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Thema: SBT - Newsthread (141095-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #285
Auch auf der rechtlichen Seite geht der Kleinkrieg weiter.  :P

http://noe.orf.at/news/stories/2745609/
Liebe Grüße
Martin

  • Amon
Re: SBT - Newsthread
Antwort #286
Der Standard hat auch dazu geschrieben

Kurzfassung: Die AfN hat die Bewilligungen nach dem Eisenbahngesetz und dem NÖ-Naturschutzgesetz angefochten. Letztere wurde nun von VwGH aufgehoben. Grund: Beim Verfahren wurden nicht alle notwendigen Punkte ausreichend beachtet.

Eine aufschiebende Wirkung dürfte das hoffentlich nicht haben. Und ebenso bleibt zu hoffen, dass das BVG alsbald eine neue Bewilligung erteilt.

http://derstandard.at/2000026884802/Semmering-Basistunnel-Bewilligung-nach-Naturschutzgesetz-aufgehoben

  • Hubert Voller
Re: SBT - Newsthread
Antwort #287
Semmering-Basistunnel: Infoblick Göstritz eröffnet
Aussichtsturm gibt Einblick, Ausblick und Überblick zum Baugeschehen auf der Tunnel-Großbaustelle und bietet ein attraktives Ausflugsziel für Wanderer und Besucher der Region.
Auf der Tunnel-Baustelle im niederösterreichischen Göstritz in der Gemeinde Schottwien gibt es einiges zu sehen und staunen: Damit jede und jeder Interessierte mitverfolgen kann, wie sich die Baustelle Tag für Tag verändert, hat der Infoblick Semmering-Basistunnel in Göstritz ab sofort für Besucher geöffnet. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Schottwien Wolfgang Ruzicka und Projektleiter Gerhard Gobiet eröffneten heute offiziell den zweiten Aussichtsturm zum Großprojekt.

Natur und Tecknik
Hobby-Geologen, Technik-Fans und Baustellen-Freunde kommen am Infoblick auf ihre Kosten. Zusätzlich zum Panoramablick über die faszinierende Großbaustelle vermitteln ergänzende Infotafeln, was Mensch und Maschine mehrere hundert Meter unter der Erde erwartet. Auch Wanderern und Besuchern der Region steht mit dem Infoblick ein zusätzliches Ausflugsziel im Semmering-Gebiet zur Verfügung.
Der Infoblick kann jederzeit ohne Anmeldung oder Führung sieben Tage in der Woche besucht werden. Von einem Besucherparkplatz aus geht man nur einige Meter zu dem Holzturm, der als Infoblick gekennzeichnet ist.
Adresse: Göstritz 109, 2641 Göstritz

Der Infoblick Göstritz ergänzt die Infowelt Semmering-Basistunnel: Die beiden Ausstellungen, die ,,Infoboxen", in Mürzzuschlag und Gloggnitz geben gemeinsam mit Aussichtstürmen, den ,,Infoblicken", an weiteren Bauarealen des Großprojekts Einblick in die Faszination Baustelle.

Die Infoboxen sind täglich von 9.00 - 19.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Der Zugang zu den beiden Infoboxen ist barrierefrei, die Infoblicke sind nicht barrierefrei zugänglich. Nähere Information unter: www.oebb.at/semmering/infowelt und projektinformation@oebb.at

Der Infoblick Göstritz ist der zweite Infoblick auf einer Tunnelbaustelle: Im November war der erste Infoblick im steirischen Fröschnitzgraben eröffnet worden.

l.g. rellov



Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Amon
Re: SBT - Newsthread
Antwort #288

Der Standard hat auch dazu geschrieben

Kurzfassung: Die AfN hat die Bewilligungen nach dem Eisenbahngesetz und dem NÖ-Naturschutzgesetz angefochten. Letztere wurde nun von VwGH aufgehoben. Grund: Beim Verfahren wurden nicht alle notwendigen Punkte ausreichend beachtet.


Die ÖBB teilten mir mit, dass die VwGH-Entscheidung keinen Baustopp zur Folge hat und voraussichtlich in spätestens 6 Monaten eine neue Entscheidung des BVwG zu erwarten ist.

