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Thema: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse (22055-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse

Anrainer-Sturmlauf gegen top Wohnbau

Von Vojo Radkovic

vojo.radkovic@grazer.at



Die Architektin Elisabeth Lechner, die in der Oeverseegasse wohnt und rund 70 Anrainer vertritt, läuft mit ihrer Bürgerinitiative gegen ein großes Bauprojekt im Bereich Oeverseegasse-Lissagasse-Lazarettgasse Sturm. Lechner: ,,Abgesehen davon, dass der Bebauungsplan viele formale Mängel hat, ist unser Hauptkritikpunkt die Höchstdichte von 1,4. Wir fordern eine Reduktion der Dichte." Weiterer Kritikpunkt von Lechner, die auch von den Bezirksvorständen Johann Heidinger (VP) und Gerhard Macher (SP) unterstützt wird, ist der Ausbau der ehemaligen Feldzeugkaserne in der Lazarettgasse, da diese unter Denkmalschutz steht, sowie der Verbau der Innenhöfe.

Architekt Jörg Martin Wiehn, der verantwortliche Projektentwickler, zum Denkmalschutz: ,,Der war vor Beginn unseres Projektes nicht gegeben." Zum kritisierten Projekt selbst sagt Wiehn: ,,Die Dichte basiert exakt auf dem Flächenwidmungsplan. Unsere Idee besteht darin, frei fließende Räume zwischen den Baukörpern, Durchblicke durch den gesamten Hofbereich, auch aus den umliegenden Wohnungen umzusetzen. Wir wollen für die Anrainer und künftigen Bewohner durch viel Grünflächen und aufgelockerte Bauweise einen lebenswerten Wohnraum schaffen." Das Projekt umfasst den Neubau von drei Häusern mit rund 100 Wohnungen samt Innenhof und Grünanlagen. Im Zuge dessen soll auch ein Spenglerbetrieb, der zurzeit im Innenhof untergebracht ist, an den Stadtrand gesiedelt werden. Wiehn: ,,Dadurch wird der gesamte Hof Kfz-frei."

Lechner und die Anrainer werden jedenfalls weiter gegen das Bauprojekt ankämpfen - sie wenden sich an die Politik, machen Flugblattaktionen. Die Bauherren warten indes auf eine positive Entscheidung seitens der Stadt.

Quelle: www.grazer.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • kroko
Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #1
Schaut aus als ob jemand vergessen hätte ein Architekturmodell richtig auszupacken.

Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #2
Anstatt durch geschlossene Blockrandbebauung im großzügigen Innenhof eine grüne und ruhige Oase für ALLE Anrainer des gesamten Straßengevierts zu schaffen, wird der potentielle Innenhof einfach verbaut. Dafür können dann Lärm und Staub an jeder Ecke alle Gebäude von vorn bis hinten umspülen. Die 60er sind ausgebrochen. Mir fehlen die Worte.

In Großstädten wie Berlin hat man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, entkernt die Innenhöfe und befreit sie wo möglich von Hofgebäuden. Aber was passiert in Graz? Das Gegenteil: Es werden Wohnwürfel hineingeschissen hineingeklotzt. Mit salbungsvollem Geschwafel des Architekten soll den unschuldigen Menschen so ein städtebaulicher Scheiß Bauchfleck aufgeschwatzt werden.

Warum sind Vorstädte oft so hässlich? Weil sie aus solchen absurd in die Gegend gepatzten Quadern mit alibimäßig begrünten Restflächen bestehen.

Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #3

Anstatt durch geschlossene Blockrandbebauung im großzügigen Innenhof eine grüne und ruhige Oase für ALLE Anrainer des gesamten Straßengevierts zu schaffen, wird der potentielle Innenhof einfach verbaut. Dafür können dann Lärm und Staub an jeder Ecke alle Gebäude von vorn bis hinten umspülen. Die 60er sind ausgebrochen. Mir fehlen die Worte.


