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Thema: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart (76793-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #105

Dieses (Werbe?) Bild hängt im Gasthaus "S'Biergartl":


Das gleiche Bild hing (hängt?) auch in der ,,Alten Press'" . Hier ist noch eines. (© Alfred Moser)
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #106
Während das Bild mit den Bierwagen die Lokomotive HANOMAG 9266/1927 der Type Ploxemann zeigt, ist auf der Frontansicht auf der Murbrücke die Krauss-Lokomotive 3230/1896 zu sehen. Sie ist eine Schwesterlokomotive der BRÜNN und ihr Torso verkommt heute im ehemaligen Bahnhof Breitstetten..
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #107
Helmut Philipp erfreut uns heute im HiFo mit einigen schönen Aufnahmen vom Bergbau Radmer aus den 70ern:

http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7591294
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • 78618
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #108
Diese kläglichen Reste sollen an die Reichraminger Waldbahn erinnern und stehen in Brunnbach. Die Trucks wurden vor einigen Jahren von der Stainzerbahn angekauft, die Lok stand vorher auf einem Spielplatz und ist nie in Reichraming gefahren. Das Brückentragwerk samt Schienen wurde neu aufgestellt und ist im Sommer im dichten Gebüsch versteckt.

Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #109

Helmut Philipp erfreut uns heute im HiFo mit einigen schönen Aufnahmen vom Bergbau Radmer aus den 70ern:

http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7591294


Die Aufnahmen von Helmut Philipp sind sehr interessant, die Angaben zu einigen Lokomotiven jedoch nicht korrekt! Die Erzberbahn-Bibel enthält dazu leider auch einige Fehler!
Die ML 15 ist die 3/15 (DEMAG 2032/1937), die beiden Hüttenberger ML 15 sind die DEMAG 2970/41 sowie die 2456/39 (ex Chemische Werke Treibach) und stammen beide nicht von Radmer bzw. Eisenerz. Eine weitere Hüttenberger ML 15 (DEMAG 2441/39) steht schön aufgearbeitet in Schwechat.
Die 6/250 (GE 30546/50) kam erst 1967 nach Radmer und war dort bis zur Einstellung 1979 ausschließlich auf 900 mm-Spur im Verschub eingesetzt, während die 4/106 bis zur Einstellung der 830 mm-Erzbahn als Schiebelok für die dampfbespannten Erzleerzüge auf dem steilen Streckenteil ca. 300 m vor dem Bergbaubereich eingesetzt war. Siehe beigefügtes Bild von 78618 mit einer der beiden Krauss-Maffei-Lokomotiven 12/200 oder 13/200 II als Zuglok und der 4/106 als Schiebelok! Die Angaben von WDR könnten nach jüngsten und mit Wolfgang akkordierten Informationen lauten, dass die 4/106 mit einer bisher unbekannten niederen Nummer (Nr. 1 bis 9) mit einer Spurweite von 920 mm (nicht 830) für den Bereich des Vordernberger Reviers am steirischen Erzberg beschafft worden war.
Die aufgestellte 25 PS-Lokomotive ist nach genauen Detailvergleichen nicht die 8/25 sondern die ehemalige 3/25, wobei es keinen Beleg dafür gibt, dass die 3/25 einmal die Lokomotive 3 und die 8/25 einmal die Lokomotive 8 war! Interessant wäre zu erfahren, wie Frank zu der Angabe 8/25 gekommen ist? Vielleicht kann er uns die Quelle für diese Information darlegen!
MlG
Alfred Moser
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • 78618
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #110
Auf Wunsch von amoser ein höher aufgelöstes Foto der Radmerer 19/76:

  • 78618
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #111
Nachdem ich mir langsam die Anschaffung eines Dia-Scanners überlegen muss, habe ich anlässlich eines netten Familien-Diaabends zu Allerheiligen ein paar Versuche mit bloßem Abfotografieren von der Leinwand unternommen. Die Aufnahmen stammen vom Juni 1983, die Zuglok war die 6/320:
edit: Nachdem ich dort meine Kindheitsjahre verbracht habe, habe ich auf die Ortsangabe vergessen: Natürlich handelt es sich um Eisenerz und zwar um den Huntslauf von Krumpental zur alten Verladeanlage am Bf. Eisenerz.

Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #112

Nachdem ich mir langsam die Anschaffung eines Dia-Scanners überlegen muss, ...


Angesichts der äußerst interessanten Bilder ist diese Idee nur zu begrüßen. :one:

Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #113
Anlässlich eines Besuches in Ried im Innkreis war ich auch beim Ziegelwerk Danreiter. Hier wird der benötigte Lehm noch durch eine 600mm (ß) Bahn aus der Grube in den Verarbeitungsbetrieb transportiert. Dasu kommt eine Diesellok DIEMA zum Einsatz die zweite vorhandene Lok, eine SCHÖMA ist zur Zeit nicht betriebsbereit. Mittels eins VOEST Rohres wird von der Bahn  die Bundesstraße unterquert um ins Werk zu kommen. Bei der Einfahrt ins Werk zum Kollergang überquert man eine filigrane Metallbrücke. In den großen Kipploren liegt der geförderte Lehm (Baggerabbau).

---Gleisnagel---
FRIEDE-FREIHEIT-GERECHTIGKEIT   ---    Sorge dich nicht, L E B E

  • 78618
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #114
Bescheidene Frage: Herrscht auf der Danreiter-Feldbahn noch Betrieb?

Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #115

Bescheidene Frage: Herrscht auf der Danreiter-Feldbahn noch Betrieb?


Hallo 78618,
wie weit der Betrieb mit der Bahn noch läuft weiß ich leider nicht. Ich würde dir raten anzurufen und mich vor Ort informieren. Wenn gefahren wird könnte es sein, daß das nicht jeden Tag der Fall ist. Bei Danreiter ist man sehr freundlich und entgegenkommend nur würde ich mich wirklich dort im Büro melden. Übrigens: In der Lehmgrube empfehlen sich GUMMISTIEFEL.

---Gleisnagel---
FRIEDE-FREIHEIT-GERECHTIGKEIT   ---    Sorge dich nicht, L E B E

  • 78618
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #116


Bescheidene Frage: Herrscht auf der Danreiter-Feldbahn noch Betrieb?


Hallo 78618,
wie weit der Betrieb mit der Bahn noch läuft weiß ich leider nicht. Ich würde dir raten anzurufen und mich vor Ort informieren. Wenn gefahren wird könnte es sein, daß das nicht jeden Tag der Fall ist. Bei Danreiter ist man sehr freundlich und entgegenkommend nur würde ich mich wirklich dort im Büro melden. Übrigens: In der Lehmgrube empfehlen sich GUMMISTIEFEL.

---Gleisnagel---
Vielen Dank für die Info lieber gleisnagel - ich werde diesen Betrieb heuer endlich einmal inspizieren und sodann hierorts Bericht erstatten. Danke für den Tipp mit den Gummlern, die waren schon bei den "WW-Reiseabenteuern" zu den ukrainischen Torfbahnen ein Geheimtipp. ;)

  • 78618
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #117
Lok Nr. 3 der Reichraminger Waldbahn wurde vor ca. 15 Jahren betriebsfähig aufgearbeitet und auf einem kurzen Gleisstück präsentiert.

  • 78618
Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #118
In den Jahren 1995 - 2005 hat eine Vöest-Alpine - Erzberg-Arbeitsstiftung, bestehend aus 7-8 Personen samt einem rührigen Betriebsleiter in Pension das Remisengelände in der Blumau revitalisiert und von Mist und Unkraut befreit. Gleichzeitig wurde eine ca. 1.600 m lange Strecke reaktiviert bzw. neu gebaut und elektrifiziert, auf denen Schulungsfahrten mit der frisch restaurierten 33/100 angeboten werden sollten. Auch eine Befahrung der noch befahrbaren Stollengleise mit 600 Volt aus der Fahrleitung waren geplant. Meine Wenigkeit war der "Premierengast", der das alles in einem intensiven 2-tägigem Programm absolvieren durfte. Der krönende Abschluss war eine Tfz-Fahrprüfung auf der 33/100 und ein paar selbständige Fahrten ohne Begleitung auch in den Stollen. Nachdem es leider in der Folge zu einigen Unfällen und Kurzschlüssen durch Berühren der Fahrleitung mit Regenschirmen und dergleichen kam, wurde das Programm aus Haftungsgründen von der damaligen Betriebsleitung kurzerhand eingestellt. Die auf den Bildern sichtbaren Fahrzeuge wurden in den Jahren 2004 - 2008 verschrottet, laut Information des damaligen, voriges Jahr leider verstorbenen Betriebsleiters waren viele noch brauchbare Ersatzteile und -motoren darunter, die gar nicht mehr ausgebaut wurden. Inzwischen wurde der Besucherstollenbetrieb bekanntlich auf Akkubetrieb umgestellt und die Fahrleitungen weitgehend demoliert. Auch die neu errichtete Probestrecke wurde nach Errichtung von Abwasserleitungen wieder abgetragen, der Zugang zum Gelände ist seit 2015 infolge Errichtung einer massiven Zaunanlage erschwert und nur noch über Schleichwege möglich.

Weitere Bilder folgen nach Auffinden.

Re: Werk- bzw. Industriebahnen in Österreich - Vergangenheit + Gegenwart
Antwort #119
Danke für diesen interessanten Bericht und für die nicht minder interessanten Bilder! Nachdem ich mich mit dem Lokomotivbestand der früheren Erzberg-Förderbahnen sehr intensiv beschäftige, möchte ich dazu eine Frage und "Bestimmungsversuche" vorbringen:
- Welche 100er (außer der 9/100 von ELIN) hatten zuletzt eine gelbe Lackierung, wie sie auf Bild Erzberg55 zu sehen ist?
- Die Bilder Erzberg52 und 53 zeigen die beiden GE-Loks 2/250 und vermutlich 3/250?
- Das Bild Erzberg54 zeigt eine der Lokomotiven BBC/ÖAM-Lokomotiven 4, 6, 7 oder 8/320.
- Das Bild Erzberg56 zeigt eine der beiden BBC/Goldeband-Loks 11/100 oder 12/100.
- Das Bild Erzberg57 zeigt nach Detailvergleichen mit Sicherheit die 29/100, deren Kasten ohne "Innereien" heute noch aufgebockt vorhanden ist.
- Das Bild Erzberg58 zeigt die 25/100 als Katl-Lokomotive.
- Das Bild Erzberg59 zeigt die wunderschön aufgearbeitete 33/100. Wieder drängt sich die Frage auf, was aus dieser Lok geworden ist?
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.