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Thema: Shopping City Seiersberg (42870-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Torx
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #45
Nun hat sich auch die EU-Kommission eingeschalten:
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/grazumgebung/5804610/Seiersberg_Jetzt-schaltet-sich-die-EU-in-den-Streit-um-die
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5804926/Shoppingcity-Seiersberg_Muss-das-Land-die-Sonderverordnung-verschieben?from=rss

Mal ein paar Auszüge aus dem Text:
Vom erhofften Schlussstrich kann aber keine Rede sein. Denn Kritiker der Sonderverordnung haben Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Und diese hat tatsächlich ein Auskunftsersuchen an die Bundesregierung geschickt, wie die Kleine Zeitung aus dem Büro von Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) bestätigt bekommen hat. Formal ist für die EU-Kommission ja der Bund Ansprechpartner, der schickt die Anfrage wiederum an die Landesregierung weiter.

Inhaltlich geht es bei der Prüfung um eine fehlende ,,strategische Umweltprüfung". Die hätte im Rahmen der Sonderverordnung ,,verpflichtend durchgeführt werden müssen", sagen Kritiker. Daher die Beschwerde bei der EU.

In der Regel kommt die Kommission in gut neun von zehn Beschwerde-Fällen zum Schluss, dass sie nichts mit EU-Recht zu tun haben. In diesem Fall wurde sie aber aktiv. Formal geht es laut EU-Regeln in so einem Pilotverfahren darum, eine Einigung mit dem jeweiligen Mitgliedsland zu finden. Gelingt das nicht, kann in einem weiteren Schritt ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet werden.

Während sich die Landespolitik also noch zugeknöpft gibt, sieht sich die Grazer Stadtpolitik in ihrer seit Jahren geäußerten Kritik bestätigt. ,,Wir gehen davon aus, dass auch die Konstruktion der Einzelstandortverordnung juristisch nicht halten wird", sagt Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP).

Politisch fordern nun die Neos, dass das Land "den Not-Aus-Schalter drücken" müsse. Bereits Ende März brachte Klubobmann Niko Swatek eine Umweltinformationsanfrage ein, um der Frage der nach EU-Recht notwendigen strategischen Umweltprüfung nachzugehen. "Das Biegen und Brechen von Gesetzen nur um eine Sonderregelung für Einen zu schaffen muss endlich ein Ende finden", so Swatek in Richtung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

  • FlipsP
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #46
Land und SCS als ZahlerTram-Lobby fordert: Linie 5 bis Seiersberg verlängern
"Raumplanerische Katastrophe" solle mit Tram-Anbindung via Center West saniert werden, fordert der Verein "Pro Bim".


Die Regio-Tram als "Pro Bim"-Traum © Pro Bim

"Die Shoppigcity Seiersberg darf getrost als raumplanerische Katastrophe bezeichnet werden. Mit einer Sonderverordnung will das Land Steiermark den Bau nachträglich legalisieren. Fragt sich nur, für wie lange. Eine derartige Anlassgesetzgebung ist bei den Höchstgerichten unbeliebt", üben die Grazer Öffi-Lobbyisten von "Pro Bim" Kritik an der Entstehung des Einkaufsriesen vor den Toren der Stadt. Vor allem die ungenügende Verkehrsanbindung ist dem Verein ein Dorn im Auge.

"Das Wichtigste, was der Automagnet SCS aus Sicht von Pro Bim benötigen würde, ist ein nachhaltiges Verkehrskonzept, von welchem der Grazer Süden (Straßgang, Puntigam) ebenso profitieren würde, wie die südlichen Umlandgemeinden." Deshalb schlägt Pro Bim nun vor, die Linie 5 von Puntigam bis zum Center West zu verlängern (wozu es in den Rathaus-Schubladen seit Jahren einen Grundsatzbeschluss gibt) und von dort bis zur Shoppingcity Seiersberg.

Aber wer soll das bezahlen?
"Eine Park-and-Ride-Anlage, eine Remise und eine S-Bahn-Station der GKB könnten das Projekt abrunden", meint Stefan Kompacher von Pro Bim. Aber, wer soll das bezahlen? Überhaupt wo die Stadt Graz gerade einen Investitionsstopp verhängen will? Auch da haben die Aktivbürger eine Antwort: Jene, die die Verantwortung für die "raumplanerische Katastrophe" tragen: "Die Kosten sollten das Land Steiermark und die SCS tragen!"



Quelle: Kleine Zeitung
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #47
Ein vom Grundsatz guter Vorschlag. Aber es sollte da nicht "nur" um dieses Seiersberger EKZ gehen, sondern auch, darum wie man Seiersberg insgesamt besser anbinden könnte. Die GKB-Station und mehrere P+R-Häuser (Seiersberg, Center West) wären tatsächlich eine gute Abrundung. Verknüpfung mit den Linien 32, 64 und 78.