Skurriles Detail am Rande: Grund für die Aufhebung der Entscheidung durch den VwGH war, dass die Wechselwirkungen zwischen Bahntunnel und der Schnellstraße (S6) nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Im Klartext: Die schnell und ohne jeden Widerstand aus dem Boden gestampfte Schnellstraße beeiträchtigt nun die Umweltverträglichkeit eines Eisenbahntunnels. Man kann sich in Österreich wirklich nur noch wundern...

Eine Antwort der VwGH-Pressestelle erwarte ich noch.

Mehr Infos: https://www.vwgh.gv.at/medien/2015-12-2-semmeringtunnel.html

  • Hubert Voller
Re: SBT - Newsthread
Antwort #289
Materialabtransport am laufenden Band
Am Semmering wird abgeteuft

Abteufen wird im Fachjargon die Bauweise der Tunnelröhren genannt. Dabei wird zuerst senkrecht in die Tiefe gebaut (im Fröschnitzgraben sind das zum Beispiel 400m) und dann erst beginnt der Bau der eigentlichen Tunnelröhren. Dafür ist letzte Woche ein 2,3km langes Förderband in Betrieb gegangen.

55.000 Schrauben für ein Förderband

Und was passiert mit Fels uns Gestein, dass aus der Röhre muss? Wir haben mit Projektkoordinator Gernot Nipitsch gesprochen:

In den nächsten Jahren wird sehr viel Fels und Gestein beim Bau der Tunnelröhren ausgegraben werden. Was passiert damit?

Wir transportieren 3 Millionen m³ Fels und Gestein mit einem speziellen Förderband aus den Tunnelröhren. Das Material, das aus dem Tunnel kommt, muss dann irgendwo hin. Das umweltfreundlichste und effizienteste ist es daher, das sogenannte ,,Ausbruchmaterial" nach abfallchemischen und materialtechnischen Eigenschaften zu klassifizieren, zerkleinern und dann im nahe gelegenen und unbewohnten Longsgraben abzulagern. Das Material wird dort so fachmännisch ,,eingebaut", sodass nach Fertigstellung des Tunnels dort wieder ein Wald wachsen kann.

Was ist das Besondere an diesem Förderband?

Der Aufbau des Förderbandes dauerte über 1 Jahr. Es war eine besondere Herausforderung weil es im alpinen Bereich gebaut werden musste. Das Förderband ist noch dazu 2,3km lang und beinhaltet 55.000 Schrauben!

Wieso brauchen wir so ein langes Förderband?

Wir brauchen dieses lange Förderband, weil das Gestein aus der 400m tiefen Röhre transportiert werden muss. Früher wurden derartige Schächte einfach nicht gebaut, man hätte das händisch nicht bewerkstelligen können.


© ÖBB


© ÖBB

Wann ist das Förderband in Betrieb?

Unser Förderband ist rund um die Uhr, 7 Tage pro Woche in Betrieb und wird dadurch in den kommenden fünf Jahren das Material von rund 13km Tunnelvortrieb transportieren.

Wie laut ist so ein Förderband? Werden Nachbarn durch den Lärm gestört?

Das Förderband ist mit einer Plane abgedeckt, das Geräusch also kaum wahrnehmbar

Infoblick Fröschnitzgraben: Webcams auf der Baustelle

Wer sich das Förderband und das spannende Treiben auf der Großbaustelle im Fröschnitzgraben live ansehen will, bekommt am Infoblick Fröschnitzgraben einen tollen Panoramablick über die Baustelle.

Die beiden Schächte für den Semmering-Basistunnel im Fröschnitzgraben sind fast fertig gegraben. Die Vorbereitung und Schachtbauarbeiten könnt ihr euch in unserem Video anschauen.


© ÖBB

Quelle: ÖBB

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Hubert Voller
Re: SBT - Newsthread
Antwort #290
Meilenstein für Bau des Semmering-Basistunnels

Beim Bau des Semmering-Basistunnels ist eine Etappe geschafft: Im Fröschnitzgraben auf steirischer Seite wurden am Donnerstag zwei 400 Meter tiefe Versorgungsschächte für das künftige Tunnelsystem fertiggestellt.
Es geht voran mit dem Semmering-Basistunnel der österreichischen Bundesbahnen. In Gloggnitz in Niederösterreich ist der Tunnel bereits 300 Meter tief in den Berg getrieben. Und auch in der Steiermark wurde jetzt ein Meilenstein erreicht: ,,Wir sind heute sehr stolz auf unsere Mimeure in der Fröschnitz, die die beiden 400 Meter tiefen Schächte fertiggegraben und bereits auch einen Verbindungstunnel hergestellt haben", freut sich Gerhard Gobiet von den ÖBB.

