher darauf achten, welche Orte entlang der Strecke sind. Mit dem Auto kann man einfach irgendwo von der Autobahn abfahren und die für sich selbst günstigste Strecke wählen. Die Bahn muss die Strecke mit dem größten Kundenpotential wählen. Die ist halt über Bruck, Kapfenberg und Mürzzuschlag.
Da wäre es vom Fahrgastpotential wohl noch das beste, von Graz nach Wien auch Leoben noch mitzunehmen. Ginge mit einem Bogen in Richtung Gleinalmautobahn, und der Bogen wäre wahrscheinlich auch nicht viel länger als der des Semmeringtunnels, der gemacht wurde, um die im Vergleich zu Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg winzige Stadt Mürzzuschlag anzubinden.

Welche Kantenzeiten da dann sinnvoll bzw. erreichbar wären, haben ich da jetzt nicht analysiert.

Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #13
Und vor allem fährt man an allen wichtigen Orten vorbei!
Das ist halt das ,,Problem" der Bahn. Man kann nicht einfach dort fahren, wo es am besten geht, sondern muss eher darauf achten, welche Orte entlang der Strecke sind. Mit dem Auto kann man einfach irgendwo von der Autobahn abfahren und die für sich selbst günstigste Strecke wählen. Die Bahn muss die Strecke mit dem größten Kundenpotential wählen. Die ist halt über Bruck, Kapfenberg und Mürzzuschlag.
Da wäre es vom Fahrgastpotential wohl noch das beste, von Graz nach Wien auch Leoben noch mitzunehmen. Ginge mit einem Bogen in Richtung Gleinalmautobahn, und der Bogen wäre wahrscheinlich auch nicht viel länger als der des Semmeringtunnels, der gemacht wurde, um die im Vergleich zu Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg winzige Stadt Mürzzuschlag anzubinden.

...
Kommt darauf wo genau dieser Tunnel verlaufen würde. Wenn er schräg durch die Gleinalm, etwa nahezu direkt Leoben - Deutschfeistritz, verlaufen würde, hätte er ungefähr die Länge des Koralmtunnels. Die Frage ist, ob das Verhältnis zwischen Kosten, welche in dem Fall wieder hoch sein dürften, und Zeitersparnis passt. M.m.n wäre eine deutliche Beschleunigung auf der Strecke Bruck - Graz deutlich kostengünstiger zu erreichen. Man müsste dafür die Strecke begradigen und eine paar kürzere Tunnels bauen. Der längste wäre der Gschwendtbergtunnel nördlich Frohnleiten, sowie eine Tunnelkette Zlatten - bis zur Abzweigung der Brucker Schleife. Dann blieben noch immer die langsameren Abschnitte bei Stübing und bei der Raach. Leoben muss man da nicht zwingend auf der Südbahn "mitnehmen". Es reicht, wenn dann zusätzlich das Konzept, welches im Rahmen der Koralmbahn ausgearbeitet wurde, umgesetzt wird: Fernverkehrszugverbindungen im Stundentakt zwischen Graz und Leoben.

Schade, dass man nichts bei der letzten Sanierung der Strecke Graz - Bruck in eine deutliche Beschleunigung investiert hat.

  • Ch. Wagner
Re: Petition für Bahnverbindung Gleisdorf-Hartberg
Antwort #14
Schade, dass man nichts bei der letzten Sanierung der Strecke Graz - Bruck in eine deutliche Beschleunigung investiert hat.



Nun, a bissi was, etwa in Frohnleiten, ist ja geschehen.
Und ich fürchte, daß die Kosten-Nutzen-Rechnung eine sehr einseitige ist. Das eine ist die Fahrzeitverkürzung, die aber bei den paar Kilometern im niedrigen Minutenbereich läge. Das zweite ist die Intervallverbesserung, und an der wird ja allenthalben gearbeitet.  Dank Covid-19 und der grünen Regierungsbeteiligung wird auch der lächerliche Inlandsflugverkehr massiv eingeschränkt werden, die Akzeptanz des Personenverkehrs mit der Bahn erhöht. Und zwar nicht nur durch Fahrzeitreduktion sondern vorallem durch Qualitätsverbesserung in allen Bereichen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.