Ehrlicherweise muss man auch sagen, dass es südlich des SCW größere Bauvorhaben gibt (Kohlbacher am Schwarzen Weg), die von dieser Linie profitieren könnte: https://www.gat.st/news/wohnbau-schwarzer-weg-graz-puntigam

Insgesamt muss man aber weitere legistische Maßnahmen gegen solche Zentren setzen, z. B. müsste es eine verpflichtende Stellplatzabgabe für solche Zentren geben.

Und ja: zahlen sollen die, die es versucht haben: Seiersberg, die SCS-Betreiber und Händler und das Land Steiermark! Zumindest Strafe muss sein!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • FlipsP
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #48
Dazu die Presseinformation von Pro Bim:

Pro Bim fordert ein nachhaltiges Verkehrskonzept samt Straßenbahn (RegioTram) für Seiersberg!

Die Shoppingcity Seiersberg (SCS) darf getrost als raumplanerische Katastrophe bezeichnet werden. Seit vergangenen Donnerstag ist der Streit um ein EKZ, das in dieser Größe nie hätte errichtet werden dürfen, um eine Facette reicher:

Die Shoppingcity Seiersberg (SCS) darf getrost als raumplanerische Katastrophe bezeichnet werden. Seit vergangenen Donnerstag ist der Streit um ein Einkaufszentrum, das in dieser Größe nie hätte errichtet werden dürfen, um eine Facette reicher: mit einer Sonderverordnung will das Land Steiermark den Bau nachträglich legalisieren. Fragt sich nur, für wie lange. Eine derartige Anlassgesetzgebung ist bei den Höchstgerichten unbeliebt. Auch die Grazer Politik und Geschäftsleute üben zurecht Kritik.

Pro Bim Graz fordert Verkehrskonzept Seiersberg

Das Wichtigste, was der Automagnet SCS aus Sicht von Pro Bim benötigen würde, ist ein nachhaltiges Verkehrskonzept, von welchem der Grazer Süden (Straßgang, Puntigam) ebenso profitieren würde, wie die südlichen Umlandgemeinden. Eine Verlängerung der Linie 5 vom Bahnhof Puntigam zum Center West ist schon seit etwa 20 Jahren (!) geplant. Ein entsprechender Grundsatzbeschluss des Gemeinderats - einer von vielen, die nie umgesetzt wurden - stammt aus dem Jahr 2002.

Anbei finden Sie einen Entwurf von Pro Bim zur weiteren Verlängerung der Linie 5 vom Center West nach Seiersberg. Dieser Entwurf ist als Diskussionsgrundlage zu verstehen. Natürlich soll auch eine Anbindung der Wohngebiete Berücksichtigung finden. Eine Park-and-Ride-Anlage, eine zusätzliche Remise und eine S-Bahn-Station der GKB könnten das Projekt abrunden. Die Kosten sollten das Land Steiermark und die SCS tragen.




Quelle: Pro Bim Graz


@ Amon und Pro Bim: Schöner Entwurf! Darf man fragen, wie (also welches Programm und Datenmaterial) er gemacht wurde?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #49
Noch eine interessante Konstellation könnte sich hier ergeben.

In einer der älteren Ausbauprogramme der Stadt war ja im Zusammenhang mit der 5er-Anbindung ans SCW auch eine Weitführung der Linie in Richtung Westen inkl. Verknüpfung mit der Südwestlinie angedacht. Gehe einmal davon aus, dass die damalige Trassenführung heute wohl nicht mehr möglich ist, aber eine grundsätzliche Verknüpfung dieser Projekte wäre ja auch überlegenswert.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • FlipsP
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #50
Wo wäre die damalige Trassenführung ungefähr verlaufen?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #51
Wo wäre die damalige Trassenführung ungefähr verlaufen?

In meiner Erinnerung irgendwie in Richtung GKB-Station Webling und weiter in Richtung Straßganger Straße.

Ich habe in meinem Archiv sogar noch was gefunden ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • flow
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #52
@Pro Bim: Nach Möglichkeit die Unterlagen auch einmal auf Fehler überprüfen:

- Carneriegasse
- errichtenden
- Länge
- einen eigenen Gleiskörper
- einen begleitenden Geh- und Radweg

Ansonsten:  :one:
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #53
Die Carnerigoss'n bleibt aber immer noch die Carnerigoss'n ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • flow
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #54
Bitte, damit du es auch verstehst:
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #55
Prinzipiell eine gute Idee, aber ich befürchte, dass die Anbindung via Center West bewirkt, dass sich die SCS auf jeden Fall massiv dagegen wehren wird. (Egal ob Interesse an einer Straßenbahnanbindung besteht oder nicht)
Weil was ist schlechter als ein anderes Einkaufszentrum auf der selben Linie, dass schneller zu erreichen ist?

