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Thema: Der Radweg-Thread (294167-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • 5484
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #570
Auch die TU könnte sich dem Thema wieder mit 'ihrem' Radweg in der Petersgasse anschließen

  • Amon
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #571
Auch dazu hat sich Elke Kahr bereits geäußert: Ohne Anrainergarage kein TU-Radhighway. Wir sehen, wo die Prioritäten liegen.

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #572
Auch dazu hat sich Elke Kahr bereits geäußert: Ohne Anrainergarage kein TU-Radhighway. Wir sehen, wo die Prioritäten liegen.

Wir sehen, wo die REALITÄTEN liegen - man kann davon ausgehen, dass aufgrund des Parkplatzverlusts durch den "Highway" und dem damit verbundenen "Aufstand" eines klar sein wird: der Highway kommt nicht! Insofern ist das durchaus eine nachvollziehbare Haltung, insofern als von Seiten der Koalition da mit keiner Hilfe zu rechnen ist. Man will doch den - neben den Grünen - größten Gegner am ausgestreckten Arm verhungern lassen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #573
,,Tag des Fahrrads": In Graz wird Ringradweg neu geplant
Stadträtin Kahr: ,,Brauchen zeitgemäße Lösung in Abstimmung mit Innenstadtentflechtung"

Vor 40 Jahren läutete der erste Popup-Radweg im Stadtpark die Renaissance des Fahrrads als Verkehrsmittel ein - ein Radwegenetz wurde ausgerollt und in den folgenden Jahren weiterentwickelt. ,,Heute ist es Zeit für einen Qualitätssprung", erklärt Stadträtin Elke Kahr anlässlich einer Aktion der Radlobby ARGUS, die mit einem roten Teppich am Joanneumring am ,,Tag des Fahrrads" eine augenscheinliche Lücke im Radnetz quer durch das Zentrum aufzeigt und deren Schließung fordert. ,,Wir haben für den Opern- und Joanneumring eine neue Planung gestartet und sind zuversichtlich, dass in Abstimmung mit der Innenstadtentflechtung endlich eine gute Lösung gelingt", so Kahr.

Im Zuge des Baus der Tram-Linie durch die Neutorgasse und über den Andreas-Hofer-Platz (,,Innenstadtentflechtung") soll auch der Radverkehr berücksichtigt und damit eine Entlastung für die FUZO Schmiedgasse erzielt werden. ,,In Zusammenhang mit diesem Vorhaben wird die gesamte Verkehrsorganisation zwischen Herrengasse um Mur angeschaut. Hier tut sich eine große Chance auf, die politischen Absichtserklärungen für mehr Rad- und Fußverkehr und die Bevorrangung der Öffis in die Tat umzusetzen." Der Auftrag für die entsprechende Vorplanung ,,Altstadt West" wird von der Abteilung für Verkehrsplanung unter Einbeziehung anderer Abteilungen - sobald die Mittel gesichert sind - demnächst  erteilt; die Fertigstellung der Innenstadtentflechtung, die auch den Neubau der Tegetthoffbrücke bedingt, ist für 2024 vorgesehen.

Die Komplettierung des Ringradwegs, der dann eine wichtige Alternative zum für RadfahrerInnen schwierigen Jakominiplatz bieten soll, wurde übrigens schon mehrfach in Angriff genommen: Mitte der 1990er-Jahre scheiterte der Versuch einer südseitigen Durchbindung am Gehsteig an den Geschäftsleuten, 2011 wurde das wieder aufgegriffene Projekt erneut abgesagt.

Kahr zusammenfassend: ,,Wichtig ist mir, dass es bei der Neuplanung keine halbe Sachen wie einen auf dem Gehweg dazugepinselten Radweg geben wird. Wenn, dann soll es einen getrennten und gesicherten Zweirichtungsradweg geben, der modernen Standards entspricht."

