Re: Weiterbetrieb und Ausbau der Radkersburger Bahn
Antwort #388 –
Ich kann an der Stellungnahme/an dem Artikel nichts Reißerisches finden, Herr Klein hat absolut Recht. Es kann nicht sein, dass man sich bei einer Regionalbahn - die eigentlich im steirischen S-Bahn-Netz integriert - mit Fahrzeiten und Fahrzeugen aus dem letzten Jahrhundert herumschlagen muss. Man fordert - in den Sonntagsreden - einen besseren ÖV, aber in Wahrheit tut sich v. a. in den Regionen nichts bzw. gibt es oft nur Rückschritte.
Und der Punkt mit den ungesicherten (will heißen: nicht technisch gesicherten) Eisenbahnkreuzungen ist auch absolut richtig, einerseits Tempobremse und andererseits die dauernde Gefahr, dass etwas passiert, nicht nur mit möglichen Todesopfern, sondern den damit verbundenen betrieblichen Einschränkungen. Da geht es mMn nicht nur um die Todesopfern, sondern auch um die psychischen Folgen für die Triebfahrzeugführer etc.
Und nach den ganzen Ankündigungen der letzten Jahren/Jahrzehnten kann ich schon verstehen, dass da einmal jemand die Hutschnur hochgeht - parallel haben wir ja drüber diskutiert, dass man offenbar problemlos Geld für Straßenbauprojekte bekommt, bei Bahnprojekten aber immer zum Bittsteller werden muss und dann mit halb-garen Lösungen abgespeist wird.
Die Radkersburger Bahn ist leider das beste Beispiel dafür!
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)