©ORF.at

Denn allen gerichtlichen Einsprüchen und politischen Machtspielen zum Trotz entsteht tief unter der Erde gerade ein 27,3 Kilometer langes Tunnelsystem, das in zehn Jahren Mürzzuschlag mit Gloggnitz verbinden wird. :one:

©ORF.at

Zwei riesige Liftsysteme befördern Personen und Material mitten in das Herz des Semmerings, wo seit 2014 gearbeitet wird: ,,Wir sind jetzt am Fuß dieser beiden 400 Meter tiefen Schachtbauwerke. Als Vergleich: Das ist ein rund 130 Stockwerke hohes Haus. Und hier ist die Nothaltestelle für die spätere Betriebsphase situiert; aber auch jener Hohlraum, den wir in den nächsten eineinhalb Jahren ausbrechen werden, um einen Montageplatz für die beiden Tunnelvortriebsmaschinen zu schaffen", erklärt ÖBB-Mitarbeiter Gernot Nipitsch
400 Menschen arbeiten an diesem gigantischen Projekt im Fröschnitzgraben - frei gibt's nur zu Weihnachten, am Barbaratag und zu Ostern: ,,Am Semmering wird grundsätzlich sieben Tage die Woche von 00.00 bis 24.00 Uhr gearbeitet. Pro Schicht arbeiten vier bis sechs Mann", berichtet Manfred Praxl von IGT Tunnelbau. Wenn alles nach Plan läuft, fährt hier dann zum ersten Mal 2026 Leben auf zwei Schienen durch. Dadurch verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Graz und Wien um 30 Minuten.

Quelle: ORF/Steiermark;18.03.2016

l.g.rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Hubert Voller
Re: SBT - Newsthread
Antwort #291
Semmering-Tunnel-Gegner lassen nicht locker

Die ÖBB planen seit rund einem Vierteljahrhundert einen Tunnel durch den Semmering. Das Verfahren dagegen läuft noch immer und erschwert die Umsetzung des Projekts.
Seit rund 25 Jahren tobt ein erbitterter Streit um den rund drei Milliarden € teuren Eisenbahntunnel durch den Semmering; jetzt spitzt sich die Auseinandersetzung immer mehr zu. Am 30. und 31. März wird am Bundesverwaltungsgericht das Naturrechtsverfahren neu aufgerollt. Gibt es dort ein Okay, bleibt den Gegnern noch der Gang zum Verwaltungsbzw. Verfassungsgerichtshof.

Aber auch diesen Schritt will die Interessengemeinschaft Alliance for Nature gehen, wie deren Proponenten gestern in Wien betonten. Sie gehen jedoch davon aus, dass "das Verfahren eine Farce" wird. Anwalt Andreas Manak erwartet sich "juristische Taschenspielertricks, um den Tunnel im Interesse der Bauindustrie und der finanzierenden Banken durchzudrücken".Ein Indiz dafür sei die Auswahl des Gutachters, der schon in der Vergangenheit polarisierte.

Vorbehalt gegen Gutachter
Dieser sei auch befangen, weil er, sich, als das Land Niederösterreich noch gegen den Tunnel war, als Gutachter negativ zum Tunnel geäußert habe, so die Naturschützer. Es liege der Verdacht nahe, dass es sich um "einen Auftragsgutachter" handle, meint Christian Schuböck, selbst Sachverständiger für Naturschutz.

