Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse (17627-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #15

Hand aufs Herz: Würden Sie diese Herrschaften noch einmal 45 Straßenbahnen kaufen lassen? Ja, es geht um die Variobahn für Graz.


Eindeutig: JA!
Es ist längst an der Zeit, dass die Stadt Graz das Straßenbahnnetz an die allgemein üblichen Normen für Bahnen der Spurweite 1435 mm anpasst.
Erst dadurch wird es möglich sein, endlich Fahrzeuge "von der Stange" zu beschaffen, die dann universell eingesetzt und auch wiederverkauft werden können.
Genauso wie jeder Maßanzug teurer ist, als ein Produkt aus der Massenfertigung, verhält es sich beim Preis neuer BIM-Garnituren.
Meiner Ansicht nach ist es ein (längst fälliger und) zukunftsweisender Schritt, unser Straßenbahnnetz für breitere Garnituren zu ertüchtigen.

Noch ein paar blöde Fragen zum Schluß:
Hat man die neuen Straßen (und Fahrspuren) im Lauf der Geschichte nicht auch auf die inzwischen allgemein üblichen breiteren Fahrzeuge abgestimmt?
Ein Daimler aus der Jahrhundertwende (1899/1900) war ja auch viel schmäler als die meisten heutigen Fahrzeuge.
Hätte man die Pferde-Tramway etwa auch nicht elektrifizieren sollen, weil die Oberleitung das innerstädtische Gesamtbild stört?
Man erinnere sich an die Wiener Ringlinie und an den alten Kaiser!

Natürlich ist es immer gut, Projekte vorerst einmal kritisch zu hinterfragen.
Eine "unabhängige Tageszeitung" sollte (meiner Meinung nach) die Probleme von mehreren Seiten beleuchten, um unvoreingenommen zur Meinungsbildung beizutragen.
In unserem Forum vertritt jeder seine eigene Überzeugung und es kann ein über ein brisantes Thema sehr ausführlich diskutiert werden.
Wenn sich aber eine Tageszeitung so offensichtlich "einseitig" in ein Thema stürzt, habe auch ich so meine Bedenken.

LG, E.

Für das kurze Stückerl in der Murgasse wird es ganz bestimmt eine vernünftige Lösung geben!
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • flow
Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #16

Man sieht aber auch, dass es mit ein bisschem guten Willen auch ohne gehen würde. Beim Kastner kann man eh heute schon unter den Arkaden durchgehen - und das scheint mir die allerschmalste Stelle zu sein.


Der Kastner hat halt einen bisserl größeren Spielraum als, sagen wir mal, der Scala.


Das wäre aber bloß optische Kosmetik, verkehrsmäßig bringts nix ein. Und die Rinnsale müßten in irgendeiner Form auch bleiben wo sie sind.


Ich glaube schon, dass eine Absenkung des Gehsteigniveaus was bringen würde - zumindest für die Fußgänger. Vorrausgesetzt natürlich der Verlust der Kanten als Rinnsale lässt sich durch andere bauliche Maßnahmen kompensieren.

Im Normalfahrplan verkehren 32 Straßenbahnkurse pro Richtung und Stunde, sprich theoretisch ;D knapp ein Kurs pro Minute durch die Murgasse...

Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Ch. Wagner
Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #17
Soweit ich mich erinnere, sind doch Meßfahrten mit dem Variobahn-Profil durchgeführt worden, und da hat es wohl keine Schwierigkeiten gegeben. Da weiß vielleicht p... mehr.
Die Murgasse als FuZo? Aber natürlich; die Herrengasse hatte doch auch einmal Rinnsale, wo soll da ein Problem sein. Und die Fußgänger gehen doch heute schon auf der Straße.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #18
Zwei ULFs sind einmal nächtens "gegeneinander" in der Murgasse probegefahren und es ist nix passiert  :bier: 
Zum Thema Gleisverschlingung: Ich halte das für unrealistisch! Irgendwo muss ja der Platz für zumindest eine (lange) wartende Straßenbahn berücksichtigt werden. Die kann aber nicht am Hauptplatz warten, denn dann ist alles blockiert. Somit kann sie nur am Anfang der Murgasse stehen, was bedeutet, dass die Gleisverschlingung erst etwa 40m nach dem Hauptplatz beginnen kann. Somit erhält man dann eine Mini-Stück Gleisverschlingung mitten in der Murgasse (wo wahrscheinlich der Platz ohnehin am breitesten ist) und allen Nachteilen.