Hier wäre vermutlich eine Zweigstrecke ab Puntigam über Center West nach Webling, wie es früher einmal geplant war und eine weitere Zweigstrecke von Puntigam direkt zur SCS, die alternierend bedient werden, besser.


Denn sowohl SCS als auch die Gemeinde Seiersberg-Pirka werden es sicher nicht unterstützen, dass Kunden geradezu dazu ,,gedrängt" werden, beim Center West einzukaufen. Denn viele Kunden werden sicher dort aussteigen und nicht direkt an dem Einkaufszentrum vorbei zu einem anderen Einkaufszentrum fahren.

Wie gesagt: Guter Grundgedanke, aber ich befürchte, dass die Trassenführung dazu führt, dass das keinesfalls weiter verfolgt wird.

  • flow
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #56
Stimme dir zu, insbesondere zu einer möglichen Konfliktsituation SCW - SCS. Und ob die Stadt Graz für so eine Verbinung zu haben wäre...?

Generell bräuchte ich sowieso keine Bim zur SCS, dort kauf ich aus Prinzip nicht ein.
Die Darstellung von ProBim find ich jedenfalls toll, wenn man das noch ein bissi kompakter formuliert und schöner designt könnte man sich fast in Frankreich wähnen. :D
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Amon
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #57
@Pro Bim: Nach Möglichkeit die Unterlagen auch einmal auf Fehler überprüfen:

- Carneriegasse
- errichtenden
- Länge
- einen eigenen Gleiskörper
- einen begleitenden Geh- und Radweg

Ist das eine freiwillige Bewerbung als unbezahlter Korrekturleser bei Pro Bim? ;-)

Im Übrigen: das ist eine Diskussionsgrundlage, um das Thema - das gerade wieder aktuell ist - schön im Gespräch zu halten und auch brisante Themen wie die Stellplatzabgabe zur Finanzierung solcher Projekte wieder in Erinnerung zu rufen. Natürlich werden durch diesen Entwurf keine bestehenden Projekte infrage gestellt.

Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #58
Bitte, damit du es auch verstehst:

Ich brauche es nicht zu verstehen, ich weiß wie die Carnerigasse geschrieben wird. Du brauchst halt das e nur durchstreichen und dann ist es klar, so nimmt man an, es fehlt ...

Zur Sache: die Frage ist ja nicht, ob es irgendwem gefällt, dass da dann zwei EKZ an einer Linien sind, sondern dass es ein sinnvoller Vorschlag ist, die Problematik des SCS (und auch des SCW) zu lösen, nämlich v. a. den überbordenden Autoverkehr zu diesen Einrichtungen (die ja nun einmal da sind) zu reduzieren und dabei noch eine gewisse Erschließungsfunktion zu ermöglichen (zwei separate Strecken für diesen Zweck wären nicht zweckmäßig, v. a. mit welcher direkten Trasse von Puntigam?).

In Seiersberg kommt noch dazu, dass hier ein solches EKZ schlicht widerrechtlich gebaut und betrieben wird (und das schon ungestraft ziemlich lange). Jetzt wird da eine "Notoperation" vorgenommen und als "Strafe" für diese Rechtsbrüche wäre so eine Linie schon ganz sinnvoll inkl. der ganzen Ergänzungsmaßnahmen. Die Gemeinde Seiersberg verdient ja auch ganz gut am SCS, also können sie da auch einmal entsprechend was springen lassen und das Land soll "blechen", weil sie sowas haben durchgehen lassen. Einfach als Warnung, dass sich die Wirtschaft und wildgewordene Gemeindekaiser nicht alles erlauben dürfen.

Das gilt im Übrigen auch für andere Gemeinden ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • flow
Re: Shopping City Seiersberg
Antwort #59
Ich brauche es nicht zu verstehen, ich weiß wie die Carnerigasse geschrieben wird. Du brauchst halt das e nur durchstreichen und dann ist es klar, so nimmt man an, es fehlt ...

Wenn du sonst nix beizutragen hast, dann spar dir bitte die besserwisserischen Kommentare, danke.
Don't shoot the messenger.

Ist das eine freiwillige Bewerbung als unbezahlter Korrekturleser bei Pro Bim? ;-)

Kann ich bei solchen Dingen gerne machen, kein Problem.
Morteratsch - fermeda sün dumanda