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Thema: Güterverkehr auf der GKB (65808-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Der Güterverkehr auf den GKB-Stammstrecken hat sich in den letzten Jahren fast bis zur Bedeutungslosigkeit "verflüchtigt"! In der nächsten Zeit bringt noch der KAT einiges an Fracht auf die Schiene, wenn diese Perlkies-, Zement- und Abraumtransporte auslaufen, bleibt eigentlich fast nichts mehr übrig! Köflach hat den Krenhof-Schrott verloren, in Bärnbach und Köflach wird kein Holz mehr verladen, die Anschlussbahnen zu den Glasfabriken Voitsberg und Köflach liegen brach, die AB Oberdorf ist ebenfalls schon gesperrt. Auf dem Köflacher Ast gibt es vielleicht fallweise noch Einzelwagen ab Voitsberg (Bauer) und gelegentlich Altbetonmastentransporte zu einer Entsorgungsfirma in Krems in Stmk., ansonsten ist leider nur tote Hose! Auf dem Wieser Ast bringt noch Lannach gelegentlich Güter und Holztransporte gibt es bis Preding-W., Frauental, ab Deutschlandsberg, Bergla und Wies-E. Ganz, ganz selten gibt es Fracht für Gleinstätten, leider sind auch die Ziegeltransporte "entschwunden".
Wie "eisenbahn- bzw. schienenfreundlich" unsere Zeit ist, zeigt der Abbruch bzw. Abbau des früheren ÖDK-Kraftwerkes in Voitsberg. Obwohl es eine AB ins Werksgelände gibt bzw. gab, wird letztlich nicht 1 dag Material das große Werk auf der Schiene verlassen. Dafür sind in diesen Tagen immer unzählige Schwerlastwagen im Werksareal zu beobachten.
Auf der B 70 belasten zu den tausenden täglichen Pendlerfahrzeugen unzählige Schwerlastwagen mit Transporten aller Art die noch durchfahrenen Gemeinden, dafür liegt die GKB-Strecke bis auf den straßenbahnmäßigen S-Bahnverkehr ungenützt in der Landschaft! Offensichtlich hat die letzte RCA-Reform bezüglich einer Verteuerung des Einzelwagenverkehrs mit Jänner 2014 die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße enorm beschleunigt!
Es wäre wünschenswert, dass die GKB-Verantwortlichen gemeinsam mit den Betrieben der Region und vielleicht auch mit Unterstützung durch die Politik eine Gegenoffensive zu neuen oder wiederbelebten Transporten auf der Schiene entscheidende Initiativen setzen.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • Vespa
Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #1
Ich hatte im Rahmen einer Exkursion einmal die Möglichkeit, bei Stölzle in Köflach nachzufragen, warum die AB beschließt. Die Antwort hat in etwa so geklungen: Wir sehen die AB als Vorteil den wir gerne nutzen würden. Aber: Der Gütervekehr auf der Bahn ist im Moment zu teuer, unflexibel und ganz besonders zu unzuverlässig.

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #2
Während es aktuell am Köflacher Ast nur sehr selten einen Güterzug gibt, fahren auf dem Wieser bzw. KAT-Ast doch regelmäßige Güterzüge. Das Bild vom 05.02.2016 zeigt den mit 24 Wagen gut ausgelasteten Sammler von Wies-Eibiswald nach Graz mit der DH 1700.2 nächst Oisnitz-St. Josef.
Erstellt am: Februar 06, 2016, 07:04:57
Auf der Rückfahrt von Wies-E. nach Graz wurde am 24.02.2016 die DH 1700.2 vor dem Wieser Sammler in Wettmannstätten untauglich. Die Weiterfahrt war erst im Schlepp der aus Graz herbeigerufenen DH 1700.1 möglich. Zu den angehängten 12 Wagen aus Wies kamen in Preding-W. noch weitere 13 Wagen dazu. Damit ergab sich ab Preding eine beachtliche Garnitur mit zwei Lokomotiven und 25 Wagen, die in der einsetzenden Nachmittags-HVZ gegen den Strom nach Graz zu schleusen war.
Ein weiteres Bild zeigt das nicht alltägliche Tandem der beiden 1700er in Preding-W.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • 78618
Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #3

Auf der B 70 belasten zu den tausenden täglichen Pendlerfahrzeugen unzählige Schwerlastwagen mit Transporten aller Art die noch durchfahrenen Gemeinden, dafür liegt die GKB-Strecke bis auf den straßenbahnmäßigen S-Bahnverkehr ungenützt in der Landschaft! Offensichtlich hat die letzte RCA-Reform bezüglich einer Verteuerung des Einzelwagenverkehrs mit Jänner 2014 die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße enorm beschleunigt!