Verkehrsexperte Hermann Knoflacher, ein langjähriger Tunnelkritiker, fuhr erneut schwere Geschütze gegen das umstrittene Projekt auf. Der Semmering habe eine Leistungsfähigkeit von bis zu 370 Zügen pro Tag, aktuell würden dort 180 pro Tag fahren-und nicht mehr werden, argumentierte Knoflacher. "Optimistische Verkehrsprognosen" der Bahn seien "längst widerlegt". Viel Verkehr verlagere sich auf die Straße; die Industrie verlagere ihre Transporte. Der von den Tunnelbefürwortern berechnete Kosten-Nutzen-Faktor von fünf sei "völlig unrealistisch".Er liege vielmehr bei "0,15 bis 0,48", womit der Semmering-Tunnel "eine Geldvernichtung" sei. Er sei "nicht im Interesse der Öffentlichkeit, sondern in jenem der Bauindustrie",so Knoflacher. "Die zentrale Frage ist, wer den Nutzen hat und wohin die Gelder fließen-dann ist alles klar." Zudem ortet Knoflacher bei den zahlreichen Verfahren rund um den Tunnelbau "ein monströses Fehlverhalten der Justiz".

ÖBB kontern

Seitens der ÖBB heißt es, der Semmering-Basistunnel sei "das am besten geprüfte Bahnprojekt der Zweiten Republik". Dessen öffentliches Interesse sei erst kürzlich vom Verwaltungsgerichtshof bestätigt worden. Die Gutachter würden von der prüfenden Behörde, dem Bundesverwaltungsgericht, ausgewählt. Die theoretische Kapazität von täglich 370 Zügen könne niemals erreicht werden, weil die veraltete Gebirgsbahn ständig in Schuss gehalten werden müsse und an 200 Tagen im Jahr nur eingleisig befahrbar sei.

Quelle:WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2016-03-23


Es ist die vorletzte juristische Runde, danach noch einmal Verwaltungs- bzw. Verfassungsgerichtshof.

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

Re: SBT - Newsthread
Antwort #292

Verkehrsexperte Hermann Knoflacher, ein langjähriger Tunnelkritiker, fuhr erneut schwere Geschütze gegen das umstrittene Projekt auf. Der Semmering habe eine Leistungsfähigkeit von bis zu 370 Zügen pro Tag, aktuell würden dort 180 pro Tag fahren-und nicht mehr werden, argumentierte Knoflacher. "Optimistische Verkehrsprognosen" der Bahn seien "längst widerlegt". Viel Verkehr verlagere sich auf die Straße; die Industrie verlagere ihre Transporte.


Der Knoflacher enttäuscht mich in dieser Sache immer wieder. Gerade ihm sollte doch klar sein, dass es zwischen der Verkehrsverlagerung auf die Straße und dem Ausbaugrad der Bahnstrecken einen Zusammenhang gibt (siehe Schweiz, wo der Trend genau umgekehrt ist). Und gerade ihm sollte klar sein, dass die 370 Züge/Tag in der Praxis nicht machbar sind, wenn es auf der Strecke ständig Sperren zwecks Instandhaltung gibt (und da sich der Fahrplan zwangsläufig daran orientieren muss fahren auch an den Tagen wo es durchgehend zweigleisig geht nicht plötzlich doppelt so viele Züge - no na).

  • Amon
Re: SBT - Newsthread
Antwort #293
Knoflacher hat immer die Errichtung einer Hochleistungsstrecke von Wien über Ungarn und die Oststeiermark nach Graz und dann über die Untersteiermark und das Drautal (SLO) nach Italien gefordert. Dazu hätten aber vier Staaten zusammenarbeiten müssen und es wurde nicht einmal ansatzweise irgendetwas Konkretes geplant.

Natürlich ist die Variante mit SBT und KAT die teuerste, aber eben die einzige, die ernsthafte Chancen auf Umsetzung hatte, natürlich auch, weil es die Baulobby so wollte. Die Wirtschaftlichkeit infrage zu stellen ist also in Ordnung, das Projekt verhindern zu wollen aber definitiv nicht. Die österreichische Südbahn gehört ausgebaut, dann entwickelt sich vieleicht der Verkehr auch wieder in eine positive Richtung.

Re: SBT - Newsthread
Antwort #294

Knoflacher hat immer die Errichtung einer Hochleistungsstrecke von Wien über Ungarn und die Oststeiermark nach Graz und dann über die Untersteiermark und das Drautal (SLO) nach Italien gefordert. Dazu hätten aber vier Staaten zusammenarbeiten müssen und es wurde nicht einmal ansatzweise irgendetwas Konkretes geplant.