Naja, ganz so ist es auch nicht. Dort befindet sich derzeit eine Spenglerei mit lediglich einstöckigen Gebäuden und nach Nordosten hin eine Reihe von Garagen. Ich bin in der Lazarettgasse 17 (eines der beiden im Modell im Hintergrund sichtbaren Hochhäuser) aufgewachsen und kenne den Innenhof daher sehr gut. Der Lärm von der Spenglerei war immer störend.

Klar würden sich alle wünschen dass nur der Betrieb abgesiedelt und die Fläche alle umliegenden Häusern zur Verfügung gestellt wird, aber das spielt's halt nicht (außerdem ist gleich gegenüber ja eh der Oeverseepark). Da finde ich diesen Entwurf eigentlich recht schön, ich hoffe nur der MEC findet eine neue Bleibe.

Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #4
Natürlich ist es schon mal gut, dass die alten Innenhofhütten und -hallen verschwinden sollen.

Aber die Chance durch einen Neubau bestünde eben darin, durch geschlossene Blockrandbebauung einen Innenhof, dessen Ruhe und gute Luft sich alle Anrainer teilen könnten, neu zu schaffen. Es wäre schade, finde ich, würde diese Chance vertan. Solche aus der Schublade gezogenen Wohnwürfel könnten doch in irgendeinem Wohnpark in Seiersberg genauso gut stehen, meiner Meinung nach sogar wesentlich besser. Der Architekt missachtet die Lage des Grundstückes im Herzen der Landeshauptstadt.

Die Projekte in der Georgigasse/ Alten Postraße oder Waagner-Biro-Str. beispielsweise reagieren da wesentlich besser auf die urbane Situation.

  • Torx
Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #5

Schaut aus als ob jemand vergessen hätte ein Architekturmodell richtig auszupacken.

Im Prinzip sieht das ganze aus wie die grauslichen Wohnblöcke die ohnehin schon neben der Spenglerei stehen. Nur dass man zusätzlich per Computergrafik ein grünweißes Irgendwas drübergeschnürt hat, von dem sich da jetzt natürlich keiner Vorstellen kann wie das dann in Echt aussieht.

Einzig positiv wäre die hier gezeigte Begrünung - die aber erfahrungsgemäß in den Entwürfen viel zu optimistisch dargestellt wird.


Weiterer Kritikpunkt von Lechner, die auch von den Bezirksvorständen Johann Heidinger (VP) und Gerhard Macher (SP) unterstützt wird, ist der Ausbau der ehemaligen Feldzeugkaserne in der Lazarettgasse, da diese unter Denkmalschutz steht, sowie der Verbau der Innenhöfe.

Das war sowieso wieder sensationell was hier passiert ist. Man hat dieses Gebäude einfach mal aufgestockt und das dafür zuständige Amt hat ihm daraufhin den Denkmalschutz aberkannt - mit der Begründung, dass das Objekt jetzt nicht mehr schützenswert ist. Fragt sich dann eigentlich was ein Denkmalschutz bringt.

Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #6

... ich hoffe nur der MEC findet eine neue Bleibe.


Ohweia!    :'(

http://mec-graz.jimdo.com/
  • Zuletzt geändert: September 26, 2011, 12:22:52 von Empedokles
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #7
Also ich weiß nicht, was ihr alle habt. Schaut doch auf dem Entwurf ganz nett aus. Ist doch schön, dass sich mal wer Mühe macht, ein wenig Grün in eine Planung einzubauen. Graz ist wohl wirklich Hochburg der Querulanten, die ständig nur am meckern sind. So ist ein Fortschritt und eine Weiterentwicklung der Stadt und günstige Wohnraumschaffung kaum möglich.  :no:

  • Torx
Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #8

Also ich weiß nicht, was ihr alle habt. Schaut doch auf dem Entwurf ganz nett aus. Ist doch schön, dass sich mal wer Mühe macht, ein wenig Grün in eine Planung einzubauen.