Presseaussendung Büro Kahr
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
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  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #574
Die Aktion am Joanneumring ist übrigens von MoVe iT und beginnt um 16:00.  ;)
Liebe Grüße
Martin

  • Amon
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #575
Bleibt zu hoffen, dass der neue Radweg nicht bis 2024 dauert. Selbst wenn eine Koppelung an das Tramprojekt sinnvoll ist, könnten die Maßnahmen für den Radverkehr durchaus schon vorher in Angriff genommen werden. Ist ja nicht viel Aufwand, kostet aber politische Überwindung.

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #576
Der Bund stellt 40 Mio. Euro für den Radverkehr zur Verfügung: https://orf.at/#/stories/3168111/

Ab 1. Juli können Förderanträge eingebracht werden. Da kann man im Magistrat schon einmal alle alten Projekte aus den Schubladen holen und aktualisieren!

W.

"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #577
Der Bund stellt 40 Mio. Euro für den Radverkehr zur Verfügung: https://orf.at/#/stories/3168111/

Ab 1. Juli können Förderanträge eingebracht werden. Da kann man im Magistrat schon einmal alle alten Projekte aus den Schubladen holen und aktualisieren!

W.
Die sollte man unbedingt daran "erinnern", nicht dass da wieder was vergessen wird. :)
Liebe Grüße
Martin

  • PeterWitt
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #578
Bleibt zu hoffen, dass der neue Radweg nicht bis 2024 dauert. Selbst wenn eine Koppelung an das Tramprojekt sinnvoll ist, könnten die Maßnahmen für den Radverkehr durchaus schon vorher in Angriff genommen werden. Ist ja nicht viel Aufwand, kostet aber politische Überwindung.
Also, ich würde den Aufwand nicht unterschätzen - so wie Fr. Kahr ja gesagt hat soll es mehr sein als bloß ein Aufpinseln eines Radstreifens. Ich denke, dass da einseitig wohl die Parkplätze zugunsten eines baulich getrennten Radwegs fallen werden (gut so :one: ) - das kommt dann letztlich auch den Autofahrern zugute, weil im Moment ist das dort mit 3 Fahrstreifen, davon einer links und einer rechts immer wieder mit abrupt abbremsenden Parkplatzsuchenden behindet, echt keine befriedigende Lösung.
Und vor allem: wie geht es dann nach dem Ring weiter? Sinnvoll wäre ja im Anschluss ein Radweg durch die Neutorgasse ins Zentrum und einer durch die Radtzkystraße zum Murradweg.
Diese Anschlüsse sowie der dadurch nötige Umbau der Ampel und Kreuzung Ring/Wielandgasse/Neutorgasse/Radetzkystraße macht jedenfalls Sinn zusammen mit der Straßenbahn zu bauen (und man kann ja gerne die Entlastungsstrecke mit der Kreuzung zu bauen beginnen, wäre dann wohl eher 2022/23, früher wird man aber mit der Planung und den Verfahren wohl ohnehin nicht fertig sein).

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #579
Insofern würde es vielleicht sogar eine Beschleunigung für den MIV bringen bzw. muss man das als solche "verkaufen", wenn halbseitig die Parkplätze wegfallen, da es dann theoretisch 2 durchgängig benutzbare und nur 1 Parkplatzsuchspur gäbe.

Man sollte den Artikel in der KleZe auch richtig stellen, sind es doch nicht 5 Spuren für den PKW-Verkehr, sondern durch die Schrägparkplätze effektiv beinahe 7 Fahrspuren die dem Kfz-Verkehr eingeräumt werden oder um es noch populistischer auszdrücken: Den Kfz wird von geschätzt 19 m Gesamtbreite 16 m eingeräumt damit 3 Personen nebeneinander fahren können, sitzt doch in den meisten PKW nur 1 Person.