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #19
Also eigentlich sollten solche Fragen vor einer so teuren Bestellung geklärt werden, nicht erst mittendrin, wenn die Zeit knapper wird. Das kann man den Verantwortlichen schon vorwerfen. Allerdings recherchiert die Kleine Zeitung in letzter Zeit nicht immer sehr gut und daher sollte man den Artikel mit Vorsicht genießen (Bei den Takteinsparungen war der Artikel von vor mehreren Wochen z.B. falsch).
Eine Umstellung auf Standardmaße erachte ich als sinnvoll, da Sondergeschichten immer mühsam und kostspielig sind.
Eine Realisierung wie in der Herrengassen mit einer gleich hohen Ebene für Bim und Fußgänger wäre aus meiner Sicht lebensgefährlich. Bei der H&M Ecke ist der Gehsteig schon sehr gefährlich eng. Wundert mich, dass da noch nie etwas passiert ist.
Und das mit den Arkaden ist ja schön und gut aber warum sollte ich als Hausbesitzer für mangelhafte Planung anderer aufkommen. Das würde ich als Betroffener nicht einsehen, da es ja für mich einen Nachteil bringt. Außerdem, wo soll man da Arkaden hinmachen? Man kann ja nicht die alten Häuser nach Lust und Laune umgestalten. Da hat das ja die Altstadtkommission  auch noch etwas mitzureden.
Entlastungsstrecke wäre sicher über Kurz oder Lang notwendig aber ihr wisst ja sicher, dass Graz eigentlich pleite ist. Im Prinzip könnten die sich ja die neuen Straßenbahnen schon nicht leisten. Aber der Steuerzahler wirds schon richten... ::)

Grund für die kurzen Straßenbahnen ist das Problem mit der Haltestellenlänge. Vor allem beim Hauptplatz wird das mit zwei Bims hintereinander eng. Klar kann man alles umbauen...würde es nichts kosten.  :hehe:
  • Zuletzt geändert: April 15, 2009, 19:35:47 von Darkdriver

  • TW 22
Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #20
... nur zur Info - NICHT ALLES GLAUBEN WAS SO IN DEN ZEITUNGEN STEHT!!!

Fakt ist es gibt überhaupt keine Diskussion GVB/Stadt über die Detailfrage der Murgasse. Die kommt von ein paar außenstehenden Personen und von einer KZ, die die Seiten zwischen den Werbungen füllen muss!

also  :gluck:

8)

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #21
Das war eh zu erwarten - aber hier wird immerhin realistisch und fachlich "fantasiert".  ;) ;D

  • Ch. Wagner
Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #22
Diese Untersuchungen wurden auch durchgeführt, Darkdriver, es gab auch hier (?) Fotos davon. Und an der Ecke ist es mit oder ohne Gehsteig gefährlich, aber eigentlich gibt es dort doch kaum Unfälle.
Die Halteställenlänge beziehst du wohl noch auf die Pferdestraßenbahn.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #23
Ja, Pferde... ;D Danke für den Hinweis! Da hat sich wohl ein kleiner Rechtschreibfehler in der Eile eingeschlichen. :pfeifend: Habs ausgebessert.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #24

Zitat
Nachdem man dieses damals nicht realisiert hat wird man bei der Signalanlage wohl eine Priorität vom Hauptplatz her einbauen müssen (Sprich: Die Züge melden sich bereits bei der EInfahrt in die Haltestelle an, während das von Westen her erst auf der Hauptbrücke passiert).


Da wären dann ein 3. Gleis nur für Linksabbieger von Vorteil. Naja, man müsste wieder den Platz umbauen. :P

Zitat
Beim Kastner kann man eh heute schon unter den Arkaden durchgehen - und das scheint mir die allerschmalste Stelle zu sein.


Achtung, Ironie: Man könnte ja die Murgasse komplett aufgeben und statt dessen durch den Kastner, Paradeiserhof und das Giga-Sporthaus hindurch fahren. (Natürlich müsste man umbauen...)
Im Gegenzug hätte der Kastner seine eigene Haltestelle, den Managern dort würde es freuen. :pfeifend: (Nächste Haltestelle - Kastner & Öhler, was sich der Tourist dabei vorstellen würde? ;D)

Zitat
Für das kurze Stückerl in der Murgasse wird es ganz bestimmt eine vernünftige Lösung geben!