Dieses Problem gibt es auch im Ennstal, wo die Molkerei Stainach regelmäßig Milchtransporte nach Aschbach/Niederösterreich beauftragt, wobei auch an Sonntagen mit bis zu 5 LKW-Zügen bis zu 20 Fahrten durch Natur- bzw. Nationalparkgebiete via B146,117,115,121 durchgeführt werden. In Stainach gibt es ein aktives Anschlussgleis, in Aschbach zumindest bis zum Raiffeisen-Lagerhaus neben der Molkerei. Ich kann mir trotz der o.a. genannten Tarifreform beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Art von LKW-Transporten (trotz Mautfreiheit und Leer-Rückfahrten) günstiger sein soll als etwa ein Zugpaar pro Tag entweder über Linz oder die wenig ausgelastete Strecke über Waidhofen.

  • FlipsP
Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #4


Auf der B 70 belasten zu den tausenden täglichen Pendlerfahrzeugen unzählige Schwerlastwagen mit Transporten aller Art die noch durchfahrenen Gemeinden, dafür liegt die GKB-Strecke bis auf den straßenbahnmäßigen S-Bahnverkehr ungenützt in der Landschaft! Offensichtlich hat die letzte RCA-Reform bezüglich einer Verteuerung des Einzelwagenverkehrs mit Jänner 2014 die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße enorm beschleunigt!

Dieses Problem gibt es auch im Ennstal, wo die Molkerei Stainach regelmäßig Milchtransporte nach Aschbach/Niederösterreich beauftragt, wobei auch an Sonntagen mit bis zu 5 LKW-Zügen bis zu 20 Fahrten durch Natur- bzw. Nationalparkgebiete via B146,117,115,121 durchgeführt werden. In Stainach gibt es ein aktives Anschlussgleis, in Aschbach zumindest bis zum Raiffeisen-Lagerhaus neben der Molkerei. Ich kann mir trotz der o.a. genannten Tarifreform beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Art von LKW-Transporten (trotz Mautfreiheit und Leer-Rückfahrten) günstiger sein soll als etwa ein Zugpaar pro Tag entweder über Linz oder die wenig ausgelastete Strecke über Waidhofen.


Allgemein gesehen bin auch dafür solche Transporte mit der Bahn abzuwickeln, jedoch kenne ich mich mit den Milchtransporten nach Aschbach aus und kann sagen, dass es so leider nicht funktionieren kann. Das Problem dabei ist die Unregelmäßigkeit der Anlieferung nach Aschbach. Es kommt vor, dass an einem Tag fast 80 % der Milchtransporte der Ober- und Oststeiermark (Weiz) für die Berglandmilch nach Aschbach gehen und am nächsten Tag nur Einzelne. Daher kann man dafür keinen Zug einplanen, weil ja auch alle LKW andere Quellen bzw Ziele haben und nur ein kleines Stück der Strecken(Ardning - Waidhofen - Aschbach) gleich ist.

Und nun zur Ennstal Milch: Laut Ennstal Milch Homepage verarbeitet die Molkerei 81 Mio Liter Milch pro Jahr, das sind täglich rund 220.000 Liter Milch, ein LKW transpotiert im Schnitt 22.000 Liter Milch, also liefern ca 10 LKW täglich Milch nach Stainach. Und du schreibst von 20 LKW, welche von Stainach Milch nach Aschbach bringen, wären allein schon 440.000 Liter. Dass natürlich größtenteils wieder leer zurückgefahren werden muss ist klar ein Nachteil, geht aber bei so speziellen Fahrzeugen auch nicht anders und Maut zahlen diese LKW gleich wie alle anderen.