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #580
Letztens war ein Interview mit Nagl in der Kleinen Zeitung, da war wieder recht deutlich woran's scheitert. Es geht hier nicht in erster Linie um soundsoviel Millionen (40 Millionen vom Bund, die mythischen 100 Millionen in Graz, usw.usf.), sondern in allererster Linie um den politischen Willen, bzw. den politischen Mut. Es ist auch lächerlich wenn Nagl den fehlenden Fortschritt bei Radverkehrs-Projekten den jeweiligen Verkehrsstadträtinnen von anderen Parteien (Grüne, FPÖ, KPÖ) anhängt - wenn's keine Mehrheit gibt dann wird's eben nix, und die fehlende Mehrheit liegt i.A. an der ÖVP. Es ist echt ein Jammer - Jahr um Jahr vergeht und Nagl schwadroniert nur von irgendwelchen Seilbahnen rum. Wenn man sich vorstellt, was unter einem anderen Bürgermeister vielleicht alles möglich gewesen wäre...

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #581
Graz will wieder "Fahrrad-Hauptstadt" werden, sogar der Bürgermeister will sich das nun auf die Fahnen heften... Wirklichkeit und Fiktion sind manchmal sehr weit auseinander. Es scheitert oft schon an den kleinen Dingen. Das z.B. ist eine Farce, ein Armutszeugnis par excellence für die politisch Verantwortlichen: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5822520/Kein-Vertrag_Jahresfrist-ist-abgelaufen-neuer-Puchsteg-aber-immer

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #582
Der heute vorgestellte Masterplan "RADMOBIL" sieht ganz gut aus:

Radoffensive: 100 Millionen Euro Masterplan für Stadt Graz

WOW. Die Stadt Graz und das Land Steiermark stellten die größte Mobilitätsoffensive seit Jahren vor. Insgesamt 100 Millionen Euro werden für mehr Platz für Radler und Fußgänger investiert. Bessere Anbindung auch für die Umlandgemeinden.

In Graz wurde heute der Masterplan "RADMOBIL" vorgestellt. Hauptziele der Mobilitätsoffensive von Stadt und Land sind die Erhöhung der Verkehrssicherheit und die Verbesserung der Lebensqualität in Graz. "Unsere Landeshauptstadt ist wieder Vorreiterin", schmunzelt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Die

Kernstrategie ist klar: Ein faires Miteinader von Aktiver Mobilität - also Radfahren und Gehen -, Öffentlichem Verkehr und motorisiertem Individualverkehr. Die wichtigste Grundlage für diesen Masterplan war die 2018/19 vom Land Steiermark gemeinsam mit der TU Graz, PLANUM und Bike Citizens erarbeitete Radnetzstudie für den Kernballungsraum, die wichtigsten Faktoren wie etwa Wohndichte, Arbeitsplatz-Agglomeration und Routennutzungen in ein Idealnetz überführen.

Schnellradwege für Umlandgemeinden

"Mit der Raverkehrsstrategie, die schon 2016 im Landtag beschlossen wurde, haben wir die Vorraussetzungen für das größte Investitionsprogramm geschaffen, das je eine österreichische Landeshauptstadt für den Radverkehr in Angriff genommen hat. Durch die bessere Anbindung der Nachbargemeinden mit Radschnellwegen werden auch Radler aus dem Umland künftig deutlich schneller ins Zentrum gelangen als Autofahrer", so LH-Stellvertreter Anton Lang. Die Hauptachsen ins Zentrum werden überwiegend mit Schnellradwegen mit getrennten Richtungsfahrbahnen und Überholmöglichkeit ausgeführt. Verbindungswege sorgen für innerstädtische Vernetzung und Zufahrtswege für die Verbesserung der lokalen Erreichbarkeit. Bei Geschwindigkeiten über 30 km/h im fließenden Verkehr sind Radwege baulich vom Kfz-Verkehr getrennt, Vermischung von Rad- und Fußgängerverkehr wird außerhalb von Begegnungszonen vermieden.

"Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfniss, dem die Politik Rechnung tragen muss. Also müssen wir die knappen Verkehrsflächen so ökonomisch und fair wie möglich ausnutzen. Wir starten mit unserem Programm zum Ausbau der Radmobilität auf einem guten Niveau. Mit einem Radverkehrsanteil von fast 20 Prozent liegt Graz österreichweit im Spitzenfeld. Wollen wir noch mehr Menschen zum Umsteigen bewegen, brauchen wir eine noch attraktivere Infrastruktur", so Verkehrsstadträtin Elke Kahr.

100 Millionen Euro für Radverkehrsoffensive

Die mit 100 Millionen Euro dotierte Radverkehrsoffensive hat im Frühjahr 2020 mit der Vergabe von Planungsaufträgen für sechs Sektoren begonnen. Die Kosten für die Errichtung neuer und die Verbesserung bestehender Infrastruktur tragen je zur Hälfte das Land Steiermark und die Landeshauptstadt Graz.

"Attraktivierung der Innenstadt nützt auch der Wirtschaft", appeliert Bürgermeister Siegfried Nagl. Aber es solt laut Vizebürgermeister Mario Eustacchio keinesfalls eine Kampfansage gegen das Auto sein.

Routen in Planung und Umsetzung

+Waagner-Biro-Straße bekommt einen Verbindungsweg/Smart City. Im Bau.
+UNESCO Esplanade bekommt einen Verbindungsweg/Lückenschluss. Im Bau.
+Brauhausstraße bekommt einen Verbindungsweg/Lückenschluss. Im Bau.
+Weinzöttlstraße bekommt einen Radschnellweg. Baustart im 3. Quartal 2020.
+Straßganger Straße bekommt einen Verbindungsweg. Baustart im 3. Quartal 2020.
+Neutorgasse mit Innenstadt-Entflechtung der Straßenbahn. Baustart im 2. Quartal 2021.
+Triester Straße bekommt einen Radschnellweg/Anbindung ans Umland. Baustart im 2. Quartal 2021.
+Gradner Straße bekommt einen Radschnellweg. Baustart im 3. Quartal 2021.
+Joanneumring bekommt einen Radschnellweg. Baustart im 3. Quartal 2021.
+Steinbergstraße bekommt einen Radschnellweg/Anbindung ans Umland. Baustart im 3. Quartal 2022.
+Ragnitzstraße bekommt einen Radschnellweg/Anbindung ans Umland. Baustart im 3. Quartal 2022.
+Liebenauer Hauptstraße bekommt einen Radschnellweg/Anbindung ans Umland. Baustart 2023.


Quelle: https://www.grazer.at/de/S6N5PhVe/radoffensive-100-millionen-euro-masterplan-fuer/?fbclid=IwAR01ETS_67rLouN5Own_6pk-kksCFgECcb4d1eU0XEpPU2q96doAPBy63W0

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #583
Es werden ja auch (massiv) Planungskapazitäten bei der Stadt erweitert, damit das auch alles umgesetzt werden kann - schön, wäre man so etwas Ähnliches auch für den ÖV hinbekommen würde (massiver Ausbau der Planungskapazitäten und eine ähnliche Finanzierung für das Bimpaket II) ...

https://www.graz.at/cms/beitrag/10352224/8106610/Graz_wird_eine_Fahrradhauptstadt_Europas.html

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 5484
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #584
,,Keine Kampfansage gegen das Auto!" - Das scheint für den Herrn Vizebgm. also das wichtigste an einem Rad-Masterplan zu sein.  :pfeifend:

Für mich ist dieser 'Masterplan' aber doch etwas wenig. Das hätte man mMn genau so bei der Ankündigung im Oktober präsentieren können. Wie sehen die weiteren Planungen aus, die nächsten Radwege sind dann wieder erst ab 2023/2024 zu erwarten?

Messen wird man das eh wie so oft an den Taten, also für heuer Straßganger Straße und Weinzöttlstraße. Da bin ich schon gespannt und wünsche mir mit ein bisschen Optimismus heuer noch weitere Schritte