Ja, wahrscheinlich wird gar nichts angepasst, weil es wie schon von User Variobahn erwähnt, 2 Ulfe kein Problem hatten.
Es gibt davon auch ein Video davon. (Natürlich war es verdammt eng, das waren wenige mm Luft)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #25

Zwei ULFs sind einmal nächtens "gegeneinander" in der Murgasse probegefahren und es ist nix passiert  :bier: 
Zum Thema Gleisverschlingung: Ich halte das für unrealistisch! Irgendwo muss ja der Platz für zumindest eine (lange) wartende Straßenbahn berücksichtigt werden. Die kann aber nicht am Hauptplatz warten, denn dann ist alles blockiert. Somit kann sie nur am Anfang der Murgasse stehen, was bedeutet, dass die Gleisverschlingung erst etwa 40m nach dem Hauptplatz beginnen kann. Somit erhält man dann eine Mini-Stück Gleisverschlingung mitten in der Murgasse (wo wahrscheinlich der Platz ohnehin am breitesten ist) und allen Nachteilen.


Man könnte wie gesagt bei der Signalanlage eine Priorität für die Züge vom Hauptplatz her einbauen. Wenn sich dort die Züge bereits für die Durchfahrt anmelden *bevor* sie in die Haltestelle einfahren wäre genug Zeit dass ein ev. vom Südtirolerplatz kommender Gegenzug die Murgasse verlassen hat bis der Fahrgastwechsel abgeschlossen ist.
Auf der Hauptbrücke stören wartende Züge ja nicht so.

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #26
Zitat
Man könnte wie gesagt bei der Signalanlage eine Priorität für die Züge vom Hauptplatz her einbauen. Wenn sich dort die Züge bereits für die Durchfahrt anmelden wenn *bevor* sie in die Haltestelle einfahren wäre genug Zeit dass ein ev. vom Südtirolerplatz kommender Gegenzug die Murgasse verlassen hat bis der Fahrgastwechsel abgeschlossen ist.
Auf der Hauptbrücke stören wartende Züge ja nicht so.


Das wäre eine massive Verschlechterung und in der Frühspitze mag ich gar nicht daran denken was dann los ist.

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #27

Zitat
Man könnte wie gesagt bei der Signalanlage eine Priorität für die Züge vom Hauptplatz her einbauen. Wenn sich dort die Züge bereits für die Durchfahrt anmelden wenn *bevor* sie in die Haltestelle einfahren wäre genug Zeit dass ein ev. vom Südtirolerplatz kommender Gegenzug die Murgasse verlassen hat bis der Fahrgastwechsel abgeschlossen ist.
Auf der Hauptbrücke stören wartende Züge ja nicht so.


Das wäre eine massive Verschlechterung und in der Frühspitze mag ich gar nicht daran denken was dann los ist.


Funktioniert wie schon gesagt natürlich nur mit einer Entlastungsstrecke und dadurch nur etwa halb so dichtem Intervall in der Murgasse.

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #28

Das wäre eine massive Verschlechterung und in der Frühspitze mag ich gar nicht daran denken was dann los ist.


Immerhin erstmalig ein Punkt, bei dem ich mit MarcusH einer Meinung bin!  ;D

Re: Breitere Tram "sprengt" die enge Murgasse
Antwort #29
Die Propagandaschlacht mit viel heißer Luft geht weiter (und die Kommentare sind auch um nichts anderes als in den orf Foren):

Gleisverbreiterung: "Kein Millimeter wird von Gehsteigen abgezwackt"

Für einen Riesenwirbel sorgte die Nachricht, dass aufgrund geplanter Gleisverbreiterungen für die neuen Stadler-Variobahnen von den schmalen Gehsteigen in der Murgasse bis zu zehn Zentimeter abgezwackt werden sollen. Wie berichtet, drängen GVB-Planer auf den Raumgewinn für die Tram, im Magistrat stemmt man sich aus Sicherheitsgründen dagegen.

Stadtrechnungshof einschalten. FP-Gemeinderat Harald Korschelt will nun gemeinsam mit dem BZÖ den Stadtrechnungshof einschalten. Dieser soll die Auftragsvergabe an Stadler prüfen. Vor allem was die Folgekosten an notwendigen Umbauten angehe. Das wiederum sorgt bei ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl für Kopfschütteln: "Erstens ist die Vergabe schon vom Unabhängigen Verwaltungssenat geprüft und als korrekt beurteilt worden und auch der Bundesrechnungshof hat den Auftrag durchleuchtet und für gut befunden." Der Bürgermeister macht auch klar: "Wir werden keinen Millimeter mehr von den Gehsteigen in der Murgasse abzwacken. das wäre für Fußgänger viel zu gefährlich!"

Auch die Graz AG ging in in die Offensive: Sie habe ein Gutachten, wonach die Variobahn auch bei bestehender Breite durch die Murgasse komme. Sie müsse dann eben in den engen Bereichen mit reduzierter Geschwindigkeit fahren.


Quelle: kleine.at