Natürlich ist die Variante mit SBT und KAT die teuerste, aber eben die einzige, die ernsthafte Chancen auf Umsetzung hatte, natürlich auch, weil es die Baulobby so wollte. Die Wirtschaftlichkeit infrage zu stellen ist also in Ordnung, das Projekt verhindern zu wollen aber definitiv nicht. Die österreichische Südbahn gehört ausgebaut, dann entwickelt sich vieleicht der Verkehr auch wieder in eine positive Richtung.


Ich bezweifle, dass eine Hochleistungsstrecke über Ungarn billiger gewesen wäre. Das wären ~200km Neubaustrecke vs. 30km Tunnel + punktuelle Ausbauten. Und außerdem wäre die Strecke auch - je nach Streckenführung - 50-100km länger, d.h. für konkurrenzfähige Fahrzeiten müsste man sie für deutlich höhere Geschwindigkeiten ausbauen, mit entsprechenden Mehrkosten.

  • Ch. Wagner
Re: SBT - Newsthread
Antwort #295

natürlich auch, weil es die Baulobby so wollte.


Ich glaube nicht, daß der Herr Haselsteiner zum Herrn Bundeskanzler gegangen ist und gesagt hat: "Geh, sei fesch, bau ma zwa Tunnel".
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: SBT - Newsthread
Antwort #296

Der Knoflacher enttäuscht mich in dieser Sache immer wieder. Gerade ihm sollte doch klar sein, dass es zwischen der Verkehrsverlagerung auf die Straße und dem Ausbaugrad der Bahnstrecken einen Zusammenhang gibt (siehe Schweiz, wo der Trend genau umgekehrt ist). Und gerade ihm sollte klar sein, dass die 370 Züge/Tag in der Praxis nicht machbar sind, wenn es auf der Strecke ständig Sperren zwecks Instandhaltung gibt (und da sich der Fahrplan zwangsläufig daran orientieren muss fahren auch an den Tagen wo es durchgehend zweigleisig geht nicht plötzlich doppelt so viele Züge - no na).


Eben, und nachdem er sich wie viele andere "Experten" und Verhinderer auch fast ausschließlich auf den Ausbau der Südbahn eingeschossen hat, bleibt er für mich genauso ein Spinner wie der Schuhböck und seine Ziehsöhne an der TU. Ob das Gerücht stimmt, dass er selbst nie den ÖV nutzt, weiß ich nicht - Es würde aber gut zu seiner Person passen.
Von seiner Idee einer (teilweisen) Umfahrung des Semmerings und Österreichs halte ich sowieso nichts.

  • Amon
Re: SBT - Newsthread
Antwort #297


natürlich auch, weil es die Baulobby so wollte.


Ich glaube nicht, daß der Herr Haselsteiner zum Herrn Bundeskanzler gegangen ist und gesagt hat: "Geh, sei fesch, bau ma zwa Tunnel".


Aber wie wäre es mit dieser Variante: "Zwei milliardenschwere Projekte in Österreich fördern die heimische Wirtschaft und schaffen Arbeitsplätze, während die mögliche Umfahrung Österreichs über Ungarn das Land quasi isolieren würde. Für die EU war eine Nord-Süd-Achse wichtig, aber diese müsste nicht zwingend über (Süd-)Österreich führen."

Versteht mich nicht falsch. Ich bin ein 100%-iger Befürworter des Südbahn-Ausbaus, aber die Kritik an der Wirtschaftlichkeit einer 11-Milliarden-Investition ist zumindest nachvollziehbar. Aber niemand kan in die Zukunft schauen. Womöglich gibt es doch Möglichkeiten, den Gütertransport auf der Straße durch höhere Mautgebühren u.ä. einzudämmen. Derzeit spricht das EU-Recht ja dagegen, weshalb die Schweiz hier klar im Vorteil ist.

  • Hubert Voller
Re: SBT - Newsthread
Antwort #298
Investitionen in Bahninfrastruktur beleben langfristig bzw. mittelfristig die Wirtschaft. Ganz abgesehen vom ökologischen Faktor.

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Metro5
Re: SBT - Newsthread
Antwort #299
Zitat
Ich glaube nicht, daß der Herr Haselsteiner zum Herrn Bundeskanzler gegangen ist und gesagt hat: "Geh, sei fesch, bau ma zwa Tunnel".


So direkt hot'as sicher net gsogt...