Man darf sich doch wohl hoffentlich trotzdem fragen ob das realistisch ist was einem da gezeigt wird und nicht irgendwelche Computerbilder für bare Münze nehmen, oder?

War die Begrünung beim Entwurf für die Alte Poststraße schon absolut unrealistisch weil sich da niemals so viele Bäume ausgehen, so glaube ich auch nicht, dass sich hier so viel ausgeht wie da gezeigt wird. Zudem geht aus diesem Bild gar nicht hervor was dieses grüne Irgendwas den sein soll, das man da um die Wohnblöcke im 60er-Jahre-Stil gewickelt hat.

Zitat

So ist ein Fortschritt und eine Weiterentwicklung der Stadt und günstige Wohnraumschaffung kaum möglich.  :no:

Weder ist es ein Fortschritt wenn man wieder Blöcke à la 60er Jahre hinstellt, noch schafft es günstigen Wohnraum wenn dann die gleichen Baufirmen andere Gebäude jahrzehnte leer stehen lassen weil sie ihnen nicht ins Konzept passen.

Es mag schon richtig sein, dass es bei uns bald mal Bürgerinitiativen gibt die dagegen sind - trotzdem kann man froh sein dass nicht alles unkritisch erlaubt wird nur weil irgendein Investor irgendwas verspricht, nur um dann was ganz anderes hinbauen zu können.

Teilweise muss man auch sehen wie dieser Protest zustande kommt: Da werden (anderswo in Graz) zB Wohnungen in einer Siedlung mit einem Grünstreifen verkauft. Den Käufern wird gesagt dass hier ein Kinderspielplatz hinkommt obwohl laut Bebaungsplan die Fläche für eine eventuelle Straßenbahntrasse freigehalten wurde. Wenn dann dort eine Straßenbahn kommt, formieren sich natürlich die Käufer dagegen und die Baubranche hat wieder einen guten Grund über "Querulaten die echt alles Verhindern wollen" herzuziehen. Geschickt eingefädelt halt...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #9
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #10

Außerordentliche Mitglieder: Siegfried Nagl


Jo mei! - Beim GEMEC ist auch ein gewisser Dipl. Ing. Kubata Ehrenmitglied und dieser war als ÖBB-Maschinendirektor für viele Lokführer ein rotes Tuch.
Beim heißgeliebten Hobby - dem man gemeinsam fröhnt - verwischen sich halt gewisse Grenzen und dann ist auch das kein großes Problem.
  • Zuletzt geändert: September 26, 2011, 22:41:13 von Empedokles
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #11

Wollte nur darauf hinaus, da dieses Projekt ja offenbar umgesetzt wird.
Da scheint es den Politikern egal zu sein - Hauptsache Geschäft wird gemacht.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #12
Verstehe.

Naja, ganz egal wird es unserem schönen Sigi gerade nicht sein, aber: was sollte er denn schon groß machen?
Nur weil er dort Mitglied ist das Bauprojekt verhindern? - Dann würde er politisch wohl in Teufels Küche geraten ...
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #13

Ja, eine verzwickte Sache...
Die Gier nach dem Geld...
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Torx
Re: Bauprojekt Oeverseegasse–Lissagasse–Lazarettgasse
Antwort #14
Jetzt bin ich erst drauf aufmerksam geworden... Was ist das überhaupt für ein Journalismus?
"Anrainer-Sturmlauf gegen top Wohnbau"

Da fragt man sich schon, ob das Blatt zusätzlich Gelder für Inserate bekommen hat wenn es wertend mit "top Wohnbau" berichtet. Auf die Farce mit dem Denkmalschutz der wegen des Dachausbaus dem ganzen Ensemble mit Stallgebäuden den Denkmalschutz gleich aberkennt ist man ja nicht weiter eingegangen...