Folgendes Dokument ist bei der facebook Gruppe "Graz denkt" zu finden...

Darin hat auch die Murgondel schon ein Platzerl ergattert  

Hilferuf an die UNESCO!

Nach dem skandalösen Abbruch des historisch bedeutenden und aus der Renaissance stammenden Castellhofes im Sommer 2010 hat sich die Grazer Bürgerschaft unter dem Arbeitstitel "SOKO Altstadt" aufgemacht, das Bauerbe der Stadt zu schützen.
Nach fast drei Jahren vergeblicher Bemühungen, mit den zuständigen Stellen der Stadt (vor allem mit der in der Stadtbaudirektion angesiedelten Welterbe-Koordinationsstelle), dem Denkmalamt und der Altstadtkommission eine auf konstruktiver Kritik aufbauende Zusammenarbeit zu erreichen, mussten wir erkennen, dass es nötig ist, einen Hilferuf an die Welterbestelle bei der UNESCO zu richten.
Das geschah bereits mündlich im April dieses Jahres durch eine Vorsprache von Sarah Andersson in Paris. Wir wurden daraufhin gebeten, ein Dossier zu verfassen, in dem der von uns kritisierte Zustand des Welterbes Graz detailliert beschrieben wird. Es geht in unserer Kritik nicht nur um die Welterbezonen, sondern auch um die Vorgänge außerhalb der Schutzbereiche, also auch in den Außenbezirken.
Heute haben wir dieses Schreiben an die UNESCO abgesandt und bringen es allen Interessierten zur Kenntnis. Wir hoffen, dass eine "Monitoring Mission", wie sie schon kürzlich für Salzburg tätig wurde, nach Graz kommt. Dann wird sich zeigen, ob unsere Befürchtungen wirklich ungerechtfertigt sind, wie man immer wieder beschwichtigend behauptet.

Teilweise haben die Verfasser auf jeden Fall recht.
Alles auserhalb der Altstadt zu erhalten wird halt nicht gehen in einer (zum Glueck!) boomenden Stadt.
Graz braucht dringend Wohnraum - Dorfgebiete und alle Vorstadthaeusser zu erhalten wird nicht moeglich sein... 
Schade das im Dokument auch ueber die Variobahn hergezogen wird 

Schade das im Dokument auch ueber die Variobahn hergezogen wird 

Naja, aber es geht doch gerade darum, dass man eben in solch einem sensiblen Umfeld etwas mehr Gefühl walten lassen sollte. Sei es nun bei Umbauten, Neubauten oder auch anderen ins Stadtbild eingreifenden Maßnahmen wie Mülltonnen, Leuchten oder eben der Straßenbahn.
Letztere gehört nunmal auch zum Stadtbild und sollte so wie dieses charakteristisch unverwechselbar sein, was halt für die VB eher nicht zutrifft.

Letztere gehört nunmal auch zum Stadtbild und sollte so wie dieses charakteristisch unverwechselbar sein, was halt für die VB eher nicht zutrifft.

Und wie schaut es denn in Frankreich aus? Das zu Recht von allen und auch von mir hochgelobte Land der Straßenbahnrenaisance. Möglicherweise gibt es dort auch keine Bürgermeister, die die Bürger verarschen.
LG! Christian

Alles auserhalb der Altstadt zu erhalten wird halt nicht gehen in einer (zum Glueck!) boomenden Stadt.
Graz braucht dringend Wohnraum - Dorfgebiete und alle Vorstadthaeusser zu erhalten wird nicht moeglich sein...

Naja Beispiel St. Peter: Der Ort war ja die größte Zeit seines Bestehens ein eigener Ort. Erstmals im 13. oder 14. Jahrhundert genannt ist er erst 1938 zu Graz gekommen. Auch wenn natürlich viele Gebäude nicht aus der Anfangsphase sind, so waren sie den größtteil ihrer Zeit in einem eigenen Ort statt in Graz.

Und was passiert jetzt dort? Alles auf der Hauptstraße durchsetzt mit Siedlungen die sich überhaupt nicht an das anpassen was schon die längste Zeit da war. Dazu noch ohne jeglichem Verkehrskonzept oder Hochwasserplan, dafür aber mit einer dubiosen Schutzzonenverschiebung die keiner aufklären mag. Gleich gehts in St. Peter weiter mit dem Villenviertel. Und andernorts bei der Kaserne am Lazarettgürtel oder Mustralhof, etc. schaut die Stadt immer weg.