Ich weiß jetzt leider nicht, wie viele LKW wirklich von Stainach nach Aschbach fahren, aber wenn es nicht wirklich täglich ~ 5 wären, wäre es nur Geldverbrennung, geschweige denn, dass man in Aschbach abladen könnte, denn dort endet das Lagerhausanschlussgleis kurz vor dem Bürotrakt der Molkerei.

Wer sich die Situation mal in Google Maps ansehen möchte: Molkereistraße oder Schärdingerplatz, Aschbach, Niederösterreich.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #5
Um zu dokumentieren, dass der Wieser Sammler regelmäßig gut ausgelastet ist, nochmals ein Bild im Oisnitztal, aufgenommen am 26.02.2016.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #6
Am 29.04.2016 war die DH 1100.2 mit dem gut ausgelasteten VG Wies-Eibiswald - Graz unterwegs. Im Hintergrund der Strecke bei Alling-Tobisegg die noch oder wieder schneebedeckten Berge des "Kitzecker Gebirges".
Dank an Bus 15 O530 Citaro L für die Korrektur der Loknummer!
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #7

Am 29.04.2016 war die DH 1100.1 mit dem gut ausgelasteten VG Wies-Eibiswald - Graz unterwegs. Im Hintergrund die noch oder wieder schneebedeckten Berge des "Kitzecker Gebirges".


Schönes Foto! Ist allerdings die 1100.2, die 1100.1 hat die "Leitinger"-Werbung

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #8
Lokeinsätze im Güterverkehr am 04.05.2016:
DH 1100.2 VG Graz - Wies-E. - Graz
DH 1700.1 Abraumzüge Leibenfeld - Kalsdorf - Leibenfeld
DH 1700.2 Perlkieszug Graz - Leibenfeld - Graz (in Lastrichtung mit DH 1500.2)

Dazu ein Bild:
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #9
Bild 1: DH 1500.1 kam heute um ca. 14:00 Uhr mit dem Wieser Sammler nach Lieboch.
Bild 2: Eine Viertelstunde später fuhr der stark verspätete Perlkieszug mit der DH 1700.2 aus Graz ein. Als Musterbeispiel einer flexiblen Zugförderung ließ die DH 1500.1 ihre Sammlergarnitur stehen und setzte sich umgehend als Schiebe-Tfz an den Perlkieszug.
Bild 3: Bei schönster Nachmittagssonne ging es dann mit vereinten Kräften durch den Oisnitzgraben in Richtung Deutschlandsberg - Leibenfeld.
Die Rückfahrt der leeren Perlkiesgarnitur erfolgte im Zeitrahmen 17:00 bis 18:00 Uhr mit der DH 1700.2.
Aufgefallen ist mir, wie souverän und routiniert der relativ junge Lokführer auf der DH 1700.2 den schweren Zug nach Leibenfeld brachte. Alle Achtung vor und Gratulation zu diesem Können!
Erstellt am: September 23, 2016, 20:57:39
... und als Nachtrag noch eine Herbststimmung mit dem Demmerkogel und dem Perlkieszug auf der abendlichen Rückfahrt nach Graz.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #10
Wieder einmal der Wieser Sammler mit der DH 1700.2 bei der Rückfahrt nach Graz im Oisnitztal ....
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #11
Leider nur mehr sehr selten gibt es zwischen Lieboch und Köflach außer Bauzügen und der Beistellung bzw. Abholung von "Hinterstellern" regulären Güterverkehr. Heute am späten Nachmittag konnte man die DH 1700.2 jedoch wieder einmal mit einem Holzzug bei der Fahrt von Köflach nach Graz beobachten.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #12
Während heute die DH 1100.2 mit dem Wieser Sammler unterwegs war, machte sich die DH 1700.2 erst am Nachmittag vom Grazer Verschiebebahnhof mit dem Perlkieszug auf den Weg nach Leibenfeld.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #13
Seit etwa einer Woche fährt der Perlkieszug nicht mehr mit den bisherigen grauen Schüttgutwagen, sondern mit Tads und diversen anderen  Bauarten der Fa. NACCO.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Güterverkehr auf der GKB
Antwort #14
Fahren die Perlkieszüge regelmäßig?  - Wann?
Liebe Grüße
Martin