Weiter gehts mit der trostlosen Verbauung von Mariatrost und Fölling,

Graz sollte hier nicht Paris werden - beim letzten Urlaub musste ich per Bus vom Flughafen CDG auf Orly wechseln. Habe mir gedacht "super, da kann man etwas von Paris sehen". Und was habe ich gesehen? Eine weitgehend wirklich grausliche Stadt. Wenn es wenigstens schöne oder durchdachte moderne Bauten gewesen wären - aber das war einfach nur grauslich. Hotel Mercure, Ibis, Novotel & Co haben sich auf der Strecke abgewechselt, der Eiffelturm war irgenwann klein zwischen ein paar Betonblöcken zu sehen.

So sollte eine Stadt meiner Meinung nach nicht sein, dass das Außenrum schon dermaßen abschreckt, dass man gar nicht weiter hinein will. (Dasselbe übrigens in Avignon). Es gibt ja eh auch Beispiele wo man Sachen behutsam einfügt oder kombiniert, aber das was da in Graz alles komplett ohne Plan passiert ist schon sehr schlimm.

Alles auserhalb der Altstadt zu erhalten wird halt nicht gehen in einer (zum Glueck!) boomenden Stadt.
Graz braucht dringend Wohnraum - Dorfgebiete und alle Vorstadthaeusser zu erhalten wird nicht moeglich sein...

Naja Beispiel St. Peter: Der Ort war ja die größte Zeit seines Bestehens ein eigener Ort. Erstmals im 13. oder 14. Jahrhundert genannt ist er erst 1938 zu Graz gekommen. Auch wenn natürlich viele Gebäude nicht aus der Anfangsphase sind, so waren sie den größtteil ihrer Zeit in einem eigenen Ort statt in Graz.

Und was passiert jetzt dort? Alles auf der Hauptstraße durchsetzt mit Siedlungen die sich überhaupt nicht an das anpassen was schon die längste Zeit da war. Dazu noch ohne jeglichem Verkehrskonzept oder Hochwasserplan, dafür aber mit einer dubiosen Schutzzonenverschiebung die keiner aufklären mag. Gleich gehts in St. Peter weiter mit dem Villenviertel. Und andernorts bei der Kaserne am Lazarettgürtel oder Mustralhof, etc. schaut die Stadt immer weg.

Weiter gehts mit der trostlosen Verbauung von Mariatrost und Fölling,

Graz sollte hier nicht Paris werden - beim letzten Urlaub musste ich per Bus vom Flughafen CDG auf Orly wechseln. Habe mir gedacht "super, da kann man etwas von Paris sehen". Und was habe ich gesehen? Eine weitgehend wirklich grausliche Stadt. Wenn es wenigstens schöne oder durchdachte moderne Bauten gewesen wären - aber das war einfach nur grauslich. Hotel Mercure, Ibis, Novotel & Co haben sich auf der Strecke abgewechselt, der Eiffelturm war irgenwann klein zwischen ein paar Betonblöcken zu sehen.

So sollte eine Stadt meiner Meinung nach nicht sein, dass das Außenrum schon dermaßen abschreckt, dass man gar nicht weiter hinein will. (Dasselbe übrigens in Avignon). Es gibt ja eh auch Beispiele wo man Sachen behutsam einfügt oder kombiniert, aber das was da in Graz alles komplett ohne Plan passiert ist schon sehr schlimm.

Was genau meinst du mit jetzt? Bereits in den späten 70ern ging es mit der Terassenhaussiedlung los oder die berühmte Massmenschensiedlung. St. Peter hat bereits vor 35 Jahren den hier idealisierten Dorfcharakter verloren. Bin dort aufgewachsen und kenne noch das Feld auf dem heute der Betonklotz steht genauso wie ich mit den Wienerbergergruenden noch eknen tollen Abenteuerspielplatz verbinde. Das was du hier erhaltenswert nennst existiert seit langem nicht mehr. Kein Adeg Klug mehr in der Th. Arbeitergasse kein Adeg Zoetsch mehr beim Schimautz und das ehemalige Handarbeitengeschaeft Spitzer ist auch nur mehr Bauschutt.
Alles schoene Erinnerungen aber auch nicht mehr als das.

PS: All das war lange vor Nagls Zeit

Ja, da hast Du sicher recht. Dennoch ist in St. Peter zumindest im unteren Bereich eine Altstadtschutzzone eingeführt worden, die halt keine wirkliche Wirkung hat und sogar noch unter dubiosen Umständen verschoben wurde.

Hast eigentlich jemand ein Foto von dem, was vor dem Schimautz dort war?

Hast eigentlich jemand ein Foto von dem, was vor dem Schimautz dort war?

Ich kenne nur dieses Bild dazu.

Ich kenne nur dieses Bild dazu.

Irgendwann hat ,,fcw" dieses Bild im Forum eingestellt. In besserer Qualität. Ich finds aber nicht.

Update: Gefunden. Treibt sich auch auf meiner Festplatte herum.

Dass man mit alten Vorstadtensembles auch anders umgehen kann, zeigt sich zum Beispiel am Spittelberg in Wien.